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Re: Von einem der auszog, um Christus zu teilen ...
von jalvar am 15.06.2015 14:27Liebe Solana, "alles.durch.ihn",
ich meine, es gibt Parallelen zwischen mir und dem Protagonisten der Filmdokumentation, wobei es nicht so einfach ist, euch das umfassend und in wenigen Worten zu erklären, da mich diese Doku auf unterschiedliche Weisen und Ebenen anzusprechen vermochte. Grundsätzlich ist es sicherlich so, daß man sich darüber freut, wenn es überhaupt Entsprechungen gibt. Stell dir vor, du hast eine Vorliebe für Sprachen und du findest jemanden, der diese Neigung teilt, das gibt in der Regel Zuspruch. Es ist schön, wenn man in Resonanz treten kann, wenn man Dingen begegnen darf, denen man sich zugehörig fühlt. Im Märchen ist das zB. ausgedrückt in der Geschichte vom "Häßlichen Entlein".
Grundsätzlich besteht eine große Problematik darin, bestimmte Wirklichkeiten überhaupt in Worte zu fassen und insbesondere darin, daß sich die Grundbestimmung des Wortes auf verhängnisvolle Weise verschoben hat. Das, was ich jetzt andeute ist nur schwer zu vermitteln, weil es eigentlich mehr als Worte braucht, um das zu veranschaulichen, was ich meine, bzw. um zu klären, welche Ebenen und Wirklichkeiten des Menschen es betrifft.
Um dir ein einfaches Beispiel zu geben: Man lernt das Radfahren nicht in der Theorie, sondern anhand der Praxis. Wörter, zB. in Form eines Buches, werden dir das Wesentliche nicht vermitteln können, sondern nur das leibhaftige Fahrrad, an dem du dich nicht nur festhalten kannst, sondern an dem du dich und deine Balance ganz konkret erproben kannst. Das Fahrrad bietet dir überhaupt die Grundlage dafür, daß du es meistern kannst. Das Fahrrad läßt sich nicht durch Worte ersetzen.
Nun gibt es Wirklichkeiten, die sind nicht so einfach zu begreifen, wie zB. ein Fahrrad, allein schon weil sie sich physisch nicht greifen lassen. Bleiben wir aber bei den Dingen, die wir sinnlich erfahrn können. Angenommen du möchtest eine bestimmte Parkanlage aufsuchen, dann stellen doch mögliche Schilder oder eine zugehörige Landkarte nur Hilfsmittel dar, damit du das eigentliche Ziel auch findest? Und wenn du dann dein Ziel tatsächlich erreicht hast, dann möchtest du auch den tatsächlichen Park erfahren und wirst dich nicht mit dem Wort begnügen, was für den Park oder die Parkanlage steht, sondern du willst all das inhaltlich erfahren, was den Park auszeichnet und es nicht bei den 4 Buchstaben bewenden lassen.
Worte sind also nur eine Landkarte für Wirklichkeiten, um die es in Wahrheit geht!
Heutzutage läßt sich allerdings beobachten, daß die Menschen immer mehr aus/von Worten (Informationen) leben, ohne mit den wahren Inhalten in Berührung zu kommen. Der Mensch speist sich zunehmend aus Informationen und verliert den/die Bezüge zu den Inhalten. Das hat fatale Folgen für das Bewußtsein der Menschen und wie sich der Mensch entwickelt und konstituiert.
Um dir ein weiteres Beispiel zu geben: Viele Kinder glauben heute, daß die Karotten im Kühlschrank wachsen, weil sie noch nie erlebt haben, wo diese in Wahrheit angebaut werden. Viele meinen zu "wissen", daß diese aus der Erde gezogen werden, weil sie es in der Schule (Bücher, Medien) so gelernt haben. Tatsächlich "wissen" sie es gar nicht, sondern sie sind nur überzeugt worden, daß es sich so verhält.
Ein wirkliches Zeugnis kann vielleicht eine Bauerstochter abgeben, da sie die Mohrrüben nicht nur mit Papa gesät, sondern auch mit eigenen Händen aus den Boden gezogen hat. Es gibt heutzutage eine große Diskrepanz zwischen Inhalt und Form, etc. ... - was, wie gesagt, das Bewußtsein und Selbstverständnis der Menschen prägt.
Krass aber ist, daß der reine Intellekt sich (am Schreibtisch) derart aufblähen kann und durch Intelligenz zu beeindrucken vermag, aber möglicherweise daselbst in seinem Leben noch nie erfahren hat, was es eigentlich bedeutet, einen Graben auszuheben und darin auszuharren, während die Granaten überall einschlagen und es die Gefährten in Stücke reißt oder über Stunden einen äußerst beschwerlichen Weg in Kauf zu nehmen, um einen Kanister Wasser für die Familie zu besorgen, eine Geburt mitzuerleben ...
Wir reden von "Wissen" und sammeln in der Regel nur Informationen, wir sprechen irgendwelche Dinge aus, ohne eine Ahnung davon zu haben, wovon wir eigentlich reden. In Wahrheit verlieren viele Menschen ihre Wissenspotentiale und werden zu reinen Informationsträgern, die dann nur noch nach Programm funktionieren und besagte "Fremdinformationen" auf ihr Leben übertragen. Der Mensch muß sich hüten, daß er seinen Ursprung nicht verliert und zu einem Bioroboter verkommt und etwa selbst Bestand einer Legebatterie geworden ist, die er selbst speist und doch selbst nie zu Gesicht bekommt, während er dem Industriefutter und dem KZHähnchen immer ähnlicher wird.
Ich will jetzt nicht ausufern. Wo beginnt also der wahre Fluß, wenn nicht im Auental. Wie aber soll eine kleiner Mensch ein Bewußtsein davon haben, wenn er selbst im Kanalsystem groß geworden ist, ohne Kurven, ohne Ufer, ... sondern nur begradigte Wasserwege kennt, grau, eintönig, ... die ihn nur in eine Richtung führen, nämlich genau dorthin, wohin die Kanalbehörde die Ströme lenkt. Ich gebrauche hier Bilder, die allerdings eine Wahrheit aussprechen und die sich eben nicht nur durch Worte vermitteln lassen. Die Seele (Das Herz, das Gefühl, das Empfinden) muß es erfahren - sonst bleibt es kalte Theorie.
Sicherlich kennst du (wie auch andere Mitleser/innen) solche Momente, die man als Aha-Erlebnisse bezeichnet, wo der Groschen fällt, einem ein Lichtlein aufgeht, etc. - die Volksweisheit kennt eine Menge Redewendungen. Das können kleine Dinge, aber auch große Lebenszusammenhänge sein, die man auf einmal begreift, bestenfalls nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem ganzen Gemüt, als zöge die Lösung in das ganze Löschpapier ein. Man wird also durch und durch gesättigt und bleibt nicht nur ein spröder Theoretiker auf dem Pausenpapier.
Warum hat mir die Dokumentation geholfen?
Das ist nicht so einfach zu erklären. Ihr seht ja, wie sehr ich hier aushole. Was verdeutlicht denn der Lebensweg der Familie Everett. Ich glaube, daß viele Menschen auf der Suche nach Gott sind und sich nach einer entsprechenden Gemeinschaft sehnen. Die Zeugen Jehovas haben nicht ohne Grund einen starken Zulauf (seit Jahren), weil sie fleißig von Tür zu Tür gehen und damit werben, daß sie wahrlich lehren, was in der Bibel steht und mit einer Gemeinschaft aufwarten können, die global vernetzt ist.
Warum gibt es andrerseits so viele Menschen, die vom Glauben abfallen? Ich meine, daß es auch hier viele nachvollziehbare Gründe gibt. Ich hatte ja schon mal an anderer Stelle die Frage aufgeworfen: Welche Gemeinschaft spiegelt die wahre Gemeinschaft Christi wieder? Wer kann/will das entscheiden? Kann das nur jeder Mensch für sich selbst entscheiden?
Was sagt uns denn nun die Bibel? Anscheinend gibt es Dutzende Weisen der Auslegung, denn wie lassen sich sonst die vielen verschiedenen Strömungen, Sekten und Kirchen erklären, die sich alle auf die Bibel berufen, aber alle für sich beanspruchen, mit ihere Auslegung im Recht zu sein. Bitte sagt mir, wer hat nun wahrlich Deutungshoheit? Welche Gemeinschaft?
Was war eigentlich vor der Reformation? War die Reformation berechtigt? Wer entscheidet das? Gott? Welcher Gott? Der Gott der röm-katholischen Kirche kann es nicht gewesen sein - oder? Ich finde, das sind alles wesentliche Fragen. Wie kann man auch nur auf eine dieser Fragen keine Antwort haben, sich aber anmaßen, man wäre in irgendeiner Form berechtigt ...
Es gibt im NT das Gleichnis von den 10 Jungfrauen, die auf den Herrn warten, wobei es nur 5 von ihnen schaffen (wenn ich es recht erinnere). Alle tragen ihre jeweilige Lampe mit sich, aber nur wenige scheinen in den letzten Tage auch wirklich alle Vorsicht walten zu lassen, damit ihr Licht nicht erlischt.
In den Schriften heißt es, daß alles verkehrt werden wird und ich glaube, daß dieser Prozeß schon lange eingesetzt hat. Warum heißt es in den Schriften, daß nur wenige Menschen den rechten Weg finden, wo es doch eine große Anzahl an Kirchen und Gemeinden gibt, die sich alle auf die Bibel berufen? Habt ihr euch schon mal gefragt, warum es keine eindeutigen überlieferten Schriften von den 12 Aposteln gibt, bzw. von Jesu selbst?
Sind die ersten Jünger Christi nicht ohne Bibel in die Welt ausgezogen?
Was sind unseren originären Ursprünge? Worauf kann ich mich berufen? Soll ich mich auf meine Eltern oder Großeltern berufen? Soll ich mich auf die katholische Kriche oder auf irgendeine Freikirche berufen? Soll ich mich nur auf die Bibel berufen? Wenn ja, auf welche Übersetzung? Sollte ich vielleicht meine Frage in "Google" eintippen, um zu schauen, welchen Weg ich gehen sollte? Auf wen/was kann/soll/darf ich mich berufen?
Auf wen hatte sich D. Everett und dessen Familie berufen, als sie loszogen, um Christus zu teilen?Kann es sein, daß diese Familie von einer Vorstellung besetzt war, an irgendeiner Auslegung einer Freikirche festhielt, um dessen Programm und Auftrag auszuführen, das aber gar nicht wirklich ihrem innersten Kern entsprang, sondern nur eine Fremdinformation darstellte, die es auszuführen galt. Darum, weil sie keine Wissenden waren, nicht mal Gläubige im eigentlichen Sinn, sondern nur Überzeugte, die wiederum versuchten andere zu überzeugen, um ihre eigene Unsicherheit zu kompensieren.
Möglicherweise war es eine göttliche Vorsehung, daß diese Familie bei den Piraha landete, damit Everett die Möglichkeit erhielt, wahrlich aus eigener Anschauung heraus seinen ureigenen Weg zu finden, um nicht nur der Sprache der Pidahar näher zu kommen, sondern möglicherweise der Quelle allen Seins selbst?
LG
J.
PS: Worauf weisen Begriffe wie Wissen, Zeuge (Zeugnis), Glaube, ... - Überzeugung hin? Worüber es sich nachzudenken lohnt:
Warum sollte man jemanden überzeugen wollen, wenn selbst Zeugnis ablegen kann? (Fortsetzung folgt bestimmt.)
Re: Gemeinschaft
von solana am 15.06.2015 12:01Christliche Gemeinschaft verdient diese Bezeichnung also wenn Jesus anwesend ist. Er selbst hat seine Anwesenheit ja auf Anfrage zugesagt.
Ja, genau, dieser Vers kam mir auch als erster in den Sinn, als ich darüber nachdachte:
Mt 18,20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
Und ich denke, je mehr wir mit dieser "Präsenz" rechnen und ins Zentrum der Gemeinschaft stellen, um so mehr wird sie auch ihren "Aufgaben" gerecht werden.
ZB auch, was die Ermahnung angeht.
Statt von mir aus nach Kriterien zu suchen, ob jemand Christ ist oder nicht und dann zu überlegen, wie ich meine Ermahnungen und "Einmischungen" im jeweiligen Fall zu gestalten habe - finde ich es besser, mit dem Wirken des Heiligen Geistes zu rechnen in den jeweilis aktuellen Fällen. Dass er zeigt, was wie zu tun ist - auch wenn man den anderen nicht "ins Herz sehen" kann, ja, gerade deshalb.
Und auch für die Veränderungen ist ER zuständig, nur er kann Menschen wirklich verändern - nicht unsere Ermahnungen und Einmischungen.
Deshalb halte ich es für zentral, dass in einer christlichen Gemeinschaft Gott im Zentrum stehrt.
Und die Menschen gemeinsam auf ihn sehen, ihn loben, danken, anbeten und sich gegenseitig ermutigen, ihm auch die Probleme zu bringen, damit er Lösungen aufzeigen und helfen kann.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Gemeinschaft
von marjo am 15.06.2015 11:36Christliche Gemeinschaft verdient diese Bezeichnung wenn Jesus anwesend ist. Er selbst hat seine Anwesenheit ja auf Anfrage zugesagt. Darin sehe ich auch den Unterschied zum Rest der Welt. Christliche Gemeinschaft entsteht durch mehr als durch Interesse oder gemeinsame Ziele. Jesus Christus eint Christen mittels Heiligem Geist und fügt zusammen, die er zusammengeführt haben will.
gruß, marjo
Re: Gemeinschaft
von solana am 15.06.2015 11:10Im Nachbarthread http://www.glaube-community.de/forum/show_thread.html?id=19630576&p=1 kam in mir immer mehr die Fragen auf: "Was ist eigentlich die Aufgabe der Gemeinde?"
"Wie zentral ist die "Ermahnung" bei dieser Aufgabe bzw was steht im Vordergrund?" Was muss in einer Gemeinde vorhanden sein und "funktionieren", damit sie den Namen "verdient"?"
Da dias Thema dort auf einen Aspekt daraus beschränkt ist ("Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?"), denke ich, es ist besser, diese Fragen hier weiter zu besprechen.
Ich freue mich über euren Input dazu.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?
von solana am 15.06.2015 11:03Dieser Thread hat in mir immer mehr die Fragen aufkommen lassen: "Was ist eigentlich die Aufgabe der Gemeinde?"
"Wie zentral ist die "Ermahnung" bei dieser Aufgabe bzw was steht im Vordergrund?" Was muss in einer Gemeinde vorhanden sein und "funktionieren", damit sie den Namen "verdient"?"
Da dias Thema hier auf einen Aspekt daraus beschränkt ist, denke ich, es ist besser, diese Fragen im allgemeinen Thread über "Gemeinschaft" zu besprechen.
Ich freud mich über euren Input dazu.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
emil
Gelöschter Benutzer
Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?
von emil am 15.06.2015 10:30Deshalb, ein Pastor hat bspw. meiner Frau weder etwas zu sagen, geschweige denn zu ermahnen. Sondern der Pastor hat sich mit mir dem Ehemann und Hausherrn auseinanderzusetzen, falls er etwas vorzubringen hat.
Und ein Pastor hat sich nicht bei mir einzumischen, wie ich als Hausherr mein Haus führe und meine Kinder erziehe.
Und was diesbezüglich für den Pastor gilt, gilt in gleicher Weise auch für die gläubige Gemeinde.
Über den oberen Punkt könnte man unter gewissen Voraussetzungen anderer Ansicht sein. Aber Deine zweite Aussage kann ich nicht teilen. Wenn Pastor oder auch Gemeindeglieder feststellen, dass ein Familienvater seiner Familie nicht gut vorsteht, wenn seine Frau ängstlich wirkt oder wenn sie gar Verletzungen zeigen sollte, und oder die Kinder auffällig wirken, ist es die Pflicht entweder des Pastors oder Gemeindeältester, das aufzunehmen und in aller Vorsicht und mit allem Takt Fragen zu stellen. Das gebietet beispielsweise Röm 12,13: Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen, übt willig Gastfreundschaft!
Re: Von einem der auszog, um Christus zu teilen ...
von jalvar am 15.06.2015 10:24Hallo Solana,
sehe gerade, daß sich unsere beiden Beiträge (siehe vorige Seite) zeitlich überschnitten haben.
Zu euren Fragen (Solana, alles.durch.ihn):
und
antworte ich in kürze, so daß es euch hoffentlich klar/er werden wird. Ich brauche eine kleine (Tee) Pause.
LG
J.
Re: Von einem der auszog, um Christus zu teilen ...
von solana am 15.06.2015 10:13dieser Bericht hatte es auch vermocht, mir auf eine Weise Halt zu geben und machte mir Mut,
Hallo Jalvar
Das verstehe ich nicht so ganz.
Inwiefern gibt dir dieser Bericht Halt und macht dir Mut?
Mir ist eigentlich auch noch nicht ganz klar geworden was genau du suchst.
Suchst du Gott oder suchst du eine bestimmte Art zu leben und zu denken?
Oder beides? Und wenn ja, wie ist die Verbindung und was hat Priorität und warum?
(ich hoffe, das sind nicht zu viele Fragen auf einmal ....
)Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Von einem der auszog, um Christus zu teilen ...
von jalvar am 15.06.2015 10:10Betreff: Missionierung
Hallo Rapp,
Danke für deine Sichtweise, wenn ich dich also recht verstanden habe, warst du selbst als Missionar tätig und könntest vielleicht noch detaillierter aus erster Hand berichten. Du schreibst:
Ich frage mich, wie wohl der ursprüngliche Weg ausgesehen haben mag und was wohl dem "Ursprungs-Samen" (*) zugrunde lag?
Das NT berichtet, daß die Jünger auszogen, um in erster Linie Heil und Segen in die Häuser und Gemeinschaften zu tragen. Sie waren mit besonderen Kräften ausgestattet, konnten böse Geister austreiben und alle möglichen Formen von Krankheiten heilen.
Ich stelle es mir so vor, daß sie in erster Linie genau solche Werke der Heilung vollbrachten, so daß die Leute vertrauen fassen konnten, um ihnen dann möglicherweise ausführlicher zu erzählen, über den Sohn der Liebe, daß er sich (ihnen) offenbart und aufgetragen hat, die Frohe Botschaft in die Welt zu tragen, die darin besteht, daß er gekommen sei, um den Menschen neue Hoffnung zu schenken und sie zu ermutigen, auf den wahren himmlischen Vater zu vertrauen, der gütig und barmherzig ist und daß er, Jesus Christus, daselbst, der Sohn sei, der von ihm ausgegangen ist, um die Frohe Botschaft zu übermitteln, daß es eine herzliche Verbindung gibt zwischen Himmel und Erde und wir auf ein Leben nach dem Tod hoffen dürfen, zumal Jesus selbst von den Toten auferstanden ist, als Unterpfand und als lebendiger Beweis für alle.
Die Frohe Botschaft besteht in dem Entgegenkommen des himmlischen Vaters, der seine Kinder nicht als Waise zurücklassen möchte, sondern sie in eine neue Gemeinschaft einlädt, die sich dadurch auszeichnet, daß die Menschen dieser Gemeinschaft bereist hier auf Erden in Liebe miteinander verbunden sind, einander helfen und sich beistehen und Jesus als Vorbild dient.
Ich frage euch, worin soll denn die "Frohe Botschaft" bestehen, wenn nicht voll und ganz Liebe aus ihr spricht, wahre Nächstenliebe, Liebe zum Leben, Liebe zur Schöpfung, Liebe zur wahren Quelle allen Seins?
Ich glaube darum, daß nicht nur Sanftmut und Barmherzigkeit eindeutige Kennzeichen dieser Gemeinschaft sind, sondern Hochachtung gegenüber der Mitwelt, gegenüber allen Menschen und Kulturen!
Was aber ist geschehen? Was ist aus der "Frohen Botschaft" und dessen Verkündigung geworden? In was hat sie sich verwandelt, über die Generationen hinweg? Ich habe große Zweifel, ob das, was seit Jahrhunderten praktiziert wurde/wird, in irgendeiner Weise dem wahren Inhalt dieser Botschaft gerecht wird?
Ich frage mich, ob je das Recht dazu bestanden hat, andere Menschen, Stämme oder Völker zu nötigen oder gar zu unterwerfen und fremde Kultur/en auszurotten. Allein wenn man bedenkt, was alles im Namen der Kirche, im Namen der Christenheit an Verbrechen begannen wurde! Welche Seele soll das aushalten?! Was für ein unfassbarer Schrecken seitens dieser Religion ausgegangen ist, das ist so unfassbar grausam, daß es alle Worte sprengt und man nur weinen kann und am Ende alles verstummen wird, weil keine heile Seele mehr da ist, die noch zu irgendeiner Regungen fähig wäre.
Ich glaube, daß dieser Schmerz, diese Angst, diese Entwürdigung und Scham, ob der unfassbaren Gewalt, die sich seit Generationen ungeahnte Bahnen bricht, sich bereits sehr tief in die kollektive Seele eingebrannt hat - um hier überhaupt ein Bild zu finden.
Ist es nicht so, daß man fremde Kulturen mit der Bibel geradezu erschlägt? Wäre es nicht viel wichtiger, die Bibel außen vor zu lassen und sich einfach nur in den Dienst dieser Menschen zu stellen, um ein wahrer Helfer in der Not zu sein?
Und sollte man diese "Missions-Arbeit" nicht gerade darum meistern können, weil man selbst seiner Religion vertraut (wahrlich vertraut) und diese darum innerlich für die nötige Kraft und Heiligung sorgt, so daß es sein kann, daß mit der Zeit, je nachdem, vielleicht der ein oder andere Angehörige irgendeines anderen "Samens" auf jenen Helfer zugeht und nach seinem inneren Glauben befragt und jener dann die Möglichkeit hätte, von der wahren Quelle zu erzählen, aus der man innerlich schöpft und die es mit Sicherheit niemals nötig haben wird, jemals irgendeine kleine Seele zu überzeugen oder durch irgendeine Form zu überwältigen oder Druck/Zwang auszuüben.
Was ist nur aus der "Frohen Botschaft" geworden?
Sie ist zu einem Machtinstrument geworden!
Ich habe das Gefühl, das die Gläubigen noch nicht wirklich durchschaut haben, wer eigentlich der Herr der Welt ist! Wer oder was wird denn seit Generationen verfolgt, wenn nicht die "Heilige Familie" daselbst, in dessen Mitte die reine Seele wohnt, das jüngste Leben, die zerbrechliche kleine Gestalt, der Menschensohn und die Menschentochter. Es gibt eine rohe Gewalt hier auf Erden, welche sich langsam aber sicher über den ganzen Globus ausbreitet und die "Heilige Familie" zerstört, ihre feine Gestalt korrumpiert, ausbeutet, zu Markte trägt, schlägt, verspottet und in Fetzen schneidet!
Auf wessen Kosten?
Ich glaube, daß die "Heilige Familie" und die Liebe, die ihr innewohnt, dieses rohe Ei der Menschlichkeit, keine Chance hat, wenn das Böse sich so ungehindert fortpflanzen kann, wie es seit Jahrhunderten (Jahrtausenden) geschieht und daß das, was in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart im Namen Christus verübt wurde (Allein das Ausmaß der Mißbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche) davon zeugen, daß etwas nicht stimmen kann!
Lieber Rapp, bitte nimm all diese Zeilen nicht persönlich, ich bin manchmal sehr verzweifelt und weiß an vielen Tagen einfach nicht weiter.
Grüße
J.
(*) allegorisch gemeint
Poola
Gelöschter Benutzer
Re: Oase 20 .... du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht ! Apostelgesch.2,28
von Poola am 15.06.2015 09:51DAS ERSTE BUCH MOSE (GENESIS) (1.Mose 39,1-23)
Josef in Potifars Haus
1.Mose,39
1Josef wurde hinab nach Ägypten geführt, und Potifar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Oberster der Leibwache, kaufte ihn von den Ismaelitern, die ihn hinabgebracht hatten.
2Und der HERR war mit Josef, sodass er ein Mann wurde, dem alles glückte. Und er war in seines Herrn, des Ägypters, Hause.
3Und sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war; denn alles, was er tat, das ließ der HERR in seiner Hand glücken,
4sodass er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener wurde. Der setzte ihn über sein Haus; und alles, was er hatte, tat er unter seine Hände.
5Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der HERR des Ägypters Haus um Josefs willen, und es war lauter Segen des HERRN in allem, was er hatte, zu Hause und auf dem Felde.
6Darum ließ er alles unter Josefs Händen, was er hatte, und kümmerte sich, da er ihn hatte, um nichts außer um das, was er aß und trank. Und Josef war schön an Gestalt und hübsch von Angesicht.
7Und es begab sich danach, dass seines Herrn Frau ihre Augen auf Josef warf und sprach: Lege dich zu mir!
8Er weigerte sich aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr kümmert sich, da er mich hat, um nichts, was im Hause ist, und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan;
9er ist in diesem Hause nicht größer als ich und er hat mir nichts vorenthalten außer dir, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen?
10Und sie bedrängte Josef mit solchen Worten täglich. Aber er gehorchte ihr nicht, dass er sich zu ihr legte und bei ihr wäre.
11Es begab sich eines Tages, dass Josef in das Haus ging, seine Arbeit zu tun, und kein Mensch vom Gesinde des Hauses war dabei.
12Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Lege dich zu mir! Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus.
13Als sie nun sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus entfloh,
14rief sie das Gesinde ihres Hauses und sprach zu ihnen: Seht, er hat uns den hebräischen Mann hergebracht, dass der seinen Mutwillen mit uns treibe. Er kam zu mir herein und wollte sich zu mir legen; aber ich rief mit lauter Stimme.
15Und als er hörte, dass ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus.
16Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heimkam,
17und sagte zu ihm ebendieselben Worte und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hergebracht hast, kam zu mir herein und wollte seinen Mutwillen mit mir treiben.
18Als ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh hinaus.
Josef im Gefängnis
19Als sein Herr die Worte seiner Frau hörte, die sie ihm sagte und sprach: So hat dein Knecht an mir getan, wurde er sehr zornig.
20Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins Gefängnis, in dem des Königs Gefangene waren. Und er lag allda im Gefängnis.
21Aber der HERR war mit ihm und neigte die Herzen zu ihm und ließ ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis,
22sodass er ihm alle Gefangenen im Gefängnis unter seine Hand gab und alles, was dort geschah, durch ihn geschehen musste.
23Der Amtmann über das Gefängnis kümmerte sich um nichts; denn der HERR war mit Josef, und was er tat, dazu gab der HERR Glück.


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