Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

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Cleopatra
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Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Cleopatra am 22.10.2015 09:25

Also ich finde die Gedanken sehr interessant und finde es klasse, wenn wir gemeinsam über ein Thema nachdenken

Danke fürs "Übersetzen", denn das mit dem männlichen Prostitierten habe ich bisher auch nicht gewusst.
Sehr interessant.

Ich habe ja Katerle und Hund.
Und wenn Katerle eine Maus oder Maulwurf tötet und liegen lässt- dann versucht mein Hund, sich das Tier zu holen.
Ich kann also nur bestätigen, dass Hunde auch bereits totes essen. Und mein Hund muss bei mir nicht verhungern...
Auch auf den Wegen-  gerade am Anfang hat er immerwieder versucht, von den Pferdehaufen oder Kaninchenkötteln zu fressen, in der Hoffnung, ich würde es nicht sehen.
Ja, das kann ich alles bestätigen.
Hunde sind nicht sie saubersten Tiere und werden wie die Bibelstellen zitiert auch sicher nicht als Vorzeige-Subjekt in Sachen Reinlichkeit gesehen

Dass Hunde andere ganz besondere Qualitäten haben, wissen wir ganz sicher zu genüge ;-D
Meiner "schenkt" mir in letzter Zeit Abends immer seinen Kauknochen oder eine Möhre. Er wackelt mit dem Schwanz, trägt es zu mir und legt es auf dem Sofa neben mir ab. Das ist soooooo süß ;-D

Ja, es gibt auch reine Tiere und unreine Tiere (Christof, es bezog sich auf das Essbare und Opfertiere). Auch hat Gott zB die Schlange verflucht (wie sie sich vor dem Fluch fortbewegte können wir nur spekulieren, das steht eben nicht in der Bibel).
Aber unrein und Gräul sind ein Unterschied, finde ich, oder...?

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Christof
Gelöschter Benutzer

Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Christof am 22.10.2015 11:40

Ihr Lieben,

erstmal ein paar Bibelstellen und dann denken wir nach

Kol 2,20: So ihr denn nun abgestorben seid mit Christo den Satzungen der Welt, was lasset ihr euch denn fangen mit Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt?
Kol 2,21: »Du sollst«, sagen sie, »das nicht angreifen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren«,
Kol 2,22: was sich doch alles unter den Händen verzehrt; es sind der Menschen Gebote und Lehren

Hier spricht doch Paulus davon, dass die Speise und Reinheitsgebote von den Menschen kommen und eben icht von Gott. Die interessanet Frage hier wäre warum diese Gebote von Menschen gemacht wurden - vielleicht später. 

1. Tim 4,4: Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird;

Das ist doch mal eine Aussage! Jedes Geschöpf Gottes ist gut und man darf es essen, wenn man dankt. Kein Wort von "unrein".

1. Mo 9,3: Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles.

Auch bei Mose die gleiche Aussage. Warum die Juden Tiere und Speisen für unrein erklärten ist mir immer noch nicht klar. Vielleicht hat ja einer von Euch eine Idee? 

In Liebe
Christof 

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Wintergruen am 22.10.2015 14:28

Lieber Christof 

im NT z.b. im Matth. 7,6 steht :
Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen

auch  wenn nur  sinnbildlich der Hund und das Schwein  als Beispiel gebracht werden,  so ist aber die Rede von den beiden Tieren.. Es wird ja kein anderes zum Vergleich genommen ..

Und in Mt. 15,26 heißt es :
Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde 

LG
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2015 14:30.

Christof
Gelöschter Benutzer

Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Christof am 22.10.2015 15:57

Liebe Diana,

in der ersten von Dir genannten Stelle nennt Jesus weder die Hunde noch die Schweine unrein. Er gibt hier lediglich zu bedenken, dass es Menschen geben wird, die das Evangelium so unverständig wie Hunde und Schweine aufnehmen werden. Wenn man dies erkennt, soll man seine Bemühungen einstellen und es dabei belassen. 

Die zweite Stelle hast Du mir aus dem Zusammenhang gerissen. Ich bringe den ganzen Absatz und sage dann ein paar Worte dazu. Auch hier geht es nicht darum, dass Hunde unrein sind, weil sie das Brot von Kindern essen würden.

Matthäus 15
Mt 15,21: Und Jesus ging aus von dort und zog sich zurück in das Gebiet von Tyrus und Sidon;
Mt 15,22: und siehe, eine kananäische Frau, die aus jenem Gebiet hergekommen war, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen.
Mt 15,23: Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten herzu und baten ihn und sprachen: Entlass sie, denn sie schreit hinter uns her.
Mt 15,24: Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen Hauses Israel gesandt.
Mt 15,25: Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!
Mt 15,26: Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein hinzuwerfen.
Mt 15,27: Sie aber sprach: Ja, Herr; und doch fressen die Hunde von den Brotkrumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen.
Mt 15,28: Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an.
 Anmerkung: Ich habe hier das Wort "Hunde" durch "Hündlein" in Übereinstimmung mit anderen Übersetzunge ersetzt, weil es den Sinn besser trifft.

Jesus vergleicht die Tochter der Heidin mit einem Hündlein (also einem ganz lieben Wesen). Er war doch aber nur zum Volk Israel gesandt. Er durfte sein "Brot" nicht zu den Heiden bringen. Der Glaube der Frau an Ihn war aber so groß, dass sie intuitiv auf sein Argument richtig einging und sagte, dass die Hündlein ja auch satt werden können von den Krummen, die von Tisch fallen. Jesus sah dann diese Möglichkeit auch und lobte ihren Glauben und heilte die Tochter.

Ich habe da noch eine Stelle dazu aus meiner Wuppertaler Studienbibel:

Wäre es so, daß die Hündlein nur dadurch satt würden, daß die Kindlein hungern müßten, dann würde sie von ihrer Bitte Abstand nehmen. Aber weil die Kindlein und die Hündlein miteinander satt werden, und zwar die Hündlein deshalb, weil die Kindlein am Tische des Herrn Überfluß haben, so ist die Bitte der heidnischen Mutter nicht abzulehnen. Denn die Gnade Gottes ist reich und ist groß. Die Mutter hatte sozusagen den Konflikt, in welchem sich das allzeit hilfsbereite Herz des Herrn befand, durchschaut. Indem sie dem Herrn recht gibt mit dem Wort »Ja, gewiß, Herr«, versucht sie, dem Herrn einen Ausweg zu zeigen, wie er, ohne dem Vater im Himmel ungehorsam zu werden, dennoch ihrer Bitte entsprechen kann. Sie geht sofort mit ganzer Seele auf das Bildwort von den Kindlein und Hündlein ein und führt das Bildwort weiter. Einer solch treffenden Antwort kann der Herr nicht widerstehen. Jesus sagt darum: »Frau, dein Glaube ist groß!« »Die Frau hatte dem Herrn recht gegeben, so gab er auch ihr recht. Weil sie seinen Willen als heilig geehrt hat, erfüllte er auch ihren Willen, seine Güte blieb nicht hinter ihrem Glauben zurück. Er nannte ihren Glauben groß. Derjenige Glaube ist groß, der bei Christus große Gnade sucht.

In Liebe
Christof

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Cleopatra am 22.10.2015 17:01

Hallo Christof,

Hier spricht doch Paulus davon, dass die Speise und Reinheitsgebote von den Menschen kommen und eben icht von Gott. Die interessanet Frage hier wäre warum diese Gebote von Menschen gemacht wurden - vielleicht später.

Warum die Juden Tiere und Speisen für unrein erklärten ist mir immer noch nicht klar. Vielleicht hat ja einer von Euch eine Idee?

Hier habe ich tatsächlich eine Idee, nämlich die Vorschriften Gottes selbst an die Israeliten.
Lies mal 3.Mose 11, dort gibt es eine lange Auflistung, was die Israeliten essen durften. Alles andere sollte den Israeliten ein Gräul sein (mir fiel auf- da ist doch was mit Gräul und Tierarzten).

Bereits bei Noah werden übrigens "reine Vögel" genannt.
Es kommt also nicht nur von Menschen, sondern von Gott.

Deine zitierten Verse aus dem neuen Testament sagen lediglich, dass es uns nicht mehr gilt. Aber damals war es eben so.

Lg Cleo

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Christof
Gelöschter Benutzer

Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Christof am 22.10.2015 20:06

Liebe Cleo,

danke für die Bibelstelle aus Mose. Mir ist aufgefallen, dass Gott da gesagt hat "sie *sollen* euch unrein sein" und nicht "die sind unrein". Ich werd emal drüber nachdenken.... Ich gebe zu, dass mir das ganze Konzept von "rein" und "unrein" nicht einleuchtet. Haben wir hier einen Juden ode kennt jemanden einen, den man einladen könnte?

In Liebe
Christof 

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Wintergruen am 22.10.2015 20:34

Lieber Christof 

in der ersten von Dir genannten Stelle nennt Jesus weder die Hunde noch die Schweine unrein.

ja da gebe ich dir recht,, das meinte ich auch so nicht .. sondern lediglich nur das zum Vergleich Hund und Schwein verwendet wurde.. Eigentlich ist es auch sinnbildlich in dem Vers gemeint.. Ich weiß ..

LG  

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Burgen am 22.10.2015 20:53

Hallo ihr Lieben,

tatsächlich denke ich, dass Hunde, Schweine und andere deswegen als unrein gelten, weil sie Allesfresser sind.
(Hasen nehme ich da mal im Moment aus - da geht es wohl um die Klauen)

Wie wir beim Schweinefleisch sehen, wird vielfach damit Rheuma in Verbindung gebracht. Jedenfalls erinnere ich mich etliche Jahrzehnte früher davon gehört zu haben.

Und was ist mit BSE? Erinnert ihr euch an die Rinderkrankheit, die Menschen ebenfalls in den Wahnsinn trieben.
Die Kühe konnten nur elendig verenden.
Das lag daran, weil die Kühe kein Kuhfutter erhalten hatten, sondern mit Fleisch gemixtes.

Bei Menschen sagt man:
Du bist was du isst.

Das Hunde- u. Katzenfutter ? Da gibt es ein Büchlein: Katzen würden Mäuse kaufen.
Darin wird erklärt, was alles in dem Tierfutter enthalten ist.
Man kann sich glücklich schätzen, gesunde Tiere zu haben. 

Fazit:
Die Bibel zeigt Wahrheiten auf mit denen wir in der heutigen Zeit konfrontiert werden.
Früher, in den vergangenen Jahrhunderten war das nicht weiter relevant.

Gruß
Burgen 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel.L:.???

von Burgen am 22.10.2015 21:10

Unreine Landtiere  :

Kamel, Dromedar, Pfer, Esel, Wildesel, Maultier, Löwe, Leopard, Bär, Wolf Büffel, Behemot (Hi 40, 15), Affe, Fuchs, Hund, Schwein, Hase, Kaninchen, Maus, Chamäleon, Wisel, Mauergecko, Dachs.

Unteerscheidungsmerkmale : 3. Mose 11, 26
Dürfen nicht gegessen werden : 3.Mose11, 4 - 8, 5.Mose 1, 7-8
Dürfen nicht als Opfer dargebracht werden : 3.Mo 27, 11
Der Erstgeborene muss erlöst werden : 4.Mo 18,15
Verursachten nach ihrem Tod Unreinheit : 3.Mo 5,2

Zahme Tiere mussten den Sabbat halten
- mussten gepflegt werden
- durften nicht missbraucht werden

Ja, so geht es weiter.
Alles irgendwie logisch, finde ich.

Gruß
Burgen 

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Cleopatra
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Re: Hunde sind dem Herrn ein Gräuel....???

von Cleopatra am 22.10.2015 21:27

Tolle Zusammenfassung Burgen, danke dir.
Ich lese die mir mal in Ruhe durch.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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