von Cleopatra am 28.07.2020 07:42
solana hatte zu diesem Thema Römer 14 genannt, ich habe es mir mal durchgelesen und finde auch, dass es hier total gut passt, vor allem auch, wenn man mal bei solchen Themen unterschiedlicher Meinung ist.
Deshalb zitiere ich es mal hierher, aus der Lutherübersetzung 2017:
Von den Schwachen und Starken im Glauben
1 Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen.
2 Der eine glaubt, er dürfe alles essen. Der Schwache aber isst kein Fleisch.
3 Wer isst, der verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, der richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen.
4 Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten.
5 Der eine hält einen Tag für höher als den andern; der andere aber hält alle Tage für gleich. Ein jeder sei seiner Meinung gewiss.
6 Wer auf den Tag achtet, der tut's im Blick auf den Herrn; wer isst, der isst im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der isst im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch.
7 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber.
8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.
9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei.
10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.
11 Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23): »So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.«
12 So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.
13 Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.
14 Ich weiß und bin gewiss in dem Herrn Jesus, dass nichts unrein ist an sich selbst; nur für den, der es für unrein hält, für den ist es unrein.
15 Wenn aber dein Bruder wegen deiner Speise betrübt wird, so handelst du nicht mehr nach der Liebe. Bringe nicht durch deine Speise den ins Verderben, für den Christus gestorben ist.
16 Es soll doch nicht verlästert werden, was ihr Gutes habt.
17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
18 Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet.
19 Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.
20 Zerstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk. Es ist zwar alles rein; aber es ist nicht gut für den, der es isst mit schlechtem Gewissen.
21 Es ist besser, du isst kein Fleisch und trinkst keinen Wein und tust nichts, woran dein Bruder Anstoß nimmt.
22 Den Glauben, den du hast, habe für dich selbst vor Gott. Selig ist, der sich selbst nicht verurteilen muss in dem, was er gut heißt.
23 Wer aber zweifelt und dennoch isst, der ist schon verurteilt, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde.
Ich habe unterstrichen, was ich da besonders zum Thema Feiertage sehe und zum Thema verurteilen und dick markiert, was dafür sehr viel mehr im Fokus stehen sollte.
Eine Gemeinde besteht ja nunmal aus Menschen und bei Menschen können auch Fehler passieren.
Ich habe ein kleines Beispiel:
In der Suppenküche ist ein Mitarbeiter, der in manchen biblischen und hygienischen Themen etwas anders sieht als ich.
Dabei führen wir natürlich auch manchmal darüber Gespräche und bleiben sogar hin und wieder unterschiedlicher Meinung.
Hier sind wir nicht in der gleichen Gemeinde.
Aber trotzdem können wir voller Freude Gott dienen, weil das wichtige nunmal nicht diese unterschiedliche Meinung ist, sondern der Sinn und Zweck, weshalb wir in der Suppenküche dienen- Gottes Liebe für die Menschen und die Notwendigkeit der Errettung.
Und da wir so unterschiedlich denken manchmal, zanken wir uns auch manchmal zum Spaß, auch auf diese Themen hin bezogen udn das finde ich total schön, weil es zeigt, dass die Liebe untereinander höher steht als das "Recht haben müssen".
Ich denke eh, dass wir uns manchmal wirklich umsehen werden im Himmel, wenn wir sehen werden, wie oft wir vielleicht selbst manchmal völlig falsch gedacht haben.
Wie gut, dass Gott so soverän darübersteht und uns so nimmt, wie wir sind.
1. Korinther 13 spricht auch davon.
Da ich diese Übersetzung gerade schon hatte, zitiere ich in dieser Lutherübersetzung 2017 nochmal:
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.
9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Ich selbst lebe in einer Gegend, in der es viele unterschiedliche Gemeinden gibt, ich sehe das als großen Segen an.
Natürlich kann man dann mehr wählen, was einem mehr liegt.
Aber grundsätzlich ist nunmal die Liebe wichtiger als Äußerlichkeiten.
Selbstverständlich sind dabei Sünden und so ausgenommen, das versteht sich hoffentlich von selbst ;-D
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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