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Re: Taw, ein hebräischer Buchstabe
von Merciful am 27.10.2019 07:47Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege«?
auch wagte niemand von dem Tage an, ihn hinfort zu fragen.
(Evangelium nach Matthäus 22, 41 - 46; Lutherbibel 2017)
Merciful
Re: Taw, ein hebräischer Buchstabe
von Merciful am 26.10.2019 17:47Und vermutlich wird niemand anzweifeln das es um Jesus geht oder ?
Für Juden ist es eben wichtig wer diese sei der behauptet der Davids Sohn zu sein.
Jesus hat eigentlich nicht behauptet, der Sohn Davids zu sein.
Vielmehr bewies er, dass David den, der da kommen sollte, 'Herr' genannt hatte.
Es geht um Jesus, den Sohn Gottes, den Christus.
Merciful
Re: Taw, ein hebräischer Buchstabe
von Merciful am 26.10.2019 17:36Re: Taw, ein hebräischer Buchstabe
von Merciful am 26.10.2019 16:40Re: Buchstabe und Geist
von Merciful am 26.10.2019 12:56Er schreibt: Der Buchstabe tötet.
Warum also jene Formulierung? Warum töten Buchstaben?
Im Neuen Testament lese ich kaum einmal, dass einzelnen Buchstaben besondere Bedeutungen zugeschrieben werden.
Eine Ausnahme bildet vielleicht:
Ἐγώ εἰμι τὸ ἄλφα καὶ τὸ ὦ, λέγει κύριος ὁ θεός, ὁ ὢν καὶ ὁ ἦν καὶ ὁ ἐρχόμενος, ὁ παντοκράτωρ.
(Offenbarung 1, 8; Novum Testamentum Graece NA 28)
Gott ist Alpha und Omega. Aber hier geht es weniger um die Buchstaben selbst.
Es geht darum auszusagen, dass Gott der ist, der da ist, der da war und der da kommt.
Ich käme nie auf den Gedanken, wegen dieses Verses quasi die Buchstaben zu bewundern.
Nicht die Buchstaben werden verehrt, sondern Gott wird angebetet.
Aber nochmal: Was hat dies mit der Frage zu tun, weshalb nach Paulus der Buchstabe tötet?
Merciful
Re: Buchstabe und Geist
von Merciful am 26.10.2019 09:23Re: Buchstabe und Geist
von Merciful am 25.10.2019 12:27Das Buch Rut - mit seiner lieblich malerischen Beschreibung ländlichen Lebens in Israel - ist sehr wertvoll.
Wie kaum ein anderes gibt es uns Einblick in das Leben der Menschen Israels zur Zeit des Alten Testaments.
Ich denke mir, die Handlung spielt im 11. Jahrhundert vor Christus.
Auch wenn man davon ausgeht, dass das Gesetz vielleicht erst in späterer Zeit schriftlich fixiert worden ist -
so werden doch in jener Zeit die Gebote, die Jahwe dem Volk durch Mose gab, im Bewusstsein des Volkes präsent gewesen sein.
Zumindest gab es Menschen, ich denke jetzt an Boas, die den Glauben an Jahwe tief verinnerlicht hatten.
Boas wird beschrieben als ein ausgesprochen frommer Mann, aufrichtig, redlich, angesehen.
Ich erinnere mich an den Wortlaut im Buch Genesis, wo es heißt, Jahwe habe gnädig angesehen das Opfer Abels.
Auch Hagar urteilte, Jahwe habe sie angesehen.
Darin wird einerseits die Gnade Jahwes offenbar, andererseits wird die Redlichkeit etwa des Boas zum Ausdruck gebracht.
Mein Eindruck ist: Boas lebte den Glauben an Jahwe. Er lebte nach den Geboten Jahwes. Er wertschätzte diese.
Aber ich sehe bei ihm keine Gesetzlichkeit. Keinen Gedanken an einen Verdienst, den er sich bei Jahwe erwerben könnte.
Noch weniger sehe ich bei Boas das Bestreben, durch Gehorsam gegenüber dem Gesetz Ruhm zu erlangen.
Nein, ich empfinde seine Frömmigkeit als echt und wahrhaftig.
Er lebt im Vertrauen auf Jahwe und aus der Ehrfurcht vor Jahwe.
Aber ich sehe nicht, dass das Gesetz für ihn eine Last bedeuten würde.
Das Gesetz bereitet ihm keinen Druck, eine religiöse Leistung erbringen zu müssen.
Die Gebote sind für ihn vielmehr wertvolle Wegweiser, hilfreiche Kraftquellen eines tief religiösen Lebens.
Ich möchte meinen: Für einen Boas braucht es eher keine Befreiung vom Gesetz.
Denn das Gesetz bereitet ihm keine Not. Ist es doch auch für ihn 'seines Fußes Leuchte und ein Licht auf seinem Weg'.
Wir haben also auch im Alten Testament bereits aufrichtige Frömmigkeit.
Eine Frömmigkeit, die die Gebote Jahwes bejaht und befolgt, ohne aber in Gesetzlichkeit zu verfallen.
Eine Frömmigkeit, die tief in der Gnade Jahwes verwurzelt ist und aus dieser lebt.
Weil Boas Gnade erlebte und erfuhr, war er imstande, der Rut Gnade zu erweisen.
Merciful
Re: Buchstabe und Geist
von Merciful am 23.10.2019 20:37Re: Buchstabe und Geist
von Merciful am 23.10.2019 17:27Re: Buchstabe und Geist
von Merciful am 22.10.2019 21:14Ich verstehe darunter, dass man versucht, alles "richtig" zu machen.
Dass man sein Tun und Handeln nach der Frage ausrichtet:
Darf ich das? Darf ich das nicht?
Also eher ein Leben in "Gesetzlichkeit".
'Gottes Gebote halten' ist in der Bibel etwas völlig anderes.
Es ist ein Leben aus der Gnade. Gelebte Gnade.
Eine vertrauensvolle Orientierung an den Geboten.
Die Gebote werden als hilfreiche Wegweiser wertgeschätzt.
Die Gebote werden als erneuernde Kraftquellen erfahren.
Merciful