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Zeugnis unverdienter Rettungs-Gnade
von Pal am 09.10.2015 19:57 hier mein Zeugnis:
https://www.youtube.com/watch?v=2rN1bnGH6Io
Re: Kampf des Glaubens vs. Ruhe im Herrn
von Pal am 06.10.2015 11:29Ich fühle mich ehrlich gesagt von diesen "gescheiterten" Christen umgeben, die einfach ihre Strategien entwickelt haben, ihren (Klein)Glauben zu behalten, weil der zum Himmel reicht, sie aber kein Stück in ihrem Glaubensleben weiterbringt. Überspitzt formuliert haben sich viele irgendwann vom Kampf verabschiedet, weil sie den Kampf verloren haben. Übriggeblieben sind Glaubensformeln, die sie sich und ihrer Umgebung vordiktieren.
..., ob ich die von Gott verordnete Ruhe durch meine eigene Ruhe ersetzt habe, weil ich Kämpfe nicht mehr ausfechte, sei es aus Bequemlichkeit oder Feigheit
...
Versteht ihr, was ich sagen will?
wenn ich dich so recht verstehe, ist es ja gerade jenes Problem, was mir auch in der Luther-Darstellung deutlich wurde.
Man versucht irgendetwas eigenes, mit falschen Vorgaben, verkehrten Gottesbildern, und landet deshalb geregelt in der Frustration, das nichts klappt.
Wenn man dann keine "neue Welle" zum "weiter Surfen" erwicht, bleibt man irgendwo apatisch stehen.
Dann kann es so weit kommen, das man sich um "geistige" Dinge gar nicht mehr schert und sie eher meidet.
Da gibts dann nichts mehr von der impulsiven 1.Liebe mit ihrer Risikobereitschaft. Da ist alles nur noch das "schachmatt" einer eigenen Zurruhegestellheit.
M.E. hilft einem Christen da dann eh nur die erneute, lebendige Begegnung mit Gott. - Eben so kräftig, so belebend, so inspirierend, - was sich der Mensch aber nicht selbst suggerieren kann. -
Eine echte, neue Offenbarung, so wie sie ein alter Isaak erfuhr, als man ihm sagte, das Josef doch noch lebt. Da wollte er es anfangs gar nicht glauben - eben durch die Jahrzehnte lange Frust-Trauer.
Doch dann wurde sein kaltes Herz wieder warm.
1Mo 45:26 und sie verkündigten ihm und sprachen: Joseph lebt noch und ist Herrscher über ganz Ägyptenland! Aber sein Herz blieb kalt; denn er glaubte ihnen nicht.
1Mo 45:27 Da sagten sie ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte; und als er die Wagen sah, die Joseph gesandt hatte, ihn zu führen, ward der Geist ihres Vaters Jakob lebendig -
das, denke ich mir, ist dann so notwendig.... lG
Re: Kampf des Glaubens vs. Ruhe im Herrn
von Pal am 05.10.2015 19:49Als Solana schrieb:
mußte ich an eine Szene in dem Luther-Film denken.
Da gab es ein sehr bemerkenswerten Dialog zwischen Luther und seinem Seelsorger, so ab der Minute 4:00.
Ich habe diesen Dialog einmal aufgeschrieben, weil er sehr gut widerspiegelt, was da bei dem jungen Luther falsch aufgefaßt wurde, und wie er mit gutmeinender, eigener Kraft gegen den Teufel kämpfen wollte.
Hier der Dialog:
Luther (zum Teufel): Laß mich in Ruhe, ich trampel auf deinen verlogenen Zauber! Ich habe nie behauptet gut zu sein. Sie kennen ja meine Fehler, meinen Stolz, meine verfluchte Lästerei. Ich beichte sie alle, nur laß mich! Laß mich in Ruhe! - (weint verzweifelt)
Seelsorger (spricht durch die Tür der Kloserzelle): Du bist zu streng zu dir selbst, Br. Martin! Mit dem Teufel zu streiten hat noch keinem von uns etwas genützt. Er hat 5000 Jahre Erfahrung! Er kennt alle unsere Schwachpunkte.
Luther: Das mit Heute tut mir leid!
Seelsorger: Ich bin nicht hier um dich zu schelten, Martin.
Luther: Ich bin zu voll von Sünde um Priester zu werden!
Seelsorger: (tritt in die Klosterzelle hinein) Weißt du, in diesen zwei Jahren hast du mir nie etwas gebeichtet, was auch nur im mindesten interessant war!
Luther: Ich lebe im Schrecken vor dem jüngsten Gericht.
Seelsorger: Und du glaubst, das dein Selbsthaß dich rettet?
Luther (flüsternd vor Scham): Ich habe mir vorzustellen gewagt, das Gott nicht gerecht ist!
ER setzt uns befleckt von Sünde in die Welt. Und dann zürnt er mit uns unser ganzes Leben lang, weil wir fehlerhaft sind. Dieser (höhnisch) "gerechte Richter"! ER verdammt uns und ER droht uns ständig mit den Feuern der Hölle.
Ich weiß, ich weiß, ich bin böse so etwas zu denken!
Seelsorger: Du bist durchaus nicht böse. Du bist nur nicht aufrichtig! Gott hegt keinen Zorn gegen dich. Aber du hegst einen Zorn gegen Gott.
Luther: Ich wünschte es gäbe keinen Gott!
Seelsorger: Martin, - sag´ - was suchst du?
Luther (weinend): Einen barmherzigen Gott! Einen Gott den ich lieben kann und einen Gott, der mich liebt!
Seelsorger (nimmt ein Kreuz von seinem Hals): Dann schau auf Christus! Vertrau dich Jesus Christus an und du wirst Gottes Liebe erfahren! (Und drückt das Kruzifix in Luthers Hand.) Sage zu IHM: Ich bin dein, erlöse mich! - Ich bin dein, erlöse mich!
Luther: Ich bin dein, erlöse mich! (Und Luther umgreift das Kruzifix sowie die Hand des Seelsorgers.)
Re: Kampf des Glaubens vs. Ruhe im Herrn
von Pal am 04.10.2015 18:47Für mich ist die "Ruhe in Christus" die größtmögliche "Aktivität des Geistes".
Das heißt, es geht um das Ruhen von "eigenen Werken". Und das aktiv werden in der impulsiven, ersten Liebe.
Zumindest verstehe ich es so.
Ein Beispiel ist mir da:
Joh 2:15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Ochsen und verschüttete den Wechslern das Geld und stieß die Tische um ...Joh 2:17 Seine Jünger aber gedachten daran, daß geschrieben steht: Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen.
Das war Jesu "Ruhe im VATER" - Er ereiferte sich nicht aus einer Eigeninitiative, sondern um des Vaters willen und durch den Antrieb des Vater... Somit war dieses "sich verzehren" eine Wirkung des göttlichen Geistes.
Und hier trifft sich Ruhe und höchste Aktivität - wie es ein Grundprinzip in Jesu gesamten Erdenleben war.
Jesus hütete sich vor seinem Selbst. Nur so konnte er immer das tun, was er den Vater tun sah.
Jesus mußte Selbstverleugnung leben. Das geschah aus Liebe.
Er durfte niemals sein SELBST ausleben. - Bis hin nach Gethsemane.
Das war sein Erfolgsrezept um nicht zu sündigen.
nur m.M....
Re: Dankbarkeit
von Pal am 03.10.2015 16:29...darf ich mal fragen, wer Gott auch dafür dankt,, wenn er eine unheilbare Krankheit bekommt?
Ja, das hat Hiob, zumindest in den Anfangszeit, geschafft!
Akzeptanz für das Böse und Gott über alles hochachten...
lG
Re: Guten Morgen!
von Pal am 29.09.2015 06:07Als ich mir nach und nach erschließen konnte, wo der Hase im Pfeffer liegt, war ich zuerst sehr verwirrt, am Ende nur noch befreit. Es ist ein tiefes Aufatmen für mich gewesen, dass ich mit meinem eigenen Verstand, den ich zeitweise wohl wirklich abgegeben hatte, die Organisation, die von sich behauptet, den einzig wahren Glauben zu haben, für mich entlarven konnte
Liebe Malva, wow, da hast du ein ganz, ganz große Gnade erhalten!
Wünsche Dir, das dein Licht hell leuchten kann und du fest und stabil in der Bibel bleibst.
Hier ein Zeugnis von einer Person, die ähnlich begnadigt wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=wd4I85qB5-Q
dir lG
Re: Vertrauen
von Pal am 23.09.2015 16:24Klar, Jesus wusste ja auch in genau dem Moment, ob der Mensch gerade lügt, welche Motive er hatte und die Zukunft kanne er sicher auch.
Dies ist für uns klar, die wir unsere Bibeln kennen. Aber anundfürsich war es gar nicht so "klar". Denn als "wahrer Mensch" hätte Jesus diese Kenntnis nicht haben können, wohl aber als "wahrer Gott".
Und genau hier sehe ich, wie Jesus Beidem "ausgesetzt war". Als wahrer Gott hatte ER ein übermenschliches Wissen, aus der Offenbarung des Geistes.
Aber als wahrer Mensch, der verletzbar war, ließ ER es nicht zu, das diese Personen IHM zu nahe treten konnten, indem ER sie eben nicht in seinen Vertrauensbereich mit hineinnahm.
Das tat er mE nur später in Gethsemane, mit 3 Auserwählten unter den Jüngern. Ihnen vertraute Jesus sich an, indem Er sie an seinem inneren Zustand teilnehmen ließ:
Mat 26:37 Und er nahm zu sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an, betrübt zu werden, und ihm graute sehr. Mat 26:38 Da spricht er zu ihnen: Meine Seele ist tiefbetrübt bis zum Tod! Bleibet hier und wachet mit mir!
Re: Vertrauen
von Pal am 23.09.2015 15:51Cleo:
Also den Satz würde ich nicht unterstreichen... Wenn wir das auf Gott beziehen ja, denn wenn wir Gott 100 % vertrauen, dann überlassen wir ihm die Führung. Das ist doch das, was du mit Selbstopferung meinst oder...?
Aber bei Menschen hm, da denke ich wohl was anderes. Wenn ich jemanden so ganz arg vertraue, zB bei einem Geheimnis, bei einer Aufgabe, egal wo, dann opfere ich mich ja nicht selbst, oder...?
Gerade dieses Risiko einzugehen, und mir demnach selbst solch eine Blöße zu geben, ist nur möglich, wenn ich mich selbst hingebe/aufopfere.
Zumindest verstehe ich diese Zusammenhänge so.
lG
Re: Vertrauen
von Pal am 23.09.2015 12:19Um noch einmal auf das "sich-den-Mitmenschen-nicht-anvertrauen" von Jesus zurückzukommen.
Die Ursache dafür sehe ich in seinem übermenschlichen Wissen: denn ER wußte wohl, was im Menschen war!
Dieses göttliche Wissen machte Jesus so vorsichtig, um sich ihnen eben nicht anzuvertrauen.
Dazu fand ich drei interessante Sprüche:
Jedem Menschen, dem du dein Vertrauen schenkst, drückst du eine Waffe in die Hand, mit der er dich töten oder verteidigen kann!
Und dann:
Willst du den wahren Charakter eines Menschen entdecken, so schenke ihm dein Vertrauen und sieh, wie er mit deinem Geschenk umgeht!
Jemandem 100% zu Vertrauen ist die größte Selbstaufopferung!
Re: Vertrauen
von Pal am 19.09.2015 09:24Dann lese ich etwas beachtenswertes über Jesu Vertrauen zu seinen Mitmenschen:
Joh 2:24 Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle Joh 2:25 und bedurfte nicht, daß jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wußte wohl, was im Menschen war.