9) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 6, 1 - 23

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solana

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9) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 6, 1 - 23

von solana am 01.05.2014 00:01

Der folgende Abschnitt beschäftigt sich nun mit den Konsequenzen der "Herrschaft" für unser praktisches Leben.
Ich habe mir überlegt, ob ich ihn unterteile, wollte ihn dann aber doch nicht auseinander reissen.

Röm 6, 1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? 2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind? 3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. 5 Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. 6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. 7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. 8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, 9 und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen. 10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott. 11 So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus. 12 So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam. 13 Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit. 14 Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. 15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! 16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? 17 Gott sei aber gedankt, dass ihr Knechte der Sünde "gewesen" seid, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, der ihr ergeben seid. 18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit. 19 Ich muss menschlich davon reden um der Schwachheit eures Fleisches willen: Wie ihr eure Glieder hingegeben hattet an den Dienst der Unreinheit und Ungerechtigkeit zu immer neuer Ungerechtigkeit, so gebt nun eure Glieder hin an den Dienst der Gerechtigkeit, dass sie heilig werden. 20 Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit. 21 Was hattet ihr nun damals für Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämt; denn das Ende derselben ist der Tod. 22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben. 23 Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

 

"Herrschen im Leben" könnte man nun so verstehen, dass wir "frei" geworden sind, zu tun, was wir wollen - nicht mehr ans Gesetz gebunden sind - da die Sünde ja nun entmachtet ist und wir unter der Herrschaft der Gnade stehen.

Das verneint Paulus und begründet, warum man gar nicht so denken kann, allein schon die Idee wäre absurd.

Denn die Freiheit ist nur über den Tod des alten Menschen ist nur zu erreichen, indem er "bewusstseinsmässig" das "Alte" komplett hinter sich lässt und jede Identifikation damit aufgibt, um fortan ganz Gott zu gehören.
Der Herrschaftsanspruch der Sünde erlischt mit dem Tod des ihr verfallenen Menschen und an seine Stelle tritt die die Gabe Gottes, das ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Thusnelda
Gelöschter Benutzer

Re: 9) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 6, 1 - 23

von Thusnelda am 01.05.2014 02:32

Denn die Freiheit ist nur über den Tod des alten Menschen ist nur zu erreichen, indem er "bewusstseinsmässig" das "Alte" komplett hinter sich lässt und jede Identifikation damit aufgibt, um fortan ganz Gott zu gehören.

In diesem Zusammnhang möchte ich auf die Worte Paulus aus Römer 7 hinweisen:

Die Herrschaft der Sünde
18 Ich weiß wohl, dass in mir nichts Gutes wohnt. Deshalb werde ich niemals das Gute tun können, so sehr ich mich auch darum bemühe. 19 Ich will immer wieder Gutes tun und tue doch das Schlechte; ich verabscheue das Böse, aber ich tue es dennoch. 20 Wenn ich also immer wieder gegen meine Absicht handle, dann ist klar: Nicht ich selbst bestimme über mich, sondern die Sünde in mir verführt mich zu allem Bösen. 21 Ich mache immer wieder dieselbe Erfahrung: Das Gute will ich tun, aber ich tue das Böse. 22 Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als Gottes Gesetz zu erfüllen. 23 Dennoch handle ich nach einem anderen Gesetz, das in mir wohnt. Dieses Gesetz kämpft gegen das, was ich innerlich als richtig erkannt habe, und macht mich zu seinem Gefangenen. Es ist das Gesetz der Sünde, das mein Handeln bestimmt. 24 Ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich jemals aus dieser Gefangenschaft befreien? 25 Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus bin ich bereits befreit. So befinde ich mich in einem Zwiespalt: Mit meinem Denken und Sehnen folge ich zwar dem Gesetz Gottes, mit meinen Taten aber dem Gesetz der Sünde. (aus Hoffnung für alle)

Nur durch Jesus werden wir frei sein, keine Anstrengung von uns wird uns dahin bringen....Vers 25: Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus bin ich befreit.

LG Thusnelda
 
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.05.2014 02:33.

solana

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Re: 9) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 6, 1 - 23

von solana am 01.05.2014 11:16

Ja, liebe Thusnelda, das ist das grosse Thema, das schon in der Einleitung anklingt und sich durch den ganzen Bref zieht; Paulus arbeitet es immer weiter aus - begründend (warum es so ist), erläuternd (worin es genau besteht) und folgernd (was es für Konsequenzen auf unser Leben hat).

Und hier in diesem Abschnitt steht die wichtige Aussage:
16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? 17 Gott sei aber gedankt, dass ihr Knechte der Sünde "gewesen" seid, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, der ihr ergeben seid. 18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit.

Es gibt für uns Menschen nur dieses "entweder - oder", keinen "luftleeren Raum dazwischen, in dem der Mensch "souverän"  und "selbstbestimmt" leben könnte.

In Röm 7 formuliert Paulus das so:
14 ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.

"Verkauft"  um einen "Lohn", einen "Sold", den ich mir dadurch verspreche, dass ich "den Begierden meines Herzens",  dem "Mammon", dem "Ansehen vor den Menschen" ...usw "diene". Dabei übersehen wir aber den "Preis", den wir dazu bezahlen müssen:
6, 23 Denn der Sünde Sold ist der Tod;
Da gibts nichts "umsonst".
Das gibts nur bei Gott: 6, 23 die Gabe Gottes  aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.
Wenn es uns Menschen doch nur nicht so schwer fiele, uns etwas schenken zu lassen und völlig auf unseren "Ruhm" zu verzichten ...
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.05.2014 11:19.

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