Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

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NennmichThomas
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von NennmichThomas am 27.10.2018 09:56

Hallo Dörte,

Aus der Vergebung handeln - aus der Vergebung, die Jesus uns erwirkt hat, dann angstfrei und befreit aufleben. Weil uns halt nichts mehr anklagen kann.

Das ist die Freiheit des Christenmenschens. Ja.

Jesus wiederum war natürlich auch frei. Lebte aber nicht aus der Vergebung. Er hatte nie gesündigt. Konnte nicht sündigen. Er war der einzige Mensch bis dahin, der nie gesündigt hat. Und er ist der einzige Mensch, der von einer Jungfrau geboren wurde - durch den heiligen Geist gezeugt, der sich darin als Erstgeborener Gottes bezeichnen kann.

Wir sind dann seine Brüder/Schwestern. Nach ihm geboren, als Kinder Gottes.

Adams und Evas - nicht Gefühlen ... - Begierden...

sie verfielen ihren Begierden, die den alten Adam auszeichnen. Der nun bei uns im Tode gehalten werden kann - dort wo wir im Geist Gottes wandeln.


Die Vergebung - die Jesus erwirkt hat- bringt zwar nicht die Schuld aus der Welt, aber sie hilft uns dann, dort wo wir schuldig werden/geworden sind, sie abzugeben/loszuwerden.

lg,
Thomas

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von Burgen am 27.10.2018 10:14

Hallo Thomas

sich selbst vergeben kann man nicht, schreibst du. Doch ich kann mir selbst vergeben. Denn auch da ist Jesus der Mittler und der Heiler.

Vielleicht könnte man das etwas anders ausdrücken, das kann schon sein. Der Mensch ist ja ständig mit sich selbst zusammen.

Und vielfach „redet“ der Mensch am Tag öfter mit sich selbst. Der Mensch ist ja zudem vielschichtig.

Jedoch als wiedergeborener Christ führen die Gedanken bestenfalls in oder unter den Gehorsam Gottes Gedanken denken über einen selbst.

Gruß
Burgen

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Doerte
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von Doerte am 27.10.2018 10:35

Hallo Thomas,


Die Vergebung - die Jesus erwirkt hat- bringt zwar nicht die Schuld aus der Welt, aber sie hilft uns dann, dort wo wir schuldig werden/geworden sind, sie abzugeben/loszuwerden.


Erstens habe ich nicht geschrieben, dass man aus der Vergebung heraus lebt. Was aber wenn man es genau nimmt, doch so ist. Denn wenn Gott dir und allen anderen nicht vergeben hätte und dafür seinen Sohn geopfert hätte. Hättest du sicher mehr Probleme.
Gott hätte sicher keine Probleme eine neue Sinnflut über diese "verkommene" Welt, von Menschengeist zerstörte Schöpfung - Gottes - zu schicken, sie zu fluten und eine neue zu schaffen.

Aber Gott lebt auch sicher nicht in einer Wegschmeißgesellschaft. Sondern repariert, pflegt, erhält und heilt .... und trennt irgendwann vollkommen, die Sünde vom Heil und bis dahin wird Gott eben retten was sich retten läßt. Wahrscheinlich am liebsten alles, aber alles will nun mal nicht, sondern schuldig bleiben.


Zweitens schrieb ich  handeln Christen im besten Falle erst nach dem sie einem anderen vergeben haben. Durch was sonst heben sie sich von anderen ab ?

Aus Wut, Zorn, Hass, Schuldzuspruch zu handeln ? - kann doch jeder aber und wieder einmal ! das sind Adams und Evas Züge. Adam schob die Schuld auf Eva und Eva auf die Schlange und so kam die Schuld in die Welt. Es bleibt dabei. Die Vergebung bringt die Schuld aus der Welt und ein Nicht vergeben bringt immer mehr davon, in diese Welt. 

und es ist irrsinnig wenn Gott dir vergibt ? sich selbst wieder schuldig zu sprechen. Lerne Vergebung auch anzunehmen ! Ein Teil der Liebe Gottes zu uns ist das er uns ... vergeben hat. Nimmst du sie nicht an, lehnst du diesen Teil der Vaterliebe, die er für dich hat, ab. 

*lG* Dörte


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Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2286

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von Merciful am 27.10.2018 13:31

Liebe Burgen,

ich denke, du tust recht daran, das Leben im oder nach dem Willen Gottes mit dem Glauben an oder in Jesus zu verbinden.

Denn der Mensch wird durch den Glauben aus Gnaden gerechtfertigt, durch Glauben, der in Liebe tätig und wirksam wird.

Der von dir bereits erwähnte Schweizer Theologe Adolf Schlatter schrieb 1885 ein Buch, das auch heute noch wegweisend ist.

Mit seinem Buch 'Der Glaube im Neuen Testament' wurde er damals in der wissenschaftlichen Welt bekannt.

In seiner Autobiographie merkte er später an, dass er sich von dem Gedanken leiten ließ, dass eine Theologie und Christenheit, die nicht mehr wisse, was das Neue Testament Glaube nenne, tot wäre.

So erarbeitete er in diesem Buch zunächst, was die palästinische und griechische Synagoge vor und neben Jesus unter dem Glauben verstand.

Dann leitete er über zum Glauben des Täufers und den Worten Jesu über den Glauben nach dem Bericht der Evangelisten.

Schließlich untersuchte er das Verständnis des Glaubens bei Jakobus, Petrus und Paulus.

1927 legte Schlatter seine letzte Bearbeitung des Buches in vierter Auflage vor.

Das Buch 'Der Glaube im Neuen Testament' dokumentiert Schlatters Anliegen, Christsein aus der ganzen Fülle des Neuen Testaments als Glaube, der in Liebe tätig und wirksam wird, zur Sprache zu bringen.

Freilich hat Schlatter neben diesem Buch viele weitere Bücher geschrieben, sowohl für Kirchen und Gemeinden als auch solche für die Hand des Pfarrers und der Theologen, Bücher, die die Kenntnis der alten Sprachen voraussetzen.

Im Alter von etwa 85 Jahren schrieb er 1937/38 schließlich sein letztes Buch mit dem Titel 'Kennen wir Jesus?'.

In diesem Buch formulierte er den Glauben und die Liebe in Form einer Darstellung des Lebens und Wirkens Jesu Christi.

Dies war und ist eben deswegen so wichtig, weil der Glaube immer Glaube an und in Jesus ist, der das Fleisch gewordene Wort Gottes war und ist, der auf Erden lebte und wirkte, der gekreuzigt wurde und auferstand aus dem Tode.

Wo und wenn von Glaube gesprochen wird, ist sogleich immer von Jesus zu sprechen. Darum gründet jegliche Soteriologie und Ethik, die sich dem Wort Gottes verpflichtet weiß, in der biblisch-historischen Christologie.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.10.2018 14:36.

NennmichThomas
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von NennmichThomas am 27.10.2018 14:00

Sich selbst vergeben..-?

Du sprichst wohl davon, das ich mir es nicht selbst übel nehme, wenn ich bestimmte Ziele nicht erreiche..-?

Wenn es darum geht, das ich die Rechte eines anderen Menschen verletzt habe, dann kann ich mir hier nicht selbst vergeben. Ich kann lediglich meine Schuld diesem Menschen gegenüber, dem ich Unrecht getan habe, bekennen. Sagen - Du, ich habe dies und das gesagt/getan. Das war nicht richtig...


Dann habe ich meine Schuld bekannt. Und ich kann somit auch vor Gott dann wieder rein dastehen.





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NennmichThomas
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von NennmichThomas am 27.10.2018 14:26

Hallo Dörte, 



du hast geschrieben:


Für mich ist das Fundament des Glaubens, aus der Vergebung handeln.


Und schreibst dann auch: 


Was aber wenn man es genau nimmt, doch so ist.


Schreibst dann:

Denn wenn Gott dir und allen anderen nicht vergeben hätte und dafür seinen Sohn geopfert hätte. Hättest du sicher mehr Probleme.

 was ich nur unterstreichen kann. Im Augenblick habe ich nämlich gar keine Probleme. Und ohne Christus war mein Leben 24 Jahre lang ein einziges "Problem". 


Du schreibst weiter:
Gott hätte sicher keine Probleme eine neue Sinnflut über diese "verkommene" Welt, von Menschengeist zerstörte Schöpfung - Gottes - zu schicken, sie zu fluten und eine neue zu schaffen.


Doch - das hätte er. Er liebt nämlich die Menschen. Den Sünder. Und seit der ersten Sinnflut, nachdem er den Regenbogen als Zeichen der Gnade an den Himmel setzte, möchte er nicht noch einmal die ganze Menschheit dahinraffen.


Aber Gott lebt auch sicher nicht in einer Wegschmeißgesellschaft. Sondern repariert, pflegt, erhält und heilt .... und trennt irgendwann vollkommen, die Sünde vom Heil und bis dahin wird Gott eben retten was sich retten läßt. Wahrscheinlich am liebsten alles, aber alles will nun mal nicht, sondern schuldig bleiben.


Ein bisschen zu salopp ausgedrückt. 
Auch stimmt es nicht, das Gott eben retten tut, was sich retten lässt. Gott erwählt letztendlich auch. Vor Grundlegung der Welt. So liegt es also nicht an dem Erretteten, das dieser sich Kind Gottes nennen darf. Auch wenn der Errettete in seine Errettung mit einstimmen muss. 

"Alle wollen nun mal nicht". Diese Aussage ist dann wieder theologisch richtig.


Zweitens schrieb ich handeln Christen im besten Falle erst nach dem sie einem anderen vergeben haben. Durch was sonst heben sie sich von anderen ab ?


Wo schriebst du dies in deinem ansonsten recht kurzem Beitrag?


Für mich ist das Fundament des Glaubens, aus der Vergebung handeln. So wie Jesus es getan hat und nicht aus Adams und Evas Gefühlen. Das bringt nicht's, weiter, als nur noch mehr Schuld in die Welt. Die Vergebung bringt sie aus der Welt. und ich bete oft " Vater lass mich in deiner Liebe, in deiner Freude und in deinem Frieden bleiben. Dein Wille geschehe und nicht meiner. Im Jesus Namen amen. "


Das Leben als Christ spielt sich nicht erst dort ab, wo ich anderen vergeben habe, die sich an mir versündigt haben. Ich rechne als Christ anderen ihre Sünden sowieso nicht mehr an.
Als Christ liebe ich also meine Feinde. Tue ihnen Gutes. Trage ihnen ihre Schuld an mir nicht nach. Lies mal die Bergpredigt.





Und noch mal genauer hinsehen, wenn wir versuchen Bibelstellen zusammen zu fassen.

Adam schob nicht die Schuld auf Eva. Er stellte lediglich fest, was geschah. Was sein Problem und sein Ungehorsam war, ist das er auf seine Frau mehr gehört hatte, als auf Gott. Eva wird dann im alten wie im neuen Testament als "Verführte" betrachtet. Und das stimmt ja auch. Die Schlange betrog Eva.
Eva wurde dann aber in ihren Begierden gereizt, selbst klug sein zu wollen und zu wissen was gut und böse ist. Und glaubte der Schlange, das Gott ihnen etwas vorenthalten wolle.
Dadurch, in dem Versuch selbst zu entscheiden, was gut und was böse ist, musste sie fortan die Herrschaft des Mannes über sich ertragen. Unter Schmerzen Kinder gebären.
Und dieser Fluch ist erst für Mann und Frau in Christus dann gewandelt, in eine segensreiche Beziehung der Fürsorge des Mannes für die Frau. So wie Christus für die Gemeinde sorgt.

Die von Jesus erwirkte Vergebung, indem er der Welt Sünde trug, nimmt die Schuld nicht aus der Welt, das ist richtig. Und das habe ich auch gar nicht gesagt. Und wenn ich von Gott Vergebung empfangen habe - für meine früheren Sünden - dann spreche ich mich nicht wieder schuldig, für das was Gott mir schon vergeben hat. Wieso sollte ich auch?

Und bei neuer Schuld kann ich nun getrost und frohen Sinnes zu Gott kommen. Weil ich weiß das Vergebung da ist. Nicht als Freibrief zum sündigen. Aber als Gewißheit, das Gott für mich ist. Was auch passiert.

Also - Dörte - ich muss nicht lernen Vergebung anzunehmen. Ich weiß das mir vergeben worden ist und immer wieder vergeben wird, dort wo ich meine Schuld bekenne.

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Doerte
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von Doerte am 27.10.2018 15:34

Hallo Thomas, ich schrieb, dass es irrsinn ist, wenn Gott einen vergeben hat, sich selbst wieder schuldig zu sprechen. 

Ansich ist mir das aber auch egal, ob das jemand macht oder nicht. Von mir aus kann jeder tun was er will, sei ihm vergeben. *lG*

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von Burgen am 28.10.2018 00:00

Vielen Dank, Merciful.

@alle,
die letzten zwei drei Beiträge lassen mich darüber nachdenken, inwieweit von einer Sünde überführt zu werden, oder auch selbst wissen gerade gesündigt zu haben , einerseits von Gefühlen des Versagens begleitet sind und andererseits, zerknirscht oder frohgemut Gott um Vergebung bitten, Freiheit, Umkehr, und neu Beziehung mit einem Selbst, dem Nächsten sowie Gott Jesus für euch bedeuten.

Manchmal hören, lesen sich die Beiträge so perfekt an. Und manch ein Christenmensch sieht sich in der Lage, mehr oder weniger Charakterentwicklung von Sündenbewusstsein zu verwechseln anstatt Entwicklung und Reifung miteinander zu sehen.

Geistliches Leben führt in die Tiefe und von dort in den Himmel - lässt sich immer mehr mit Jesus ins Joch einspannen ohne blaue Flecken zu bekommen.
zB Bäume. Bäume brauchen zB 160 Jahre, um vollend so reif geworden sind, dass sie als Lunge bezeichnet werden können. Und wir die Frucht ihrer Arbeit für unsere Lungen gebrauchen können. Und die wenigsten Bäume der heutigen Zeit erreichen dieses Alter. Meist werden sie in jungen Jahren schon entweder beschnitten oder auch abgeholzt. Ihr Leben ist also nicht ausgereift. Und gepflanzte Monokulturen der Wälder können ebenfalls nicht in ihrer Bestimmung frei leben.

Und auch wir, die mit und durch Jesus leben, haben immer, jeden Tag neu, die Chance zu reifen und in unsere Bestimmung hineinzuwachsen.
Geist, Seele und Leib dankbar Jesus im Gebet anbefehlen und IHM vertrauen, dass er es gut mit uns meint.

Außerdem glaube ich, dass es mehr denn je in der heutigen Zeit wichtig ist,Gott zu bitten zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.
Also nicht einfach sozusagen ohne Plan durch den Tag zu leben.
Und zu bitten uns vor Unfall, Krankheit und Gefahr zu schützen. Auf unseren Wegen durch den Tag.

Gruß
Burgen

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von Burgen am 28.10.2018 09:45

Heute sagt uns der Wochenspruch für die kommende Woche:

„Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte“ ___ aus Psalm130,4

Das macht deutlich, dass die Bitte um Vergebung nicht einfach so daher gesagt werden wird. Heißt, der Mensch scheint in dem Moment
eine ganz besondere Beziehung zu Gott haben.
Es kann sein, dass da ein innerer Zerbruch gerade stattfindet, der Mensch verspürt soetwas wie Schmerzen und
krümmt sich aufschreiend uU auf Knien vor Gott zusammen.

Es ist dem Menschen schmerzhaft bewusst, Vergebung nötig zu haben.
Und Gott hilft gerne indem er vergibt. Alle Schuld lag und liegt auf Jesus.
Der feste, uns umschlingende Knoten erfährt Lockerung oder wird ganz und gar aufgelöst und schenkt Freiheit.
Freiheit für unsere nächsten Schritte mit Gott vor den Menschen.

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Doerte
Gelöschter Benutzer

Re: Im Willen Gottes leben _ Grundlagen des Christusglaubens

von Doerte am 28.10.2018 10:55

„Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte“ ___ aus Psalm130,4

Stimmt liebe Burgen. Man sollte Gott fürchten ... siehe " Gleichnis vom uneinsichtigen Schuldner " und allen, alles vergeben, auch sich selbst.

Da Gott auch allen, alles vergeben hat. Wer es nicht annimmt ? und wer sich selbst wieder schuldig spricht, landet eben wieder da, woraus ihn Gott befreit hat.

in diesem Sinne sei alles dir gesegnet was geschieht *lG* Dörte

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