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tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von tefila am 03.07.2014 21:12Dankeschön Solana. Ja stimmt, das alte steinerne Herz muss weg und es gibt ein neues. Kurzer Ausflug ins "Off-toppic.Land": Das ist dann die AT-Stelle über die Neugeburt, die Jesus dem Nikodemus als zwingend notwendig erklärte. Wenn das alte Herz weg ist, ist man (der alte Mensch) ja erst mal tot und dann gibt es ein neues Herz und so ist man neu geboren. Alles natürlich auf geistiger Ebene.
Lieber Merci,
ich meinte das so, dass es heißt, dass man Gott ja von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt lieben soll und seinen Nächsten "nur" wie sich selbst. Ich verstehe das so, dass die Liebe zu Gott eine stärkere "Note" als die Nächstenliebe hat. Du nicht?
Vielleicht kann mir noch jemand helfen?: In einem Bibelkreis ist eine totaaal liebe Frau, die schon von klein auf mit "Gott geht" und sagt, sie tue gar nichts Böses. Sie liest keine Bibel und irgendwie merken wir, dass da was fehlt. Angesprochen darauf, ob sie Gott von ganzem Herzen lieben würde, meinte sie, das sei ja gar nicht möglich. Ich habe darauf mal vorsichtig gesagt, dass das aber ein Gebot ist und somit Sünde, wenn man Gott nicht liebt. (Ich suchte nämlich still und leise nach irgendwas, wofür auch für sie Jesus gestorben ist und sie Vergebung möchte, damit sie das Kreuz dann versteht.) Darauf fiel sie aus allen Wolken und meinte, das sei doch keine Sünde, wenn man Gott nicht liebt oder nicht so liebt, wie z.B. seine Familie. Ja, ich konnte da nicht mehr zu sagen, als es das Gebot Jesu ist.
Re: Nächstenliebe!
von solana am 03.07.2014 20:24Vielen Dank für deine Ehrlichkeit, liebe Andersdenkende!
denn das erinnerte mich gerade wieder daran, wie sehr Gott mich schon verändert hat und dass er wirklich an mir und durch mich wirkt!
...
Ich will ehrlich sein - nein, ich tue nicht "das Gute", wenn ich es nicht verspüre, denn wenn ich aus eigenem Antrieb handel, kommt da ja nichts "Gutes" bei raus
In der Hinsicht habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass Gott am meisten "an mir arbeitet" und mich verändert, wenn ich bereit bin, das Gute auch gegen mein "Gefühl" zu tun.
Wenn mir in einer Situation klar wird: "Eigentlich sollte ich jetzt nicht so reagieren, wie es meinem verletzen Gefühl entspricht und "mein Recht" durchboxen. Eigentlich weiss ich, dass ich der aufkommenden Wut und dem Hass in mir keinen Raum geben sollte, dass ich das Böse durch Gutes überwinden sollte (Röm 12, 21) und segnen, wo andere mir "fluchen".
1Petr 3,9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.
Wenn ich mich dann - gegen mein "Gefühl" - dazu entscheide, das zu tun, von dem ich weiss, dass es "eigentlich" richtig ist, dann nicht aus Liebe zu meinem "Feind", sondern aus Liebe zu Gott. Im Vertrauen darauf, dass das, was er fordert auch das Richtige und Beste für mich ist und dass er mich dadurch segnen will ("dass ihr den Segen ererbt ")
Und dann verändert sich im Tun auch mein Gefühl, ich bekomme Frieden und Freude statt Hass und Wut.
Das klappt bei mir auch nicht immer - darin wachse ich auch noch - aber ich weiss, je mehr ich so handle, um so gewisser, dass das der richtige Weg ist.
Das steht eigentlich ziemlich klar in den Aussagen über Liebe, Nächstenliebe und Feindesliebe im NT.
Und wir sollten das auch beurteilen lernen:
Röm 12,2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Meistens - so ist es wenigstens bei mir - ist ja auch nicht das "Wissen" das Problem, sondern unser verletztes Gefühl, das sein "Recht" verlangt und nicht bereit ist, stattdessen Liebe zu geben ...
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Andersdenkende am 03.07.2014 19:41Liebe Henoch, das freut mich!
Lieber Marjo:
Deine Aussage trifft im Grunde natürlich auf alle Themen der Bibel zu, aber auch in diesem Fall: da gebe ich Dir Recht!
Wer von uns ist nicht schonmal angehalten, als er ein Fahrzeug mit Warnblinker am Strassenrand stehen sah, um zu fragen, ob man helfen könne?! Ganz ehrlich - bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h auf der Landstrasse...von dem Augenblick des Wahrnehmes der Warnblinker bis hin zum Anhalten und Hilfe anbieten vergehen ja höchstens 3 Sekunden - da ist nicht viel mit "Nachdenken" oder "Erfasswerden bemerken" - da handelt man einfach (und Frau eben auch *grins*) - und viel falsch machen kann man da ja eigentlich nicht (solange man nicht als Laie dann am Auto des Gestrandeten herumfummelt oder so).
Aber ich denke, auch das ist eine Art "dauerhaftes Erfasstsein"......also nicht im speziellen "Hier, mein Kind, schau mal da hin zu dem Mann, der braucht jetzt Deine Hilfe in Form von..." und schon hat man dieses "Erfasstsein"....sondern das ist dann eine Art "Grundherzenshaltung", eine Folge der Umformung des Herzens oder so....
Das sind doch mehr so die "kleinen Dinge im Alltag", wo man nicht groß nachdenkt oder so.....bei den anderen, "großen" Dingen (wie bspw. größere Geldsummen zu vergeben, jemanden bei mir aufnehmen ect.) da brauche zumindest ICH dieses Erfasstsein, sonst lass ich lieber die Finger davon.
LG
Ande
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Gottesliebe!
von Merciful am 03.07.2014 19:16Inwiefern?
Merciful
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Henoch am 03.07.2014 19:02
Hallo Ihr Lieben,
Ich lese hier gerne mit, weil der Herr und seine Kraft beschrieben werden.
Ja, so erlebe ich das auch. Aus mir selbst heraus kommt nichts Gutes. Ich muss vom Geist bewegt sein, und da sensibel hinhören, dann zeigt mir der Herr viel, was ich tun kann.
Würde ich es anders versuchen, dann würde ich entweder verrückt (es ist nie genug) oder ich würde einfach blind sein für die Bedürfmisse des anderen, oder ich hätte wie Ande das so schön beschreibt viiiiiiele Argumente, warum nicht jetzt oder nicht so.
Schön hier zu lesen.
Danke an alle.
Henoch
Poola
Gelöschter Benutzer
NorderMole
Gelöschter Benutzer
NorderMole
Gelöschter Benutzer
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von marjo am 03.07.2014 18:50Gerade bezüglich des barhmherzigen Samariters fallen einige Dinge auf.
Das Gleichnis vom Samariter ist ein sehr praktisches. Die Motivation des Helfers wird nicht besprochen, sie scheint nicht einmal von Bedeutung zu sein. Auch die Motivation der Menschen die nicht helfen wird nicht gerade ausführlich beleuchtet. Sie hatten sicher alle ihrer Gründe zu helfen, oder nicht zu helfen... gute Gründe vielleicht. Die Begebenheit endet mit folgenden Worten:
Lukas 10, 36+37 "Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!" (Luth' 84) Ende des Gleichnisses
Mir fällt auf, dass Jesus bei diesem Paradebeispiel für Nächstenliebe keine flammende Rede über die Motive oder die Geisteshaltung hält. Nächstenliebe ist zunächst einmal eine sehr praktische Liebe. Wie Jesus selber es am Kreuz gezeigt hat, ist die Liebe am Besten zu erfahren, wenn man sie handeln sieht.
Das Thema "Nächstenliebe" sollte daher wohl nicht allzu kopflastig werden, sagt auch die Erfahrung.
viele grüße, marjo