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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Übersetzungen/ Vater unser

von Merciful am 08.09.2014 15:10

Ich finde den Gedanken zunehmend tröstlich, dass wir bitten dürfen, dass Gott uns nicht in Versuchung führt.

Seine Bewahrung, die er uns zuteil werden lässt, erfolgt nicht erst in der Versuchung, wenn wir bereits in eine Versuchung hineingeraten sind, sondern sie erfolgt vorher schon. Wir dürfen Gott bitten, dass wir gar nicht erst in Versuchungen geraten.

Ich halte für mich fest:

1. Gott versucht den Menschen nicht. Versucht wird er durch seine eigenen Begierden. => Brief des Jakobus 1, 13-14

2. Die Übersetzung von Matthäus 6, 13 '... und führe uns nicht in Versuchung' ist korrekt.

3. Die beiden Punkte 1 und 2 sind keineswegs unvereinbar.

Punkt 3 möchte ich kurz erläutern. Wenn jene übliche Übersetzung von Matthäus 6, 13 den Gedanken nahelegen würde, Gott sei es, der den Menschen versuche, so würde jene Bitte quasi ein Gebet gegen den Willen Gottes darstellen. Wir wissen aber, dass Jesus uns kein Gebet gegen den Willen Gottes gelehrt hat. Folglich kann die Formulierung '... und führe uns nicht in Versuchung' keinesfalls den Gedanken nahelegen, damit sei ausgesprochen, Gott sei ein Versucher der Menschen. Wäre Gott ein Versucher der Menschen, so würden wir gegen seinen Willen beten, wenn wir bitten '... und führe uns nicht in Versuchung'.

Daher sind also die beiden obigen Punkte 1 und 2 gültig und nicht etwa unvereinbar.

Merciful

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Jederzeit für alles danken - wer kann das?

von solana am 08.09.2014 13:06

Ich möchte gerne noch einen weiteren Gedanken mit einbringen.

"Dankbar sein" beinhaltet ja noch mehr als nur im Gebet "Danke" zu sagen.
Es ist ja eine "Herzenseinstellung".
Und wenn jemand tiefes Leid erlebt und gar nicht erkennen kann, wozu das gut sein könnte - der kann zwar sich durchringen, Gott trotzdem zu dafür danken. Aber ist das dann wirklich "Dankbarkeit"? Muss man da dann nicht aufpassen, dass man nicht etwas "heuchelt", was in Wirklichkeit gar nicht da ist?

Wäre es da nicht besser, ganz ehrlich zu sagen, wie man sich fühlt. und Gott zu sage, dass man ihm gerne vertrauen möchte - dass er alles in seiner Hand hat und alles nur zum besten sein kann - es aber nicht schafft. Dazu um seine Hilfe bitten, einen trotzdem durchzutragen und eine dankbare Einstellung zu schenken?
Denn sich selbst dazu zu "zwingen", Dankbarkeit auch zu empfinden, nicht nur "leere" Worte zu sagen, das schaffe ich zumindest nicht ....;
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Übersetzungen/ Vater unser

von Merciful am 08.09.2014 12:57

marjo schrieb: Nein, der Eindruck entsteht dadurch nicht, zumindest nicht generell.

Sieh' mal, es ist doch so: Gott führt und leitet uns durch unser Leben. Da wir dies wissen, wäre die Bitte, er möge uns in der Versuchung führen, im Grunde überflüssig. Denn wenn er uns immer und überall führt, so führt er uns natürlich auch in der Versuchung.

Die Bitte '... und führe uns in der Versuchung' würde nur einen Sinn ergeben, wenn Gott uns nicht immer führen würde, wenn wir ansonsten quasi frei und selbständig wären.

Da Gott uns aber immer führt und leitet, bitten wir ausgehend von dieser Tatsache, dass er uns nicht in Versuchungen hineintragen, hineinführen möge.

Aber auch davon abgesehen, bei der Übersetzung dürfen theologische Erwägungen zunächst keine sonderliche Rolle spielen. Es muss so übersetzt werden, wie es da steht und nicht anders.

Auch freiere Übersetzungen wie die Gute Nachricht Bibel müssen zunächst den genauen Wortlaut erfassen. Würden die Übersetzer einfach mal eben den Wortlaut verändern um ihn der eigenen Meinung anzupassen, dann hätten wir bald lauter unzuverlässige, nicht vertrauenswürdige Übersetzungen.

Glücklicherweise aber haben die Übersetzer der gängigen, anerkannten Übersetzungen viel Sorgfalt und weitreichende Kenntnisse der alten Sprachen eingebracht, um die Texte der Bibel so getreu und so genau wie nur irgendmöglich zu übersetzen.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.09.2014 12:59.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Übersetzungen/ Vater unser

von marjo am 08.09.2014 12:26

Merciful schrieb: es würde zudem der Eindruck erweckt werden, als ob wir ansonsten nicht von Gott geführt würden, als ob wir unser Leben im Großen und Ganzen selbst gestalten würden, nur dann, wenn wir in Schwierigkeiten geraten, wenn wir in Versuchungen geraten, dann soll Gott uns führen in der Versuchung, dann soll Gott uns wieder aus der Versuchung herausführen.

Nein, der Eindruck entsteht dadurch nicht, zumindest nicht generell. Mein Eindruck wäre zum Beispiel, dass Gott mich auch durch die Versuchung führt und nicht loslässt, was ein durchaus trötslicher Gedanke ist und eben auch der Wahrheit entpricht. Außerdem spricht das Gesamtbild der Bibel gegen den Eindruck, wir bräuchten Gottes Führung nur in Notzeiten bzw. er würde nur in Notzeiten führen.

Was die Überetzung angeht, so sehe ich bislang auch keinen Grund die gängige Übersetzung  anzupassen.

gruß, marjo 

 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Menschen der Bibel...wer bin ich?

von marjo am 08.09.2014 12:18

Viel mehr Tips kann ich nicht geben. Sobald ich bestimmte Worte nutze, ist der Mann überführt...(Computerbibeln machen es möglich)  

Also nicht in den Mose Büchern und generell nicht vor der Teilung Israels. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.09.2014 12:19.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Übersetzungen/ Vater unser

von Merciful am 08.09.2014 12:03

MichaR schrieb: entweder wie Cipher angeraten hat, oder... "und führe uns AUS der Versuchung",- und gut....oder net???

Im Grundtext steht weder, Gott möge uns in der Versuchung führen, noch er möge uns aus der Versuchung führen.

Geschrieben steht: '... und führe uns nicht in Versuchung'!

Würden wir übersetzen: '... und führe uns in der Versuchung', so wäre nicht allein die Übersetzung falsch, es würde zudem der Eindruck erweckt werden, als ob wir ansonsten nicht von Gott geführt würden, als ob wir unser Leben im Großen und Ganzen selbst gestalten würden, nur dann, wenn wir in Schwierigkeiten geraten, wenn wir in Versuchungen geraten, dann soll Gott uns führen in der Versuchung, dann soll Gott uns wieder aus der Versuchung herausführen.

Nein, dies wäre mir zu wenig. Ich möchte wahrnehmen und festhalten, dass Gott mich immer führt, nicht nur in Schwierigkeiten, nicht nur in der Versuchung. Darum kann ich nicht anders, als dass ich ihn bitte: 'du, der du mich immer führst und leitest, führe mich nicht in Versuchung'. Denn Gott allein ist doch der, der mich vor den Versuchungen bewahren kann.

Merciful

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jonas.sw

41, Männlich

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Beiträge: 491

Re: Menschen der Bibel...wer bin ich?

von jonas.sw am 08.09.2014 12:00

ja, da hat man zu kauen...

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jonas.sw

41, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 491

Re: Übersetzungen/ Vater unser

von jonas.sw am 08.09.2014 11:58

Hallo,

 

wenn man weiß, wie es gemeint ist, dann kann es auch so stehen bleiben.

 

Durch das "sondern" ist es doch schon fast zwingend, das da ein Kontrast da sein muss. Kann man sich in einen Gebet auch doppelt absichern?

Führ uns nicht in Versuchung sondern erlöse uns von dem Bösen. Die beiden Aussagen sind doch durch das sondern verknüpft. Es ist nochmal eine Absicherung an Gott, das er uns wirklich nicht in Versuchung führt. Natürlich schreibt Jakobus, das Gott nicht in Versuchung führt, aber ist es nicht auch oft so in unserem Mensch sein, das wir uns doch lieber doppelt absichern? Also Gott, bitte mach dies nicht, mal lieber das Andere, erlöse uns von dem Bösen.

 

Grüße Jonas

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Menschen der Bibel...wer bin ich?

von marjo am 08.09.2014 11:57

Nein, Ma'am.

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milli
Gelöschter Benutzer

Re: Menschen der Bibel...wer bin ich?

von milli am 08.09.2014 11:56

hm natahn geht nicht
haggai ? 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.09.2014 11:57.
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