Lebensmüde

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Jaco
Gelöschter Benutzer

Lebensmüde

von Jaco am 15.07.2014 10:02

Hallo Ihr Lieben !

der Titel ist bewusst von mir gewählt worden, vielleicht um Aufmerksamkeit zu erwecken...
...allerdings so genau weiss ich es aber auch nicht...er fiel mir halt so ein...

Nein, ich bin nicht des Lebens an sich müde; aber meines Glaubenslebens bin ich müde geworden.

Ich bin jetzt seit 7 Jahren im Glauben und pötzlich verspüre ich Lustlosigkeit zu Jesus zu gehen, in der Bibel zu lesen, Tageslosungen usw.
Mít Tischgebeten versuche ich Gott mitzuteilen, dass ich IHM für alles dankbar bin... aber das war's dann auch schon...
Und natürlich trete ich, nach wie vor, vor anderen für Gott ein. Soll heißen: mein Glaube an das Evangelium ist ungebrochen !

Nur, ich bin müde geworden und habe so oft das Gefühl des "Du mußt" in mir.
Das kann's aber doch nicht sein; mich in meinem momentanen Glaubensleben so "unfrei" zu fühlen. 

In den Godi wie auch in den Gemeinde-Hauskreis zu gehen, habe ich auch nicht so große Lust.
Natürlich hinterfrage ich mein geistliches Verhalten; aber je mehr ich mich gedrängt fühle, zum Vater zu gehen, um so mehr verweigere ich mich.

Irgendwo, irgendwie hoffe ich auf die Gnade des Himmlischen Vaters; schließlich bin ich ja zu Lebenzeiten meines irdischen Vaters auch
nicht alle 2 Minuten zu ihm, zum irdischen Vater, gegangen. Und es war okay - für ihn und auch für mich.
Das änderte doch nichts an unserem Verhältnisd zueinander.   
So versuche ich es mir im Augenblick zu erklären (vielleicht aber doch nur Alibifunktion ???)

Vor kurzem noch ging ich jeden Morgen im Gebet zum Himmlischen Vater und besprach mit IHM mein kommendes Tageswerk.
Z.Zt habe ich überhaupt keine Lust dazu.
Lobpreis zuhause alleine nur für Gott, dessen bin ich total müde. Und ganz ehrlich, im Augenblick bin ich froh, wenn ich mal für ein
paar Stunden überhaupt nichts mit Musik zu tun habe.

Würde ich nun jedoch aus Pflicht zum Himmlischen Vater gehen oder gar aus "Mitleid", weil ich das Gefühl habe,
das Herz des Himmlischen Vaters zu betrüben, IHN traurig zu stimmen,
hätte ich das Gefühl zu heucheln; davon mal abgesehen, dass der Himmlische Vater es ja eh bemerken würde.

Ja, und mit dem erhobenen Zeigefinger mich nun zum Himmlischen Vater zu bewegen, bringt eh nichts. Mit "erzieherischem" Druck ist bei
mir noch nie etwas bewegt worden - kenne ich auch, um ehrlich zu sein, von meinen Eltern nicht. Da wurden doch andere "Instrumente
der Erziehung" eingesetzt wie z.B. Sanftmut, Ratio und vor allem Gespräche.
Aber auch dessen ist man manchmal müde...

Anyway... mein Frage nun an Euch, ob ihr so etwas auch kennt.
Wenn ja, wie seid ihr in diesen "müden" Phasen damit umgegangen ?
Oder ist das der Beginn vom Glauben abzufallen ? 

Hey, Ihr Lieben - Euch Allen Gottes Segen !

Mit ganz lieben Grüssen, Jaco

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.07.2014 10:06.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde

von Henoch am 15.07.2014 10:28

Hallo Jaco,
ja, ich kenne das und habs grad erlebt. Der Herr half mir zu erkennen, wo ich noch im "Du müsstest" und "Du solltest" feststecke, statt meine Sorgen auf ihn zu werfen.

Am meisten half mit das Wort:
Jes 30,15 Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.

Es hat 3 Jahre gedauert und mich in meiner Beziehung zum Herrn durcheinandergewirbelt und mich verzagen lassen, weil ich ihn als unereichbar weit weg empfand, aber er war da und hat die Mauern falschen Denkens zwischen uns eingerissen.

Der Weg war manchmal schmerzlich und ER hat mich auch im Dunkeln gehalten.

Du stehst vor einer Befreiung aus einer knechtischen Gesinnung hin zum Vaterherzen Gottes.

Henoch

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde

von tefila am 15.07.2014 10:31

Hallo Jaco,

was machst du denn nun stattdessen in den Zeiten wo früher deine Gebetszeit, Hauskreis, Godi, Bibellesen war, wozu hast du grad mehr Lust? Wie verbringst du diese Zeit jetzt? Vielleicht ist auch etwas so in irgendeinem Lebensbereich verlaufen, wie du es dir nicht erhofft hast. Vielleicht hilft diese Frage dir ja weiter.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.07.2014 11:14.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde

von marjo am 15.07.2014 10:42

Hallo Zusammen,

vermutlich sollte man diesen Thread besser "Glaubensmüde" nennen. 

Phasen der "plötzlichen Lustlosigkeit" sind mir bisher aufgrund folgende Basis begegnet:

- man lässt sich ablenken durch andere Dinge oder Personen (Hobby, Arbeit etc.)
- man ist krank (körperlich), deshalb die Stimmungsschwankungen
- man ist krank (psychisch), deshalb die Stimmungsschwankungen
- mangelnde Festigkeit in der Beziehung zu Gott, weil man ihn halt (noch) nicht gut kennt
- mangelnde Erfahrung mit Gott, gerade in schweren Zeiten.
- vergessen von Erfahrungen mit Gott
- Hormonschwankung
- Mangelnde Ernährung

Die Liste lässt sich noch stark verlängern. "Lustlosigkeit" ist meist kein Zeichen echter Glaubensprobleme. Schwierig wird es erst, wenn man von einer "Lustlosigkeit" vorschnell auf vermeintlich schwerwiegeinde geistliche Ursachen schliessen will, weil man sich damit mehr Probleme macht als eigentlich vorhanden sind. Erst sollten medizinische (körperliche und psychische) Ursachen ausgeschlossen werden.

Alle Punkte können untereinander bedingen und sind in keiner bestimmten Reihenfolge aufgezeichnet worden. Vom Glauben abzufallen hat andere Symptome als "Lustlosigkeit", schliesslich ist der Glaube an Gott nicht allein von unserer "Lust" abhängig.

viele grüße, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.07.2014 11:04.

Jaco
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde

von Jaco am 15.07.2014 11:18

Hey, hallo liebe Henoch,
hallo liebe tefila !

Das ist wirklich lieb, dass ihr Beide mir geantwortet habt; und dann auch noch so schnell.
Hey, Ihr Beiden - vielen Dank dafür !

@Henoch
Na, liebe Henoch, Du machst mir ja richtig Mut und schenkst Zuversicht, wenn Du schreibst,
dass ich vor einer Befreiung aus einer knechtischen Gesinnung stehe.
Ja, denn genau so fühlt es sich an; das hast Du treffend ausgedrückt.

Jesaja 30,15 - mhm ? Umkehren, verstehe ich in dem Zusammenhang, falls ich vom Glauben mich abgekehrt hätte.
Das ist jedoch nicht der Fall. Die Bibel ist ja nicht "Wünsch Dir was", aber wenn ich den Vers so verstehen könnte,
dass ich einfach nur ruhig bin und mir so der Vater hilft...okay. Aber der Vers spricht vom Umkehren...mhm ?

Ja, ich glaube auch, dass der Vater da ist, nur ich geh nicht zu IHM. Aber nicht, weil ich an Seinem Wort oder Seiner Liebe zweifel;
sondern, ganz drastisch ausgedrückt, "ich habe einfach keinen Bock". Ja, liebe Henoch, schlimm. Aber das ist mein Empfinden im
Augenblick.
Und wenn Du nun schreibst, dass es drei Jahre gedauert hat ...oh,man...

@tefila
Liebe tefila, ich finde Deine Frage richtig gut und sie ließ mich erstmal innehalten...
Ja, ich versuche meinem Tageswerk nachzugehen, aber eben ohne Gespräche mit Gott...
Bis auf die Tischgebete eben, wo ich auch alles an Dankbarkeit des Tages hineinlege.
Andererseits glaube ich, dass ER auf mich Acht gibt, mich behütet...

Aber Gespräche führe ich z.Zt, nicht mit IHM. Probleme bespreche ich mit anderen statt mit IHM,
was mich dann auch schon gleich wieder ins schlechte Gewissen treibt, IHN nicht an erster Stelle zu sehen.
Daraus folgt dann zumeist (von mir selbst an mich): "Oh, [Jaco], jetzt hast Du schon wieder daneben gelegen. Wieder was falsch gemacht."
So wird für mich das ganze Glaubensleben im schwieriger; bewege mich so im gesetzlichen usw.
Dann kommt die Stimme: "Geh ans Kreuz, [Jaco], zu Jesus". Meine Reaktion darauf: "Ach nee, nicht schon wieder..."

tefila, Du fragst mich, wozu hast Du denn grad Lust. Eigentlich, ganz ehrlich, einfach nur Leben, ohne Zwänge und Bedenken, was ich
jetzt dem Vater wieder gegenüber alles falsch gemacht habe. Ich fühle mich so "unfrei". Vieles was ich mit dem Vater gemacht habe,
war freiwillig und aus Liebe heraus. Ja, und plötzlich ist es weg.
Ja, und wie ich die Zeit verbringe ? Oh man, es gibt Momente, wo ich allein bin und dann hierher komme. Dann wiedre wünsche ich mir,
dass der Tag 36 Stunden hätte, obwohl mir die Kraft dazu eigentlich fehlt...

Habe auch schon überlegt, ob es mit meiner Krankheit zu tun hat. Da meine Depresssion eine rezidivierende ist, heißt das,
dass ich mein Leben lang mit dieser Krankheit leben muss; da sie immer wieder auftaucht. Therapie und Klinikaufenthalte
haben mich versucht zu lehren, wie ich mit diesen immer wieder auftretenden Depressionen umgehen sollte.
Das alles betraf aber bisher meine Arbeits- und Tageswelt, nie aber mein Glaubensleben.

Dennoch, Henoch und tefila,
auch wenn ich jetzt vielleicht die Haltung vermittle, dass mir Eure Beiträge nicht weiterhelfen, so täuscht das.
Ich finde Ihr Beide habt mir sehr gute Denkanstösse gegeben; Perspektiven, es mal aus der Sicht zu betrachten.
Dafür danke ich Euch !

Liebe Henoch, liebe tefila, Euch Beiden Gottes Segen.

Mit ganz lieben Grüssen, Jaco

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.07.2014 11:20.

Jaco
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde im Glauben

von Jaco am 15.07.2014 11:36

Hey, hallo marjo,

natürlich hast Du Recht - das war schon reichlich überzogen von mir diesen Thread lebensmüde zu nennen.
Erst wollte ich ihn "Glaubenslebensmüde" nennen; aber das fand ich stilistisch unpassend.

"Glaubensmüde", wie Du schreibst, trifft es auch nicht ganz, obwohl er eindeutig besser wäre.
Aber ich bin ja nicht im Glauben müde sondern in meinem ganz persönlichen Glaubensleben.
Wie gesagt, es gibt für mich keinen anderen Gott und ich will auch nicht ohne diesen Gott leben.
Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist auch mein Gott und daran wird sich auch nichts ändern.

Aber an diesem (vor allem bei einem aktiven) Glaubensleben hängt ja auch noch etwas anderes als nur der Glaube an sich.
Und das ist z.Zt mein großes Problem.

Die Dinge, die Du aufzählst, marjo, können da natürlich reinspielen... das mag gut sein...

Ja, diese Dinge mögen keine Anzeichen von Glaubensproblemen sein; aber Probleme des Glaubenslebens.
So sehe ich das zumindest.

Vielen Dank für Deine Antwort, marjo.
Und wenn Du schreibst, dass diese "Lustlosigkeit" nicht unbedingt dazu führt, vom Glauben abzufallen,
dann freut mich das.
Dennoch finde ich das alles sehr bedenklich, daher ja auch hier Rat suchend.

Dir, lieber marjo, viel Kraft und Geduld bei Deinem Dienst hier
und vor allem Gottes Segen !

Mit lieben Gruss, Jaco

 

Antworten

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde

von marjo am 15.07.2014 11:48

Hallo Jaco,

jaco schrieb: r ich bin ja nicht im Glauben müde sondern in meinem ganz persönlichen Glaubensleben.

genau darauf bezogen sich die von mir angeführten Punkte. Auf die Aktivitäten. Wenn ich aus irgendwelchen Gründe körperlich oder seelisch beeinträchtigt bin, habe ich auch keine große "Lust" in den Gottesdienst zu gehen oder lange Studien in der Bibel durchzuführen. Daher würde ich zuerst die medizinischen Bereiche abklären, bevor ich mir ernsthaft Gedanken über die Qualität meines Glaubensleben mache. "Lust" ist auch so ein sehr individiuell wahrgenommenes Empfinden. In meinem Glaubensleben mache ich ja nicht jeden Tag die selben Dinge zur selben Zeit. Wenn keine "Lust" da ist, erzähle ich dem Ewigen genau das. Er kann damit umgehen, kann dem abhelfen oder mich halt durch die "Unlust" erst einemal genau das lernen lassen, was ich lernen muss.

Welche "Lustlosigkeit"  Du hast, verhandelst Du am Besten mit dem Ewigen. :)

viele grüße, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.07.2014 11:48.

WhiteEagle
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde

von WhiteEagle am 15.07.2014 11:49

Habe auch schon überlegt, ob es mit meiner Krankheit zu tun hat. Da meine Depresssion eine rezidivierende ist, heißt das, dass ich mein Leben lang mit dieser Krankheit leben muss; da sie immer wieder auftaucht.


Hallo Jaco,
zunächst, so etwas gibt es nicht. Jede Depression hat einen Anfang und ein Ende, wenn man die Wahrheit kennenlernt und sich an ihr ausrichtet.
Ich selbst hatte jehrelang Depressionen, bin aber nie zum Arzt gegangen und habe auch nie Medikamente genommen, und doch bin ich, auf die genannte Weise, allmählich und dauerhaft - nun schon seit Jahrzehnten - frei geworden. Die Zyklen der Wiederkehr zogen sich immer mehr hinaus, bis sie nicht mehr auftraten.
Nun bin ich ein lebenslustiger, glücklicher Mensch geworden.

Wenn Du Depressionen  hast, dann wurden Dir tiefgehende Wünsche versagt. Erforsche, welche es sind. Erkenne, was die Bedingungender Glückseligkeit sind.

Es ist auch klar, dass man einer christlichen Praxis, wie man sie nicht besser kennt, müde wird, weil sie wenig bringt. Du lebst nicht um Gottes Willen, also um ihm zu gefallen, sondern um deinetwillen. Und ein Mensch kann nun mal nicht glücklich und heil werden, wenn er gegen seine eigene göttliche Natur lebt.

Echtes Gebet ist weniger ein Beten in Worten, sondern ein sich bewusst machen, dass ich von allem Übel erlöst bin, kurz ein sich in Übereinstimmung-bringen mit der Wahrheit.

LG,
White Eagle 

Antworten

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde

von marjo am 15.07.2014 11:58

WhiteEagle schrieb: Ich selbst hatte jehrelang Depressionen, bin aber nie zum Arzt gegangen und habe auch nie Medikamente genommen, und doch bin ich, auf die genannte Weise, allmählich und dauerhaft - nun schon seit Jahrzehnten - frei geworden.

Es gibt Krankheiten, bei denen man auf Medikamente und dem Besuch beim Arzt nicht verzichten sollte. Der Ewige hat uns schliesslich auch die Medizin gegeben.

whiteeagle schrieb: Wenn Du Depressionen hast, dann wurden Dir tiefgehende Wünsche versagt. Erforsche, welche es sind. Erkenne, was die Bedingungender Glückseligkeit sind. ... Du lebst nicht um Gottes Willen, also um ihm zu gefallen, sondern um deinetwillen.

Manche tiefgehenden Wünsche sollte man sich verkneifen. Der Mensch ist erfahrungsgemäß in seinem Kern nicht ohne Sünde. Da können wir von Glück sagen, wenn uns nicht alle unsere Wünsche erfüllt werden. Abgesehen davon halte ich Deine Aussage für Mumpitz. 

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.07.2014 12:02.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Lebensmüde

von Henoch am 15.07.2014 12:38

Hallo Jaco,
danke für Dein Anvertrauen.

Du schreibst:
Na, liebe Henoch, Du machst mir ja richtig Mut und schenkst Zuversicht, wenn Du schreibst,
dass ich vor einer Befreiung aus einer knechtischen Gesinnung stehe.
Ja, denn genau so fühlt es sich an; das hast Du treffend ausgedrückt.Jesaja 30,15 - mhm ? Umkehren, verstehe ich in dem Zusammenhang, falls ich vom Glauben mich abgekehrt hätte.
Das ist jedoch nicht der Fall. Die Bibel ist ja nicht "Wünsch Dir was", aber wenn ich den Vers so verstehen könnte,
dass ich einfach nur ruhig bin und mir so der Vater hilft...okay. Aber der Vers spricht vom Umkehren...mhm ?
Ja, ich glaube auch, dass der Vater da ist, nur ich geh nicht zu IHM. Aber nicht, weil ich an Seinem Wort oder Seiner Liebe zweifel;
sondern, ganz drastisch ausgedrückt, "ich habe einfach keinen Bock". Ja, liebe Henoch, schlimm. Aber das ist mein Empfinden im
Augenblick.
Und wenn Du nun schreibst, dass es drei Jahre gedauert hat ...oh,man...

Umkehren bedeutet auch, dass man von seiner eigenen Werkelei wegschaut und die Sorgen dem Herrn anvertraut und nicht mehr anschaut, und auch nicht mehr wurschtelt, sondern vertraut, dass ein allmächtiger Gott, unser Gott, die Wurzeln für das Problem ausreißen wird, gründlich. Nun verstehen viele, dass sie nur die weltlichen Sorgen anvertrauen können, aber viel mehr sind die geistlichen Sorgen gemeint, eben zum Beispiel auch das, was Du schilderst, Deine Glaubens- und Vertrauenskrise.
Gerade da dürfen wir umkehren zu Gott hin, statt von ihm weg zu laufen, auch wenn dies im Moment das größere Bedürfnis ist, ich kenne es, wie Du siehst.
Ja, da dürfen wir warten und vertrauen, dass uns der Herr zu ihm hin verändert, tiefer ins Vertrauen und Anvertrauen holt. Aber dazu muss er Gedankenhindernisse, wie z.B. "ich muss/müßte" etc. erst einmal aus unserem Herzen vertreiben. Sie belasten, Er macht frei.

Es hat drei Jahre gedauert, weil der Herr zärtlich die Mauern einreißt...

Hab Geduld, der Herr hat viel Geduld. Ich hab mir immer gersagt, der Herr ist da, ich sehe ihn nur nicht. Ja, so war es dann, irgendwann war ich angekommen und statt Druck war da Liebe und Vertrauen in das Wirken Gottes.

Und ganz wichtig, du "musst " nicht  umkehren. In einer solchen Situation kommt Dir der Herr nach und holt Dich zurück auf seine grüne satte Weide, wo auch viel Wasser ist.

Alles Liebe
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.07.2014 12:47.
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