Gottesliebe!
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Merciful
Gelöschter Benutzer
Gottesliebe!
von Merciful am 03.07.2014 13:20Parallel zu dem Thread 'Nächstenliebe!' eröffne ich hier diesen Thread, da die Liebe zu Gott quasi die Grundlage der Nächstenliebe bildet und hier, gesondert, besser betrachtet und besprochen werden kann.
Zwar gehören die beiden - Gottesliebe und Nächstenliebe - zusammen und sie bedingen einander, vermengen sollten wir sie aber nicht.
Ist der Fokus also dort stärker auf die praktische Gestaltung der Liebe in Hinblick auf den Mitmenschen gerichtet, so gilt es hier, die Beziehung zu Gott, unser Leben mit Gott in den Blick zu nehmen.
Was heißt es, Gott zu lieben? Kann man es so sagen, dass die Liebe zu Gott darin besteht, dass wir ihm und seinem Wort, seinem Willen die für unser Leben notwendige Aufmerksamkeit schenken, dass wir ihm in Ehrfurcht begegnen, sein Gebot annehmen und bewahren, vertrauensvoll aus seiner Gnade leben?
Merciful
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von marjo am 03.07.2014 13:44Meine ersten Gedanken zur Gottesliebe sind folgende:
1. Gott hat uns zuerst geliebt. 1Joh 4,19
2. Gottes Liebe zeigt sich in der Hingabe des Jesus Christus. 1Joh 4,10
3. Die hingebende Liebe Gottes ist Vorbild der Liebe. 1Joh 4,11
Gottesliebe beiweitem nicht nur ein Gefühl, sie ist eine Entscheidung. Gottesliebe ist immer handelnde Liebe. So macht Gott es uns vor.
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von Merciful am 03.07.2014 13:52Ja, das ist so. Liebe ist Wille und Tat.
Mit der Liebe werden uns aber auch Freude und Frieden gegeben.
Anmerkung: Eigentlich aber geht es mir hier um unsere Liebe zu Gott. Dieser geht freilich die Liebe Gottes zu uns voraus. Aber dies wissen wir ja.
Es geht um das Doppelgebot der Liebe, sowohl Gott als auch den Nächsten zu lieben.
So soll hier von der Liebe zu Gott, dort, in dem anderen Thread, von der Liebe zum Nächsten bzw. von der Liebe als Nächster zum Mitmenschen die Rede sein.
Merciful
tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von tefila am 03.07.2014 13:55Lieber Merci,
du hast den Ausdruck der Liebe ja schon gut beschrieben.
Ich stelle dazu nochmal ein paar Bibelstellen ein:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst. (Lk. 10,27)
Demnach unterscheidet sich die Liebe zu Gott doch in der Intensität von der Liebe zum Nächsten, oder?
Ein bisschen gibt uns die Bibel schon einen Hinweis zur Gottesliebe: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten..(Joh. 14,23)
Manchmal habe ich gedacht, dass man Jesus wohl genrell sehr lieben muss, wenn man eifrig für ihn "unterwegs" ist, und sein Wort bekannt macht und Werke tut. Aber Jesus Kritik der Gemeindemitglieder in Offenbarung 3,2 und 3,15 sprechen zwar von Werken. Aber demnach kann man auch Werke tun und dabei nur dem "Namen nach leben" und in Wirklichkeit "tot" sein bzw, man ist weder ganz kalt geworden noch wirklich brennend, sondern eben nur lau.
Ich habe anfangen Gott und Jesus zu lieben, als mir nach einem Gebet klar wurde, dass meine vielen Sünden wirklich vergeben sind.
Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel Liebe gezeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. (Lk 7,47)
Das ist der Knackpunkt. Manche Leute "glauben" an Jesus - aber leider ist ihnen gar nichts oder nur wenig vergeben worden. Sie haben davon einfach keinen Gebrauch gemacht und leben so ohne einen Retter!
Ich möchte meine Liebe zu Gott so definieren, dass er meines Lebens Sinn geworden ist, worüber ich sehr glücklich und satt geworden bin und ich mich am meisten mit Gott beschäftige.
So, wie z.B. jemand der Fußball liebt, sich kein Spiel entgehen lässt, seinem Fußball zujubelt, jede "Kicker-Zeitschrift" kauft und immer auf dem Laufenden bleibt und sich in Gemeinschaft mit Fans wohlfühlt, so ist es bei mir in etwa mit Gott.
Außerdem möchte ich Ihm, nach Jahren, wo Er traurig über mich sein musste, nun am liebsten nur noch Freude bereiten.
Re: Gottesliebe!
von solana am 03.07.2014 14:43Für mich ist eine der wichtigsten Aussagen dazu:
5Mo 30,6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du am Leben bleibst.
Wie auch schon im Thread über Nächstenliebe gesagt wurde: auch hier ist es so, dass wir diese Liebe nicht aus uns heraus "produzieren" können.
Die Liebe ist die erstgenannte unter den Früchten des Heiligen Geistes (Gal 5,22) - und wenn man 1. Kor 13 liest, versteht man, dass sieauch die wichtigste Frucht ist.
Sie ist es, die durchträgt und unser Vertrauen aufrecht erhält, auch da wo wir selbst keine Hoffnung mehr erkennen können:
Röm 5,5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Und ich denke, das ist der Punkt, wo wir am ehesten Gott unsere (von ihm geschenkte und auf seine Liebe antwortende) Liebe zeigen können - indem wir ihm die Ehre geben und ihm auch da vertrauen.
So wie Abraham unerschütterlich am Vertrauen auf Gottes Verheissungen festhielt:
Röm 4,18 Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, dass er der Vater vieler Völker werde, wie zu ihm gesagt ist (1.Mose 15,5): »So zahlreich sollen deine Nachkommen sein.« 19 Und er wurde nicht schwach im Glauben, als er auf seinen eigenen Leib sah, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, und auf den erstorbenen Leib der Sara. 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun.
Und das heisst auch, dass wir Gott genug vertrauen, uns mit all unseren Zweifeln an ihn zu wenden und ihn bitten: "Herr, ich glaube - hilf meinem Unglauben!"
Und ihm im "Zweifelsfall" sogar mehr vertrauen als der Stimme unseres eigenen Herzens:
1Joh 3,20 dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von tefila am 03.07.2014 15:05Ach coool, Solana der Mosevers!!! Ich habe gleich mal nachgeschlagen...und gesehen, DAS steht ja in meiner Bibel auch so drin und daneben hatte ich vor Urzeiten mal notiert: Herzensbeschneidung hat zur Folge: Gottesliebe! Das hatte ich total vergessen, daher freue ich mich jetzt, dass ich es wieder weiß.
Aber *schäm* ich wüsste nun nicht, wie ich diese Herzensbeschneidung erklären sollte: Was genau wird da beschnitten...weggeschnitten? Weiß das jemand???
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von Burgen am 03.07.2014 15:17Hallo ihr Lieben,
ich meine das wirklich so - ihr Lieben -
als ich damals zum Glauben kam, mich im EC-Jugendbund innerhalb der Landeskirchlichen Gemeinschaft
fuer Jesus entschied, war es total aufregend und ich empfand mich total unwuerdig.
Zumal der Autoaufkleber mich verraten koennte.
Ja, und dann auf einer Freizeit in Norwegen mit lauter jungen Leuten aus De ,
beschäftigten wir uns mit Gott.
Es hat Jahre gedauert, eh ich ein Verhaeltnis mit Gott hatte.
Inzwischen kam dann eine Zeit, in der ich nicht wusste ,
bete ich nun zu Gott oder zu Jesus. Es war wirklich nicht so einfach.
Nun , nach vielen Jahren der Suche und des Wissens , Gottes Wirken,
seine Gegenwart in meinem Leben,
sind wir auf Du und Du angekommen.
Ich will damit nur sagen,
gute Worte, Bibelstudium usw. bringenmanchmal nicht das Ergebnis,
welches sich ein Christ selbstverständlich erhoft, erwartet.
Dennpch-
uber allem steht
GOTT liebt Dich
Gruß
Burgen
Re: Gottesliebe!
von solana am 03.07.2014 16:07Liebe Tefila
Ich verstehe das so, dass damit die "Ausgiessung der Liebe in unser Herz" (Röm 5,5) gemeint ist, nicht, dass etwas "weggeschnitten" wird, sondern dass das Herz komplett erneuert wird, wie an anderen Stellen steht, zB:
Hes 11,19 Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben,
Hes 36,26 Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
2Kor 3,3 Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, nämlich eure Herzen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von Merciful am 03.07.2014 19:16Inwiefern?
Merciful
tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von tefila am 03.07.2014 21:12Dankeschön Solana. Ja stimmt, das alte steinerne Herz muss weg und es gibt ein neues. Kurzer Ausflug ins "Off-toppic.Land": Das ist dann die AT-Stelle über die Neugeburt, die Jesus dem Nikodemus als zwingend notwendig erklärte. Wenn das alte Herz weg ist, ist man (der alte Mensch) ja erst mal tot und dann gibt es ein neues Herz und so ist man neu geboren. Alles natürlich auf geistiger Ebene.
Lieber Merci,
ich meinte das so, dass es heißt, dass man Gott ja von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt lieben soll und seinen Nächsten "nur" wie sich selbst. Ich verstehe das so, dass die Liebe zu Gott eine stärkere "Note" als die Nächstenliebe hat. Du nicht?
Vielleicht kann mir noch jemand helfen?: In einem Bibelkreis ist eine totaaal liebe Frau, die schon von klein auf mit "Gott geht" und sagt, sie tue gar nichts Böses. Sie liest keine Bibel und irgendwie merken wir, dass da was fehlt. Angesprochen darauf, ob sie Gott von ganzem Herzen lieben würde, meinte sie, das sei ja gar nicht möglich. Ich habe darauf mal vorsichtig gesagt, dass das aber ein Gebot ist und somit Sünde, wenn man Gott nicht liebt. (Ich suchte nämlich still und leise nach irgendwas, wofür auch für sie Jesus gestorben ist und sie Vergebung möchte, damit sie das Kreuz dann versteht.) Darauf fiel sie aus allen Wolken und meinte, das sei doch keine Sünde, wenn man Gott nicht liebt oder nicht so liebt, wie z.B. seine Familie. Ja, ich konnte da nicht mehr zu sagen, als es das Gebot Jesu ist.