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solana

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Re: Gibt es den "perfekten" Christen?

von solana am 27.10.2016 13:56

In der Geschichte vom reichen Jüngling wird aber auch noch etwas anderes deutlich, indem Jesus sagt:

Mt 19, 17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer.

Das, was uns "vollkommen" macht, ist nicht das, was aus uns selbst heraus kommt; "gut" (und zwar vollkommen gut) ist nur der, der in uns lebt.
Und weil das so ist und wir uns selbst gestorben sind, um ganz ihm zu gehören, ist auch seine Vollkommenheit in uns - auch wenn wir sie noch nicht vollkommen "ergriffen" haben und in unserem Leben umsetzen können. Aber ER, der Vollkommene, hat uns ergriffen und hält uns, bewahrt uns und bringt uns sicher ans Ziel.

Deshalb kann Paulus auch sagen:

Phil 3,12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin.
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,
14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Gibt es den "perfekten" Christen?

von solana am 27.10.2016 13:46

Hallo Burgen
"Perfekt" bedeutet ja eigentlich "vollendet", rein von der Wortbedeutung her. Dh, so vollkommen, dass keine Verbesserung mehr möglich wäre, alles man noch daran herum basteln würde, könnte es zwar noch verändern, aber keinesfalls verbessern.

Kennst du jemanden, der das von sich sagen könnte? Ich nicht .

Auf der anderen Seite werden wir im NT des öfteren dazuaufgefordert, "vollkommen" zu sein, zB: Mt 5,48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Interessant wird es aber besonders da, wo differenziet wird, wo geschrieben wird, was anders ist, wenn jemand vollkommen ist.
Das ist bei der zitierten Stelle die Feindesliebe - und imm grösseren Zusammenhang die Worte Jesu: "Ihr habt gehört, dass da gesagt is .... ich aber sage euch...!"

Also das, was die Vollkommenheit eines Nachfolgers Jesu ausmacht ist, dass er sich nicht nur an die Gebote hält, um sündlos und gerecht vor den Menschen und vor Gott dastehen zu können, sondern ein "mehr, darüber hinaus".

Deutlich gesagt in der Geschichte vom reichen Jüngling:

Mt 19, 17 Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. 18 Da fragte er ihn: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; 19 ehre Vater und Mutter« (2.Mose 20,12-16); und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). 20 Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch? 21 Jesus antwortete ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!

Was ist nun dieses "mehr"?

Ein Punkt ist sicherlich, dass als Motivation hinter den guten Taten nicht de Wunsch steht, dafür sich ein Ansehen/Lohn bei Gott und den Menschen zu verdienen, sich selbst dadurch aufzuwerten und als "guter, gerecher Mensch" dazustehen.
Das wird deutlich aus den Ausführungen über die Liebe in 1. Kor 13, zB Vers 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. 

Oder die Aufforderung in Kol 3,14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 

Den Rest trenne ich ab, sonst wird es zu lang .

Gruss
Solana 

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Re: Oase (35) Seine Barmherzigkeit, Gnade und Liebe lässt die Herzenssonne aufgehen ...

von solana am 26.10.2016 20:40



Der Kleine landete gestern auf meinem Fahrradkorb - hat sich wohl verirrt und auch ein bisschen in der Jahreszeit vertan? 

Es ist gerade wieder sehr schön mild geworden und auch sehr feucht ... der sehr reichliche Regen hat die Nüsse purzeln lassen und ich konnte doch noch unerwartet viele auflesen. So dass ich für uns genug habe (bis zur nächsten Ernte) und sogar noch davon verschenken kann.
Die nette Frau von neulich hat nun doch keine Nüsse gebracht (vielleicht hatte ihr Mann sie schon jemand anderem versprochen); trotzdem hat mich ihr Angebot sehr gefreut. Es ist einfach schön, wenn ganz fremde Menschen einem etwas Gutes tun wollen - einfach so.

Unser Nachbar (der neulich seinen Bruder verloren hat) hat sich auch über die Nüsse gefreut, die ich ihm brachte. Aber er ist ja auch kein Fremder und wir geben uns oft gegenseitig etwas, zB aus dem Garten. 

Es ist schon seltsam dieses Jahr mit den Nüssen.
Die Leute waren so ungeduldig, weil sie so spät reif wurden. Und in der Zeit, als noch fast nichts zu finden war, sah man oft abgerissene Zweige und Blätter auf dem Boden, sogar dicke Steine, die anscheinend hochgeworfen worden waren, um die unreifen Nüsse vom Baum zu kriegen. Sah manchmal richtig schlimm aus....

Und jetzt, wo die reifen Nüsse massenhaft runterpurzeln, interessiert sich anscheinend niemand mehr dafür; ich bin recht spät am Tag zum Sammeln gefahren und immer noch lag alles voll  .

Ich wünsche allen einen schönen Abend und eine erholsame Nacht.
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.10.2016 20:43.

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Re: Am Unangenehmen trennen sich die Geister

von solana am 26.10.2016 15:41

Friede schrieb:

Die Hölle ist nach meiner Erkenntnis in uns Menschen, sofern und soweit es sie gibt.

Hallo Friede
Mit der Erkenntnis ist das so eine Sache   .... 1Kor 13,12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.

Unsere Erkenntnis ist Stückwerk. Selbst von den irdischen Dingen erkennen wir längst nicht alles - eher im Gegenteil: je weiter wir fortschreiten in unserer Erkenntnis, um so mehr erkennen wir, dass der weitaus grössere Teil sich unserem Erkennen entzieht.

Und wenn es erst um "Jenseitiges" geht, dann ist unsere Erkenntnis noch viel  bruchstückhafter. Wir können allenfalls erahnen, was uns in Bildern darüber gesagt ist. 

Von daher ist es für mich undenkbar, nur das zu glauben, was ich "erkenne" (abgesehen davon muss ich das ja dann auchh gar nicht mehr glauben ).

Was nun "die Hölle" betrifft, so male ich sie mir auch nicht konkret in Bildern aus mit Feuer und Schwefel usw.
Aber ich bin mir bewusst, dass ein Leben in der absoluten Trennung von Gott "die Hölle" sein muss - eine Hölle, die das abgrundtief Schlimmste meiner Vorstellungskraft noch übertrifft.
Und ich weiss, dass Gott niemanden dazu zwingt,  von seinem Weg ohne Gott - auf diese absolute Gottferne hin - umzukehren. Jetzt nicht und auch nicht nach dem Tod.

Du schreibst an anderer Stelle:

Ich glaube darüber hinaus auch nicht, dass Jesus / Gott straft; der Mensch ist genug gestraft alleine durch die Folgen eines allfällig eigenwilligen Sich-abwendens-von-Jesus. Wenn der Mensch sich in seiner eigenen Geistesumnachtung müde gestossen hat, dann steht Jesus da mit offenen Armen, um den Gebeugten und Gefallenen aufzunehmen, neu auszurichten und ihn zurückzuführen ins Leben.

Das ist eine sehr optimistische Vorstellung. Zumindest, wenn du damit sagen willst, dass alle Menschen irgendwann freiwillig sich Gott unterwerfen werden, weil sie erkennen, dass das das Beste für sie ist.

Woher hast du diese Erkenntnis, auf der dein Glaube beruht?
Auf logischen Schlussfolgerungen deines Verstands? Meinst du, das ist eine zuverlässige Quelle, wenn es um jenseitige Dinge geht?

Gruss
Solana



 

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Re: Am Unangenehmen trennen sich die Geister

von solana am 26.10.2016 11:54

Friede schrieb:

und lasse mir nicht die Hölle als Glaubensgrundlage aufdrängen.

Hallo Friede
Du hast natürlich insofern recht, dass die Hölle nicht unsere Glaubensgrundlage ist, sondern unsere Errettung:

Kol 1,13 Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes,

Das, worauf wir uns konzentrieren, ist nicht das Reich der Finsternis, sondern das, was nun vor uns liegt. 

Und ja, es gibt Christen, die sich zu viel mit der Hölle beschäftigen, die meinen, wir müssen uns von der Angst vor dem Abgrund antreiben lassen, um ja auf dem richtigen Weg zu bleiben  .... .

Paulus schreibt das anders: Phil 3,13 Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,
Unser Blick soll aufs Ziel gerichtet sein und unsere Hoffnung und Gewissheit ruht darauf, dass wir "von Christus ergriffen" sind und von ihm gehalten werden.

Dennoch, so ganz unter den Tisch fallen lassen kann man das doch auch nicht - das "wovon wir errettet wurden".
Errettung gibt es doch immer nur, wenn es auch das "wovon" gibt.

Wie siehst du das?

Gruss
Solana 

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Re: Grüss Gott

von solana am 26.10.2016 10:54

Hallo Friede und herzlich Willkommen!

Ja, du hast schon ein bisschen Gegenwind bekommen ; das gehört auch mit zum Austausch.
Da du den Nick "Friede" gewählt hast, nehme ich an, dass du Kontroversen nicht so gerne magst. Solange es nicht in Streit ausartet, kann es aber sehr hilfreich sein, sich auch mit dem auseinander zu setzen, was andere anders sehen ....

Ich wünsche dir eine schöne Zeit hier und friedvolle, fruchtbare Gespräche.

Gruss
Solana 

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Re: Was, wenn Gott sagt, dass Christus Jesus in 3 Tagen wiederkommt ?

von solana am 25.10.2016 20:53

Friede schrieb:

Für mich gibt es keine Notwendigkeit, an die Hölle zu glauben!

Hallo Friede
Nach welchen Kriterien legst du fest, was für dich notwendig zu glauben ist und was nicht?
Gruss
Solana

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Re: Was ihr meinen Kleinsten getan habt....

von solana am 25.10.2016 10:57

Ja, es gibt da unterschiedliche Meinungen, wer diese "Geringsten" sind.

Ich habe es immer so gehört, dass damit diejenigen gemeint sind, die in der Geselschaft so gering geachtet sind, dass sie gar nicht wahrgenommen werden als "vollwertige" Menschen, mit denen sich keiner abgibt. Von denen man nichts zurück erwarten kann und auch bei anderen Menschen keine Anerkennung bekommt dafür, dass man sich um diese "Geringsten" gekümmert hat.

Das können zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Personen sein.
In den Zeiten der Verfolgung sind dies sicherlich die Verfolgeten.
Vor 2000 Jahren galten allerdings auch Kinder nicht sehr viel, nicht so wie heute, wo sich eine Art "Jugendkult" entwickelt hat. (Im römischen Reich durfte bspw ein Neugeborenes nur dann versorgt werden, wenn der Familienvater es aufhob und damit akzeptierte, sonst musste es sterben. Und selbst Jugend war eher ein Makel, ein Zeichen von Unreife, vgl 1. Tim 4,12). In der heutigen Gesellschaft sind "die Alten" eher die gering Geachteten 

Mich hat sehr erstaunt, als ich erfuhr, dass manche Christen diese Stelle nur auf "in der Endzeit verfolgte Glaubensgeschwister" hin interpretieren.

Ich denke, wir sind aufgerufen, allen Menschen in Not Gutes zu tun, wenn wir können, besonders den gering Geachteten, mit denen niemand etwas zu tun haben will. 
Natürlich besonders verfolgten Glaubensgeschwistern (Gal 6, 10).
Aber eben nicht nur. In jedem Menschen begegnet uns Jesus und wir sollen an ihm so handeln, als ob wir es für den Herrn tun:

Kol 3,23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, 

Un nicht darauf schielen "was es bringt". Gerade die Treue im Kleinen, im Geringen ist gefragt.
Gruss
Solana

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Re: Wann gibt Gott auf ?

von solana am 22.10.2016 10:44

DerArme schrieb:

Genauso ist es bei Gott mit uns . Er stellt alle seine Bemühungen ein , wenn über einen LANGEN Zeitraum keine Frucht gebracht wurde und gibt uns unter Menschen .

Hallo DerArme
Das Bild vom Weingärtner wird in der Bibel gebraucht, um uns bestimmte Dinge zu veranschaulichen.

Aber es ist ein Bild und man kann nicht alle Elemente 1:1 übertragen.
Der Weingärtner ist ein Mensch und er kann nicht vorhersehen, was seine Arbeit ihm einbringen wird. Er weiss nicht vorher, ob das Wetter mitspielt oder ob die Rebensorte gut tragen wird. Und er hat das alles auch gar nicht in der Hand, kann Wetter nicht beeeinflussen usw. Deshalb kann es sein, dass seine Mühe umsonst war und er das erst im Nachhinein feststellt.

Bei Gott ist das aber anders.

Gott weiss alles vorher und er muss auch nicht ohnmächtig zusehen, dass es sich ganz anders entwickelt als vorgesehen, weil irgendetwas ungeplantes passiert. Und er kennt uns ganz genau, wie wir reagieren werden, weiss er ach im Voraus.

Und es gilt: Jes 55,11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.

Gruss
Solana 

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Re: Gottes Anrecht

von solana am 21.10.2016 17:59

DerArme schrieb:

Jesus bezeichnet die wiedergeborenen Christen als " neues Volk Israel " ( Bild vom aufgepfropten Weinzweig ) .

Hallo DerArme
Wie schon angemerkt, beziehst du dich hier wohl auf Paulus in Röm 11, wo von "aufgepfropften Ölzweig" die Rede ist.

Hier geht es darum, dass der ganze Baum, Gottes auserwähltes Volk ein edler Baum ist. Und dass einige der edlen Zweige wegen ihres Ungehorsams herausgebrochen wurden und an dere Stelle "unedle wilde Ölzweige" aufgepropft wurden und Teil bekommen haben an der edlen Wurzel und dem Saft des Ölbaums.

Das heisst aber nicht, dass die "Wildlinge" nun das einzig "Edle" am Ölbaum seien.

Dieses Missverständnis kann nur entstehen, wenn man die Praxis des "Veredelns" nicht kennt.

Normalerweise ist das genau anders herum:
Man nimmt eine wilde, starke Wurzel einer Pflanzensorte, die zwar stark und widerstandsfähig ist, aber keine "edlen" Früchte bringt, also zB nur kleine saure Wildkirschen oder nur eine einfache Busch- oder Heckenrose.

Diese Pflanze schneidet man ab und pfropft auf die Schnittstelle einen oder mehrere Zweiglein von einer grossen, süssen Edelkirsche oder einer edlen Rosensorte.

Wenn alles gut einwächst, dann trägt die starke, wilde Wurzel oberhalb des "Veredlungsknotens" edle Früchte. Kommen unterhalb des Knotens Triebe heraus, dann tragen sie die Wildfrüchte (und die werden entfernt, damit die ganze Kraft der Wurzel in die edlen Zweige geht).

Paulus hat dieses Bild umgedreht: das Edle wurde ausgebrochen und Wildzweige aufgepfropft!
Und er will damit sagen: Erhebe dich nicht über das Volk Israel, nicht du bist der Edle, nicht sie sind um deinetwillen verstossen worden.

Röm 11, 11 So frage ich nun: Sind sie gestrauchelt, damit sie fallen? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall ist den Heiden das Heil widerfahren, damit Israel ihnen nacheifern sollte. 12 Wenn aber schon ihr Fall Reichtum für die Welt ist und ihr Schade Reichtum für die Heiden, wie viel mehr wird es Reichtum sein, wenn ihre Zahl voll wird.
...
25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; 26 und so wird ganz Israel gerettet werden,...

Gruss
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