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Re: Predigen wie ein Ketzer?
von tobi93 am 21.05.2014 11:21Hallo cipher,
ich denke nicht dass Bonhoeffer das gemeint hat, weil es sich aus meiner Sicht nicht mit den Grundgedanken christlicher Lehre deckt, ich denke viel mehr, dass er auf einen Predigtstil hinauswollte, der die Menschen in ihren Herzen berührt, der polarisiert. Ich denke er wollte auf einen Predigtstil hinaus, der die Menschen zum Nachdenken bewegt, der sie animiert in der Bibel nachzulesen und der sie schlussendlich im Glauben stärkt. Ein 'ketzerischer' Predigtstil ist meiner Ansicht nach sehr gefährlich, JA er mag Jugendliche dazu bewegen können, dass sie in eine 'Verteidigerrolle' schlüpfen, aber du darfst nicht vergessen, dass euer Dekan euch persönlich sehr genau kannte und sich langsam und schrittweise bis zu dieser Ebene euch gegenüber vorgearbeitet hat, ein Pfarrer hingegen, der der gesamten Gemeinde predigt, wird kaum in der Lage sein, jedes einzelne Gemeindemitglied so genau zu kennen, und somit sicherzustellen, dass er niemanden 'vergrault'. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass Bonhoeffer einen polarisierenden, lebendigen und bewegenden Predigtstil meint, nicht aber einen der ketzerisch wirkt, ein solcher Stil würde meiner Meinung nach zu leicht zu einer Abkehr zahlreicher Mitglieder von der Gemeinde führen.
Vielen Dank für das schöne Thema, ich hoffe es findet doch noch ein bisschen Diskussion statt.
Ansonsten, Gottes reichen Segen dir und euch anderen
der Tobi
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Die Agape Liebe, die Liebe Gottes, Was ist das für uns, leben wir sie?
von Rapp am 21.05.2014 11:15So lass ich ein Erlebniss folgen, das mein Leben prägte:
Eine Gruppe junger Leute aus der Gemeinde machte eine Bergwanderung besonderer Art. Wir wollten den freien Tag nutzen um Gott zu erleben. Auf einer Bergwiese verteilten wir uns, jeder einzeln für sich.
So will ich nun vorausschicken wie es in mir aussah: in der Gemeinde gab es einen Mann, den ich ganz herzlich nicht mochte. Er leitete den Chor, hörte aber unsere falschen Töne nicht. Für mich war das grauenhaft... So saß ich da auf einem Stein und las in meiner Bibel. ...liebe deinen Nächsten wie dich selbst... "Kannst du das? liebst du den Gallus?" Ich sah mich um, denn ich wusste nicht wer mich angesprochen hatte. Ja, wie war es mit der Liebe zu Gallus? die gab es in mir schlichtweg nicht! Inzwischen war mir klar, wer mich angesprochen hatte. "Herr, das kann ich nicht!" "Auch wenn ich ihn liebe?" Weinend lag ich da, während Wellen göttlicher Liebe mich dermaßen durchströmten, dass ich ausrief: "Herr, das halte ich kaum aus! Gib den anderen auch!" Abends war Gebetsstunde. Rechtzeitig war ich da, wollte ich mich doch mit Gallus aussprechen. Er kam verspätet und setzte sich auf den Stuhl vor mir. Gleich drehte er sich zu mir, weinte und bekannte er habe mich gehasst... Das konnte nur Gottes Geist gewirkt haben. Ja, während des Gebets auf dem Berg erhielt ich eine wunderbare Gewissheit, die ich noch gar nicht kannte: Ganz klar vernahm ich die Worte aus Römer fünf: ...die Liebe Gottes ist ausgegossen in eure Herzen durch den Heiligen Geist. Ich erinnere mich nicht zuvor jene Bibelstelle bewusst gelesen zu haben. Aber in dem Moment wusste ich sogar wo diese Worte standen!
Ich hoffe, dass das nun nicht zerredet wird. Ich bin dankbar, dass ich immer wieder Nachschub bekomme, so dass Gottes Liebe weiter in mir bleibt.
Ach ja, einige Skeptiker fanden, das sei so ein Strohfeuer. Das geht wohl bald wieder aus. Ob es ein Strohfeuer ist weiß ich nicht. Sollte es aber eines sein, so gibt mir Gott täglich neues Stroh... und das seit bald 60 Jahren!!
Willy, der wieder neues Stroh fassen geht!
Re: Arbeit - eine Mühsal?
von solana am 21.05.2014 11:00Hallo Cipher
An deinem Beispiel wird ganz deutlich, wie abhängig wir uns unterbewusst vom Ergebnis unserer Arbeit machen.
Und diese "Ergebnisfixiertheit" ist der Grund, warum Tätigkeiten, bei denen wir kein "Erbenis" sehen, das uns mit Stolz und Freude erfüllt, uns das Gefühl gibt, etwas "Wertvolles und Nützliches geleistet" zu haben, uns eine "Last" sind.
Das meinte ich weiter oben, als ich schrieb:
Da liegt dann der "Fehler" darin, dass wir etwas erwarten, das nicht geht. Dauerhafte Freude und Zufriedenheit kann nicht aus "Äusserlichkeiten" geschöpft werden, die muss von "innen" kommen - dann kann auch "Sklavenarbeit" "erfüllend" sein, wie ich oben zitierte:
Kol 3,23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,
Probiers mal aus mit dieser Einstellung. Es ist tatsächlich ein grosser Unterschied, ob man das Gefühl hat, "arbeiten zu müssen, um einen Mangel abzuwenden" oder ob man "aus der geschenkten Fülle des Glücks und der Zufriedenheit dem Schenkenden in Dankbarkeit dient."
Es gibt ja den berühmten Ausspruch (soll von Luther sein): "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen."
Nun, ich muss sagen, dass mir dann evtl eine andere Beschäftigung eher in den Sinn käme als ausgerechnet das - aber hier wird die Einstellung sehr schön deutlich: Nicht die geernteten Äpfel entscheiden über den Sinn der Tätigkeit und über die Freude und Erfüllung, die in ihr liegt.
Erst solche Misserfolge wie die immer wieder zerstörte Landbahn oder auch"erdrutschartige" Ereignisse in unsrem Leben - die alle Arbeit auf ein bestimmtes Ziel hin irgendwie sinnlos erscheinen lassen - lassen uns erkennen, wie sehr wir uns unbewusst zum "Sklaven" dessen gemacht haben "was unterm Strich herauskommt".
Und uns danach fragen, woher wir unser "Glück" im Leben erwarten, was uns Freude und Erfüllung gibt - denn genau dem "gehört unser Herz", da ist unser eigentlicher "Schatz" und dem "dienen" wir. Und dass das nicht geht, sagt Jesus ja deutlich...
Aber genau solche Misserfolge oder auch nur der Frust in der täglichen "unerfüllenden" Arbeitsroutine können uns dazu führen, solche Abhängigkeiten zu erkennen und davon frei zu werden, indem wir uns darauf besinnen, wo die wahre Quelle unseres Glücks liegt. Uns gilt auch hier die Verheissung:
Joh 8,32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Henoch
Gelöschter Benutzer
Henoch
Gelöschter Benutzer
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Unsere tierischen Freunde
von Henoch am 21.05.2014 10:37Hallo Cipher,
das ist eine nette Thread-Idee,
ich hab so ein eigenwilliges Pferd. Sie ist recht schlau und eines Tages entdeckte sie den Lichtschalter neben der Box. Sie wurde gerade angeritten, dazu hatten wir einen erfahrenen Bereiter beauftragt. Sie war vor Ihrer Box angebunden und ihr Bereiter wollte sie da satteln. Meistens abends (es war Winter und früh dunkel) und deshalb brauchte er Licht im Stall. Der Bereiter verließ die Stute um den Sattel zu holen....
Candy fummelte mit der Lippe am Schalter - Licht aus - Bereiter stand im Dunkeln, hilflos mit einem schweren Westernsattel in der Hand...Sattel ablegen, Licht einschalten, Sattel aufheben .....Licht aus.....(Ich bin mir sicher, Candy hat gegrinst). Das Spiel ging konsequent so lange weiter, bis der Bereiter entdeckte, dass Candy das macht und er Candy so angebunden hatte, dass kein Lichtschalter erreichbar war. Heute noch macht sie hin und wieder das Licht an und aus, wenn sie einen Lichtschalter in Reichweite entdeckt. Sie macht das deshalb nicht mehr regelmäßig, weil es manchmal nicht klappt, nämlich immer dann, wenn sie das Tageslicht ausschalten will-grins.
Henoch
Re: Hilfe & Heilung durch Jesus Christus
von Cleopatra am 21.05.2014 10:21Halllo imanuel,
schau mal hier:
4.- Die Werbung:
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Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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cipher
Gelöschter Benutzer
Unsere tierischen Freunde
von cipher am 21.05.2014 09:33Einige von uns haben ja solche "tierischen Freunde" und mit denen erlebt man ja zuweilen schon allerhand, lustiges oder auch weniger Spaßiges. Manches davon könnte man ja mal niederschreiben.
"Michi in Nöten" (aus dem letzten Frühjahr, meinen Töchtern erzählt)
Heute morgen war wieder bestes "Kaiserwetter". Sonnenschein satt, ein leichter Wind, nicht richtig kalt - toll zum Laufen. Also machten Michi und ich uns auf den Weg, große Runde. Die meiste Zeit lief Michi frei - noch kann man ja weit blicken und sehen, wenn einem jemand entgegenkommt. Unterwegs fand Michi einen alten abgeschabten Knochen - und den ließ er nicht mehr aus. Egal, was ich versuchte - das war seine Beute, und die behielt er. Na gut, meinetwegen.
Nur - im Auto wollte ich das schmierige Ding nicht haben. Als wir also zum Wagen kamen wollte Michi seinen Knochen um keinen Preis liegen lassen. Ich dachte mir: "Na warte, das werden wir ja sehen", setzte mich in den Wagen und klappe die Tür zu. Michi - an der Leine - "Wolfgang Borchert" - "Draußen vor der Tür." Voller Schreck lässt er den Knochen fallen und sieht mich durch die (noch geschlossene) Seitenscheibe an: "Was machst du da? Wieso bist du da drinnen und ich hier?" Also mache ich die Tür wieder auf - und Michi schnappt sich wieder den Knochen. Tür wieder zu. Michi lässt Knochen fallen, stellt sich an die Tür hoch, sieht ins Seitenfenster: "Lass das doch - tu das nicht!". Tür wieder auf - Mich macht einen Satz zu seinem Knochen - schnappt ihn und sieht mich rotzfrech an. Tür wieder zu und ich löse die Handbremse, so dass der Wagen knapp zwei Zentnimeter nach vorne ruckt. Michi lässt Knochen fallen und bellt: "Was machst du da?! Lass das! Mach' keinen Quatsch!!" Tür wieder auf - Michi wieder Knochen. Tür wieder zu. Motor an. Auto brummt, Michi lässt Knochen los und brüllt: "Hast du den Verstand verloren. Ich bin doch noch gar nicht drinnen!" Tür auf - Michi Knochen. Tür zu. Ich gebe etwas Gas und der Motor brummt bedrohlicher. Michi lässt Knochen los - ich öffne die Tür und sage: "Na komm!". Mich schnappt Knochen und will zu mir. Ich klappe die Tür wieder zu, lege den Rückwärtsgang ein und rucke so zwei, drei Zentimeter nach hinten. Michi lässt den Knochen los, kreischt regelrecht auf, ich öffne die Tür und er stellt sich an mein Bein und lässt einen regelrechten "Redeschwall" auf mich los: "Hör doch auf mit dem Unsinn. Ist doch nur 'n Knochen. Was stellst du dich so an Hör doch auf, das ist doch fies!" - und schießt mit einem Satz auf meinen Schoß. Ohne den Knochen!
Da schnappe ich in am Schlaffitchen, trage ihn zur Kofferraumklappe und befördere ihn hinein. Und er strebt zum Fenster - und sucht nach dem blöden Knochen...
Nun pack' ich ihn am Hinterteil, bugsiere ihn etwas unwirsch in seine Box und mach' das Gitter zu.
Ehrlich - manchmal könnt' ich den Bengel. Aber er ist'n Netter...