Glaubenspraxis / Bildbetrachtung

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frank
Gelöschter Benutzer

Glaubenspraxis / Bildbetrachtung

von frank am 24.01.2022 16:03



Das Bild ist ein "Tryptichon"  (Acryl auf Leinwand) unten sind die einzelnen Bereiche erklärt




Das Streben und Gieren nach Erkenntnissen, das innere Feuer das brennt nach Befriedigung, das immerwährende Verlangen sich zu erhöhen – im Bild der Hund und die Gestalt in der das Feuer brennt. Beide Gestalten werden von unten, wie von Lava genährt. Der Pfeil zeigt zum Himmel





Der Blick auf sich Selbst, das „In-Sich-Zurück-Ziehens", der Glaube als Mensch eine selbständige geistige Einheit zu sein, die aus eigener Kraft lebendig ist – im Bild: der Mensch als Baum, der auf seine Frucht (Ei) schaut und die Schlange gar nicht bemerkt.Das Streben in sich selbst hinein wird noch einmal mit dem Pfeil nach unten der Verbindung von Ei und Schlange dargestellt.





Hingabe (Vertrauen und Glaube) an den Opfertod Jesu, der geistigen Neugeburt und des Wachstum der Seele. Bild: Die Pieta als zentrales Motiv, in derem Schoß die „Neu-Geburt" als Geburt und das Wachstum als austreibender Wanderstab dargestellt ist (In der Nachfolge Jesu). Der Gläubige Christ ist hier im Vordergrund als betende Gestalt dargestellt, die sich für den Geist Gottes öffnet.


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Pneuma
Gelöschter Benutzer

Re: Glaubenspraxis / Bildbetrachtung

von Pneuma am 24.01.2022 18:01

Lutherbibel 1912 - 2.Mose20.4

Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel,
noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.                                                       

So lautet das Bilderverbot, das am Beginn der 10 Gebote steht.

Du sollst Dir kein Bildnis machen!

Aber Menschen machen  Bilder von Gott, und die Bibel selbst ist voller Bilder: Gott als Vater, als
Fels, als König, aber Gott auch als Quelle, als Wasser, als Licht.

Das sind genug Bilder!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.01.2022 18:04.

pray

61, Weiblich

  tragende Säule

Beiträge: 995

Re: Glaubenspraxis / Bildbetrachtung

von pray am 24.01.2022 18:56

Pneuma schrieb: Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.


 

Lieber Pneuma,

ich respektiere das voll, wenn das jemand für sich so sieht und auch "Jesus-Figuren" ablehnt. Als ich neu im Glauben war, habe ich ganz viele davon gehabt aber eben als Deko sozusagen - nicht etwa um die anzubeten oder mir davon Glück oder so zu versprechen. Denn das Gebot geht ja so weiter, dass wir die nicht anbeten sollen und im AT steht dann der dicke Vorwurf, dass sich Leute aus Holz, dass ja auch zu Brennholz diente "Götter" geschnitzt haben und sich von denen auch Hilfe versprachen. Ich glaube, darum geht es bei dem Bildnisverbot.

Ein Christ hat mich derart verunsichert vor vielen Jahren, dass ich bis auf 2 Teile meine schöne Sammlung wegwarf. Eine andere Christin bemängelte sogar meinen Setzkasten mit kleinen Tierchen aus Glas (Fische etc) drin, weil ich Bildnisse besaß, von dem was unter der Erde oder im Wasser ist.

Heute würde ich das nicht mehr so machen, die Sachen wegwerfen, weil ich glaube, dass wir uns Jesus als MENSCH, der sich ja auch auf der Erde gezeigt hatte, schon irgendwie "vorstellen", du siehst es ja an den Jesus -Filmen und auch Kinderbibeln sind voller Bilder zum Verständnis, was doch auch gut ist, oder?

Gott-Vater ist in der Bibel Geist und da habe ich echt Hemmungen, mir irgendein Bild von zu machen.

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frank
Gelöschter Benutzer

Re: Glaubenspraxis / Bildbetrachtung

von frank am 24.01.2022 22:20

Pneuma = Wind, Luft


du hast den wichtigsten Vers vergessen:

4 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen;

Es geht um die Anbetung anstelle von Gott = ich hoffe doch nicht, dass du meine Bilder ausdruckst und verehrst - oder?

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frank
Gelöschter Benutzer

Re: Glaubenspraxis / Bildbetrachtung

von frank am 24.01.2022 22:51

Ich bringe dir mal die Begründung für christliche Bilder aus dem Katechismus der NAK (den ich aber ebenso aus anderen Kirchen kenne)

5.3.2.5 Das Bilderverbot
In der Umgebung Israels wurden Gestirne und Naturphänomene, Statuen, Tierfiguren, Steine und Ähnliches als Götter bzw. deren Manifestationen verehrt. Die Israeliten ließen sich von solchen Kulten beeinflussen und stellten zuweilen Bilder her, die sie verehrten, wie zum Beispiel das goldene Kalb (2Mo 32).

Dieses Gebot untersagt dem biblischen Wortlaut nach jegliche Anfertigung von Abbildern des von Gott Geschaffenen: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!" (2Mo 20,4.5).

Das Verbot, Bilder herzustellen und zu verehren, muss vor dem Hintergrund gesehen werden, dass es Bilder und Statuen gab, die als Gottheit verehrt und angebetet wurden.

Der Mensch soll sich kein Bild von Gott machen, sondern ihn so annehmen, wie er in der Welt in Erscheinung getreten ist: in Jesus Christus, der Selbstoffenbarung Gottes im Fleisch. Dabei geht es nicht um die äußere Erscheinungsform, sondern um Gottes Wesen und Willen (Joh 14,9).

Nach christlicher Tradition ist im ersten Gebot kein Verbot zu sehen, Bilder, Skulpturen, Fotografien oder filmische Darstellungen anzufertigen. Diese Haltung leitet sich unter anderem davon ab, dass nach biblischem Bericht Gott selbst Aufträge zur Anfertigung von Skulpturen gegeben hat (u.a. 4Mo 21,8.9).

8 Und Jahwe sagte zu ihm: "Mach dir einen Saraf[4] und richte ihn an einer Signalstange hoch auf. Dann wird jeder, der gebissen wurde und sie ansieht, am Leben bleiben." 9 So fertigte Mose eine Schlange aus Bronze und machte sie an der Stange fest. Wer nun von einer Schlange gebissen wurde und dann zu der Bronzeschlange aufschaute, blieb am Leben. (4. Mose 21, 8.9)

Aus orthodoxer Sicht, wurd Gott in Christus Mensch - anfassbar, sichtbar und wahrnehmbar = somit ist seit dem Erdenwandel Christi auch das "Nachbilden" christlicher Themen in Bild und Skulptur erlaubt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.01.2022 22:52.

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