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Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von jonas.sw am 03.03.2016 13:42Hallo,
was wäre eigentlich das andere Extrem im Bezug zum Wohlstandsevangelium? Nur wenn ich leide, dann bin ich ein guter Christ, also ich muss möglichst dem Leid in die Arme laufen, dann kann ich zeigen, wie sehr ich Jesus liebe. Das wäre dann das andere Extrem.
Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von solana am 03.03.2016 13:16Das "Wohlstandsevangelium" lehne ich komplett ab, ja.
Ja, keine Frage, habe ich ja auch geschrieben und begründet.
Selbst moderate Verkündiger dieser Lehre könnten wohl niemals folgenden Versen zustimmen:
Ps 73,25 Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
1Kor 15,19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.
Röm 8,36 Wie geschrieben steht (Psalm 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.«
2Kor 11,30 Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen.
Röm 5,3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse,
1; Kor 7, 29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Fortan sollen auch die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; und die weinen, als weinten sie nicht;
30 und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht;
31 und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht.
usw
Aber einzelne der Denkmuster sind eben in vielen Köpfen vorhanden, auch bei Menschen, die noch nie etwas vom Wohlstandsevangelium gehort haben.
Dieses "Anspruchsdenken": Anspruch auf Gottes Segen in jeglicher Form, weil man ja gläubig ist. Wie kann Gott also zulassen, dass ausgerechnet mir so viel Schlechtes passiert und meinem Nachbarn, der ungläubig und viel schlechter ist als ich, dem geht es so gut? .... Warum erhört Gott ein bestimmtes Gebet nicht, wo er doch zugesagt hat, dass wir alles von ihm erbitten dürfen? .... usw usw
Auch hinter solchen Fragen steckt dasselbe Anspruchsdenken.
Und es gibt bestimmt wenige Christen, die ganz frei davon sind.
Da finde ich es gut, dass uns das mit der "auf die Spitze getriebenen Form" in der ursprünglichen, radikalen Form des Wohlstandsevangeliums so deutlich vor Augen geführt wird, was daraus wird, wenn man es konsequent zu Ende denkt.
Ich meine aber, dass wir uns nicht damit begnügen sollten, andere zu verurteilen, bei denen wir "offensichtlich" auf solches Denken stossen.
Sondern lieber uns selbst dran prüfen (lassen), in wie weit auch bei uns noch Veränderungsbedarf besteht.

Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von marjo am 03.03.2016 11:09Meine Ausführung zum "Prüfet alles..." sollte generell verdeutlichen, dass ein Prüfungsvorgang sich nicht nur an Einzelaussagen erschöpfen kann.
Das "Wohlstandsevangelium" lehne ich komplett ab, ja. Es ist nicht das Evangelium, welches wir in der Bibel vorfinden. Andere Evangelien werden in der Schrift auch stets komplett abgelehnt. Paulus ist da zum Beispiel im Galaterbrief ein Vorbild für mich.
Gruß, marjo
Re: Lüge und Wahrheit
von Sonnenkind am 03.03.2016 11:07Wir haben dazu in der Schule (10. Klasse) von Grillparzer das Theaterstück "Weh dem, der lügt!" gelesen.
Es geht darin um die Befreiung des Neffens eines Bischofs. Der Befreier - ein junger Mann - hat dem Bischof geloben müssen, dass er nicht lügt. Das tut er auch nicht, aber er sagt die Wahrheit in einer solchen Form, z.B. eines Spottverses, dass ihm niemand glaubt. Er befreit den Gefangenen auf diese Weise, aber der Bischof deklariert ihn trotzdem zum Lügner.
Das war Anlass für heftige Diskussionen in der Klasse.
Gruß
Sonnenkind
. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)
Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von solana am 03.03.2016 11:03Ist das eigentliche Thema ("Wohlstandsevangelium") jetzt ausdiskutiert und klar oder gibt es dazu noch Diskussionsbedarf?
Was ich noch wichtig finde, ist der Umgang mit Lehrern bzw deren Lehren, die vom Wohlstandsevangelium irgendwie beeinflusst sind.
Bei denen es aber nicht im Vordergrund steht und die sich selbst auch von dem typischen Denkmuster distanzieren und das auch kritisch reflekteren. Aber selbst eben doch nicht alles ganz abstreifen können, und es dann halt doch immer wieder in einzelnen Aussagen erkennbar wird.
So wird es ja wohl bei den meisten Predigern "der 2. Generation" sein, dass sie nicht mehr die plumpe Reinform vertreten, sondern sich damit auseinander gesetzt haben und Irrtümer erkannt bzw sich von Gott ein Stück weit haben korrigieren lassen.
Ich kenne nicht so viele dieser Prediger (eigentlich nur die besagte Amerikanerin genauer).
Von dem, was ich kenne, gibt es auch sehr viel Gutes, das nicht mit dem Wohlstandsevangelium zu tun hat oder das direkt aus einer kritischen Auseinandersetzung damit hervorgegangen ist. Nur dass diese kritische Auseinandersetzung noch nicht überall "zu Ende gedacht" und konsequent durchgezogen wurde.
Wenn ich dich recht verstehe, Marjo, lehnst du so etwas trotzdem "komplett" ab, wenn eben doch an gewissen Stellen noch irrtümliches Denken erkennbar ist.
Wäre dann nicht jeder Lehrer komplett abzulehnen - denn keiner ist komplett irrtumlos
.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von jonas.sw am 03.03.2016 10:52Also so im Sinne von dazwischenquaseln. Hilfreiches Mittel gegen Kopfschmerzen wurde von Paulus angewendet.
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von marjo am 03.03.2016 10:47Hm, gute Frage. Vielleicht ist die Antwort ganz einfach darin zu finden, dass die Frau mit ihren Ausrufen nicht mehr aufhören wollte und seine Arbeit für Gottes Reich störte. Man stelle sich diese Situation mal vor. Sie lief dem Apostel ja viele Tage schlicht hinterher und schrie diese Wahrheit raus. Das ist kaum zum Aushalten.
Gruß, marjo
Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von jonas.sw am 03.03.2016 10:36Danke Marjo für die Korrektur. Es kommt wohl auf die Übersetzung an. Bei den einen steht es in Aufzählung, also Gottes, des Höchsten und bei anderen steht des höchsten Gottes. Aber vielleicht habe ich mich da verrant, da einen Unterschied zu sehen.
Was kann dann noch ein Problem dieser Wahrsagefrau sein? Das sie sich selbst als Quelle der Wahrheit präsentiert hat. Das die Menschen immer zu ihr kommen sollten, um die sogenannte Wahrheit zu erfahren. Dabei geht es doch darum, das die Menschen zu Jesus finden.
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von marjo am 03.03.2016 10:22Danke.
Wenn Du im Bibleserver auch "höchste" und "Gott" eingibst, wirst Du auch die anderen Stellen finden. Dann verstehst Du, weshalb Deine Meinung nicht haltbar ist.
Was die Frau angeht, so liegt ihr Fehlverhalten meiner Ansicht nach nicht in dem Inhalt ihrer Aussagen.
Gruß, marjo
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Achtung Wohlstandsevangelium
von Burgen am 03.03.2016 10:20wobei " des Höchsten" wohl in dem Bereich der Anbetung zu finden ist.
Je nach Bibelausgabe liest es sich auch unterschiedlich.
Des höchsten Gottes erscheint mir da eine anbetungswürdige Bekräftigung Gottes zu sein.
So wie hoch, höher am höchsten.
Hab Vertrauen in Gott. Er möge unsere Ohren samt Einsichten nach seinem Willen ˋjustierenˋ.
In der einen Schrift klingt es so, in der anderen so.
Gruß
Burgen


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