Schöpfungsauftrag/Schöpfung bewahren
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Schöpfungsauftrag/Schöpfung bewahren
von Thomas0365 am 19.11.2022 19:06Ich habe heute einem Seminar zum brandaktuellen Thema "Verantwortlicher Umgang mit Gottes Schöpfung" beigewohnt und würde dies gerne auch mit euch diskutieren.
Anhand von 1. Mose 1,
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
Im Angesicht von zunehmender Ausbeutung und Verschwendung von Ressourcen in der Natur, einer sich anbahnenden Klimakatasthrope und zunehmendem Artenschwund - wie kann unser Beitrag und unsere Verantwortung als Christ in der Welt da aussehen?
Leonardo
Gelöschter Benutzer
Re: Schöpfungsauftrag/Schöpfung bewahren
von Leonardo am 20.11.2022 23:26Wie der Beitrag der Christen aussehen könnte...weniger reden und mehr tun? (generell)
Leah
Gelöschter Benutzer
Re: Schöpfungsauftrag/Schöpfung bewahren
von Leah am 21.11.2022 07:51Wenn ich die Schrift richtig verstanden habe, spielt das Fehlen von Resourcen keine Rolle. Der Herr kommt vorher wieder, um den Erdkreis zu richten.
Hitze, Flutkatstrophen und Erdbeben sind Teil der endzeitlichen Wehen.
Trockenheit und Wüste Gerichtshandlungen Gottes.
Die Aufgabe als Christ ist: Evangelium weitersagen.
Leah
Re: Schöpfungsauftrag/Schöpfung bewahren
von Plueschmors am 21.11.2022 08:59Hallo Thomas,
ich denke, wir könnten alle immer noch ein bißchen schlichter leben. Es muß ja nicht gleich allein im Walde sein, barfuß im schlechten Sack bei Bucheckern und karger Wurzelkost, aber wenn ich am Sonntag an so mancher Kirche vorbeikomme... Man könnte denken, ein hoher Staatsgast sei samt Anhang vorgefahren, so edel die Karossen, dabei haben Christen das Protzen und Prahlen gar nicht nötig. Man läßt sich von der Armut Christi predigen und steigt danach in seinen 500-PS-Panzer und röhrt zwei Kilometer nach Hause - die man leicht zu Fuß hätte gehen können - und setzt sich behaglich zum Filet.
Andere Dinge sind auch noch viel zu selbstverständlich, z.B. daß man in den Urlaub fliegt, zwei- oder gar dreimal im Jahr. Oder auch zwischendurch. Hierhin. Dorthin. Immer auf der Flucht. Von der Ernährung ganz zu schweigen. Es können nicht alle Menschen Könige sein, aber offenbar wollen fast alle wie Könige leben. Allezeit Wildbret und Wein und Tanz. Das ist nicht gut.
Die gegenwärtigen Krisen sind ja auch eine Möglichkeit, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Weg vom Materialismus, hin zu den geistlichen Dingen, wo das wahre Leben zu finden ist. Richtig, es gibt keinen "Planet B", aber es gibt eine neue Schöpfung, auf die wir warten, wo Kriege und Wetter und Zeit und Tod nichts mehr zerstören. Und bis dahin heißt es möglichst liebevoll bewahren. Das Bebauen beherrscht der Mensch fast vollkommen, aber am Bewahren hapert es leider. Die Böden wären auch nicht so ausgelaugt und überdüngt, wenn man 3.Mose 25,4 beherzigen würde: "Im siebenten Jahr soll das Land dem HERRN einen feierlichen Sabbat halten; da sollst du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden". Oder 5.Mose 22,6-7: "Wenn du unterwegs ein Vogelnest findest auf einem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen, sondern du darfst die Jungen nehmen, aber die Mutter sollst du fliegen lassen, auf dass dir's wohlgehe und du lange lebest". Man muß also sehen, daß Leben sich auch wieder neu entwickeln kann. Stattdessen haben wir das Artensterben. Nehmen die Mutter mitsamt den Jungen. Holzen ab und pflanzen nichts nach. Nehmen alles, aber geben kaum etwas zurück. Sägen beständig an dem Ast, auf dem wir sitzen. Dumm. Aber so ist die Sünde. Selbstzerstörerisch.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Schöpfungsauftrag/Schöpfung bewahren
von Thomas0365 am 21.11.2022 19:32Mir fällt es gerade schwer den guten Gedanken und Beiträgen jetzt noch etwas hinzu zu fügen. Ein Gedanke, der in anderer Diskussionsrunde kam, ist der Spagatt zwischen dem Wunsch sich möglichst hochwertig von "guten", saisonalen und ortsnahen Landwirtschaftlichen Erzeugnissen und tierischen Produkten (möglichst halt dann nicht aus Massentierhaltung) zu ernähren und den aber damit verbundenen hohen Kosten dieses dann doch oft nicht umsetzen zu können.
Ressourcen werden dann trotz den Verheißungen Gottes das Saat und Ernte nicht aufhören sollen bei aktuell 8 Milliarden Menschen weltweit - auf noch wohl 10 Milliarden steigend nach aktueller Entwicklung - dann schon knapper. Was halt zu Teuerung führen wird und die Spanne zwischen Arm und Reich weiter auseinander treiben wird. Was ziemlich aktuell auch in der Offenbarung beschrieben wird. Eigentch wieder aktuell, denn dies gab es zu allen Zeiten schon, nur jetzt halt potenziert in einer Zeit, wo die Menschheit von der Wiederkunft Jesu wohl nicht mehr so weit entfernt ist.
Offenbarung 6,
6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme mitten unter den vier Wesen sagen: Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!
Teuerung der Grundnahrungsmittel ohne wesentlichen Einfluss auf die Luxusgüter der Reichen.
Lea spricht von nötiger Evangelisation - Ja... unabhängig von äußeren Entwicklungen können wir immer noch säen (Evangelisieren) und begießen (Gemeidebau nach innen). Irgendwann könnte dies dann auch vorbei sein und es gilt als Christ "nur" noch das festzuhalten was man hat und darin zu stehen, worin man steht. Vom Gehen (beschuht das Evangelium voranzutreiben) könnte dann nicht mehr gesprochen sein. Ich denke, wir werden es noch erleben.
Aber - wie Luther auch schon sagte, wenn ich wüsste das morgen die Welt untergeht, ich würde heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen... hier können und dürfen und sollen wir weiterhin, zumindest einen für uns möglichen, kleinen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten.