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tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von tefila am 07.07.2014 11:39Liebe Henoch,
soweit ich weiß, steht der erstgeborene, ältere Sohn in diesem Gleichnis für das Volk Israel (vgl 2. Mo.4,22). Der alte Bund, der nochmal in Gal. 4,24-25 angesprochen ist, ist der, der aus Menschen Sklaven des Gesetzes macht. Das sind die, die sich ihre Errettung verdienen wollen.
Vielleicht, Stefan, ist das der "negative Beigeschmack", der dir Bedenken macht.
Aus dieser Knechtschaft sind wir erlöst: Knechte des Gesetzes zu sein: Gal 4,7.
Der ältere Sohn der Knechtschaft aus dem Gleichnis wird sich weiter bemühen, den Vater mit seiner Arbeit zufrieden zu stellen.
Und der jüngere Sohn, der angetan ist mit den Dingen, die ein Herr normalerweise keinem Knecht gibt (z.B. Ring, Gewand), der wird sich wohl nun auch beim Vater so verhalten und ihm dienen als Kind und sich nicht nur vom Vater bedienen lassen, dass er ihm gefällt - aus Erfahrung des schlechten Lebens und Dankbarkeit und Liebe heraus.
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von Henoch am 07.07.2014 11:05Hallo Solana,
wunderbar erklärt, Danke
Henoch
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von solana am 07.07.2014 11:03Lies mal wie verbittert und neidisch er auf die Gnade des Vaters gegen den zurückgekehrten Bruder reagiert.
Ja, Henoch, daran kann man wohl die Motivation hinter der "geleisteten Arbeit in seines Vaters Haus" erkennen: er tat das um des "Lohnes" willen - nicht aus Liebe zum Vater im Bewusstsein seiner Sohnesstellung, freiwillig und gern. Er tat es, um sich dadurch eine besonders anerkannte, ausgezeichnete Stellung zu "verdienen" im Gegensatz zu denen, die das nicht verdient haben, wie bspw sein Bruder.
Also tut der ältere Bruder seinen Dienst im Hause des Vaters eigentlich in einer "Knechtsgesinnung", die nicht seinem Stand als freier Sohn und Erbe entspricht.
Die "Freiheit im Dienen" aus Liebe entsteht erst aus der Freiwilligkeit, und dafür ist Erkenntnis der unverdienten Gnade nötig und die Einsicht, dass wir ohne diese Gnade "Nichts" sind.
Gruss
Solana
Oh, ich seh grad, dass du genau das auch in deinem Beitrag ergänzt hast - schön, wie unsere Gedankengänge gleich laufen

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von Henoch am 07.07.2014 10:58Hallo Merci, stimmt, es weicht etwas ab vom Thema...
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von Merciful am 07.07.2014 10:54Ja, Henoch,
ich kenne diese Erzählung. Aber dies tut hier nichts zur Sache. Es war gut und richtig, dass der andere Sohn dem Vater treu gedient hatte. Sein Problem lag woanders. Aber dies ist ja hier nicht das Thema.
Merciful
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von Henoch am 07.07.2014 10:50Hallo Merciful,
und dennoch ging der treue Sohn nicht ins Vaterhaus! Zumindest nicht in diesem Teil der Geschichte. Er steht für die ungläubigen Diener. Er steht für die, die meinen, der Dienst verpflichte Gott zur Gnade. Dann wäre Gnade aber nicht Gnade. Der Herr will Reue und nicht Leistung mit dem Nebengedanken, dann sei Gott verpflichtet. In dieser Geschichte ist der verlorene Sohn der, der dem Vater treu gedient hat mit dem falschen Motiv und ohne Hingabe. Lies mal wie verbittert und neidisch er auf die Gnade des Vaters gegen den zurückgekehrten Bruder reagiert.
Röm 11,6 Ist's aber aus Gnade, so ist's nicht aus Verdienst der Werke; sonst wäre Gnade nicht Gnade.
In dieser Geschichte sieht man auch, dass einen knechtische Gesinnung nicht ins Vaterhaus führt, aber eine reuige, und letztere bringt uns vor die Liebe eines wartenden Vaters.
Der Vater lockt hier auch den zweiten Sohn. Aber das Herz des Sohnes ist verbittert gegen dessen Wege und sein Stolz verhindert, dass er sich dem Vater aus dem Herzen hingibt. Stattdessen will er Anerkennung vom Vater für seine Leistung.
Henoch
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von Merciful am 07.07.2014 10:45Ja, solana, die Erzählung vom verlorenen Sohn ist hier wohl hilfreich.
Der Sohn ist und bleibt Sohn. Der Vater nimmt ihm die Sohnesrechte nicht und gliedert ihn nicht ein in seine Arbeiterschaft.
Dennoch wird man aber annehmen dürfen, dass dieser Sohn dem Vater in der folgenden Zeit in verantwortlicher Stellung treu gedient haben wird, würde man die Erzählung weitererzählen.
So hatte auch der andere Sohn in der Erzählung hervorgehoben, dass er dem Vater stets treu gedient habe. Sohnschaft und Dienst werden da nicht als Widerspruch empfunden.
Merciful
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Frage zu Pferden
von Henoch am 07.07.2014 10:36Hallo Tefila,
Pferde und Esel können viel tragen, wenn es richtig auf dem Rücken verteilt wird und das Gepäck im Gleichgewicht befestigt wird, dami die Tiele nicht noch Kraft für das Ausbalancieren brauchen oder Gar Muskelschmerzen wegen der Einseitigen Belastung bekommen. Gurt und gepäcksattel sollten auch abpolstert ist, damit es nicht scheuert.
Im Vergleich zur Körpergröße und zum Körpergewicht schafft der Esel mehr.
Henoch
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von Henoch am 07.07.2014 10:31Hallo Solana,
ja, das verdeutlicht es sehr schön. Besonders aussagekräftig ist die Stelle, Wo der Sohn bittet, mach mich zu einem Tagelöhner (Knecht) und der Vater gibt ihm die Attribute eines Königskindes, einen Siegelring und neue Kleidung. Sind wir doch Knechte, weil wir abhängig sind, so doch Knechte in Sohnesstellung und Mitglieder der Royal-Family im Himmel.
Henoch
Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?
von solana am 07.07.2014 10:26Vielleicht kann dieser Text es ein bisschen verdeutlichen - vom verlorenen Sohn:
Lk 15, 14 Als er nun all das Seine verbraucht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er fing an zu darben 15 und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. 16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue fraßen; und niemand gab sie ihm. 17 Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. 19 Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! 20 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. 22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße 23 und bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein! 24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.
Der verlorene Sohn fühlt sich zu Hause nicht frei und geht weg - dann erkennt er erst in der Ferne, dass er anderswo noch viel mehr "Knecht" sein muss und noch "unfreier" ist, und erkennt, dass er es selbst als Tagelöhner bei seinem Vater noch viel besser hätte. Und er erkennt auch, dass er es eigentlich nicht wert ist, die Sohnschaft zu haben. Und bittet den Vater demütig, ihn in seinen Dienst zu nehmen.
Und der Vater nimmt ihn voll Freude als Sohn an, als einen Sohn, der jetzt freiwillig bei ihm ist und weiss, dass er dahin gehört und zu schätzen weiss, was er hat und der sich der unverdienten Gnade und Liebe seines Vaters bewusst ist.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver