Matthäus 6,33

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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 6,33

von Leah am 05.08.2018 19:20

Hallo Bergpredigt,

mir fällt eine Bibelstelle ein, in der Mt 6,33 praktisch angewendet wurde. Es ist die Begebenheit, die uns in Lh 7,20 geschildert wird. Der Täufer Johannes hatte Herodes wegen seines Ehebruches mit der Herodias zurechtgewiesen. Dafür landete er im Gefängnis. Er bekam Zweifel an dem Herrn Jesus und auch an sich selbst und dann tat er das einzig Richtige. Er schickte zu Jesus und fragte ihn. Jesus tröstete ihn und wies ihm nach, das alles seine Richtigkeit hat, indem er auf die Schrift verwies und ihn ermahnte ihn, sich durch die Ereignisse nicht wegziehen zu lassen. Er sagte daher: Selig ist, wer sich nicht an mir ärgert. Diese Wort haben den Johannes sicher getröstet, denn sie stehen in Kraft. Ich denke, dass er Frieden hatte, der ihn zuletzt auch durch seine Enthauptung durchtragen konnte, wissend, dass er seinen Messias, Herrn und Gott von Angesicht sehen wird und leben.

Egal was geschieht, wir sollen zuerst den Herrn suchen, da kommt man durch alles Leid in der Kraft des Höchsten.

Leah

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Bergpredigt
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 6,33

von Bergpredigt am 10.08.2018 12:16

Hallo Leah,

Deinen letzten Post verstehe ich nicht weil

a.) es gibt eine Direkte Versorgung =》 dann ist ja eh alles gut

oder

b.) ich kann ertragen durch seine Liebe und Kraft dass ich eben keine Versorgung habe.

Beides Zusammen macht, für mich, irgendwie keinen Sinn. Vielleicht habe ich einen Knoten im Kopf...

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 6,33

von Burgen am 10.08.2018 12:51

Bin zwar nicht Leah, hallo Bergpredigt

jedoch ist zu lesen bei Philipper 4, 11-14

11b denn ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie‘s mir auch geht. (1.Tim 6,6 dazu)

12 Ich kann niedrig und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluß haben und Mängel leiden;
13 ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.

14 Doch ihr habt wohl daran getan, dass ihr euch meiner Bedrängnis angenommen habt. /Luther 84/

Im Korintherbrief schreibt Paulus ähnlich, wenn auch anders.

Gruß
Burgen

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Bergpredigt
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 6,33

von Bergpredigt am 10.08.2018 13:56

Hallo Burgen,

das was Du schreibst versteh ich. Das ist quasi eine demütige Haltung sein Schicksal zu ertragen - mit Gottes Hilfe.

Aber genau dies steht doch im Widerspruch zu Matth 6,33, oder??

Da empfange ich doch und kann Gott dankbar sein. Sprich: Da gibts diesbezüglich nichts zu ertragen. 

Danke für Eure Hilfe!

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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 6,33

von Leah am 10.08.2018 15:09

Hallo Bergpredigt,

in Mt 6,33 geht es um das "Sorgen machen". Hier wird uns gesagt, dass wir das nicht tun sollen. Im Grunde ist es eine Parallelstelle zu: 1Kor 10,13 Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt.

Der Schwerpunkt liegt nicht darin, dass Gott die Not sicher verhindert, sondern, dass er das Nötige gibt, wenn die Zeit gekommen ist. Das soll uns helfen, uns nicht zu zersorgen und zu zergrübeln, wenn wir in Nöten sind, sondern Gott durch Geduld und Vertrauen zu bezeugen und zu ehren.

Es ist aber schon so, dass Gott für uns sorgt.

Leah

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.08.2018 15:10.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 6,33

von Burgen am 10.08.2018 15:16

Hallo Bergpredigt,

die Evangelien, die drei Synoptiker inklusive das vierte, das Johannesevangelium sollten nicht ohne die Briefe sowie dem AT verstanden werden.

ZB heißt es in Matthäus 6,33, sogar noch fett hervorgehoben:

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes (Römer 14,17 dazu) und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird euch das alles zufallen. (1.König 3,13.14; Psalm 37,4.25 dazu)

Um das noch anders zu beleuchten, hier Mt. 6,24, ebenfalls fett hervorgehoben:

Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben,
oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Und genau dies gehört zusammen und Paulus bringt dies in Phillipper oben auf den Punkt.
So ein großes Vertrauen hatte Paulus in Gott. Und diese Einstellung war seine Stärke geworden.
Er war sogar ganz real gesteinigt worden.
Und dennoch führte er seine beschwerlichen Wanderungen und die vier Missionsreisen
völlig in Einklang und Liebe zu Jesus bis hin zu seiner eigenen Ermordung, zu der er im Gehorsam ging.

Gruß
Burgen

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Burgen
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Re: Matthäus 6,33

von Burgen am 10.08.2018 15:33

Ja, die Sorgen. ...

Darum sorgt nicht für morgen. Denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen.
Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat. Mt 6,34 (2.Mose 16,19 dazu)

Ein Beispiel: Manchmal möchte man dies oder das tun oder kaufen. Jetzt braucht es aber die Entscheidung sich für eine Sache von fünf zu entscheiden.
Man fragt sich hin und her, was soll ich tun? Was ist besser, warum will ich überhaupt dies oder das tun oder haben?
Innerlich völlig hin und hergerissen, und dann ist es 22 Uhr. Die Geschäfte sind geschlossen.
Und man stellt fest, dass es auch ohne den Kauf von dies und das gegangen ist.
Im Frieden ✌️ mit sich selbst und auch vielleicht ein bisschen stolz, kann der Mensch dankbar 🙏 auf Jesus sein
und bekommt einen ruhigen, glücklich friedlichen Schlaf.

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jovetodimama

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Re: Matthäus 6,33

von jovetodimama am 10.08.2018 15:50

Im Lateinischen heißt der Beginn von Vers 31: Nolite ergo solliciti esse
Das heißt übersetzt: Ihr sollt nicht (nolite) - also/folglich (ergo) - "solliciti" sein (esse). Zu "sollicitus" sagt das Wörterbuch: heftig, bewegt, erregt, unruhig, besorgt, gestört, ängstlich, vorsichtig.
Das heißt also: Wir dürfen vor-sorgen, also z.B. ein Sparbuch anlegen, bewusst Geld zurücklegen für den Fall, dass die Waschmaschine kaputtgeht o.ä. Denn dass wir das nicht sollten, steht da gar nicht.
Aber wir sollen und brauchen uns nicht sorgen in dem Sinne, dass wir ängstlich denken, wie wir über die Runden kommen werden, wie wir in der Rente leben werden, wie wir mit etwaigen Engpässen umgehen werden. Wir sollen und brauchen keine übertreibene Bevorratung im Keller betreiben, mit Wasser, Brot und Klopapier für mehr als ein halbes Jahr, weil es vielleicht einmal Krieg gibt. Wir sollen und brauchen unsere Zeit und unsere Gedanken nicht in die bestmögliche Geldanlage und alle möglichen mehr oder weniger sinnvollen Versicherungen stecken. Wir sollen und brauchen nicht ängstlich jede von der Krankenkasse bezahlte Impfung und Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen. Denn die dafür eingesetzte Zeit und Kraft ist als Investition in das Reich Gottes weitaus besser angelegt.
Das Ende von Vers 33 heißt im Lateinischen: hæc omnia adjicientur vobis
Das heißt übersetzt: dieses alles (haec omnia, bezieht sich auf "was werden wir essen, was werden wir trinken, was werden wir anziehen", also kurz: die Grundbedürfnisse) wird euch hinzugefügt/hingestellt/hingeworfen werden (adjicientur vobis).
Dieser Vers sagt also, dass Gott als unser Vater dafür sorgen wird, dass wir hinsichtlich unserer Grundbedürfnisse ausreichend versorgt sein werden, notfalls wie Elia, den die Raben versorgten.
Beim Nachdenken über das Thema fällt mir auf: Bei allen Berichten, von denen ich weiß, über oder von Christen, die Hunger, Durst oder sonst hinsichtlich ihrer Grundbedürfnisse gravierend Mangel litten, geschah dieser Mangel nicht aufgrund von Dürre, Missernten oder dergleichen, sondern aufgrund von Verfolgung. Dass es von der Zeit der ersten Gemeinde an bis heute immer wieder auch Ermordungen aufgrund von Verfolgung gab und gibt, wissen wir. Mir ist aber auch der autobiografische Bericht eines Christen bekannt, der in der Verfolgung im Gefängnis in Totalhungerstreik trat, nichts mehr aß und trank, und dies über 79 Tage, bis er Besuch erhielt und in diesem Rahmen das Abendmahl feierte, und überlebte. (Er konnte später nach Europa fliehen.)

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.08.2018 15:50.

Bergpredigt
Gelöschter Benutzer

Re: Matthäus 6,33

von Bergpredigt am 10.08.2018 15:52

Hallo,

in Mt 6,33 geht es um das "Sorgen machen". Hier wird uns gesagt, dass wir das nicht tun sollen.

=》 Das ist klar. Habe ich verstanden und ist Ja auch verständlich. Denn durch "Sorgen machen" wird definitiv nichts besser. In der Praxis ist dies bei ausweglosen Situationen, menschlich gesehen, unmöglich. Darum gibts in meinem Verständnis (das mag aber falsch sein) das Versprechen das Gott für mich sorgen will. Dann wäre es in meinen Augen für einen demütigen, gläubigen Menschen wohl möglich. Den ich hätte eine feste Zusage.

Ich sags jetzt mal ganz einfach, menschlich: Das ist die Zusage der Sozialhilfe von Gott. Meine Grundbedürfnisse werden gestillt werden. Jetzt kann man natürlich noch über die Grundbedürfnisse streiten. Also bin ich jetzt, für meine Überlegung, ganz Bescheiden und gehe nur von Essen, Trinken und einem Dach über den Kopf aus. Selbst das ist doch, in der Realität, millionenfach nicht der Fall. 

Der Vergleich mit den Vögeln stimmt allerdings. Den weder bei den Vögeln noch beim Menschen funtioniert meine Denke. Es stimmt weder hier noch da.

Also frage ich ganz konkret:

Für einen Menschen der nichts mehr hat - was kann der mit dieser Zusage anfangen???

Und voralllem (und jetzt kommt die Steilvorlage) wie soll der keine Angst mehr haben können. Denn genau darum gehts doch.

Wenn da sinngemäß stehen würde:

Mach Dir keine Sorgen denn Du kannst durch Sorgen nichts verbessern, noch länger leben, aber Gott hat Dich nicht vergessen und wird Dich, spätestens nach Deinem Tode, wiederherstellen. Vergiss nicht Du lebst in einer gefallenen von Satan regierten Welt.

würde ich dies verstehen. Das könnte Hoffnung geben.

Aber so?

Ich sehe eine Zusage in der Bibel. Und sehe die Realität. Und kann mich nur wundern. 

Danke für Eure Hilfe!

PS: Die Verknüpfung mit "Trachtet erst nach dem Himmelreich" macht die Sache nicht einfacher. Denn ich höre schon förmlich die ersten Gläubigeb schreien (wie bei Hiob): Ja, da hast Du wohl nicht genug getrachtet....

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jovetodimama

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Re: Matthäus 6,33

von jovetodimama am 10.08.2018 17:23

Ich sehe eine Zusage in der Bibel. Und sehe die Realität. Und kann mich nur wundern.
So wie Du schreibst, Bergpredigt, klingt Bitterkeit mit. Die musst Du zuerst aus Deinem Herzen schaffen.
Ich frage mich, frage Dich: Wo in Deinem Leben bleibt denn die Zusage Gottes unerfüllt?
Sie ist ja nicht bedingungslos an dieser Stelle, denn es heißt: Trachtet also zuerst nach dem Reich Gottes, und dies alles wird euch hinzugegeben werden.
Nach dem Reich Gottes trachten heißt unter anderem gerade auch, die Bitterkeit aus dem Herzen schaffen. (Funktioniert, wenn man die entsprechende Einsicht und den aufrichtigen Wunsch danach hat und täglich treu und konstant im Gebet darum bittet, das Jesus einem dabei helfen möge.)
Und Trachten nach dem Reich Gottes heißt: Gottes Zusagen glauben und dann trotz aller vernunftgegebenen Zweifel danach handeln, anstatt in einem ersten Schritt sie anhand dessen, was wir von der Welt vor Augen haben, beurteilen zu wollen, um sie möglicherweise als unzutreffend zu widerlegen. (Allein die Vorstellung, wir könnten möglicherweise eine Zusage Jesu mittels Gegenbeweisen widerlegen - absurd!)
Wer nicht glaubt, dem wird sich die Wahrheit der Schrift nicht erschließen.

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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