Das Buch 1. Samuel

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Merciful

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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 07.09.2023 00:30

Wir lesen heute, am 07. September 2023, im Buch 1. Samuel 23,01 - 23,05.
 
Als dann die Meldung bei David einlief, daß die Philister Kegila belagerten und die Tennen plünderten,
 
befragte David den HERRN:
 
Soll ich hinziehen und die Philister dort schlagen?
 
Der HERR antwortete ihm:
 
Ziehe hin, schlage die Philister und entsetze Kegila!
 
Aber Davids Leute sagten zu ihm:
 
Wir müssen schon hier in Juda in ewiger Angst leben.
Wie erst, wenn wir nach Kegila gegen die Schlachtreihen der Philister ziehen!
 
Da befragte David den HERRN noch einmal und erhielt vom HERRN die Antwort:
 
Mache dich auf und ziehe nach Kegila hinab! Denn ich werde die Philister in deine Hand geben.
 
Da zog David mit seinen Leuten nach Kegila, griff die Philister an,
erbeutete ihre Herden und brachte ihnen eine schwere Niederlage bei.
 
So rettete David die Einwohner von Kegila.
 
(1. Samuel 23,1-5; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 14.09.2023 17:21

Wir lesen heute, am 14. September 2023, im Buch 1. Samuel 23,06 - 23,14.
 
Als aber Abjathar, der Sohn Ahimelechs, zu David floh, hatte er ein Priesterkleid mitgebracht.
 
Als nun Saul erfuhr, daß David nach Kegila gezogen sei, rief er aus:
 
Gott hat ihn mir in die Hände geliefert!
Denn er hat sich selbst eingeschlossen, indem er sich in eine Stadt mit Toren und Riegeln begeben hat.
 
Saul bot also das ganze Volk zum Kriege auf, um nach Kegila zur Belagerung Davids und seiner Leute hinabzuziehen.
 
Als nun David erkannte, daß Saul Böses gegen ihn im Schilde führte, befahl er dem Priester Abjathar:
 
Bringe das Priesterkleid herbei!
 
Dann betete David:
 
HERR, Gott Israels!
Dein Knecht hat als gewiß gehört, daß Saul nach Kegila zu ziehen gedenkt, um die Stadt um meinetwillen zu vernichten.
Werden die Bürger von Kegila mich ihm ausliefern? Wird Saul wirklich herabkommen, wie dein Knecht vernommen hat?
HERR, Gott Israels, tu das doch deinem Knechte kund!
 
Da antwortete der HERR:
 
Ja, er wird herabkommen.
 
Dann fragte David weiter:
 
Werden die Bürger von Kegila mich und meine Leute an Saul ausliefern?
 
Der HERR antwortete:
 
Ja, sie werden dich ausliefern.
 
Da machte sich David mit seinen Leuten, etwa sechshundert Mann, auf und zog aus Kegila ab.
Und sie streiften aufs Geratewohl umher.
 
Als dann dem Saul gemeldet wurde, David sei aus Kegila entronnen, stand er vom Zug dorthin ab.
 
David hielt sich dann in der Wüste auf den Berghöhen auf, und zwar besonders im Gebirge in der Wüste Siph.
Und Saul suchte während der ganzen Zeit nach ihm, aber Gott ließ ihn nicht in seine Hände fallen.
 
(1. Samuel 23,6-14; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 20.09.2023 20:18

Wir lesen heute, am 20. September 2023, im Buch 1. Samuel 23,15 - 23,20.
 
Als nun David sah, daß Saul ausgezogen war, um ihn ums Leben zu bringen
– er befand sich gerade in Horesa in der Wüste Siph –,
 
da machte sich Jonathan, der Sohn Sauls, auf und begab sich zu David nach Horesa
und weckte neues Vertrauen auf Gott in ihm, indem er zu ihm sagte:
 
Fürchte dich nicht! Denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht erreichen,
sondern du wirst König über Israel werden, und ich werde der Zweite nach dir sein.
Auch mein Vater Saul weiß das wohl.
 
Dann schlossen beide einen Bund miteinander vor dem HERRN.
Und David blieb in Horesa, während Jonathan wieder heimkehrte.
 
Hierauf gingen einige Siphiter zu Saul nach Gibea hinauf und meldeten:
 
David hält sich bei uns auf den Berghöhen in Horesa verborgen,
auf dem Höhenzuge Hachila, der südlich von der Öde liegt.
 
Nun denn, o König, komm zu uns herab, sobald es dir beliebt.
Unsere Sache soll es alsdann sein, ihn in die Gewalt des Königs zu bringen.
 
(1. Samuel 23,15-20; Menge Bibel 1939)
 
Dem Musikmeister, mit Saitenspiel.
Ein Lehrgedicht Davids, als die Siphiter kamen und zu Saul sagten:
 
Weißt du nicht, daß David sich bei uns verborgen hält?
 
Hilf mir, o Gott, durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Kraft!
Höre, o Gott, mein Gebet, vernimm die Worte meines Mundes!
 
Denn Freche haben sich gegen mich erhoben, und Gewalttätige trachten mir nach dem Leben.
Sie haben Gott sich nicht vor Augen gestellt.
SELA.
 
Ich weiß: Gott ist mir ein Helfer, der Allherr ist meiner Seele Stütze.
Das Böse wird auf meine Feinde zurückfallen. Nach deiner Treue vernichte sie!
 
Dann will ich mit Freuden dir Opfer bringen, will preisen deinen Namen, o HERR, daß er gütig ist.
Denn er hat mich aus aller Bedrängnis errettet, und an meinen Feinden hat mein Auge sich geweidet.
 
(Psalm 54,1-9; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 01.10.2023 10:41

Wir lesen heute, am 01. Oktober 2023, im Buch 1. Samuel 23,21 - 23,28.
 
Da antwortete Saul:
 
Der HERR möge euch dafür segnen, daß ihr Teilnahme für mich bewiesen habt!
Geht nun hin, vergewissert euch noch mehr und gebt sorgsam acht,
um seinen Aufenthaltsort zu erkunden und wer ihn daselbst gesehen hat.
Denn man hat mir gesagt, er sei ein sehr listiger Mann.
 
Wenn ihr alle Schlupfwinkel, wo er sich versteckt hält, sicher erkundet habt,
so kommt wieder zu mir mit zuverlässiger Auskunft, dann will ich mit euch gehen.
Und wenn er wirklich im Lande ist, so will ich ihn schon unter allen Tausendschaften Judas aufspüren!
 
Da machten sich die Siphiter auf und gingen Saul voraus nach Siph.
 
David aber befand sich damals mit seinen Leuten in der Wüste Maon, in der Steppe südlich von der Einöde.
Als nun Saul mit seinen Leuten hinzog, um ihn aufzusuchen, und man es David hinterbrachte,
zog er nach dem Felsen hinab, der in der Wüste Maon liegt.
 
Auf die Kunde hiervon folgte Saul dem David eiligst in die Wüste Maon nach.
Da zog nun Saul auf der einen Seite des Bergzuges und David mit seinen Leuten auf der anderen Seite.
 
Als dann David sich beeilte, dem Saul zu entkommen, war Saul mit seinen Leuten gerade im Begriff,
David und seine Leute zu umzingeln, um sie gefangenzunehmen.
 
Da traf plötzlich ein Bote bei Saul ein mit der Meldung:
 
Mache dich schleunigst auf den Weg! Denn die Philister sind ins Land eingefallen.
 
Da mußte Saul die Verfolgung Davids aufgeben und den Philistern entgegenziehen.
Daher nennt man jenen Ort den Trennungsfelsen.
 
(1. Samuel 23,21-28; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 08.10.2023 08:15

Wir lesen heute, am 08. Oktober 2023, im Buch 1. Samuel 24,01 - 24,08.
 
David zog dann von dort hinweg und setzte sich auf den Berghöhen von Engedi fest.
 
Als nun Saul von der Verfolgung der Philister zurückgekehrt war, meldete man ihm,
David sei jetzt in der Wüste von Engedi.
 
Da nahm Saul dreitausend Mann, auserlesene Leute aus ganz Israel, und brach auf,
um David und seine Leute auf der Ostseite der Steinbockfelsen zu suchen.
 
Als er nun zu den Schafhürden am Wege kam, war dort eine Höhle,
in die Saul hineinging, um seine Notdurft zu verrichten.
 
David aber saß mit seinen Leuten hinten in der Höhle.
 
Da sagten Davids Leute zu ihm:
 
Wahrlich, dies ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat:
 
Fürwahr, ich will deinen Feind dir in die Hände liefern, so daß du mit ihm verfahren kannst, wie es dir beliebt.
 
Hierauf stand David auf und schnitt unbemerkt einen Zipfel von Sauls Mantel ab.
Hinterher aber schlug ihm doch das Gewissen, daß er den Zipfel von Sauls Mantel abgeschnitten hatte.
 
Und er sagte zu seinen Leuten:
 
Der HERR bewahre mich davor, so etwas zu tun und mich an meinem Herrn, dem Gesalbten Gottes, zu vergreifen!
Er ist ja der Gesalbte Gottes!
 
Mit diesen Worten trat David seinen Leuten entgegen und gestattete ihnen nicht, Saul ein Leid anzutun.
 
(1. Samuel 24,1-8; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 13.10.2023 20:55

Wir lesen heute, am 13. Oktober 2023, im Buch 1. Samuel 24,08 - 24,13.
 
Mit diesen Worten trat David seinen Leuten entgegen und gestattete ihnen nicht, Saul ein Leid anzutun.
 
Als dann Saul die Höhle verlassen hatte und seines Weges weiterzog, machte sich auch David alsbald auf.
Trat aus der Höhle hinaus und rief hinter Saul her: 

Mein Herr und König!
 
Als Saul sich nun umwandte, verneigte David sich mit dem Angesicht zur Erde nieder und brachte dem Könige seine Huldigung dar.
 
Dann rief er dem Saul zu:
 
Warum hörst du auf das Gerede der Leute, die da sagen, David sinne auf dein Verderben?
Siehe, am heutigen Tage hast du mit eigenen Augen sehen können, daß
der HERR dich heute in der Höhle in meine Gewalt gegeben hatte.
 
Und obgleich man mir zuredete, ich möchte dich umbringen, habe ich dich doch verschont und habe gedacht:
 
Ich will mich nicht an meinem Herrn vergreifen, weil er der Gesalbte Gottes ist.
 
Und nun, mein Vater, sieh her! Ja, sieh hier den Zipfel deines Mantels in meiner Hand!
Daran, daß ich den Zipfel von deinem Mantel abgeschnitten habe, ohne dich zu töten, daran
kannst du mit Sicherheit erkennen, daß ich an nichts Böses und an keinen Verrat gegen dich gedacht
und mich nicht an dir versündigt habe, während du mir nachstellst, um mich des Lebens zu berauben.
 
Der HERR möge Richter zwischen mir und dir sein, und der HERR möge mich an dir rächen!
Aber meine Hand soll nicht gegen dich sein!
 
(1. Samuel 24,8-13; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 12.11.2023 06:16

Wir lesen heute, am 12. November 2023, im Buch 1. Samuel 24,14 - 24,23.
 
Schon das alte Sprichwort sagt:
Von den Gottlosen mag Gottlosigkeit ausgehen!
 
Aber meine Hand soll nicht gegen dich sein!
 
Hinter wem zieht denn der König von Israel her? Wen verfolgst du?
Einen toten Hund! Einen einzelnen Floh!
 
So sei denn der HERR Richter und entscheide zwischen mir und dir!
Er möge die Untersuchung in meiner Sache führen und mich vertreten und mir Recht gegen dich schaffen!
 
Als David diese Worte an Saul gerichtet hatte, antwortete dieser:
 
Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David?
 
Hierauf fing Saul an, laut zu weinen, und rief dem David zu:
 
Du bist gerechter als ich. Denn du hast mir Gutes erwiesen, während ich böse an dir gehandelt habe.
Und heute hast du mir deine Liebe in besonderem Maße dadurch bewiesen, daß du mich nicht getötet hast,
als der HERR mich in deine Hand gegeben hatte.
 
Denn wenn jemand seinen Feind antrifft, läßt er ihn da wohl friedlich seines Weges ziehen?
So möge denn der HERR dir mit Gutem vergelten, was du heute an mir getan hast!
 
Und nun, siehe, ich weiß gewiß, daß du König werden wirst und daß in deiner Hand das Königtum über Israel Bestand haben wird.
So schwöre mir denn jetzt beim HERRN, daß du meine Nachkommen nach meinem Tode nicht ausrotten
und meinen Namen aus meinem Geschlecht nicht austilgen willst!
 
Da schwur David es dem Saul.
 
Dann zog Saul heim, während David sich mit seinen Leuten auf die Bergfeste begab.
 
(1. Samuel 24,14-23; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 05.12.2023 04:18

Wir lesen heute, am 05. Dezember 2023, im Buch 1. Samuel 25,01 - 25,11.
 
Da starb Samuel, und ganz Israel versammelte sich und hielt um ihn die Totenklage.
Man begrub ihn dann in seinem Hause zu Rama.
 
David aber machte sich auf und zog in die Wüste Paran hinab.
 
Nun lebte da in Maon ein Mann, der sein Anwesen in Karmel hatte,
ein sehr begüterter Mann, der dreitausend Schafe und tausend Ziegen besaß.
Und er war gerade mit der Schur seiner Schafe in Karmel beschäftigt.
Der Mann hieß Nabal und seine Frau Abigail. Die Frau war klug und von großer Schönheit.
Der Mann dagegen roh und bösartig in all seinem Tun, ein echter Kalebiter.
 
Als nun David in der Wüste hörte, daß Nabal eben Schafschur hielt,
schickte er zehn von seinen Leuten ab mit dem Auftrage:
 
Geht nach Karmel hinauf, kehrt bei Nabal ein, grüßt ihn von mir und sagt zu meinem Bruder:
 
Heil dir und Heil deiner Familie und Heil allem, was du besitzest!
Ich habe jetzt eben vernommen, daß die Schafschur bei dir stattfindet.
Da nun deine Hirten sich bei uns hier aufgehalten haben, ohne daß wir ihnen etwas zuleide getan
und ohne daß sie während der ganzen Zeit ihres Aufenthalts in Karmel das Geringste vermißt haben –
frage nur deine Leute, sie werden es dir bestätigen! –, so erweise dich nun freundlich gegen die Leute,
zumal da wir an einem Festtage zu dir kommen.
 
Gib also deinen Knechten und deinem Sohne David, was dir gerade vor die Hand kommt!
 
Als nun Davids Leute hinkamen, richteten sie den Auftrag im Namen Davids bei Nabal genau aus
und warteten dann schweigend.
 
Nabal aber gab den Leuten Davids zur Antwort:
 
Wer ist David, und wer ist der Sohn Isais?
Heutzutage gibt es Knechte genug, die ihren Herren entlaufen!
Soll ich etwa mein Brot, mein Wasser und mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe,
nehmen und es Leuten geben, von denen ich nicht einmal weiß, woher sie sind?
 
(1. Samuel 25,1-11; Menge Bibel 1939)
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 09.12.2023 18:52

Wir lesen heute, am 09. Dezember 2023, im Buch 1. Samuel 25,12 - 25,17.
 
Darauf wandten sich Davids Leute um und zogen ihres Weges zurück
und erstatteten David nach ihrer Rückkehr genauen Bericht über den Vorfall.
 
Da befahl David seinen Leuten:
 
Jeder gürte sein Schwert um!
 
Nachdem nun alle dem Befehle nachgekommen waren und auch David sich sein Schwert umgegürtet hatte,
zogen sie unter Davids Führung hinauf, etwa vierhundert Mann, während zweihundert beim Gepäck zurückblieben.
 
Inzwischen hatte aber einer von den Knechten der Abigail, der Frau Nabals, berichtet:
 
David hat soeben Boten aus der Wüste hergeschickt, um unsern Herrn begrüßen zu lassen, der aber hat sie grob angefahren.
Und doch sind die Männer sehr gut gegen uns gewesen. Es ist uns von ihnen nichts zuleide geschehen,
und wir haben nicht das Geringste vermißt während der ganzen Zeit, die wir bei ihnen auf dem Felde umhergezogen sind.
Nein, sie sind eine Mauer um uns bei Tag und bei Nacht gewesen, solange wir das Kleinvieh in ihrer Nähe gehütet haben.
 
Überlege jetzt also und sieh zu, was du tun willst!
Denn unserm Herrn und seinem ganzen Hause steht sicherlich ein Unglück bevor.
Er selbst aber ist ein zu bösartiger Mann, als daß man mit ihm reden könnte.
 
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Re: Das Buch 1. Samuel

von Merciful am 31.12.2023 18:22

Wir lesen heute, am 31. Dezember 2023, im Buch 1. Samuel 25,18 - 25,31.
 
Da nahm Abigail in aller Eile zweihundert Brote und zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe,
fünf Scheffel geröstetes Getreide, hundert Traubenkuchen und zweihundert Feigenkuchen,
lud alles auf Esel und befahl ihren Knechten:
 
Zieht mir voraus, ich komme sogleich hinter euch her!
 
Ihrem Manne Nabal aber sagte sie nichts davon.
 
Während sie nun an einer durch den Berg verdeckten Stelle auf ihrem Esel abwärts ritt,
kam gerade auch David mit seinen Leuten von der entgegengesetzten Seite herab,
und sie traf mit ihnen zusammen.
 
Nun hatte David bei sich überlegt:
 
Rein umsonst habe ich diesem Menschen seine gesamte Habe in der Wüste beschützt,
so daß ihm nie das Geringste von seinem gesamten Besitz verlorengegangen ist.
Er aber hat mir Gutes mit Bösem vergolten.
 
Gott möge es den Feinden Davids jetzt und künftig gut ergehen lassen,
wenn ich von allem, was ihm gehört, bis morgen früh ein einziges Mannesbild übriglasse!
 
Als nun Abigail Davids ansichtig wurde, stieg sie schleunigst von ihrem Esel herab,
warf sich vor David auf ihr Angesicht nieder, verneigte sich dann zur Erde und rief kniefällig aus:
 
Auf mir allein, mein Herr, liegt die Schuld!
Laß doch deine Magd vor dir reden und schenke den Worten deiner Magd Gehör!
 
Mein Herr gebe doch nichts auf diesen nichtswürdigen Menschen, auf Nabal!
Denn er ist wirklich so, wie sein Name besagt: Er heißt Tor und verübt nur Torheiten.
 
Ich aber, deine Magd, habe die Leute, die du, mein Herr, gesandt hast, nicht zu Gesicht bekommen.
 
Und nun, mein Herr, so wahr Gott lebt und so wahr du selbst lebst:
Gott hat dich davor behütet, in Blutschuld zu geraten und dich mit eigener Hand zu rächen.
So mögen nun deine Feinde und alle, die Böses gegen meinen Herrn sinnen, dem Nabal gleich werden!
 
Und nun, dieses Geschenk hier, das deine Magd für meinen Herrn mitgebracht hat,
ist für die Leute bestimmt, die meinem Herrn auf seinen Zügen folgen.
 
Vergib deiner Magd ihr Vergehen! Denn sicherlich wird Gott meinem Herrn ein Haus bauen, das Bestand hat,
weil mein Herr im Dienste Gottes streitet und kein Unrecht sich an dir finden wird, solange du lebst.
 
Und wenn ein Mensch sich erheben sollte, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten,
so möge das Leben meines Herrn wohl verwahrt sein im Bündel der Lebenden beim HERRN, deinem Gott!
 
Das Leben deiner Feinde aber möge er wegschleudern in der Schleuderpfanne!
 
Wenn Gott dann meinem Herrn all das Glück verleihen wird, das er dir verheißen hat,
und dich zum Fürsten über Israel bestellt, so wirst du dich frei in deinem Inneren fühlen, und
mein Herr braucht sich keine Vorwürfe zu machen, daß du, mein Herr, unschuldiges Blut vergossen
und dir mit eigener Hand Recht geschafft habest.
 
Wenn aber Gott meinem Herrn Glück verleihen wird, so gedenke deiner Magd!
 
(1. Samuel 25,18-31; Menge Bibel 1939)
 
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