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solana

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 28.09.2018 20:25

Ja, die Basis eines gesunden Selbstvertrauens ist Gottvertrauen.

Nicht das Vertrauen auf unser "fleischliches Selbst".
Paulus stellt das anschaulich dar in Phil 3, wo er sagt, dass er allen Grund hätte, stolz zu sein und sich zu rühmen, seine Zuversicht "auf sein Fleisch" zu setzen. Er zählt auf, was er für eine gute Herkunft hat und was für eine hervorragende Erziehung und Ausbildung genossen, hoch angesehen und untadelig nach dem Gesetz usw ...
Aber das bedeutet ihm nichts, er achtet das alles für "Dreck" ( manche Übersetzungen haben noch drastischer "Kot").

Es ist ihm unvergleichlich viel wichtiger, Christus zu gewinnen und "in ihm erfunden" zu werden, ihm "gleichgestaltet" zu werden in seinem Tod, um so zur Auferstehung zu gelangen.
Daraus entsteht ein neues Selbst ("ich lebe, doch nicht mehr ich, Christus lebt in mir") und ein neues Selbstvertrauen. Das nicht als Basis die "Zuversicht auf das Fleisch" hat, sondern Gottvertrauen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 28.09.2018 13:19

Ja, ich denke, Selbstvertrauen ist da total fehl am Platz, wo nur Gottvertrauen weiter helfen kann.

Gruss
Solana

Aber auch zuviel Fokussierung auf die eigene Schwäche und das eigene Unvermögen ist kontraproduktiv - denn das zeugt ja doch eigentlich auch von fehlendem Gottvertrauen. Vom Zweifel daran, dass Gott grösser ist als die eigene Schwäche.
Eigentlich ist doch gerade diese Schwäche, wenn sie erkannt, eingestanden und vor Gott gebracht wird, der Ort, an dem seine Kraft am deutlichsten und spürbarsten wirksam wird ("denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig ....").

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 28.09.2018 12:46

Hallo Pal
Was folgt dann daraus, deiner Ansicht nach?

Wäre so ein Vertrauen und die Zuversicht, die aus Paulus Worten in Phil 1,6 spricht - dass Gott das gute Werk, das er in ihnen begonnen hat, auch vollenden wird - leichtfertig und unangebracht?
Wie wäre dann die richtige Haltung dazu?

Gruss
Solana

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 28.09.2018 11:51

Eigentlich steht die Antwort doch klar in der Bibel, wie man "Fleischliches" - in welcher Form auch immer - vermeidet: "Wandelt im Geist!"
Gib dem Geist Raum und Herrschaft, dann hat das Fleisch keine Chance, dich zu bestimmen und zu regieren.
Konzentriere dich auf Gott und das Gute, von dem du weisst, dass es richtig ist.
Dann zeigt er dir auch, was nicht gut und nicht richtig ist und hilft dir, in der angemessenen Art und Weise damit umzugehen.

Gruss
Sokana

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Re: Auslegung/Austausch zur Offenbarung des Johannes

von solana am 28.09.2018 09:59

Eigentlich sollte ein Forum Raum geben für die, Interesse an den Themen haben und gerne sich darüber austauschen möchten.

Natürlich wurde bereits zu sehr vielen Bibelstellen und auch zu Themen des christlichen Lebens sehr viel geschrieben, von klugen und kompetenten Leuten ....
Dennoch ist es nützlich und gut, sich eigene Gedanken darüber zu machen und sich mit denen auszutauschen, die ebenfalls Interesse daran haben.
Ist ja keiner verpflichtet, da mit zu diskutieren, wenn er schon alles kennt und weiss ....

Gruss
Solana

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 28.09.2018 09:50

Ja, ich denke auch, die Bibel gibt uns da eine sehr gute Orientierung.
Und wo wir im Zweifel sind, können wir das auch einfach vor Gott bringen und ihn fragen.

Wir müssen ja auch nicht jede kleinste Gefühlsregung analysieren und irgend wie bearbeiten, damit ja nichts Fleischliches in uns vorkommt ....

Aber im Grunde spürt man es doch, wenn ein Gefühl in einem Raum einnehmen will und einen ausfüllen, das einen von Gott weg treibt.
Das nicht zusammenpasst mit dem Frieden und der Freude, die Gott schenkt und diese verdrängt.
Mir ist das ein Warnzeichen, ich fühle mich dann schnell, als hätte mir jemand einen Eimer kaltes Wasser in die Seele gekippt und halte es nicht lange aus ohne diese Frieden und die Freude.
Das bringt mich dazu, nachzuhaken, was da genau falsch läuft und das wird dann recht schnell klar.

Es ist mir auch schon mal passiert, vor etlichen Jahren, dass ich direkt gemerkt habe, diese Gedanken über eine bestimmte Person und die Gefühle, die in mir daraus entstehen, sind falsch.
Ich konnte aber nicht erkennen, was eigentlich daran falsch sein sollte, denn meine Einschätzung, mein "Urteil" über diese Person war richtig und ich war berechtigt, so von ihr zu denken und ihr gegenüber so eingestellt zu sein.

Dennoch war es falsch.
Das wurde mir erst viel später klar, nachdem daraus schon Schaden entstanden war, weil ich nicht auf diese Mahnung gehört hatte ...

Ich war zwar eindeutig "im Recht" - aber nicht in der Liebe ....

Diese Einstellung war nicht vereinbar mit dem Wirken des Heiligen Geistes in mir.
Ich habe mich leiten lassen von einem Urteil, das ich über diese Person gefällt habe und meinem "Anspruchsdenken", dem Anspruch, von dem ich meine, dass ich ihn ihr gegenüber habe, wie sie sich mir gegenüber richtigerweise verhalten müsste ....

So eine Einstellung ist meiner Ansicht nach sehr oft die "Wurzel" fleischlicher Gefühle, die sehr viel Schaden anrichten können, wenn man sie nicht mit dieser Wurzel ausreisst, sondern entweder gar nicht als Unkraut erkennt oder nur ein paar deutlich sichtbare "Blättchen oder Blüten" entfernt ...

Aus dem "berechtigten" Urteil über eine Person und dem, was sie tut und dem "berechtigten Anspruch"/der Erwartungshaltung, was sie eigentlich richtigerweise tun müsste .... kann so viel Verbitterung, Unversöhnlichkeit, Hass, Herzlosigkeit, Unbarmherzigkeit und andere negative Gefühle entstehen, die das Wirken des Heiligen Geistes blockieren und einen selbst unzufrieden und leer werden lassen .... Dann hat man zwar "sein Recht" gekriegt - sonst aber nichts ....

Das ist jetzt ein Beispiel, das mir dazu einfällt.

Und ich merke, dass Gott ständig in mir am Werk ist und mir - gerade in dieser Hinsicht - sehr viel zeigt, wenn ich bereit bin, auf ihn zu hören.
Deshalb geht seit einiger Zeit mein Gebet dahin, dass er mir die richtige Einstellung schenkt, zu dem, was mir den Tag über begegnet und vor allem zu den Menschen. Und dass das richtige Tun daraus erwächst ....
Dabei habe ich vor allem 2 Bibelstellen im Hinterkopf: Dass es Gott selbst ist, der das richtige Wollen und Vollbringen wirkt, nach seinem Wohlgefallen und Röm 12, 1+2, die Beschreibung des "richtigen Gottesdienstes", dass wir uns ganz in seinen Dienst stellen mit allem, was wir sind und haben und unsere Einstellung verändern (lassen).

Gruss
Solana

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Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von solana am 27.09.2018 13:33

Ja, Cleo, eigentlich habe ich die Bilder eingestellt und kann sie auch sehen. Sind sie für euch nicht sichtbar?

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 27.09.2018 09:56

Ja, das hast du gut beschrieben, Pal.

Und ja, der erste Impuls, das erste Gefühl, das als Reaktion auf etwas als " negativ " erlebtes aufsteigt, ist oft "fleischlich" - man kann auch sagen: " Der alte Mensch", der zwar eigentlich "gestorben" und "abgelegt" ist, aber dennoch sehr aktiv .....

Deshalb muss man sich dessen auch nicht schämen und meinen, das darf nicht sein, ich bin doch ein guter Christ.
Sondern richtig damit umgehen. Es dahin schicken, wo es hingehört und dem Raum und Herrschaft überlassen, dem unser Leben gehört.
So wie in Mt 12 der ausgetriebene Dämon es sich in einem "leeren, geputzten und geschmückten" Haus gemütlich machen kann und gleich noch andere mit einziehen lassen ... weil es leer ist und kein Stärkerer da, der das verhindern könnte ....

Aber wir sind ja nicht "leer" und in uns herrscht der, der stärker ist, wir sind "versiegelt" mit dem Heiligen Geist und wir müssen dem ersten Impuls und den negativen Gefühlen in uns keinen Raum geben, sie dürfen uns nicht beherrschen und unsere Gedanken und Gefühle bestimmen. Wir sind ihnen nicht ausgeliefert, wir müssen uns nicht mit unserem "alten Menschen" "identifizieren" und sagen: " ich bin halt so, ich kann nun mal nicht aus meiner Haut und wenn ich wütend werde, dann platze ich halt und wenn mich einer verletzt, dann bin ich halt beleidigt ....."

Wenn das Haus leer ist, dann ist das wie eine Einladung, es in Besitz zu nehmen.
Wenn ein stärkerer darin wohnt, dann ist es bewacht.
Deshalb fordert Paulus auf, "im Geiste zu wandeln" - dann haben die "fleischlichen" Impulse keine Chance, sich durchzusetzen.

Oder auch wie in einem Garten das Raum einnimmt und gedeiht, was gehegt und gepflegt wird.
Wir können nicht verhindern, dass auch Unkrautsamen hineinfallen. Und wenn man nichts dagegen tut, dann wächst das Unkraut schneller und kräftiger und die Saat, die man eingesät hat, wird erstickt - das kennt jeder Gartenbesitzer.
Die gute Saat fördern und Unkraut erkennen und ihm keine Ausbreitungsmöglichkeit zu geben, ist wichtig. Und am besten mitsamt der Wurzel ausreissen - daher mein Rat, dem nachzudenken: woher kommt dieses Gefühl, was steckt dahinter, warum bin ich jetzt so wütend, was scheint mir so unerträglich und warum?

Gruss
Solana

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Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von solana am 26.09.2018 22:11

Eigentlich wollte ich das schon vor ein paar Tagen erzählen, was ich beim Kartoffelschälen gefunden habe. Jetzt komme ich endlich dazu.

Mit dem Schälmesser kam ich auf etwas Hartes, Dunkles, innen weiss - und wunderte mich. Versuchte, es wegzuschälen, ging nicht, war zu hart.



Ich pulte es schliesslich ganz raus:



Eine Haselnuss! Ohne Schale.
Wie kommt eine geschälte Haselnuss in eine von aussen völlig intakte Kartoffel?  Das ist mir ein Rätsel.

Ja, vielleicht hat ein Eichörnchen sie auf dem Kartoffelacker verloren - aber wie kann es sein, dass die Kartoffel so drum herum gewachsen ist, dass man von aussen nichts davon sah?

Dann wollte ich den kleinen braunen Fleck wegkratzen, dachte, das ist wohl von der Haselnusshaut.
Und da kam noch eine 2. Nuss zum Vorschein:



Seltsam, seltsam ....
Neue Züchtung? Haselnusskartoffel? 

Liebe Grüsse
Solana

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 26.09.2018 20:38

Noch ein Punkt, der mir dazu einfällt: Gefühle können ein wichtiger Indikator sein und sollten deshalb ernst genommen werden. Es lohnt sich sehr oft, nachzuhaken und zu überlegen, woher genau ein Gefühl kommt, besonders wenn es sich um ein negatives handelt.
Da sind wir eher geneigt, das einfach wegzuschieben, zu verdrängen, an etwas anderes denken, sich ablenken usw.

Doch wenn man negativen Gefühlen auf den Grund geht, kann man viel entdecken.

Als einfachstes Beispiel: die Enttäuschung.
Das bedeutet doch im Grunde nichts anderes, als dass man sich vorher getäuscht hatte, von falschen Voraussetzungen ausgegangen war, aufs falsche Pferd gesetzt hatte und nun ist die Täuschung aufgeflogen und man ist ent"täuscht".
Also eigentlich doch eine gute Sache, dass die Täuschung jetzt weg ist ...
Aber dennoch fühlt man sich mies. Weil man sich so auf etwas Bestimmtes versteift hatte und damit gerechnet hatte, dass einem ohne dieses etwas fehlt.
Man kann auf diese Weise sehr viel über sich selbst erfahren, vor allem, wenn man dann weiter fragt: warum war mir das jetzt so unheimlich wichtig, dass ich mich dermassen davon runterziehen lasse, nur weil ich es nicht bekommen habe? Oder weil etwas anders gelaufen ist als gewünscht?

Gefühle kommen ja nicht einfach so.
Auch nicht der Schmerz oder eine Verletzung, wenn jemand anderes etwas tut oder sagt.
Auch so ein Gefühl sollte man nicht verdrängen oder von sich wegschieben und sagen:"Als guter Christ darf ich nicht beleidigt oder eingeschnappt sein!"
Lieber dem auf den Grund gehen und fragen: Was genau ist es, das mir da so weh tut, was ist mir unerträglich und warum ist das so schlimm für mich? Wenn bspw andere Menschen mir die Anerkennung nicht geben, von der ich meine, dass sie mir zusteht? Warum ist mir diese Anerkennung so wichtig? Warum ist es mir überhaupt wichtig, was andere über mich denken - eigentlich hatte ich doch gedacht, ich bin da so weit "fortgeschritten", dass ich da drüber stehen kann ....

Und das dann vor Gott bringen.
Ihn bitten, zu zeigen, was noch unklar ist und zu helfen, die innere Einstellung zu verändern, frei zu werden ....
So dass der Schmerz, die Enttäuschung oder was auch immer weicht und der Friede wieder einkehrt und die Freude.
In Freiheit durch die Erkenntnis, nicht durch Verdrängung und Kampf/Krampf.

Gruss
Solana

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