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Re: Gemeindezucht?!
von solana am 19.11.2014 10:49Guten Morgen
Nun, wenn der Bibeltext, der einem solchen Verfahren zugrunde liegt eigentlich auf ganz anderes abzielt - nämlich auf Streitereien bzw Unrecht aneiander zwischen 2 Gemeindemitgliedern - dann liegt der "Unsinn" ja wohl eindeutig bei den "Auslegern" dieer Stelle, oder nicht?
Jedenfalls ist sie dann als Begründung für solche Verfahren nicht "haltbar".
Wohl könnte man aber sagen: Das ist prnzipiell eiin gutes Verfahren, daran orietieren wir uns auch, wenn es "allgemein" um Sünde geht.
Dann muss man das aber auch so bewusst halten und den Einzelfall genau prüfen, nicht einfach "blind" den Wortlaut anwenden, weil es da ja so steht.
Also prüfen, iwiefern es dem Betroffenen wirklich helfen kann.
Ein anderer Fall ist natürlich, wenn die Gemeinde gefährdet wird, zB wenn jemand eine Irrlehre geht, die jemand verbreitet und Geschwister dadurch verwirrt und er davon nicht lassen will.
Bei HS allerdings besteht ja wohl keine "Ansteckungsgefahr"?
Also sollte doch nur der Beroffene und was für ihn gut ist, im Blick der "Massnahme" sein. Und das muss überlegt werden, nicht einfach unüberlegt wortwörtlich etwas "übertragen" was für einen anders gelagerten Fall geschrieben wurde.
So sehe ich das.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Gemeindezucht?!
von Henoch am 19.11.2014 10:45Hallo Ande,
gut, dann untersuchen wir weiterhin Gottes Anordnungen, um so wenig wie möglich zu irren.
Henoch
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Gemeindezucht?!
von Andersdenkende am 19.11.2014 10:26Liebe Henoch!
Liebe Henoch, nein, ich glaube nicht, dass Gott Unsinn anordnet - Menschen aber schon!
LG
Ande
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Gemeindezucht?!
von Henoch am 19.11.2014 09:50Hallo Kayla,
Zitat: Jemand gibt also ein Problem mit einer Sünde zu, die er nicht lassen kann und wirddaraufhin von der Gemeinde ausgeschlossen, bis er diese Sünde nicht mehr tut. Nun mal angenommen, ich wäre auch in der Gemeinde und hätte ein Problem mit Alkohol und hätte schon überlegt, das Problem zuzugeben und darum zu bitten, dass man für mich betet....
...ich habe das Gefühl, dass immer noch angenommen wird, die Gemeindezucht beginnt mit dem Ausschluss. Das ist falsch, wie ich schon schrieb. Erst kommt Hilfestellung.
Ferner zeigt ja der, der um Gebet bittet, Bereitschaft zur Umkehr. Damit ist ja der entscheidende Schritt getan. Ich glaube nicht, dass so jemand ausgeschlossen wird. Es geht bei der Gemeindezucht ja um die, die hartnäckig und willentlich verharren, also so weiterleben wollen... Und auch denen wird erst Hilfe angeboten, natürlich! Es soll ja in Liebe geschehen.
Und glaubt ihr wirklich, Gott ordnet Unsinn an? Dass der Ausschluss angeordnet ist steht in 1 Kor 5, 11-13 (s.o., zum Anklicken)
Henoch
Kayla
Gelöschter Benutzer
Re: Gemeindezucht?!
von Kayla am 19.11.2014 09:40Diese Berichte über einen Ausschluss bzw. "Hausverbot" finde ich nicht nur schrecklich, ich finde, sie zeigen auch sehr deutlich, dass es Gemeindezucht eigentlich so nicht funktionieren kann.
Jemand gibt also ein Problem mit einer Sünde zu, die er nicht lassen kann und wirddaraufhin von der Gemeinde ausgeschlossen, bis er diese Sünde nicht mehr tut. Nun mal angenommen, ich wäre auch in der Gemeinde und hätte ein Problem mit Alkohol und hätte schon überlegt, das Problem zuzugeben und darum zu bitten, dass man für mich betet. Dann sehe ich, dass jemand ausgeschlossen wird, weil er eine Sünde zugegeben hat, die er (noch) nicht lassen kann. Danach würde ich vermutlich zu dem Schluss kommen, dass ich lieber so tue, als sei alles in Ordnung und weiterhin den Christen spiele, der keine "sündigen Probleme" dieser Art hat, denn ich habe ja gesehen, was passiert, wenn man seine Sünde offen zugibt.
Nun mal angenommen, es gibt in der Geimeinde noch andere, denen es ähnlich geht. Ein Mitglied sieht sich immer wieder Pornos im Internet an und kann damit nicht aufhören. Ein anderer ist extremer Frust-Esser geworden und kann sich da nicht bremsen. Eine junge Frau hat Bulimie und eine andere verliert zuhause ihren Kindern gegenüber zu oft die Beherrschung. Sie alle könnten vielleicht Gebet und Unterstützung brauchen, aber wenn sie sehen, dass jemand ausgeschlossen wird, nachdem er seine Sünde zugegeben hat, würden sie sich vermutlich dafür entscheiden, nichts zu sagen. Wenn man schon ein Problem mit einer Sünde hat, die man nicht lassen kann, will man nicht auch noch aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, die einem Halt gibt.
Daraus entstünde dann eine Kultur des Lügens und des "so tun als ob". Alle verhalten sich wie gute Christen, deren Leben insgesamt doch in Ordnung ist, befürworten vielleicht sogar eifrig, dass der arme, junge HS-Mann ausgeschlossen wird und suhlen sich gemeinsam in dem Wissen, dass sie selbst ja nicht so schlimm sind. Entweder führt das bei so einigen Mitgliedern zu schweren, inneren Nöten, weil sie sich niemandem anvertrauen können, oder man stumpft ab und nimmt die eigene Sünde gar nicht mehr so deutlich als eine solche wahr. Eine solche Gemeinde würde die Sünde sehr viel mehr fördern und unterstützen, als man sich das zunächst vielleicht vorstellt.
Wenn dagegen die, die ihre Sünde zugeben, weiter in der Gemeinde verbleiben dürfen und dort Unterstützung, Gebet und Seelsorge erfahren, dann merken auch andere, dass sie mit ihrer Sünde offen und ehrlich umgehen und um Gebet und Seelsorge bitten können und dass man sie mitträgt. Man könnte vielleicht entscheiden, dass diese Menschen keine Ältesten werden oder irgendwelche Ämter bekleiden, aber sie sollten keinesfalls ausgeschlossen werden. Nicht nur um ihrer selbst willen, sondern auch, damit niemand den Eindruck bekommt, man müsse seine Sünde verstecken und lügen, um in einer christlichen Gemeinschaft sein zu dürfen.
Letzten Endes könnte auch der Eindruck entstehen, dass Gott einen auch nicht will, solange man mit einer bestimmten Sünde noch Probleme hat. Dann passiert das, was ich in einem anderen Thread schon schrieb. Man zieht sich zurück und versucht es alleine zu schaffen. Ohne andere Christen, denn die haben ja gesagt, man dürfe erst wiederkommen, wenn man diese Sünde nicht mehr tut. Und ohne Gott, denn erst muss man sich ja von der Sünde lossagen, dann kann man zu ihm kommen. Und wenn man das nicht schafft? Wenn man das Rauchen nicht aufgeben kann, wenn man als Bulimiker oder Frustesser oder Pornosüchtiger immer wieder Rückfälle hat? Muss man dann ohne Gemeinde leben? Vielleicht auch irgendwann ohne Gott, weil man erst die Sünde lassen soll, ehe man zu ihm kommt? Ich stelle mir so einen nach dem Tod vor. Gott fragt vielleicht "Warum bist du nicht bei mir geblieben?" Und der Sünder muss antworten: "Du wolltest mich doch nicht, solange ich noch rauche. Und ich habe es einfach nicht geschafft, das Rauchen aufzugeben."
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Gemeindezucht?!
von Andersdenkende am 19.11.2014 09:36Liebe Henoch!
Was die Sucht betrifft, gebe ich Dir Recht, da gibt es keinen Unterschied zwischen Rauchen, Saufen, Sexsucht, Drogen,....was die Auswirkungen des Auslebens dieser Sucht betrifft aber schon.
Ande
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Gemeindezucht?!
von Henoch am 19.11.2014 09:20Hallo Ande,
Zitat: Ich glaube definitiv NICHT, dass es so einfach ist, wie Du beschreibst: ....entweder Christus oder die Begierden! Sonst würden wir Beide wohl schon lange nicht mehr rauchen, hm?!
Genau darüber denke ich im Moment nach. Immerhin sollen Trunkenbolde ausgeschlossen werden und was ist der Unterschied zwischen Rauchen und Saufen? Sucht ist Sucht. 1 Kor 5. 11-13, Klick
Henoch
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Gemeindezucht?!
von Andersdenkende am 19.11.2014 08:34Ihr Lieben!
Du meinst damit, dass Gott selbst ihr dann zeigt, dass sie nicht wiedergeboren ist und nicht zu seinen Kindern gehört?! Würde Gott das tun, wenn sie doch garnicht sein Kind ist - sie darüber aufklären, dass es so ist?
Ich glaube definitiv NICHT, dass es so einfach ist, wie Du beschreibst: ....entweder Christus oder die Begierden! Sonst würden wir Beide wohl schon lange nicht mehr rauchen, hm?!

Ich für mich habe meine Erkenntnis bezüglich Gemeindezucht in dem anderen Thread nun kundgetan, aber es gehört hier noch einmal her.
Gemeindezucht greift im Falle dessen, dass ein Bruder/eine Schwester sich AN MIR versündigt hat, nicht, weil jemand hs, ein Schläger, Vergewaltiger oder sonstwas ist.
In Bezug auf ein hs Bruder oder Schwester sehe ich das so: in Allem Barmherzigkeit!
God bless you!
Ande
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Andersdenkende am 19.11.2014 08:28Guten Morgen!
Lieber Cipher, hiermit sprichst Du mir aus dem Herzen, hab Dank dafür! Nun habe ich Tage damit verbracht, mich geistig und auch geistlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und bin zu folgender Erkenntnis erlangt:
1. Was Du schon geschrieben hast: Gemeindezucht bezieht sich auf AN MIR begangener Sünde (im Fall eines hs Bruders oder Schwester wäre das dann so, dass diese Person mich z.B. sexuell belästigt hätte o.ä.). Da allerdings bezieht sich die Sünde dann nicht auf die HS ansich, sondern um den Tatbestand, dass diese Person mich eben "belästigt" hat, und dass sie dies unterlassen muss, bereut usw.
2. Für den Umgang mit einem hs Gemeindemitglied sehe ich das so: in Allem Barmherzigkeit! (Gemeindezucht, Ausschluss aus der Gemeinde und ähnliche Verfahren greifen hier nicht, eher: einer trage des anderen Last.....Splitter im Auge des Bruders und mein eigener Balken.....).
LG
Ande