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solana

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Re: Geschöpfe oder Kinder Gottes?

von solana am 20.01.2019 10:39

Ja, nach einer Lebensübergabe sind Christen "wie die neugeborenen Kindlein" (Paulus und so ist auch der traditionelle Taufsonntag benannt: Quasimodogeniti).

Säuglinge, die erst noch wachsen und zunehmen müssen.

 

Aber schon Gottes Kinder, seine neugeborenen Kindlein.

Nicht erst als perfekte Erwachsene sind wir sein.

 

Gruss

Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von solana am 18.01.2019 11:03

Danke für den Tipp, Sonnenkind!

Dazu kann ich auch einen Tipp anschliessen.

Wir haben uns kürzlich einen Slow cooker gekauft.

Unsere Söhne haben so ein Gerät, weil es praktisch ist für Studenten, die wenig Zeit zum Kochen aufwenden wollen, vor allem nicht daneben stehen, überwachen, Fleisch wenden, Gemüse umrühren usw.

 

Mit diesem Kocher wird auf ganz niedriger Temperatur gegart, deshalb kann nichts anbrennen. Das dauert zwar dann stundenlang - muss man halt rechtzeitig aufsetzen. Stromverbrauch ist auch nicht höher als beim normalen Kochen, etwa 200 Watt.

Der Geschmack bleibt viel besser erhalten, Vitamine geschont und Fleisch wird ganz zart.

So kann man bspw das Gerät bestücken und anstellen - dann an die Uni gehen - wenn man nach Hause kommt, ist das Essen fertig.

 

Ich habe als ersten Versuch einen Hasenbraten darin gemacht, der allen sehr gut geschmeckt hat.

Und ich benutze es für selbstgemachte Sojamilch, die leicht überkocht und anbrennt. Mit diesem Gerät ist es viel weniger Aufwand und es wird prima.

 

Wir haben es gebraucht billiger gekauft, sah aus wie neu, war nur 1x benutzt. Das wird öfter gebraucht angeboten, weil viele sich das aus Neugierde kaufen und dann doch keine Lust auf die langen Garzeiten haben ....

Aber es ist schon sehr praktisch, wenn man die Vorteile nutzt und das Kochen halt entsprechend organisiert.

Gerade für Braten oder Gerichte, die beim Kochen normalerweise ständig überwacht werden müssen, gerührt oa.

 

Guss

Solana

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Re: Geschöpfe oder Kinder Gottes?

von solana am 18.01.2019 10:37

Ja, es wird unterschieden zwischen den "Kindern der Welt" und den "Kindern Gottes/des Himmelreichs/des Lichts" usw.

Gäbe es nicht beides, dann hätte diese Unterscheidung ja keinen Sinn.

 

"Kind" von jemandem zu sein, bestimmt die Identität eines Menschen. In der Denkweise der biblischen Zeit noch viel mehr als heutzutage, wo sich der Mensch über sehr vieles "definiert", meistens mehr über das, was er aus eigener Kraft geschafft und erreicht hat, das Elternhaus spielt meistens eher eine untergeordnete Rolle.

 

Jesus sagt, dass es nicht reicht, sich zu einem Elternhaus zuzuordnen. Diese Zugehörigkeit muss sich auch im Leben zeigen - so bspw in seiner Antwort an die frommen Juden, die stolz darauf waren, Abraham zum Vater zu haben.

"Hättet ihr Abraham zum Vater, dann würdet ihr seine Werke tun ...."

Es ist wie mit der Wurzel, die das Wesen eines Baumes bestimmt und die auch vorgibt, welche Früchte der Baum trägt.

Oder wie eine Quelle Wasser sprudeln lässt - entweder Süsswasser oder (zB in Meeresnähe unterhalb des Grundwasserspiegels) Salzwasser. Jakobus gebraucht dieses Bild in seinem Brief zur Beschreibung unserer Zunge, mit der wir Gott loben und auch unserem Nächsten fluchen und Böses sagen ....

Und er sagt dazu: So soll es nicht sein, sondern wie in einer reinen Quelle.

 

Im oben schon zitierten Bibelvers aus dem 1. Johannesbrief steht, dass darin Gottes Liebe zu uns sichtbar wird, dass wir seine Kinder heissen dürfen.

Es ist eine Auszeichnung und ein Vorrecht, ein Geschenk, eine Gnade.

Und auch ein Auftrag und eine Verantwortung.

Wir repräsentieren unser Vaterhaus und wir tragen das hinaus in die Welt, was wir aus dieser Quelle empfangen, was aus dieser Wurzel in uns Früchte hervorbringt.

 

Unsere Verantwortung ist es, als Reben an diesem Weinstock zu bleiben und aus seiner Kraft heraus zu leben. Das Licht weiterzugeben, das wir empfangen, das gute, lebendige Wasser - rein und unvermischt, nicht versalzen, getrübt oder verdorben.

 

Das können wir nicht aus eigener Kraft, denn es ist nicht unser Besitz, über den wir einfach so verfügen können.

Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir uns immer unserer Identität bewusst sind und direkt aus der guten Quelle schöpfen, empfangen, uns füllen lassen, auch unseren Durst stillen lassen und dann weitergeben, weiter fliessen lassen.

Dass wir darin immer mehr wachsen, das wünsche ich uns allen.

 

Gruss

Solana

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Re: Mt 5,17: Jesus hat das Gesetz erfüllt

von solana am 15.01.2019 15:37

Liebe Burgen

Du hast recht mit deinem Einwand.

Es ging mur auch nicht darum, dass wir alle unser Geld nach dem Giesskannenprinzip zu verteilen, und dann hat man der Liebe Genüge getan ....

 

Ich wollte auf die prinzipielle Blickrichtung hinweisen, durch die wir unser Tun bestimmen lassen.

Worauf sehen wir?

Was ist uns wichtig?

Handeln aus dem Glauben oder haben wir etwas anderes im Blick? Suchen wir unseren Vorteil, das, worauf wir Anspruch haben (vermeintlich) oder geben wir Gott die Ehre?

 

Ich denke da an Abraham, dessen "Blickrichtung" so beschrieben wurde (für uns als Vorbild des Glaubens):

Er sah nicht auf seinen erstorbenen Leib und den der Sarah, sondern gab Gott die Ehre und wusste aufs Allergewisseste: Was Gott verheisst, das kann er auch tun.

 

Wir sehen immer auf etwas, wenn wir handeln. Etwas, das uns antreibt und motiviert, nach dem wir uns richten.

Und oft ist eine Entscheidung gefragt - was ist mir wichtiger, das, was "die Welt" sagt, wie sie das einschätzt oder das, was die Liebe sagt, die durch den Heiligen Geist in mein Herz ausgegossen ist.

Welche Stimme lasse ich zu Wort kommen, wem gebe ich Raum in meinem Herzen?

 

Sehr oft geht das Ganze unbewusst oder unterbewusst ab.

Und es braucht erst einen Anstubbser, damit uns das überhaupt klar wird.

Bei mir war es einmal so, dass ich angesichts eines Bettler so ähnlich wie oben beschrieben gedacht habe - und in dem Moment habe ich ganz deutlich gespürt, wie mein Herz sich verschloss und hart wurde. Und ich musste an diese Bibelstelle im 1. Johannesbrief denken ....

 

Hier geht es nicht darum, ob Geld nun die optimale Hilfe ist oder ob man nicht vielleicht anders besser helfen könnte.

Hier geht es zunächst einmal ganz grundsätzlich darum, ob ich mein Herz verschliesse mit klugen Argumenten, die mich darin bestätigen, dass mich seine Not nichts angeht und ich mich selbst für mein Nichtstun rechtfertigen kann.

Oder ob ich der Liebe Gottes in mir Raum gebe und mich von ihr drängen lasse, mit zu fühlen, helfen zu wollen, und das gerne, nicht als lästige Pflichterfüllung, weil "man als guter Christ" so etwas ja tun muss ....

 

Wie dann genau diese Hilfe aussehen kann - ob nun tatsächlich Geld, oder vielleicht nur ein Gespräch und ein bisschen menschliche Wärme oder sonst etwas - das kommt dann erst im zweiten Schritt.

Aber so weit kommen wir ja meistens gar nicht, weil unser Herz vorher schon "verschlossen" ist ....

 

Gruss

Solana

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Re: Mt 5,17: Jesus hat das Gesetz erfüllt

von solana am 15.01.2019 12:16

Vielleicht kommen wir ja so wieder zum Thema:

 

Über die Frage: "Wie können wir nach Gottes Gebot leben? Wie wird durch uns das Gesetz erfüllt - auf der Grundlage dessen, was Gott in Jesus für uns getan hat?

 

Ich muss da an den ersten Abschnitt in Röm 5 denken - im Vergleich zu dem, was über das Volk Israel im AT immer wieder berichtet wird. Nämlich Schwierigkeiten und Probleme, die auftauchten, und dann begann das Volk unzufrieden zu werden und zu murren, wandte sich von Gott ab und suchte anderswo Hilfe.

 

Auch wir stehen ja in dieser Gefahr und es passiert oft genug, dass wir anfangen, zu murren ....

 

In Röm 5 beschreibt Paulus einen ganz anderen Verlauf, wenn "Bedrängnisse" auftreten. So anders und in Gutes führend, dass er sich sogar der erlebten Bedrängnisse rühmt, weil er dadurch so viel Gutes erfahren hat.

 

Was ist der Unterschied, wodurch ist es anders gelaufen?

Das steht in Vers 5: Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz, durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

 

Diese Liebe im Herzen ermöglicht einen anderen Umgang mit Bedrängnissen.

Und diese Liebe ist es auch, die Taten hervorbringt, durch die die Forderungen des Gesetzes erfüllt werden.

An anderer Stelle heisst es auch, dass Gott die guten Werke vorbereitet hat, in denen wir wandeln sollen.

 

Also, was bleibt dann für uns noch zu tun?

Die Liebe ist ausgegossen in unser Herz und die guten Werke sind schon vorbereitet ....

 

Im 1. Johannesbrief steht so ein Ablauf, wie es dennoch schief gehen kann: "Wenn einer Güter dieser Welt hat und sieht seinen Bruder Not leiden und schliesst sein Herz vor ihm zu - wie bleibt dann die Liebe Christi in ihm?"

 

An sich ist es ja so: Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über. Und das konkretisiert sich auch in unseren Taten.

Wir haben die Liebe Gottes ausgegossen in uns.

Und diese Liebe drängt uns, das Gute und Richtige zu tun. Und das ist auch begleitet von Gefühlen - Mitleid, Erbarmen und der Freude darüber, dass Gott eine Möglichkeit geschenkt hat, anderen Gutes zu tun usw.

 

Man kann sich dem aber auch verschliessen und stattdessen seinen Fokus auf etwas anderes richten: "Was geht mich der Arme an, der kriegt doch bestimmt genug Sozialhilfe und versäuft das alles - und jetzt will er mein sauer verdientes Geld, um noch mehr Alkohol zu kaufen .... statt sich endlich aufzuraffen und eine ordentliche Arbeit zu suchen ..."

 

Wie bleibt dann die Liebe Christi in einem Herzen, das mit solchen Gedanken angefüllt ist?

Und welche Gefühle entstehen dann in diesem Herzen? Unwillen, Verachtung, Egoismus und Stolz auf das, was man selbst sich erarbeitet hat? Herzenshärte, ein verschlossenes, steinernes Herz, statt dem "fleischernen" Herzen, das Gott verheissen hat, das weich und empfänglich ist für Gottes Führung und das aus dem widerspenstigen Volk Menschen macht, die Gottes Gebote halten.

 

Ich finde, dass wir viel zu selten innehalten und darüber nachdenken, was für Vorgänge sich da in unserem Inneren abspielen, wenn wir nicht in den guten Werken wandeln, die Gott für uns vorbereitet hat. Und stattdessen uns nach dem richten, was ein anderer "verdient" hat oder auch nicht und nach dem, was "mein gutes Recht" ist ....

 

Gruss

Solana

 

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Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von solana am 15.01.2019 09:54

Liebe Cleo, das ist so schön, wenn eine Familie zusammenhält und alle füreinander da sind und man sich darauf verlassen kann!

Das sind ja schlimme Schmerzen.

Kann dir vielleicht Wärme oder Kälte am Bein kurzfristig ein bisschen Linderung verschaffen?

Ich hoffe, dass dir schnell geholfen werden kann.

 

Ja, das Wetter gibt schon Anlass zur Sorge.

Gestern kam ein TV-Bericht über den Klimawandel und es wurde gesagt, dass die einzigartige Alpenlandschaft dabei ist, ganz verloren zu gehen und zT eine Wüstenlandschaft draus wird.

Auch verstärkt durch den Winter-Tourismus mit Kunstschnee.

Dadurch wird die obere Bodenschicht immer mehr zusammengepresst und kann kein Wasser im Sommer aufnehmen. Statt blühender Alpenblumen sind dann da nur noch trockene Grasreste. Das Vieh findet kaum noch Futter auf manchen Almweiden und auch kein Wasser zum Trinken. Das muss sehr teuer hochgeschafft werden ....

Aber am Tourismus, so wie er betrieben wird, will man festhalten, weil er Geld bringt. So lange, bis gar nichts mehr geht - und das wird relativ bald sein.

 

Gruss

Solana

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Re: Mt 5,17: Jesus hat das Gesetz erfüllt

von solana am 14.01.2019 10:13

Ja, liebe Burgen, diesen Satz könnte ich auch nicht so unterschreiben.

 

Lieber LittleC

Das, was ich geschrieben habe, sind Dinge, die mir im Laufe der Zeit klar geworden sind - auch und vor allem durch Fehler, die ich gemacht habe.

Die "Gefahr", von der ich sprach - dass ein ganz abstrakter Gott mit mir persönlich und meinem alltäglichen Leben gar nichts zu tun hat, die habe ich selbst erfahren.

Dein Satz, dass es gar nicht auf das Gottesbild ankommt, sondern allein auf den Glauben, der klingt so schön tolerant und zeitgemäß.

Und genau so war mein Glaube auch mal geworden, vor vielen Jahren .... "es kommt nicht darauf an, was und wie jeder im einzelnen glaubt, jede Religion hat ihr Gutes und ihr Schlechtes, ihre Erkenntnisse der Wahrheit und ihre Irrtümer .... und Gott ist viele grösser als all das, steht über allem."

Das war ein Welt- und Gottesbild, das überall passte, mit dem man nirgends aneckte. Und in das ich auch immer so reinpasste, wie ich war, das mich quasi immer "absegnete" und bestätigte; Hauptsache, die Erkenntnis ist da ...

Einerseits recht bequem, andererseits auch mit der Zeit immer unbefriedigender. Mir fehlte in dieser Abstraktion und grosszügiger Toleranz etwas, das ich erst nicht so recht festmachen konnte. Mein Glaube hatte irgendwie nichts mit meinem persönlichen Leben zu tun, war wie ein schöner Einrichtungsgegenstand, ein Schmuckstück in meiner Wohnung, das ich betrachten konnte und mich daran erfreuen. Aber mit meinem Leben konkret hatte es nichts zu tun, es war eher "Hintergrund", vor dem sich mein Leben abspielte und dieser Hintergrund wirkte gar nicht hinein ....

 

Es gibt bestimmt Menschen, denen das so gefällt und genügt.

Bei mir blieb eine Leere und eine Sehnsucht, due erst gestillt wurde, als ich mich wieder ganz neu auf die Suche machte, um Gott ganz konkret und persönlich zu begegnen ...

Jetzt ecke ich vielleicht öfter an mit meinem Glauben, werde vielleicht von manchen belächelt, die ein abstrakteres, aufgeklärteres Gottesbild haben - ich hätte mich selbst damals wohl auch belächelt 😃.

Aber ich habe das gefunden, was ich gesucht habe und bin am Ziel meiner Suche.

Du fragst nach meinem genauen Gottesbild.

Eigentlich dachte ich, das käme klar aus meinen Beiträgen rüber. Cleo jedenfalls hat es gut verstanden und vielleicht besser ausgedrückt.

Ich lege Gott nicht auf ein Bild fest, auf eine Definition.

Aber ich erwarte, dass er mir ganz persönlich begegnet und in meinem Leben wirksam und erfahrbar ist. Er ist einbezogen, ist darin die Hauptperson. Nicht eine abstrakte Grösse im Hintergrund.

Ich gehe nicht von einer Definition Gottes aus - "er kann keine Gefühle haben" oder "die Gefühle, die er hat, sind genauso menschlich-fleischlich, wie das, was ich fühle."

Sondern ich glaube, dass Gott grösser ist als alles, was ich mir konkret von ihm vorstellen kann. Und dass er dennoch nicht nur der ferne, abstrakte Gott ist.

Und dass er jedem ganz konkret und persönlich begegnet, der offen dafür ist - egal, von welchem Gottesbild er ursprünglich ausgeht. Ich hatte ursprünglich auch ein falsches Bild ....

 

Wichtig ist aber, dass dieses Bild nicht festgehalten wird und Gott darauf reduziert wird. Wer an seiner Vorstellung "Gott kann nur ganz abstrakt sein" festhält, der verschliesst sich von vorn herein für eine persönliche Begegnung.

Und wer daran festhält, dass Gottes Wesen, Gefühle usw 1:1 genauso sind wie die menschlichen, der verschliesst sich der Erfahrung, dass Gott viel grösser ist.

 

Das ist meine Sichtweise, LittleC, nichts, was ich anderen aufdrängen würde.

 

Gruss

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Re: Mt 5,17: Jesus hat das Gesetz erfüllt

von solana am 13.01.2019 09:52

Warum denken wir Menschen eigentlich so oft, wir wären in der Lage, Gott zu "definieren"?

 

Wie ich schon schrieb, halte ich es nicht für angemessen, Gott zu unterstellen, er fühle und reagiere genauso wie ein Mensch - zB in fleischlich unbeherrschtem Zorn oa.

Aber genauso wenig können wir doch behaupten: Gott kann keine Gefühle haben, dazu ist er zu "abstrakt".

Das ist doch gleiche Anmassung in der Gegenrichtung.

Wenn wir ihm menschliches Gefühlsleben unterstellen, dann machen wir unser Gefühlsleben zu Massstab und gehen davon aus, dass Gott genauso fühlen muss.

Wenn man ihm Gefühle völlig abspricht, dann machen wir unseren abstrakten Verstand zum Massstab, der sich nicht vorstellen kann, dass seine Vorstellung von Gott mit Gefühlen zusammenpasst ....

 

In beiden Fällen gehen wir von uns aus und projizieren unsere Vorstellung auf Gott.

Anstatt ihm einfach offen zu begegnen und das von ihm zu glauben, was er von sich offenbart.

Warum sollte Gott keine Gefühle haben können? Nur weil unser Verständnis das nicht zusammenkriegt mit dem restlichen Bild von Gott, das wir in unserer Vorstellung haben?

Sollten wir Gott nicht zugestehen, dass er grösser ist als unser Verstand und grösser und unfassbarer als unser Bild von ihm?

 

Und selbst wenn es uns schwer fällt, zu begreifen, was Gottes Zorn/Eifersucht usw sein kann - das ist doch kein Grund, das einfach vom Tisch zu wischen und nicht ernst zu nehmen, was darüber in der Bibel steht. Das steht aus gutem Grund da. Nicht nur für die damaligen "primitiven" Menschen, die so naiv waren, dass sie ein vermenschlichtes Gottesbild brauchten und wir heute sind ja viel aufgeklärter und verständiger....

 

Wie ich schon schrieb: Wir haben es meistens viel zu wenig auf dem Schirm, wie unser Tun auf Gott wirkt.

Bei einem Menschen, ja, da überlegen wir uns, ob wir etwas lieber lassen, wenn wir ihn dadurch wütend oder eifersüchtig machen. Oder wie wir einem geliebten Menschen eine Freude machen können und ihm unsere Liebe zeigen.

 

Aber wenn Gott für uns so abstrakt ist, dass er über allen Gefühlen steht, ist so etwas ja gar nicht nötig ... dann brauchen wir ihn ja gar nicht ein zu beziehen, auf ihn ausgerichtet sein.

Das ist die Gefahr, die ich sehe.

Und ich höre das auch von vielen "modern" glaubenden Menschen, dass sie sich Gott nicht so menschlich vorstellen wollen und können. Dann passt auch das "Strafende" und "Rachsüchtige" nicht dazu. Und aus einem persönlichen Gott wird "irgendeine höhere Macht" die mit mir persönlich nicht viel zu tun hat und nach der ich mich auch nicht richten muss ...

 

Gruss

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Re: Mt 5,17: Jesus hat das Gesetz erfüllt

von solana am 12.01.2019 13:16

Hallo Pausenclown

Das war ein Versuch, Unstimmigkeiten zu klären, die bei der Diskussion entstanden sind.

Falls nun alles geklärt ist und zum eigentlichen Thema noch Diskussionsbedarf besteht, können wir gerne dort weitermachen.

 

Gruss

Solana

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Re: Mt 5,17: Jesus hat das Gesetz erfüllt

von solana am 12.01.2019 11:27

Liebe Cleo

Ja, nach dem Bilde Gottes sind wir geschaffen.

Aber als "Bild" können wir nicht unseren Schöpfer erfassen von dem her, was wir als Bild in uns haben.

Wir können allenfalls eine kleine Ahnung davon bekommen.

Genauso gilt ja auch für die Gedanken Gottes, wie in Jes 55 steht: Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, sondern so weit wie der Himmel über der Erde ist, so weit sind meine Gedanken höher als eure Gedanken.

 

Gott offenbart uns vieles von sich selbst - das, was wir wissen müssen und das, was wir erfassen können.

Und das ist sehr gut so um das müssen wir auch ernst nehmen und richtig damit umgehen.

Aber nicht denken, damit hätten wir Gottes Wesen umfassend erkannt und könnten Gott auf diese, unsere Erkenntnis reduzieren.

Das, was wir von Gott - auch über sein Wesen und seine Gefühle - erkennen können, sollte uns in Staunen versetzen und ganz demütig werden lassen.

Tut es das nicht, sondern bringt uns sogar dazu, uns überheblich werden zu lassen, zu meinen, wir hätten Gott ganz verstanden und völlig erfasst und könnten uns nun mit anderen darüber streiten, wie Gott genau denkt und fühlt .... dann, meine ich, ist da grundsätzlich etwas falsch gelaufen ...

 

Gruss

Solana

 

Nachtrag: Ich hoffe, du beziehst das jetzt nicht auf dich selbst, Cleo, das waren nur ganz allgemeine Gedanken zum Bild und zu Gott. Und dass wir da halt ein bisschen vorsichtig sein müssen, wenn wir von unseren menschlichen Gefühlen wie Eifersucht oder Zorn auf Gottes Gefühle schliessen.

 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.01.2019 13:12.
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