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solana

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von solana am 02.11.2016 10:41

Henoch schrieb:

Viele sagen, man kann und darf nicht beurteilen, ob einer widergeboren ist. Das glaube ich nicht. Die Bibel fordert dazu sogar auf...wie willst Du sonst "im Herrn heiraten". Wissen, ob einer getauft werden darf, zum Abendmahl zugelassen werden darf, oder einer ist, der sich Bruder nennt und es nicht ist...

1Kor 5,11 Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder ein Geiziger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit so einem sollt ihr auch nicht essen.

Hallo Henoch
Ich denke, dass unter Christen sehr viel Leid und Verletzungen entstehen, wenn man diese Anweisung, die in ganz konkrete, schlimme Zustände in der Gemeinde in Korinth hinein gesagt wurden, als allgemeine Anleitung für den Umgang mit Geschwistern erhebt.
Und sich dann gegenseitig "belauert", ob einer nicht vielleicht irgendwo Fehler hat, die ihn als "echt Wiedergeborenen" disqualifizieren. ZB wenn er in nicht in allen Punkten mit der eigenen Überzeugung oder Bibelauslegung übereinstimmt, wenn er ein bestimmtes Laster hat und das einfach nicht schafft loszuwerden, wenn man in seinem Lebenswandel etwas entdeckt, das den eigenen, strengen Massstäben nicht genügt ....

Solche "Schwachen" sollen wir nicht verstossen, sondern in Geduld und Barmherzigkeit tragen, unterstützen, ermahnen, trösten, füreinander einstehen im Gebet.

1. Thess 5, 13 Haltet Frieden untereinander. 14 Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. 15 Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann. 16 Seid allezeit fröhlich, 17 betet ohne Unterlass, 18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. 19 Den Geist dämpft nicht. 20 Prophetische Rede verachtet nicht. 21 Prüft aber alles und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt. 23 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. 24 Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun. 

"Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. ...  jagt allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann."
Davon soll unser geschwisterlicher Umgang miteinander geprägt sein.
Wo das nicht ist und stattdessen "gegenseitiges Belauern" und wenn wenn man einen "Anstoss" entdeckt, denjenigen fallen lassen wie eine heisse Kartoffel - dann führt das zum "Verstecken" der Schwächen aus Angst vor der Unduldsamkeit der Geschwister. Und dann gärt es im Verborgenen um so schlimmer ....

 "Prüft aber alles und das Gute behaltet." Das bezieht sich nicht auf die Menschen, die rauszuwerfen sind/mit denen man nichts zu tun haben soll, sondern auf "Lehren". Und hier sollen wir wirklich genau prüfen und auch diejenigen, die eine Lehre bringen. Schrieb ich ja oben schon.
Darauf beziehen sich meiner Ansicht nach auch die im Eingansbeitrag zitierten Verse; diese Menschen:  Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan?  Das sind doch nicht einfache Gemeindemitglieder mit Schwächen.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen

von solana am 02.11.2016 10:04

Was Liebe mit Gehorsam zu tun hat, könnte man vielleicht so formulieren:

Wenn ich jemanden von Herzen liebe und mir sicher bin, dass er mich liebt und in allem das Beste für mich will - dann vertraue ich ihm doch auch.
Und vertraue ihm vor allem da, wo er mir sagt: "Dies darfst du auf keinen Fall tun, du kannst die Konsequenzen selbst noch nicht einschätzen, aber ich sage dir, sie sind schrecklich und du wirst daran sterben!"

Wenn ich den, der mir das sagt nun wirklich so sehr liebe, dann zweifle ich doch nicht daran, dass er das Beste für mich im Sinn hat, zweifle nicht an seiner Liebe zu mir und denke doch nicht: "Er will mir nur das Beste vorenthalten und erzählt mir eine Lüge. Davon muss ich mich erst selbst überzeugen, ob das wirklich so schlecht für mich ist, bevor ich ihm glaube und vertraue." 

Ich stelle mir manchmal vor, wie "traurig" es Gott machen muss, wenn wir Menschen ihm so oft nicht vertrauen und meinen, wir wüssten besser als er, was für uns gut ist, müssten erst mal ausprobieren und glauben ihm erst, wenn wir am eigenen Leib erfahren haben, dass es wirklich nicht gut ist, seine Gebote zu übertreten ....

Gruss
Solana 

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Re: Auf das Fleisch oder auf den Geist ( säen )

von solana am 01.11.2016 18:25

Ich denke, das "Säen" fängt schon in den Gedanken an.
Es fängt da an, wo ich mich mit meinem "Fleisch"(=meinem vergänglichem Leben in dieser Welt) einerseits oder mit dem unvergänglichen, neuen Leben in Christus anderseits "identifiziere" , dh als meine "eigentliche Identität" ansehe. Und von daher lebe, von daher denke, mich darauf hin ausrichte, meine Prioritäten und Ziele entsprechend setze, die Wahl meiner Vorgehensweise daran orientiere usw.

Denn das, was ich als meine "eigentliche Identität" ansehe, das wird der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens, darum drehen sich meine Gedanken und von da werden meine Gefühle bestimmt.

Im Kolosserbrief wird dieses Denken/Leben von unserer neuen, geistlichen Existenz her so beschrieben:

Kol 3,3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

Deshalb sollen wir nach dem trachten, was unser neues Leben ausmacht:

Kol 3, 2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.
...
5 So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist.....
...
denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen, ...

usw

Mit dem Denken fängt es an.
Und das richtige Denken fängt mit dem richtigen Dreh- und Angelpunkt an, dem Punkt, an dem wir unsere "eigentliche Identität" sehen, die dann in unseren Gedanken, Worten, Taten und Gefühlen zum Ausdruck kommt - als "Frucht" der Saat. 

Wenn wir uns mit unserer fleischlichen, vergänglichen Existenz identifizieren als dem Teil, der am wichtigsten ist und auf den es ankommt, dann werden wir fleischlich denken und fleischliche Frucht hervor bringen.
Wenn wir uns als "dem Irdischen gestorben" betrachten und uns mit dem neuen Lebenin Christus identifizieren, dann lassen wir unsere Gedanken vom Heiligen Geist leiten und er bringt in uns die Frucht des Geistes (Gal 5, 22) hervor.
Gruss
Solana 

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Re: Echte Christen und Namenschristen

von solana am 01.11.2016 17:49

Vielleicht würde es helfen, zunächst einmal zu überlegen, was denn überhaupt einen "echten" Christen ausmacht.
Sind es die Früchte, die er hervorbringt oder was ist das wichtigste Kennzeichen, das nicht fehlen darf?

Unter "Namenschristen" habe ich bisher eigentlich solche Menschen verstanden, die von sich selbst auf Nachfrage hin sagen würden: "Nein, mit Christentum habe ich eigentlich gar nichts am Hut, bin halt in diese Tradition hineingeboren und damit halt offiziell Christ, weil ich in dieser christlich geprägten Kultur lebe. Aber das ist nicht meine Überzeugung und spielt in meinem Leben auch keine Rolle."

Ich würde Menschen, die von sich selbst sagen: "Ja, ich bin Christ, ich glaube an Christus und sehe ihn als meinen Herrn an, schaffe es aber nicht, in meinem Leben davon sehr viel zum Ausdruck zu bringen, versuche es aber immer wieder, ohne dass ich viele "Früchte" vorweisen könnte...." nicht ihr Christsein absprechen, denn das steht mir nicht zu. Ich kann nicht in ihr Herz sehen.
Ich würde sie lieber ermutigen, nicht "runterputzen" indem ich ihnen sage, dass sie nicht "echt" sein können, wenn sie keine gute Frucht bringen.

Dagegen bei jemandem , der sich als "christlicher Lehrer" aufschwingt und andere belehren will, muss man dagegen schon genau hinschauen, alles prüfen, bevor eine "Lehre" von so jemandem annimmt.
In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig, zu unterscheiden, meine ich, und in diesem Zusammenhang sehe ich auch die 2. von dir, Stefan, zitierte Bibelstelle (Matth 7,15-23).
Gruss
Solana

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Re: Oase (35) Seine Barmherzigkeit, Gnade und Liebe lässt die Herzenssonne aufgehen ...

von solana am 01.11.2016 10:30

Danke für deinen schönen Beitrag dazu, liebe Cleo!
Du hast ja schon alles Wichtige gesagt, aber weil du, LittleC, auch auf eine Reaktion von mir dazu wartest, sag ich auch noch ein paar Worte.

Ja, dieses Forum soll offen sein für ein schönes Miteinander aller Konfessionen und diese Zielsetzung ist mir wichtig und das hat mir von Anfang an hier besser gefallen als in anderen christlichen Foren, die ich kennen gelernt habe, wo Streit und Unduldsamkeit stärker präsent waren ...
Das kommt zwar auch hier vor, aber ich sehe es als unsere Aufgabe an, auf unseren gemeinsamen Herrn als unsere Grundlage hin zu führen, damit wir von daher einander in seiner Liebe annehmen können und gestärkt werden für den Alltag; dass wir uns nicht aufreiben im Kleinkrieg gegeneinander um die Splitter, die wir beim jeweils anderen entdecken ....

Und gerade die Oase soll doch ein besonders geschützer Ort zum Auftanken sein.
Wo wir einander ermutigen, aufbauen, Freude bereiten, füreinander im Gebet einstehen und gemeinsam Gott loben und ihm danken.
Als ich dieses Forum fand und die Rubrik: "Oase zum Aufatmen" entdeckte, fand ich das so eine tolle Idee. Und beim Lesen - auch der anderen Bereiche -. fühlte ich mich wirklich wie in einer frischen, kraftspendenden Oase ..... und hab mich gleich angemeldet.
Inzwischen habe ich auch anderes erlebt, je nach Userzusammensetzung gab es auch ganz schön heftige Streitereien, die zT auch verbissen und unduldsam geführt wurden ...

Aber ich wünsche mir und arbeite daran, dass dieser "Oasencharakter" des Forums wieder stärker den Umgang miteinander bestimmt.
Dass es uns zuerst einmal darum geht, einander in Liebe zu begegnen, einander anzunehmen und gemeinsam gestärkt zu werden für den Dienst unseres gemeinsamen Herrn. Und erst von dieser Grundlage aus dann die Punkte ins Auge fassen, bei denen wir unterschiedlicher Meinung sind und die "diskutierbar" sind - so können auch die Diskussionen auf die richtige Grundlage gestellt werden und unser Umgang miteinander ein Zeugnis der Liebe sein, die unser Herr in uns wirkt. 

1. Thess 3, 12 Euch aber lasse der Herr wachsen und immer reicher werden in der Liebe untereinander und zu jedermann, wie auch wir sie zu euch haben, 13 damit eure Herzen gestärkt werden und untadelig seien in Heiligkeit vor Gott, unserm Vater, wenn unser Herr Jesus kommt mit allen seinen Heiligen. Amen.

Ich hoffe, dass sich ganz viele meinem Wunsch anschliessen und sich in diesem Sinne mit einbringen. Denn da können wir nur gemeinsam hinkommen, wenn möglichst viele daran mitarbeiten, dass unsere Gemeinschaft so eine Oase zum Auftanken wird, in der wir selbst Frieden, Liebe und Freude erfahren und die auch viele andere einläd, mitzumachen und teilzuhaben ....

Ich wünsche allen einen schönen, gesegneten Tag.
Gruss
Solana

Die Mariekäfersaison scheint doch noch nicht vorbei; dieser hat sich sogar ins Haus auf einen Sessel verirrt:



Viele Blumen haben unter den paar frühen Frostnächten schon arg gelitten; aber geschützt stehende blühen noch schön weiter:

 

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Re: Werkegerechtigkeit

von solana am 31.10.2016 10:11

StefanS schrieb:

Die Motivation anderer Christen (oder christlicher Organisationen) zu beurteilen steht mir nicht zu!

Hallo Stefan
Du hst recht, die Motivation anderer zu prüfen, um über andere ein Urteil zu fällen, steht uns nicht zu.

Aber wir müssen sehr wohl "Lehren" beurteilen, die sich verbreiten und gerne angenommen werden, weil sie so gut in den Zeitgeist passen. 
Und für uns selbst prüfen, ob wir uns von diesm "Wind der Lehre " beeinflussen lassen dürfen und wo wir uns klar davon distanzieren sollten.

Eph 4,14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch das trügerische Würfeln der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.

1Thess 5,21 Prüft aber alles und das Gute behaltet.

Und wenn ich diesen Teil der Lehre prüfe:

Man "sät" Spendengeld und erwartet dafür dann eine 30-, 60- oder 100fache "Ernte" an Geldsegen ....

Dann bekomme ich ein sehr schlechtes Gefühl.

Denn es heisst doch:

Mt 6,24 Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Gal 6,7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. 

Wer nun Geld sät, um 30-, 60- oder 100fachen Geldsegen zu ernten, worauf sät der denn und wem dient der denn in Wirklichkeit?

Für mich selbst kann ich so eine Motivation nur ablehnen.
Was andere machen, dafür sind sie selbst verantwortlich .
gruss
Solana 

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Re: Der Leib Christi

von solana am 31.10.2016 09:55

DerArme schrieb:

Er muß den gesunden Teil vom Kranken trennen .

Das klingt für mich auch seltsam in Zusammenhang mit diesem Bild.

Wer geht denn so mit seinem eigenen Leib um, wenn ein Körperglied krank ist?

"Trennung" ist doch wirklich nur die allerletzte Masnahme, die noch bleibt, wenn ein Organ oder Gliedmassen nicht mehr zu retten sind und drohen, durch abgesonderte Giftstoffe den ganzen Körper zu überschwemmen oder wenn (bspw bei einem Milzriss) der Blutverlust nicht zu stoppen ist und der Mensch innerlich verbluten würde.

Aber bei jeder "normalen" Krankheit ist es doch so:

1Kor 12,26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit,

Dann tragen doch das Leid mit und suchen gemeinsam Heilung mit Geduld und hacken es nicht einfach ab, um dem restlichen Körper das "Leiden" zu ersparen.
Gruss
Solana 

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Re: Werkegerechtigkeit

von solana am 30.10.2016 13:10

Burgen schrieb:

Doch sehe ich zumindest viel Gutes darin.


Ja, liebe Burgen, das schrieb ich ja auch, dass dadurch viel Gutes bewirkt werden kann - keine Frage.

Ich wollte an diesem Beispiel nur die Motivation veranschaulichen.
Und man kann von Prominenten oder Firmenchefs, die keine Christen sind, ja auch nicht erwarten, dass ihre Motivation anders ist .

Mir kommt da der Satz Jesu in den Sinn:

Mt 6,2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen lassen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.

Wer etwas Gutes tut, um dafür Anerkennung zu "ernten", der hat auch nur diese "Ernte" seiner Saat als Lohn. Und kann sich dann nich auch noch vor Gott stellen und für seine gute Taten noch mehr Lohn und Anerkennung erwarten. 

Gruss
Solana 

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Re: Werkegerechtigkeit

von solana am 30.10.2016 10:17

Ja, man kann gute Taten tun und ist doch mit dem Herzen nicht bei der Sache. Wenn man es bspw mit einem Hintergedanken tut, aus Berechnung - bspw wie Prominente oder Firmen eine Stiftung gründen und von jedem verkauften Artikel ein paar Cent in dieses Projekt fliessen lassen, um die Verkaufszahlen zu erhöhen. Oder ihr Image in der Öffentlichkeit zu verbessern .....

Dann können sie zwar mit diesem Guten auch etwas Gutes bewirken, aber es kommt nicht aus einem guten Herzen, sonder aus dem Motiv der "Gewinnmaximierung".
Sie verzichten auf ein paar Cent Einnahmen pro verkauftem Produkt (oder spenden öffentlich mit viel Presse eine Summe, die sich auf ihrem Konto kaum auswirkt) um dadurch am Ende noch mehr Geld zu verdienen.
Sie tun also nicht das Gute um des Guten Willen oder weil sie nach Gottes Willen fragen, sondern sie "investieren", um davon mehr zu ernten.

So eine Haltung haben auch viel Christen 
Sie sehen das Gute, das sie tun bzw den Gehorsam Gott gegenüber als "Opfer/""Investition "an, durch das sie sich beim ihm eine "Gegenleistung" erwarten. 
Sie verzichten darauf, das zu tun, was sie eigentlich gerne möchten und tun stattdessen das, von dem sie meinen, dass es sich später dann schon "auszahlt".

Nach diesem Prinzip funktioniert das "Wohlstandsevangelium": Man "sät" Spendengeld und erwartet dafür dann eine 30-, 60- oder 100fache "Ernte" an Geldsegen .... nur leider funktioniert das nur sehr einseitig, wie ein Schneeballsystem; die, die oben sind und die Spenden bekommen und "verwalten", werden immer reicher und können dann zeigen: "Seht, bei mir hat es auch geklappt!"

Aber Gott will nicht unser Opfer, sondern unser Herz.
Und wenn wir geben oder etwas Gutes tun, dann sollen wir das mit Freude tun, aus Liebe - nicht aus Berechnung. Unser Herz soll mit seinem Willen übereinstimmen und nicht eigentlich etwas anderes wollen ....

Gruss
Solana 

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Re: Werkegerechtigkeit

von solana am 29.10.2016 12:03

Ich finde, Paulus begründet das gut im Römerbrief:

Röm 3, 27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.

Röm 4,2 Das sagen wir: Ist Abraham durch Werke gerecht, so kann er sich wohl rühmen, aber nicht vor Gott.

Weil Gott allein die Ehre und der Ruhm gebührt; kein Mensch kann sich vor Gott rühmen mit seiner eigenen Gerechtigkeit.
Und im Glauben gibt der Mensch Gott die Ehre - so wie Paulus es so schön beschreibt, indem er uns Abraham als Vorbild für unseren Glauben darstellt:

Röm 4, 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun. 22 Darum ist es ihm auch »zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1.Mose 15,6). 23 Dass es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25 welcher ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt.

Wer durch Werke gerecht werden will, sucht seine eigene Ehre.
Und will damit Gott quasi verpflichten, ihm die Gerechtigkeit zuzusprechen, die ihm zusteht:

Röm 4,4 Dem aber, der mit Werken umgeht, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern aus Pflicht. 

Gruss
Solana

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