Offenbarung

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Thomas0365

59, Männlich

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 17.11.2022 09:48

Guten Morgen liebe Leser,


bevor ich zur zweiten Gemeinde in den Sendschreiben komme, noch einige ergänzende Worte,  auch zu einer schon aufgetauchten Frage, die dann schon auch ein Thema in Offenbarung ist.

Apostelgeschichte 13, (nach Luther 2017)
48 Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren. 

Erwählung/Vorherstimmung - wo ist unser Wille gefragt und wo werden wir in Gottes Willen mit hineingenommen? Und ist dieses bei Gott schon vor Grundlegung der Welt beschlossene Sache  gewesen im Sinne von Vorbestimmung, anstatt lediglich nur einem Vorherwissen?

Die Interlinearübersetzung Griechisch/Deutsch übersetzt hier:
Apg. 13,
48 ....und gläubig wurden alle, die waren bestimmt zum ewigen Leben

Erstmal nicht viel anders klingend. Nun bleibt die Frage, ob die Bestimmung zum ewigen Leben schon vor dem Ereignis der Bekehrung/Wiedergeburt stattgefunden hat, oder erst mit der Bekehrung/Wiedergeburt als ein, im Nachhinein nur so und nicht anders hat stattfindendes Ereignis dann vorherbestimmt war?
(ich trenne hier übrigens Bekehrung von Wiedergeburt, weil die Hinwendung/Bekehrung zu Gott nicht immer auch gleichzeitig mit dem Empfang des heiligen Geistes/Wiedergeburt einher geht).
Man könnte nun dahin gelangen, das man festhält, dass das, was Gott in seiner Allwissenheit schon voraus sieht, dann auch vorausbestimmt. Damit bleibt unsere Verantwortung des Hineinlegen unseres Willens in den Willen Gottes bestehen.

In der deutschen Sprache kennen wir ja nur die Aktiv und die Passiv Form. Ich bekehre mich oder ich werde bekehrt. Im Griechischen gibt es nun noch eine Zwischenform. Das Medium. Hier würde es dann sinngemäß heißen: ich lasse zu und willige damit ein, das Gott etwas mit mir macht. Und ich denke das trifft unser Mitwirken an dem, was Gott an und ins uns tut am besten.


Ein zweiter Punkt den ich ergänzen möchte ist die Bedeutung des Begriffes Tod. Wir haben gelesen in Offenbarung 1 (nach der Elberfelder nun alle Stellen),

18 und der Lebendige, und ich war[oder wurde] tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades [Totenreich/Scheol].

Heute habe ich diesbezüglich in Psalm 49 gelesen:

15 Wie Schafe weidet sie der Tod, sie sinken zum Scheol hinab; und am Morgen herrschen die Aufrichtigen über sie; ihre Gestalt zerfällt, der Scheol ist ihre Wohnung[Der Mas. T. dieses Verses ist bis zur Unverständlichkeit entstellt. Unsere Üs. legt vorsichtige Änderungen zugrunde.].

Der TOD - der uns als Begriff - vergleichbar einer Person - später in der Offenbarung noch begegnen tut, beschreibt also nicht nur ein Gestorben sein (tot sein). Der Sünde Sold ist der Tod, heißt es an anderer Stelle. Was bedeutet, das wir dort, wo wir in der Trennung (Sund-Abstand von Gott) von Gott leben und aus dieser Trennung heraus dann schuldig an Gott und an Gottes Geboten nur immer wieder werden können, wir dann sozusagen "geweidet" werden, in unserem gottlosen Handeln, vom Tod, dann haben wir - anders als die Kinder Gottes, die ihrer himmlischen Heimat entgegen eilen - nur das Totenreich als "Heimat" ...(wo kein Denken/Fühlen/Wollen herrscht ...entsprechend Prediger 9,10 Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn im Totenreich, in das du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit....

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2022 09:56.

Thomas0365

59, Männlich

  Neuling

Beiträge: 77

Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 17.11.2022 17:47

Offenbarung 2,
8 Und dem Engel der in Smyrna (seienden) Gemeinde schreibe: Dies sagt der Erste und der Letzte, der war tot und (wieder) lebendig gworden ist;
9 Ich kenne deine -  Bedrängnis und - Armut, aber reich bist du, und die Lästerung von seiten der Sagenden, (dass) Juden seien sie und nicht sind sie (es), sondern (die) Synagoge des Satans. 
10 In keiner Weise fürchte, was du sollst leiden! Siehe, (es) wird werfen der Teufel (einige) von euch ins Gefängnis, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet haben Bedrängnis von zehn Tagen. Sei nun treu bis zum Tod, und ich werde geben dir den Kranz des Lebens.
11 Der Habende ein Ohr höre, was der Geist sagt den Gemeinden! Der Siegen Seiende keinesfalls wird geschädigt werden vom Tod - zweiten.

Diesmal nur 4 statt 7 Verse was mir die Schreibarbeit erleichtern könnte. Doch eigentlich gibt es hier sehr viel zu zu sagen. Die Interlinearübersetzung spricht hier nun vom "Siegen Seienden" - was eine viel bessere Übersetzung ist, als die gängige Übersetzun: "Wer überwindet". Denn "überwinden" drückt in unserem Sprachgebrauch einen Prozess vom erst noch überwunden sein hin zum überwinden dann aus. Hier geht es nun um den Sieger in einer Kampfbahn/Areana. Um den siegreichen Glauben. Einem Sieg hier, der ja schon von Jesus errungen wurde und den wir nur einnehmen und festhalten müssen.

Zu Smyrna hatte ich dann schon geschrieben:
"Smyrna - 55 km nördlich von Ephesus, das heutige Izmir, aufgrund der Hafenlage einer der reichsten Handelsstädte Kleinasiens, galt als Perle Asiens, loyal Rom gegenüber mit entsprechend stark ausgeprägtem Kaiser/Tempelkult von Tiberius mit reichen Juden in Wirtschaftsleben und Verwaltung, hier starb der greise Bischof Polykarb im Jahr 155 den Märtyrertod, weil er nicht bereit war, Christus abzusagen"
Der Kommentar zum Neuen Testament weist dann noch auf einen zeitgeschichtlichen Hintergrund hin, der auf das erste bis zum vierten Jahrhundert nach Christus hindeutet und eine Kirche unter der Verfolgung des römischen Kaisers beschreibt, bevor wir uns dann in dem Sendschreiben an Pergamon im vierten und fünften Jahrhundert bewegen, wo das Christentum durch Konstantins Förderung als offizielle Religion anerkannt wurde.

Die Vorstellung des Engels/Boten als Erster und Letzter taucht auch schon in Offenbarung 1,17+18 auf, hier nun hinsichtlich einer Bedrängnis und Armut der Gemeinde, entgegen der Mühe und dem Ausharren der ersten Gemeinde in Ephesus. Jesus, der hier auch in seiner Bedrändnis den Tod erfahren hat und die Auferstehung als Erstling erlebt hat. Arm, hier an eigenen Anstrengungen und Mühen etwas dem Werk Gottes hinzufügen zu wollen, wie gerade noch zuvor in Ephesus. 
Die hier nun lebenden reichen Juden - und Reichtum galt/gilt als Segen/Belohnung Gottes für ein gottesfürchtiges Leben, lästerten über die Christen, die hier nun auf einen Befreier (Jesus) verwiesen, der diesen Juden so fern war, wie dann der reichliche Jüngling Jesu, der sich nicht von seinem großen Besitz trennen wollte/konnte. Wo Geld dann zum Götzen wird und Menschen ihre Hoffnung darauf gründen, ist dann auch nicht mehr Gott im Spiel, sondern Satan.
Diesen bedrängten, nach aussen armen Christen wird nun Mut gemacht, indem ihnen gesagt wird, das es auf Äußerliche Verhältnisse im Reich Gottes nun überhaupt nicht ankomme, Gott bei ihnen bleibt - egal ob mit wenig oder viel Besitz - und sie sich deshalb überhaupt nicht fürchten müssen. Da sie um eine bleibende, bessere Habe wissen.
Ins Gefängnis werfen kann hier nun wortwörtlich gemeint sein, - vielleicht dort wo sie finanziell unter Druck gesetzt wurden... - aber wir kennen auch andere Gefängnisse der Trübsal z.b., wo wir eine kleine Zeit, wenn es sein muss, leiden, um uns dann am Ende umso mehr über die Rettung und unseren Herrn zu freuen. Diese Versuchung nun, im Gefängnis - geworfen in die Abhängigkeit von dem Herrn, wo sich Glaube dann nur erweisen und bewähren kann - dient zum Guten. 10 Tage - eine Zeitspanne, bezüglich der uns noch immer wieder begegnenden Zahl 7 - von "einer Zeit und einer halben Zeit". Insofern es an anderer Stelle heißt, das Gott die Seinen auch immer wieder für Leidenszeiten entschädigen wird. Und dies manchmal schon zu Lebzeiten 1:1. Wobei man über die Zahl 10 noch viel diskutieren könnte, wenn es heißt wir sollen 7x 7x10 vergeben. Zehn steht dann für viele Tage, die aber trotzdem fest begrenzt sind und am Ende nicht mehr zählen (in der Erinnerung).
Diese Gemeinde wird bezüglich derer, die nun im Gefängnis dann tatsächlich am Ende auch ihr Leben verlieren, diesbezüglich getröstet, das Jesus in seiner Bedrängnis und Verfolgung ja genau das Gleiche hat durchmachen müssen. Nur das Jesus dann am Kreuz auch noch eine Gottverlassenheit erlebt hat, die wir als seine Knechte/Jünger niemals erleben müssen.
Als Belohnung dann den (Sieges)Kranz des Lebens. Für diese Märtyrer dann eine ganz besondere Auszeichnung in einem ganz besonderem Leiden, was nicht jedem Menschen zuteil wird.
Vers 11 weist dann auf den zweiten Tod hin. Für Ungläubige ist der erste Tod das Ableben hier auf Erden. Der zweite Tod dann der ewige Tod in der Trennung von Gott. Christusgläubige erfahren eigentlich den ersten Tod dann schon in der Taufe - in den Tod Jesu hineingetauft. So dass ihr zweiter Tod - ihr Ableben hier auf Erden - nicht mehr Besorgnis erregend ist. Denn sie wissen sich mit ihrem Ableben auf Erden dann sofort im Himmel. Auch der endgültige Tod - nach dem Aufenthalt im Totenreich - kann sie dann nicht mehr ängstigen, weil sie schon in diesem Leben mit Gott versöhnt worden sind, schon in diesem Leben ewiges Leben erfahren. Als Unterpfand hier den heiligen Geist bekommen haben und für sie das gilt, was auch Jesus schon zu Maria bezüglich des gerade verstorbenen Lazarus gesagt hat:
Johannes 11,
25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;
26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2022 17:48.

Plueschmors

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OT: Offenbarung

von Plueschmors am 18.11.2022 12:47

Hallo Thomas,

eine herzliche Bitte meinerseits: Ich finde Deine Beiträge hier im Thread viiieeel zu lang. Wer wollte das alles lesen oder könnte sich die Zeit für eine ganze Abhandlung nehmen, die es ja mindestens bräuchte, um Deiner Eröffnung einigermaßen gerecht zu werden? Vermutlich die wenigsten. Sieht man ja auch an den Antworten bisher. Da wären sicher mehr gekommen, wenn Du Dich kürzer gefaßt hättest.

Die Offenbarung des Johannes ist natürlich ein ganz besonders spannendes Thema. Aber auch ein eher schwer verdauliches. Häppchenweise wäre es m.E. bekömmlicher, als gleich das komplette Buffet zu eröffnen. Das ist hier ja kein Blog, sondern ein Diskussionsforum. Es macht sehr wenig Spaß, erstmal sechs ellenlange Beiträge nacheinander (!) mit 4.052 Wörtern (!) insgesamt vor den Latz geknallt zu bekommen. So etwas ist keine Diskussion, sondern ein Vortrag mit immerhin der Möglichkeit, abschließend Fragen stellen zu dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du im echten Leben eine Diskussion mit solch ausschweifenden Monologen beginnst. Oder doch?

Du kannst ja schreiben, wie Du willst, aber kürzer wäre m.E. netter.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.








"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Thomas0365

59, Männlich

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 18.11.2022 13:20

Danke für den Hinweis Plueschmors,

sicherlicher erleichtern kurze Beiträge eine Diskussion hier, die ja auch schon stattgefunden hat und stattfinden tut. Nicht immer können Aussagen zu Bibelversen aber nun im Telegrammstil erfolgen und wie lang nun von jedem User hier dessen Beiträge dann sind, das möchte ich keinem vorschreiben. So wie sich der eine dann bereit erklärt auch längere Beiträge lesen zu können und lesen zu wollen und andere wiederum vielleicht nur noch mit Smilies diesbezüglich kommunizieren wollten.

Aber - ich werde mich deinen Wünschen anpassen und nun nur noch kurz und knackig wichtige Gedanken(anstöße) geben, die dann vielleicht noch einen größeren Leserkreis erschließen und mit einbeziehen können.

Das Problem bei kleinen Häppchen bleibt dann natürlich, das es schwerer wird, in die Tiefe zu gehen und auch zeitraubender, wenn ich von 404 Versen aus der Offenbarung nur jeden Tag einen behandele. Aber -- ein Versuch wäre es wert. 

Liebe Grüße,
Thomas

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Thomas0365

59, Männlich

  Neuling

Beiträge: 77

Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 18.11.2022 13:38

Offenbarung 2,


12 Und dem Engel der in Pergamon (seienden) Gemeinde schreibe: Dies sagt der Habende das Schwer - zweischneidige, - scharfe.
13 Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron Satans (ist), und du hälst fest  - meinen Namen, und nicht hast du verleugnet den Glauben an mich auch ind en Tagen Antipas (=als Antipas...getötet wurde)  -mein Zeuge, mein treuer, der getötet wurde bei euch, wo der Satan wohnt.

Pergamon (bedeutet soviel wie "hoher Turm"  oder "gründlich verheiratet" ) als Gemeinde nun dort ansässig, nicht inmitten der Synagoge des Satans der Juden zuvor in Smyrna nur Bedrängnis im Gefängnis erleidend, sondern hier bei dem Thron Satans wohnend, unter dem Gericht des zweischneiden Schwertes des Wortes Gottes (hier die Spreu vom Weizen zu trennen)  nun sogar für Einzelne den Märtyrertod findend.

Frage an uns: Auch wenn wir hier in den Deutschland wohl nicht um unseres Glaubens willen gesteinigt werden, wo haben wir selbst die Erfahrung gemacht, angefeindet und mundtot gemacht zu werden oder wo fehlen uns manchmal einfach nur die Worte?


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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Offenbarung

von Leah am 18.11.2022 17:38

Ich denke, dass das sogar sehr schnell Thema sein kann, auch in Deutschland, dass unser Glaubensbekenntnis mit der Gesetzgebung kollidiert. Und es wird nicht einfach sein,  dann wirklich ein treuer Zeuge zu sein. Von den Anfechtungen, die Du nennst, ganz zu schweigen. 

Ich denke da aktuell an Olaf Latzel oder an die Familie Furdui aus Rumänien, der man 6 Kinder weggenommen hat. Es kann durchaus schnell gehen.

Bitte, das soll nicht dazu auffordern über Olaf Latzel oder die Familie zu diskutieren.
Leah

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.11.2022 17:40.

Thomas0365

59, Männlich

  Neuling

Beiträge: 77

Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 18.11.2022 17:59

Um mit den Sendschreiben - die uns alle angehen und Bedrohungen für jede Gemeinde von innen und von aussen aufzeigen - zügig voranzukommen, heute noch 2 weitere Verse in der Kurzbetrachtung:

Offenbarung 2,

14 Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, welche die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, einen Fallstrick[o. einen Anstoß zur Sünde] vor die Söhne Israel zu legen, sodass sie Götzenopfer aßen und Unzucht[oder Hurerei] trieben.
15 So hast auch du solche, die in gleicher Weise die Lehre der Nikolaiten festhalten.

Pergamon - erst äußeren Drucks standhaft gewesen, dann sich wieder heidnischer Lehre geöffnet, als Mittelpunkt des Kaiserkultes mit einem großen Zeusaltar (siehe Baalskult)  auf der Akropolis und vielen Pilgern, um im Tempel des Asklepios (Gottes der Heilkunst) geheilt zu werden. Bileams Anstoß (siehe 4. Mose 22-24) dann dahinführend, das es heißt dann in 4. Mose 25,

1 Und Israel blieb in Schittim. Und das Volk fing an, Unzucht zu treiben mit den Töchtern Moabs;
2 und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter[1] ein, und das Volk aß und warf sich nieder vor ihren Göttern[2].
3 Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel.

Die Moabiter (Ruth, die spätere Urgroßmutter Davids war eine Moabiterin) entstammen der Verbindung von Lot und seinen beiden Töchtern (Moabiter und Ammoniter).  Verehrten den Gott Kemosch und verehrten hier einen Gott des Krieges, der Berge, des Wetters mit damit verbundener Fruchtbarkeit für den Ackerbau, sowie Fruchtbarkeitsrituale - vielleicht hier, den mittlerweile auch bei uns wieder "salonfähigen" gemachten ungezügelten Sex, worin dann das Volk Israel Probleme bekam in Folge. Sich der Unzucht und dem Essen von Götzenopferfleisch zu enthalten ist dann immer wieder eine Aufforderung an Christen, die sich aus dem Heidentum zu Jesus Christus bekehrten.
Die Nikolaiten hatten dann wohl die Lehrauffassung, das man körperlich ruhig ausschweifend sexuell verkehren könnte, da dies dem geistlichen Leben nichts anhaben könne. Trennten also hier sehr stark das körperliche von dem geistigen/geistlichem Leben. Während wir uns als Christen unseren Körper als Tempel des heiligen Geistes betrachten, den es nicht zu verunreinigen gilt.

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Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 18.11.2022 18:53

Hallo Lea,

danke für deine beiden Beispiele die aufzeigen können, wie stark man heutzutage mit klaren biblischen Positionen anecken kann und auch Verfolgung erleiden tut. Allerdings unterlasse ich es - mittlerweile - all das, was nicht meinem christlichen Werteempfinden und Verständnis entspricht dann auch noch anzuprangern. Jesus hat zum Beispiel kein Wort über die Homosexualität verloren und hat mit seiner (Gottes) großen Weisheit vermeiden können, das eine beim Ehebruch ertappte Frau gesteinigt wurde.

Paulus schreibt zu diesem Thema in 1. Korinther 5,

9 Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr nichts zu schaffen haben sollt mit Unzüchtigen.
10 Damit meine ich nicht allgemein die Unzüchtigen dieser Welt oder die Habgierigen oder Räuber oder Götzendiener; sonst müsstet ihr ja die Welt verlassen. 11 Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit so einem sollt ihr auch nicht essen.

12 Denn was gehen mich die draußen an, dass ich sie sollte richten? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind?

13 Die aber draußen sind, wird Gott richten. Verstoßt ihr den Bösen aus eurer Mitte!

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Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 19.11.2022 18:22

Offenbarung 2,
16 Denke um   also!  Wenn aber nicht, komme ich zu dir bald und werde Krieg führen mit ihnen mit dem Schwert - meines Mundes.
17 Der Habende ein Ohr höre, was der Geist sagt den Gemeinden! Dem Sieger Seienden werde ich geben (ihm) von dem Manna - verborgenen, und ich werde geben ihm einen weißen Stein und auf dem Stein einen neuen Namen geschrieben, den niemand kennt, wenn nicht der Empfangende.

Vielleicht noch zu der Rolle der Nikolaiten in den vorigen Versen kurz ergänzt, das diesen Ältesten, gegen Ende der Apostelzeit im Rahmen der zur Staatskirche erklärten Christenheit, hier anders als im allgemeinen Königs/Priestertum aller Heiligen, nun eine alleinige Verantwortung zusprach, zwischen Gott und der Gemeinde zu vermitteln, Sakramente zu verwalten.

"Denke um also" - ein sprachlich genaueres Bild als andere Übersetzungen (Tue Buße- kehre um) deutet auf eine veränderte Denkrichtung, eine Besinnung auf das Denken, was ursprünglich Gemeindeleben beinhaltet, als und in einer Gütergemeinschaft, wo jedes einzelne Gemeindemitglied in den Versammlung etwas an geistlicher Gabe mit einbrachte und nicht wie so oft bei uns auch  nur noch  eine reine " Von Vorne Veranstaltung" als Gottesdienst abgehalten wird.

Zur Situation in der Gemeinde Pergamon bezüglich des "Krieg führen mit ihnen mit dem Schwert meines Mundes" sind mir in meiner heutigen Bibellese folgende Worte Jesu wichtig geworden:

Lukas 12,
45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt sich Zeit mit dem Kommen, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,
46 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil festsetzen bei den Ungläubigen.

47 Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wusste und sich nicht bereitet noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen ⟨Schlägen⟩ geschlagen werden;

48 wer ihn aber nicht wusste, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist – viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern.

Und hier muss ich ein paar Worte mehr verlieren - an die Richtung von Plueschmors bitte ich dann um Nachsicht mit mir. 
Drei "Gruppen" von Menschen - 3  Knechten - und an Jesu Knechte richtet sich das Buch der Offenbarung - die hier zurechtgewiesen werden. Was auch uns eine Warnung sein muss. Wenn Gott mit uns Krieg führt, kann dies im schlimmsten Fall zum endgültigen Ausstoß aus dem Reich Gottes im Himmel führen, oder wir werden entsprechend gezüchtigt, wie es auch in Psalm 89 heißt:

31 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in meinen Rechtsbestimmungen,
32 wenn sie meine Ordnungen entweihen und meine Gebote nicht halten,
33 so werde ich ihr Vergehen mit der Rute und ihre Ungerechtigkeit mit Schlägen heimsuchen.
34 Aber meine Gnade werde ich nicht von ihm weichen lassen und nicht verleugnen meine Treue.

Auch wenn wir hier deswegen nicht verloren gehen in Ewigkeit. 

Worin also nun Überwinder sein oder genauer: im Sieg Gottes, den uns Jesus Christus ja schon erkämpft hat, dann siegend bleiben? In dem Leben aus Gott heraus bleiben, das sich dann halt nicht einem unzüchtigen götzendienerischen Leben hingibt - hier zweigleisig fahren möchte - und sich zurückbesinnt,  eigene (Geistes)Gaben in die Gemeinde einzubringen.  Und jedes Kind Gottes hat natürliche wie auch geistliche Gaben von Gott mit seiner Wiedergeburt geschenkt bekommen. Die es nun zu entdecken und zu entfalten gilt. Darüberhinaus und vor allem sich dann natürlich auch in der Liebe zum Nächsten zu betätigen. Zu teilen, einander sein Brot zu brechen.

Die Gemeinde litt hier unter falscher Lehre und lebte von der Welt. Alles, was nicht wirklich satt macht. Deswegen die Verheißung für das verborgene Manna - das lebendige satt machende Wort und die innige Gemeinschaft mit Jesus Christus selbst - die uns völlig und ganz dann genügen kann, auch wo wir nicht von anderen gespeist werden. Wo der Christ auf weiter Flur alleine mal, wenns sein muss, seinen Lebensweg beschreiten tut. Und der in Christus eine persönliche unverwechselbare nur ihm eigene Persönlichkeit ist, einen Namen trägt, sodass er dann halt nicht ein Abziehbild und Nachfolger anderer Menschen ist, denen er um deren Worte/Lehren anhängt.
Der "weiße Stein" - Christus ist der Fels, der Eckstein der von den Bauleuten verworfen wurde, Weiß - im Sinne von Ohne Schuld befunden am Ende - durch Christi Gerechtigkeit. Zu Jesu Zeiten der "weiße Stein" auch ein Zeichen der Anerkennung in einem Gerichtsverfahren (als Christ nun nicht dem Gericht Gottes zu verfallen),  ein Symbol des Sieges in einem athletischen Wettkampf (wir in einem geistlichen Kampf stehend, aufschauend zu Jesus) und ein Zeichen der Anerkennung. Gott (er)kennt die Seinen, sie sind als Originale ihm so viel wert, das es heißt in

Jesaja 43,
1 Aber jetzt, so spricht der HERR, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.
2 Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen.
3 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland. Ich gebe Ägypten für dich als Lösegeld, Kusch und Seba an deiner statt.
4 Weil du teuer bist in meinen Augen und herrlich und weil ich dich lieb habe, gebe ich Menschen an deiner statt und Völker für dein Leben.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.11.2022 18:38.

Thomas0365

59, Männlich

  Neuling

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 19.11.2022 18:44

Ich muss nochmal in die Richtung von Plueschmors sagen, der schrieb:

"Die Offenbarung des Johannes ist natürlich ein ganz besonders spannendes Thema. Aber auch ein eher schwer verdauliches. Häppchenweise wäre es m.E. bekömmlicher,"

1 .Spannend und wichtig - auf jeden Fall....offenbart sich doch Jesus Christus selbst uns ...in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
2. Schwer verdaulich - NEIN ... eher Trost und Zuversicht und Licht und Wegweisung für alle Jünger Jesu. Wer nicht Knecht Jesu ist, wird sie dann nicht verstehen. Für den wird es dann schwer - bzw. unmöglich sein - die Worte in der Offenbarung "zu verdauen".
3 Häppchenweise -- lassen sich diese aufs äußerte zusammengefassten Verse und Worte dann nicht noch schmaler vermitteln. Hier braucht es einfach dann auch mehr Worte, um uns den Inhalt der Offenbarung verständlicher zu machen.

Ich kann dies nur zum Teil und hoffe hier für manch einen ein kleines Fenster zu öffnen. Lebe auch davon und freue mich natürlich um -konstruktive - Ergänzungen oder/und Richtigstellungen. Oder auch eigene Erfahrungen zu diesen Worten. So wie wir alle dann auch getröstet werden können und sollen,  durch den Glauben, der im Nächsten wohnt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.11.2022 18:54.
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