Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

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Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Kayla am 04.01.2015 19:48

Nun, sehe ich aber eine wichtigen Beweis meiner SICHERHEIT! Dieser, mein Beweis, ist aber nicht so ein Beweis, wie ich ihn von euch lese. Denn mir scheint, ihr habt euren Beweis/Garantie wie ein Besitz als euer ein- für allemal gewonnenes Eigtentum.

Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben - es gibt keinen Beweis. Deshalb glauben wir. Weder du, noch ich, noch sonst jemand wird jemals einen Beweis dafür haben, dass wir gerettet sind. Wir haben nicht mal einen Beweis dafür, dass es den Gott, an den wir glauben, wirklich gibt. Daher die Notwendigkeit des Glaubens.

Wenn ich dich richtig verstehe, dann siehst du in der Unischerheit und Sorge um die eigene Erlösung die beste Motivation, um Jesus täglich zu lieben und sich täglich zu bemühen, entsprechend zu handeln. Das klingt zunächst logisch und lange war es übrigens bei mir auch so.

Aber stell dir mal vor, ein Kind würde von den Eltern so erzogen, immer nur aus Angst zu gehorchen und sich gut zu benehmen. Diese Angst könnte sicher leicht erreicht werden - durch ständiges Prügeln, wenn das Kind den kleinsten Fehler macht, Drohungen ("Wenn du dich jetzt nicht perfekt benimmst, geben wir dich weg an das Jugendamt" oder "Dann haben wir dich nicht mehr lieb") oder andere Arten von Misshandlung. Das Kind wird sicher nach Kräften gehorchen, weil es fürchtet, von den Eltern sonst verlassen zu werden. So habe ich auch versucht, ein perfekter Christ zu sein, aus Angst, bei jedem Fehler von Gott verstoßen zu werden oder mit irgendwelchen schrecklichen Ereignissen bestraft zu werden.

Meine Eltern haben mich nicht durch Prügel, Misshandlung und seelische Gewalt erzogen. Sie haben mir immer gezeigt, dass sie mich bedingungslos lieben - trotz der Fünf in Mathe, den Streitereien mit meinen Schwestern, dem versehentlich zerstörten Spielzeug des Nachbarjungen oder meiner jugendlichen Uneinsichtigkeit in vielen Situationen. Ich habe versucht, eine gute Tochterzu sein - nicht aus Angst, sondern weil es mir in der Seele wehtat, wenn ich meinen Eltern Kummer bereitete. Passiert ist das trotzdem oft genug, gewollt habe ich es nicht, aus Liebe zu meinen Eltern.

Ähnlich ist es mit Gott, nur auf einem noch anderen Niveau. Ich versuche, nach seinem Willen zu leben, weil ich dankbar bin für das Opfer, das er gebracht hat und daher kann es mir nicht egal sein, wenn ich sündige. Aber das ist nicht, weil ich Angst habe, dass meine Erettung durch Jesu Tod verloren geht, wenn ich nicht gut genug oder fromm genug bin. Ich weiß ohnehin, dass ich nie gut genug für Gott sein kann, deshalb gab er seinen Sohn für uns. Und deshalb versuche ich es trotzdem immer wieder, aber eben nicht aus Angst oder weill ich mir die Erlösung immer wieder neu verdienen oder erhalten müsste.
Ich weiß, es gibt das Argument, wer sich seiner Erlösung sicher sei, der könne ja fröhlich sündigen, ist ja schon alles vergeben. Das halte ich für weit hergeholt, denn ich glaube, wer verstanden hat, wie sehr Gott uns liebt und dass er seinen Sohn für uns gegeben hat, der wird nicht absichtlich sündigen, der wird nicht sündigen wollen.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von cipher am 04.01.2015 19:55

edit: In diesem Thread geht es nicht um Pal, sondern um ein Gleichnis Lg Cleo


Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2015 07:53.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Henoch am 04.01.2015 20:00

Hallo Cleo,

 

Es gibt User und Leser, die es nicht kennen. Also haben wir doch hier eine wunderbare Möglichkeit, dieses Gleichnis nun einmal richtig zu erklären, nicht Tröpfchenweise, sondern so, als würde uns gerade ein frisch bekehrer fragen, und evtl sogar bei Unklarheit weitere Gegenfragen stellen.

 

Einem Neuling würde ich das Gleichnis so erklären:

Die Jungfrauen stellen alle 10 Gläubige dar. Alle 10 warten auf den Bräutigam. Mit dem Bräutigam ist Jesus gemeint. Sie warten also auf ihn, weil er versprochen hat wiederzukommen, um die Seinen zu sich zu nehmen. Alle 10 haben Öllampen. Öl ist in der Bibel ein Bild für den heiligen Geist. Der heilige Geist wirkt in allen Menschen und deshalb weiß im Grunde seines Herzens jeder Mensch, dass es Gott gibt.. Nun kann man da ja verschieden darauf reagieren. Man kann sagen, "gut, ich glaube das" und fertig, oder man glaubt sogar noch mehr, z.B. das Evangelium (was an dieser Stelle zu erklären wäre, wer es lesen will hier: klick).

Diese 10 Jungfrauen glaubten sogar noch viel mehr, denn sie warteten auf den Bräutigam. Wer tut das heute schon?  

Nun kam der Ruf, der Bräutigam käme und alle Jungfrauen schmückten die Lampen und machten sich bereit. Erst jetzt merkten die törichten, dass das Öl nicht reicht. Also, wenn das Öl der heilige Geist ist, dann reichte also der heilige Geist nicht. Warum das? Ja, der heiligen Geist hatte in ihnen gewirkt, er hatte ihnen z.B. gesagt, dass es Gott gibt, so dass sie vieleicht sogar in die Kirche gingen und Bibel lasen und beteten... Aber sie hatten etwas wichtiges vergessen, nämlich sich zu bekehren und Buße zu tun. Sie hatten nicht wirklich darüber nachgedacht, wie sehr Jesus litt am Kreuz für Ihre Schuld. Sie hatten sich nicht an Jesus gewandt, um IHM dafür zu danken. Sie waren nicht bereit, IHM dafür ihr Leben an zu vertrauen. Und sie waren wohl stecken geblieben im Glauben, dass dies alles durchaus so sein kann. Sie hatten nicht Gott geglaubt, sondern glaubten nur, dass es so sein kann. In Wirklichkeit hatte sie Jesus nie wirklich interssiert.

So verlöschten die Lampen, denn der heilige Geist wohnte nicht in Ihnen. Gott ist allen Menschen nah durch den heiligen Geist, aber wohnen tut er nur in denen, die Gott mit Leib und Seele gehören, an IHM glauben, ihn lieben und seinen Willen tun wollen. Deshalb ist es Unsinn, zu denken, man könne ihn kaufen. Er ist ein Geschenk Gottes für den, der von Herzen glaubt.

So etwa..., auch wenn das Gleichnis im Kontext noch viel, viel mehr hergibt, aber das erschließt sich dann später, dem, der den Geist hat.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.01.2015 20:03.

Pal

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Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Pal am 04.01.2015 20:02

Kayla:
Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben - es gibt keinen Beweis. Deshalb glauben wir. Weder du, noch ich, noch sonst jemand wird jemals einen Beweis dafür haben, dass wir gerettet sind. Wir haben nicht mal einen Beweis dafür, dass es den Gott, an den wir glauben, wirklich gibt. Daher die Notwendigkeit des Glaubens.

Da gebe ich dir durchaus recht. Dennoch habe ich "Beweise", die über den "nackten Glauben" hinaus gehen.
Wie zB:
1Jo 2:27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!

Kayla:
Wenn ich dich richtig verstehe, dann siehst du in der Unischerheit und Sorge um die eigene Erlösung die beste Motivation, um Jesus täglich zu lieben und sich täglich zu bemühen, entsprechend zu handeln. Das klingt zunächst logisch und lange war es übrigens bei mir auch so.
Ja, genau!
Aber alles was du darufhin über die "Angst-Hammer" schreibst, wäre für mich ein "auf der anderen Seite vom Pferd fallen". Das muß doch nicht so sein! Blieben wir doch nur bei diesem ersten Satz so wäre ich völlig einig!
lG

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Pal

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Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Pal am 04.01.2015 20:08


edit: es geht immernoch nicht um Pal, es geht um das Gleichnis, Lg Cleo


Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2015 07:55.

Pal

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Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Pal am 04.01.2015 20:11

Henoch:
Also, wenn das Öl der heilige Geist ist, dann reichte also der heilige Geist nicht. Warum das? Ja, der heiligen Geist hatte in ihnen gewirkt, er hatte ihnen z.B. gesagt, dass es Gott gibt, so dass sie vieleicht sogar in die Kirche gingen und Bibel lasen und beteten... Aber sie hatten etwas wichtiges vergessen, nämlich sich zu bekehren und Buße zu tun.
...So verlöschten die Lampen, denn der heilige Geist wohnte nicht in Ihnen. Gott ist allen Menschen nah durch den heiligen Geist, aber wohnen tut er nur in denen, die Gott mit Leib und Seele gehören, an IHM glauben, ihn lieben
Liebe Henoch!

Darin sehe ich den entscheidenen Unterschied: In der LIEBE!
Du kannst Gott mit menschlicher Liebe lieben. Aber du kannst ihn auch mit göttlicher Liebe lieben.
Ich denke mir genau das macht den "Öl-Unterschied" aus.
mM

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.01.2015 20:13.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Henoch am 04.01.2015 20:13

Hallo Pal,

 

1Jo 2:27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!

Das bestätigt sich auch hier: Joh 14,16 Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit:

Sollte nun der helige Geist, der in Ewigkeit im Wiedergeborenen bleibt, mit in die Hölle wandern?

Wenn Du allerdings noch immer nicht sicher bist (und das sagst Du und nicht ich !!!!!!!!!), dann denke mal nach, warum. Und dann vertraue bitte, dass es völlig richtig sein kann, sicher zu sein, dass man errettet ist, aber auch völlig falsch. Es gibt zig Bibelstellen (klick Hier sind sie erwähnt), die uns sagen, dass wir sicher sein können. Die prägnanteste: Röm 8,16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Ja, bleibt denn ein Vater, der uns geistlich gezeugt hat, nicht auf immer unser Vater? Also Du kannst sicher sein, dass Du uns da nicht verunsichern kannst. Wen der hl. Geist sicher gemacht hat, der ist unerschütterlich sicher.

Henoch

 

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Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Kayla am 04.01.2015 20:15

Aber alles was du darufhin über die "Angst-Hammer" schreibst, wäre für mich ein "auf der anderen Seite vom Pferd fallen". Das muß doch nicht so sein! Blieben wir doch nur bei diesem ersten Satz so wäre ich völlig einig!

Also eine Art kontrollierte Angstin Form von Sorge und Unsicherheit? Vielleicht ist das mein Problem, hat bei mir nie funktioniert, über kurz oder lang führte das zu Angst.

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Pal

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Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von Pal am 04.01.2015 20:32

Kayla:
Also eine Art kontrollierte Angst in Form von Sorge und Unsicherheit? Vielleicht ist das mein Problem, hat bei mir nie funktioniert, über kurz oder lang führte das zu Angst.

Liebe Kayla!
Nein, es geht um das vorsichtige "Bangen des Geistes" - falls ich es jetzt einmal so ausdrücken dürfte. - Damit meine ich das Bangen, weshalb in der Bibel den Lesern immer wieder solche Aufträge gegeben werden wie: "Hütet euch!" und ähnliches. Verstehst du mich? Und das funktioniert bei mir.
mM

===================

Henoch:
Wenn Du allerdings noch immer nicht sicher bist (und das sagst Du und nicht ich !!!!!!!!!), dann denke mal nach, warum?

Laß es mich dir so probieren zu erklären:
Ich bin auch sicher, aber anders sicher als du. Meine Sicherheit ist ein tagtäglicher Spannungsbereich, wo ich mich beeifere in der Liebe Jesu zu leben. Dabei habe ich keine "ich-habs-ein-für-allemal-geschafft"-Sicherheit, sondern die tägliche Zufuhr von oben hält mich "auf Trapp" - das ist jetzt sicher doof ausgedrückt, aber vielleicht kannst du den Unterschied verstehen? -

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jonas.sw

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Beiträge: 491

Re: Könnte ich eine törichte Jungfrau sein?

von jonas.sw am 04.01.2015 20:51

Ich brauche für mich selber auch dieses klare Fundament. Aus dieser Sicherheit heraus habe ich auch immer gerne gebetet und Bibel gelesen und wenn es sich ergeben hat davon erzählt, das mir Jesus wichtig ist. Aber vielleicht ist es einfach so, das jeder es anders wahrnimmt.

Interessant finde ich den Umstand, als die törichten Jungfrauen nach Öl fragen. Glaube kann eben nicht stellvertretend ausgelebt werden. Jeder muss selber zu Jesus kommen

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