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christ90

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Re: Gemeinschaft

von christ90 am 25.06.2015 20:50

Konkrete Beispiele scheinen mir hier nicht unbedingt erforderlich; ist es doch naheliegend dass Christen schon von sich aus auf Heiligung bedacht sind, und daher liebevolle Hinweise i. d. R. genügen. Natürlich gibt es auch Sünden, die man nicht von jetzt auf gleich abzulegen vermag. In dem Fall halte ich Geduld und gemeinsames Gebet jedoch für sinnvoller, anstatt ständig von neuem zu ermahnen.

Ist bei jemandem trotz eindringlicher Ermahnung kein Wille zur Veränderung, keine Einsicht vorhanden, so zieht dies letztlich die ganze Gemeinde mit hinunter. Es besteht dann die Gefahr in eine gewisse Gleichgültigkeit zu verfallen. Um es anhand eines Beispiels zu veranschaulichen: Auch einen faulen Apfel entfernt man aus der Apfelkiste, damit nicht auch die anderen Äpfel verfaulen.  

        

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von Wintergruen am 25.06.2015 20:28

und hier zu hätte ich auch gere ein praktisches Beispiel.. 

Ist jemand nicht bereit sich zu verändern, so schadet dies nämlich letztlich der ganzen Gemeinde.


sodass wir evtl nicht einander vorbei reden ... 

LG 

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von Wintergruen am 25.06.2015 20:25

Lieber christ90

ich respektiere deine Meinung , ist kein Problem für mich ..

ich schrieb:
Aber Geschwister untereinander sollten nicht ermahnen, sondern in Liebe auf etwas hinweisen , wenn etwas überhand nimmt... was allen schaden könnte ..

du antwortest : Mehr ist in den meisten Fällen wohl auch nicht von Nöten

 was könntest du für ein Beispiel diesbezüglich nennen ?

LG 

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christ90

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Re: Gemeinschaft

von christ90 am 25.06.2015 20:09

jesus spricht vom Splitter des anderen und von mir, spricht er vom Balken... mit anderen Worten,, der Splitter des anderen ist nichtig im Vergleich zu meinem Balken.. Sollte ich also nicht lieber zuerst bei mir anfangen ?? Was meint ihr ?

@Wintergrün: In dem Abschnitt wendet sich Jesus gegen das richten, das aburteilen aus einer falschen, verurteilenden Gesinnung heraus (Vs. 5 "du Heuchler"), nicht jedoch gegen das brüderliche Beurteilen im Rahmen der Gemeinde. Es geht nicht darum, dass man den Splitter nicht entfernen (aufzeigen) darf. In Vers 5 fordert er geradezu dazu auf, allerdings erst nach demütiger, ehrlicher Selbstkritik. Niemand ist frei von Verfehlungen, doch muss man daraus gleich schlussfolgern, dass jegliches ermahnen fehl am Platze sei?

Dass dies so möglich ist setzt natürlich eine entsprechende Gemeindestruktur voraus, die des NT. (was in deinem Fall vlt. so nicht gegeben ist) Wenn man einander nicht ausreichend kennt erscheint verfeinerte, nuancierte Kritik natürlich nicht angebracht, käme entsprechend anmaßend rüber. Von daher kann ich deine Bedenken diesbezüglich schon verstehen.

Aber Geschwister untereinander sollten nicht ermahnen, sondern in Liebe auf etwas hinweisen , wenn etwas überhand nimmt... was allen schaden könnte ..

Mehr ist in den meisten Fällen wohl auch nicht von Nöten. Erst wenn dieser Hinweis nicht ernst genommen, negiert wird, wird es nötig auch mal eine ernstere Ermahnung anzubringen, dies dann vor versammelter Gemeinde. Ist jemand nicht bereit sich zu verändern/verändern zu lassen, so schadet dies nämlich letztlich der ganzen Gemeinde.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2015 20:27.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von Wintergruen am 25.06.2015 14:45

liebe Solana 
 

 die Radfahrmentalität hat mir gut gefallen .

für mich besteht jedenfalls ein großer Unterschied  , ob ich Trost spende ,   helfe und weiteres Gutes tue, als das ich  'Ermahne´´ und dann noch beim Nächsten dort ansetze , was ich selbst nicht in den Griff bekomme ...

Daher finde ich, kann man nicht genug betonen, dass nicht die "Fehler" anderer im Fokus stehen sollten (um die Gemeinde "makellos" zu halten), sondern die Hilfe und Heilung, das "Last abnehmen". Nicht noch mehr Lasten aufbürden durch einseitige Forderungen, unter Druck setzen usw

damit liebe Solana bin ich ganz bei dir 

LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2015 14:46.

solana

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Re: Gemeinschaft

von solana am 25.06.2015 14:23

Ja, Marjo, ich denke das gibt es beides.
Die Überbetonung der "individuellen Privatsphäre", genauso wie auch das "rein menschliche" Suchen nach Fehlern beim anderen, um sich selbst - vor dieser Negativfolie" weniger schlecht zu fühlen.

Auch das ist ein Kennzeichen der modernen Zeit, dass jeder sein Selbstwertgefühl aus dem Vergleich mit anderen zieht. Und dann eine "Radfahrermentalität" ("nach oben buckeln und nach unten treten") sich breit macht. Und je mehr "unter den Füssen" sind um so besser fühlt man sich - darum gilt es, so viel wie möglich "Kritisierbares" ans Licht zu zerren und sich so "nach oben" empor zu arbeiten .... 

Und auch Christen sind nicht frei davon.

Und ich denke, gerade darum wollen viele auch keine Einmischung in "Privatangelegenheiten".
Weil sie es eben nicht als "Hilfe/ und Trost", sondernals "Blosstellung" und " zusätzliche Beschwernis" empfinden.

Daher finde ich, kann man nicht genug betonen, dass nicht die "Fehler" anderer im Fokus stehen sollten (um die Gemeinde "makellos" zu halten), sondern die Hilfe und Heilung, das "Last abnehmen". Nicht noch mehr Lasten aufbürden durch einseitige Forderungen, unter Druck setzen usw

Aber es muss ja auch nicht jeder das so sehen wie ich .
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2015 14:31.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinschaft

von Wintergruen am 25.06.2015 14:14

halllo zusammen,  hallo liebe Solana 

 die Infinitiv/Grundform: παρακαλεω heißt aber vielmehr , `` ich bitte ´´

 das kannst du auch daran erkennen , überall woe das Wort vorkommt , wie es übersetzt wird .. z.b. diese Stellen hier :

Markus 7,32 ..Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.
Matthäus 8,5...Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn
Lukas 8,31...Und die Dämonen baten Jesus, sie nicht zur Hölle zu schicken
Apostelgeschichte 8,31...Jener antwortete: Wie könnte ich es, wenn mich niemand anleitet? Und er bat den Philippus, einzusteigen und neben ihm Platz zu nehmen

und es gibt viele Verse  die das genauso wieder geben mit dem selben verwendeten Wort ..  Jedoch an einer anderen Stelle wie z.b in Lukas 3,18 ,  wird es folgendermaßen übersetzt : Warscheinlich  weil kein deutsches besseres Wort um es zu übersetzen gibt , denn  Ermahnung heißt im griechischen : νουθεσία oder auch παραίνεση..
Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt.

Aber hier geht hervor das ein Ältester  in einer Predigt ermahnt hat .. nicht die Gemeindemitglieder untereinander . 

Ich würde gerne von euch wissen,wie ihr euch das mit dem ablegen der Sünde vorstellt und  sich verhält.? Legt man die Sünde ab, wenn der Nächste einen ermahnt ?  dann müssten ja viele Sündenfrei schon sein .  Was denkt ihr, welche Faktoren, Umstände , Kriterien für eine Rolle spielen um von der Sünde ab zu lassen, diese von sich zu weisen .. (und jetzt bitte nicht mit dem Argument kommen, wir werden niemals sündenfrei  sein ,) Da stellt sich die Frage, wozu man überhaupt ermahnt , was ihr ja für sooo wichtig anseht , wenn wir eh sündigen . Klingt das nicht ein bissel  paradox ?  

so jetzt leider keine Zeit mehr, lese aber zwischendurch eure Beiträge . 

LG

ps : nachdem ich schnell Marios Beitrag gelesen habe.. Gemeindezucht   oder wenn Älteste ermahnen, wie Johannes der Täufer in seiner Predigt oder Paulus es taten, ist  völlig normal.. Aber Geschwister untereinander sollten nicht ermahnen, sondern in Liebe auf etwas hinweisen , wenn etwas überhand nimmt... was allen schaden könnte .. Jedoch die einzelnen Sünden des jeweiligen stehen außen vor. Denn wie gesagt.. man fängt zunächst bei sich an .. Wie kann ich meiner Schwester sagen sie sei schmutzig, sie soll sich waschen wo ich nur ihre Hand voll Schlamm sehe , aber meinen ganzen Körper der voller Schlamm ist  übersehe oder nicht in der Lage bin den zu reinigen ... also sorry ihr Lieben, das geht mir nicht  in den  Kopf.. 

jesus spricht vom Splitter des anderen und von mir,  spricht er vom Balken... mit anderen Worten,, der Splitter des anderen ist nichtig im Vergleich zu meinem Balken.. Sollte ich also nicht lieber zuerst bei mir anfangen ?? Was meint ihr ?





 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2015 14:22.

marjo
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Re: Gemeinschaft

von marjo am 25.06.2015 14:01

Hallo Solana,

Solana schrieb: Wenn wir uns mit den "Splittern" in den Augen der Geschwister beschäftigen, dann sollte das unsere Motivation sein: Leid zu mildern, zur Heilung helfen, trösten .....

es geht hier wohl weitgehend darum, dass viele Menschen und auch Christen Ermahnung als ungerechtfertige Einmischung sehen. Selbst Fürsorge wird außerhalb der gesetzlichen Vorschriften bezüglich Minderjähriger als ungerechtfertigt oder unerwünscht betrachtet. Dies wurde schon sehr verinnerlicht und hat sich im Laufe der Zeit in alle möglichen Ecken im Leben der Einzelnen und im Zusammenleben ausgebreitet. Man merkt es daran, wenn in den Nachrichten dann wieder mal skandalöse Fälle von unterlassender Hilfeleistung auftauchen. Menschen die wochen- oder monatelang tot in ihren Wohnungen lagen. Verwahrloste Kinder die nach Jahren aus irgendwelchen Kellern gezogen werden.

Natürlich sind das die "großen" Horrormeldungen. Gräbt man da jedoch tiefer, gelangt man ganz schnell dahin, dass man die persönliche Souveränität oder den autarken Lebensstil bis in die Familien hinein als eines der höchsten Güter probagiert. Nach solchen Horrormeldungen wird dann hektisch geguckt, ob der Staat nicht Maßnahmen ergreifen kann, wie diese Horrormeldungen in Zukunft unterbunden werden können. Dies führt dann immer mehr zu staatlichen Eingriffen in eine Gesellschaft, welche sich eigentlich die Freiheit auf die Fahnen geschrieben hatte. Der Staat mischt sich mehr und mehr ein. Das können die Menschen leider oft besser verkraften und akzeptieren, als wenn der Freund oder die Freundin mal einen Ton sagt.

Gemeinden mit Gemeindezucht werden daher immer seltener. Viele biblische Texte sagen den heutigen Christen daher vermutlich auch kaum noch etwas.

gruß, marjo   

   

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solana

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Re: Gemeinschaft

von solana am 25.06.2015 13:32

Noch eine Ergänzung:
Die von mir zitierte Übersetzung für "παρακαλεω" fand ich, indem ich das Wort in die Google-Suche eingab, denn biblehug ist nur auf englisch  und das ist nicht jedem geläufig.

Im ersten Moment dachte ich, na, der Vers passt ja jetzt gar nicht dazu:

Mt 5,4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Aber beim weiteren darüber Nachdenken scheint mir, dass der Vers sogar besonders gut dazu passt, denn er zeigt, worum es geht: um Heilung durch Vergebung, damit das Leid aufhören und Trost anfangen kann.
Unbereinigte Sünde macht mindestens genauso krank wie körperliches Leid.
Bei dieser Heilungsgeschichte wird beides kombiniert:

Lk 5, 17 Und es begab sich eines Tages, als er lehrte, dass auch Pharisäer und Schriftgelehrte dasaßen, die gekommen waren aus allen Orten in Galiläa und Judäa und aus Jerusalem. Und die Kraft des Herrn war mit ihm, dass er heilen konnte. 18 Und siehe, einige Männer brachten einen Menschen auf einem Bett; der war gelähmt. Und sie versuchten, ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen. 19 Und weil sie wegen der Menge keinen Zugang fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hinunter mit dem Bett mitten unter sie vor Jesus. 20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben. 21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an zu überlegen und sprachen: Wer ist der, dass er Gotteslästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben als allein Gott? 22 Als aber Jesus ihre Gedanken merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen? 23 Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? 24 Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim! 25 Und sogleich stand er auf vor ihren Augen und nahm das Bett, auf dem er gelegen hatte, und ging heim und pries Gott. 26 Und sie entsetzten sich alle und priesen Gott und wurden von Furcht erfüllt und sprachen: Wir haben heute seltsame Dinge gesehen.

Wenn wir uns mit den "Splittern" in den Augen der Geschwister beschäftigen, dann sollte das unsere Motivation sein: Leid zu mildern, zur Heilung helfen, trösten ..... 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Gemeinschaft

von solana am 25.06.2015 10:49

"Ermahnen"
Vielleicht sollten wir dazu einen eigenen Thread aufmachen?

Vielleicht hilft aber auch schon ein Blick auf das griechishe Wort, das - soweit ich sehe - im NT an den meisten Stellen dafür verwendet wird:

Übersetzung (alle): zur Hilfe rufen, herbeirufen, zusammenrufen, anrufen, einladen, bitten, antreiben, mahnen, ermahnen, rügen, warnen, verweisen, ermutigen, ermuntern, trösten, gut zureden, Mut zusprechen, bestärken, (jemandem) beistehen, einladen, um Hilfe bitten, zusprechen, (zu etwas) aufrufen, auffordern, zu jemandem sprechen, anreden, jemandem Trost zusprechen, jemanden durch Trost stärken, instruieren, lehren
Beste Übersetzung: getröstet werden.
Infinitiv/Grundform: παρακαλεω
(zitiert aus: http://www.bibel.com/bibel/sprachschluessel/griechisch-1721.html - zu Matthäus 5, 4)
(hier 109 Vorkommen des Wortes: http://biblehub.com/greek/strongs_3870.htm )

"Ermahnen" im biblischen Sinne bedeutet also nicht: "mit dem erhobenen Zeigefinger Fehler aufdecken".
Sondern zugleich "einladen, trösten, Beistand geben" ..... eigentlich das, was der Heilige Geist in uns macht.
In Joh 14, 26 wird genau dieses Wort als Bezeichnung für den Heiligen Geit gebraucht:

Joh 14,26 Aber der Tröster (παρακλητος), der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Daher denke ich, dass es hier in erster Linie darum geht, dem Heiligen Geist in uns Raum zu geben, dass er sein Werk tun kann.
Und andere "einzuladen" ihm ebenfalls Raum zu geben.
So wie Paulus das hier formuliert:

2Kor 5,20 So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

Wer so handelt, der wird nicht überheblich auftreten oder sich als "ständig bohrender Stachel im Fleisch seiner sündigen Geschwister" aufführen .... 
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.06.2015 11:03.
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