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Re: "Schwierige" Bibelstellen...
von solana am 18.04.2016 17:14Und was willst du jetzt weiter machen?
Weiter "verdammende" Bibelstellen suchen, um dich selbst in dem Gedanken zu bestätigen, dass du dein Heil verwirkt haben könntest, alle Zusagen der Liebe Gottes ignorieren, stur weg im Staub liegen bleiben, dich elend fühlen und Angst haben?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: "Schwierige" Bibelstellen...
von solana am 18.04.2016 15:19Rene, stell dir doch mal vor, du wärst Vater und beschenkst dein Kind mit vielen tollen Sachen und ermöglichst ihm alles, was immer gut für es ist.
Hast aber auch grosse Erwartungen, siehst das gossartige Potenzial, das in dem Kind steck, Intelligenz, Begabung usw.
Jetzt ist das Kind halt nun mal ein Kind und macht nicht immer alles richtig. Und nicht immer nur "aus Versehen", sondern hat auch mal mit Absicht seinen eigenen Kopf und will einfach nicht gehorchen und tut das, was es gerade will.
Hinterher sieht es ein, wie falsch das war, was es getan hat. Es schämt sich total und bittet dich um Verzeihung, verspricht, dir niiiiieeeee wieder unghorsam zu sein.
Dann passiert es aber doch mal wieder .....
Jetzt stell dir vor, das Kind will aus lauter Angst nicht mehr zu dir kommen, meint, du kannst es doch nicht mehr haben wollen, weil du ihm doch gesagt hast, dass es das nicht tun soll ..... es legt sich tagelang und wochenlang in den Staub und quält sich, will sich nicht mehr freuen, traut sich nicht, deine Vergebung anzunehmen, aufzustehen und wieder neu zu versuchen, so zu leben, dass es dir Freude bereitet. Weil es ja doch mutwillig ungehorsam war und weil es auch nicht zu 100% garantieren, dass es nie wieder ungehorsam sein wird .....
Du kannst auf es einreden, ihm sagen, dass du es trotzdem liebst, ihm vergibst und möchtest, dass es wieder fröhlich wird ..... du kannst andere Menschen holen, die auch auf das Kind einreden und ihm das bestätigen ....
Aber nein, es bleibt unbeirrt im Staub liegen und weint vor Angst ....
Wie würdest du dich dann fühlen?
Was würde dich dann mehr traurig machen? Der Ungehorsam des Kindes oder sein Verhalten danach?
Versetz dich mal in die Situation und überleg dir, wie das für Gott wohl sein mag, wie du immer wieder an der Angst und dem Zweifel festhälts, statt seiner Liebe zu vertrauen, die er dir anbietet.
Gruss
Solana
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Re: Kleiderordnung im Gottesdienst
von solana am 16.04.2016 11:18Wir "feiern" ja Gottesdienst.
Und auf eine Feier geht man nun mal "schön" angezogen.
Aber ich sehe das nicht als "muss". Wer sich in "Sonntagsklamotten" nicht wohlfühlt, sich steif und verkleidet vorkommt, kann ja auch nicht richtig "mitfeiern".
Und einen anderen Punkt finde ich auch wichtig - das Motiv.
Viele ziehen sich ja nicht schön an, um Gott zu gefallen, sondern um den anderen Kirchenbesuchern zu gefallen .
"Was sollen die denn denken, wenn ich dieses oder jenes trage .... " oder "Das hab ich doch schon so und so oft angehabt, die müssen ja denken, ich hab nichts anderes zum Anziehen ...." oder "Der und die ziehen sich so schick an, da kann ich doch nicht mit dem alten Outfit kommen ...."
Wenn das die Motivation hinter der Kleiderordnung ist, dann ist es keine gute Motivation .
(und noch weniger gut ist es, wenn Kleidung zum Anlass von Tratsch wird ....)
Gruss
Solana
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Re: Angriff - Versuchung ;Anfechtung - als ein Geschenk ?
von solana am 16.04.2016 11:07Anfechtungen sind auch eine Gelegenheit, Gottes Liebe zu erfahren. Wie tragbar sie ist und dabei in der Gewissheit zu wachsen und selbst auch in dieser Liebe zu wachsen.
Deshalb "rühmt" sich Paulus der "Bedrängnisse":
Röm 5,3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt,
4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung,
5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
Wenn alles immer wunschgemäss verläuft, haben wir Menschen die Eigenschaft, immer mehr auf uns selbst zu sehen, satt und selbstzufrieden zu werden, uns auf unsere Kraft und unser Können zu verlassen und Gott immer mehr aus dem Zentrum unseres Lebens zu verlieren .....
Wenn wir an unsere Grenzen stossen und mit unserer Schwäche konfrontiert werden, merken, wie sehr wir auf Gottes Hilfe angewiesen sind, sie dankbar annehmen und erleben, wie wir da durchgetragen werden, dann ist das zwar nicht immer ein angenehmer Anlass.
Aber es bringt uns weiter und beschenkt uns reich.
Bedrängnisse sind ja eigentlich nicht dasselbe wie Anfechtung und Versuchung.
Aber Bedrängnisse sind die Gelegenheiten, in denen wir schwach und angreifbar werden, in denen Zweifel aufkommen ....
Das wünscht sich natürlich niemand von sich aus, es sei denn er ist Masochist.
Und wir bitten um Bewahrung, genauso wie wir um Versorgung bitten und um Schutz.
Im Nachhinein erkennen wir dann wie segensreich schwere Zeiten für uns waren und können uns sogar dafür "rühmen" wie Paulus.
Und schaffen es dann vielleicht auch, in einer aktuellen Bedrängnis schon das Gute darin zu erkennen und Gott dafür zu danken.....
Gruss
Solana
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Re: Wie vergebe ich Personen?
von solana am 16.04.2016 10:46Ja, manche Menschen machen es einem wirklich nicht leicht.
Wir sind aufgefordert, mit anderen nicht so umzugehen, wie sie es "verdienen" - also liebenswerte Menschen lieben und denen Gutes tun, die uns Gutes tun und diejenigen, die unfreundlich zu uns sind, anschnauzen und das, was uns verletzt, mit gleicher Münze heimzahlen ....
So wäre es natürlich das "Normale" und so erleben wir das auch von anderen.
Aber gerade da sind wir aufgefordert, "anders" zu sein.
Und mit diesem Anderssein ein Zeugnis zu geben.
Ein Zeugnis davon, dass wir nicht nach dem leben, was "allgemein-menschlich/normal/fleischlich" ist, sondern dass in unserem Leben Gott die Herrschaft hat. Und sein Licht in unser Leben hinein leuchtet.
Dieses Licht scheint gerade in solchen Situationen auf und zeugt von dem Urheber des Lichts in uns.
Mit netten Leute kann jeder freundlich umgehen, das ist nichts Besonderes.
Aber Menschen mit Liebe zu begegnen, die das in unseren Augen gar nicht "verdient" haben, das erfordert "Selbstüberwindung". Und meistens fordert es so viel von uns, dass wir es aus eigener Kraft gar nicht schaffen können und wir merken, wie sehr wir auf Gottes Liebe in uns angewiesen sind, die er uns schenkt und die dann durch uns zu anderen weiterfliessen kann.
Wenn wir ihn darum bitten gibt er uns gerne und reichlich.
Und wir sind dann die am reichsten Beschenkten dabei .
Gruss
Solana
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Re: Wie vergebe ich Personen?
von solana am 15.04.2016 19:01Jemanden so aus dem Schuldgefängnis entlassen und den Weg in die Freiheit gehen.
Das finde ich ein schönes Bild, Michi.
Wenn etwas Unvergebenes zwischen 2 Menschen steht, dann ist ja die ganze Beziehung, das Miteinander davon geprägt.
Der andere ist dann "der, der mir dieses oder jenes angetan hat" - wie ein Stempel, den ich ihm aufdrücke. Selbst wenn ich danach liebenswerte Seiten an ihm entdecke, bleibt dieser "Stempel" auf ihm und ich kann ihm nicht frei und unvoreingenommen begegnen. Er bleibt "gefangen" in der Perspektiver der vergangenen Schuld - solange sie nicht vergeben ist.
Vergeben heisst dann, diesen Stempel wegnehmen und die Voreingenommenheit loslassen, ihm nicht auf Vergangenes "festnageln", sondern ihm so begegnen, als wäre in der Vergangenheit nie etwas Schlechtes passiert. Ihm begenen, so wie er jetzt ist - frei und ohne ihn ein: "aber da war doch mal ...." aus der Vergangenheit spüren lassen.
Gruss
Solana
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Re: "Schwierige" Bibelstellen...
von solana am 15.04.2016 15:36Und du meinst, du kannst besser gehorsam sein, wenn du dich vor Angst fertig machst, als mit Zuversicht, Vertrauen und Freude?
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Re: Eine Zurückkehrende
von solana am 15.04.2016 15:34Herzlich Willkommen, Lydia-Alexandra!
Ich freue mich auf gute Gespräche mit dir.
Liebe Grüsse
Solana
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Re: "Schwierige" Bibelstellen...
von solana am 15.04.2016 15:14Wer hat ewas von sollen geschrieben?
Wie verstehst du "Nachfolge"?
"Perfekt, vollkommen und sündlos sein"?
Oder "lernen"?
Auch Paulus war noch nicht perfekt - wie schon öfter zitiert:
Phil 3,12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin.
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe.
Er sagt aber nicht: "Deshalb mache ich mich fertig vor Angst, dass ich womöglich in der Hölle landen könnte".
Sondern:
Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,
14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Gruss
Solana
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Re: Ein Suchender
von solana am 15.04.2016 10:41Herzlich Willkommen im Forum, Thomas.
Ich wünsche dir, dass du findest, was du suchst.
So ganz ist mir allerdings nicht klar, wie du das meinst, dass du "Glauben" finden willst.
Wie "findet" man Glauben?
Nur den Glauben konnte ich nicht finden. Mir fehlt der Schritt vom Kopf ins Herz.
War vielleicht bei all dem, was du gefunden hast, nichts dabei, das du als "glauwürdig" einschätzen konntest?
Oder brauchst du Hilfe dabei, dein Herz zu öffnen?
In der Bibel gab es so einen Mann, der gerne glauben wollte, aber merkte, dass er es nicht schaffte. Der bat:
Mk 9,24 Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
Aber so ein bisschen Bereitschaft brachte er ja schon mit. So ganz ohne eigenes Mittun "findet" man Glauben wahrscheinlich nicht....
Gruss
Solana
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