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Merciful

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Re: 1. Kor. 3,12 - das Feuer und die Werke

von Merciful am 04.10.2019 17:11

Durch einen Bibelkommentar (Professor Adolf Schlatter) habe ich nochmal einen anderen Impuls erhalten.

Die Verse auszulegen vor dem historischen Hintergrund.

Ich zitiere (nochmal) die Verse direkt vor jenen Versen, die dieser Diskussion den Anlass gaben.

Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben.

Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.

Nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe ich den Grund gelegt als ein weiser Baumeister;
ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut.


(1. Brief des Paulus an die Korinther 3, 6+9+10; Lutherbibel 2017)

Insbesondere durch den Apostel Paulus war das Evangelium zu den Völkern (Heiden) gekommen.

Er hatte ihnen das Evangelium, die Botschaft von Jesus Christus, gebracht.

Die zur Gemeinde Hinzukommenden wurden auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft.

So wurde von Beginn an Jesus als Herr und König der Gemeinde Gottes verkündigt.

Durch ihn und in ihm hat Gott die Welt mit sich versöhnt und seine Worte zu bewahren und zu befolgen die Gemeinde beauftragt.

So gibt es im Neuen Testament verschiedene Bilder für die Gemeinde Gottes.

Etwa das Bild des Leibes Christi oder der Herde Christi (Christus als guter Hirte).

Daneben die Bilder vom Ackerfeld und dem Haus (Tempel) Gottes.

Paulus hatte in der Völkerwelt das Fundament dieses Hauses gelegt. Die nachfolgenden Generationen bauten auf diesem weiter.

Natürlich gab es im Verlauf der Jahrhunderte auch Fehlentwicklungen.

Diese entfernten sich von jenem Grund.

Solche Entwicklungen wurden als 'häretisch' gekennzeichnet und aus der (katholischen) Kirche ausgeschieden.

In späteren Jahrhunderten sahen etwa Martin Luther und Johannes Calvin die Notwendigkeit sich auf jenes Fundament zu besinnen.

Die ev. Christenheit berief sich auf die Schrift, die den Christus verkündigte, in dem sie aus Gnaden durch Glauben das Heil empfing.

Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, John Wesley und andere setzten deren Arbeit fort.

Am Ende der Zeit wird das Gericht zeigen, was bleiben und was vergehen wird.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.10.2019 17:17.

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Re: 1. Kor. 3,12 - das Feuer und die Werke

von Merciful am 03.10.2019 16:33

Wer in diesen guten Werken wandelt, die Gott zuvor bereitet hat, baut sein Werk aus jenen kostbaren Materialien.
 
Er baut als einer, der aus Gnaden durch Glauben lebt, als Werk Gottes.
 
Er tut den Willen Gottes. Sein Werk bleibt bestehen.
 
Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.
 
(Evangelium nach Matthäus 7, 24; Lutherbibel 2017)
 
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Re: 1. Kor. 3,12 - das Feuer und die Werke

von Merciful am 03.10.2019 16:14

Das Fundament ist Christus.
 
In ihm hat Gott die Welt mit sich versöhnt.
 
Die Werke (Gold, Silber, ...) bilden nicht das Fundament.
 
Das Werk Gottes begründet die Werke der Menschen.
 
Im Alten Testament lernen wir Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde kennen.
 
Er erweist sich als der Befreier Israels aus Ägyptenland.
 
Erst danach gibt er seinem Volk die Gebote für ein Leben in Freiheit, ein Leben im verheißenen Land.
 
So auch im Neuen Testament.
 
Zunächst legt Gott in Christus einen festen Grund.
 
Die Kreuzigung und Auferstehung Jesu begründen die Versöhnung der Welt mit Gott.
 
Auf dieser Grundlage gilt es Gottes Worte zu bewahren und Gottes Willen zu tun.
 
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken,
die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
 
(Brief des Paulus an die Epheser 2, 10; Lutherbibel 2017)
 
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Re: Freiheit und Leben durch Gottes Wort und Gebot

von Merciful am 03.10.2019 10:08

Bemerkenswert ist ebenfalls folgende Tatsache.

Von Anfang an bildeten die 10 Gebote eine Grundlage für das Leben der evangelischen Christenheit.

Martin Luther hatte die 10 Gebote in seinen Katechismen neben dem Glaubensbekenntnis und dem Vaterunser verankert.

Der Reformator, der die Bedeutung der Gnade und des Glaubens wiederentdeckt hatte.

Der die Christenheit lehrte, die Gerechtigkeit vor Gott allein aus Gnaden und allein durch den Glauben zu empfangen.

Eben dieser Reformator liebte und schätzte auch den Psalm 119 sehr.

Auf diesem Weg blieb das Alte Testament von Anfang an Grundlage auch des evangelischen Glaubens.

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Re: Freiheit und Leben durch Gottes Wort und Gebot

von Merciful am 03.10.2019 09:57

Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft.

(5. Mose 5, 6; Lutherbibel 2017)

Mit diesem Wort werden die 10 Gebote im Alten Testament eingeleitet.

Von Anfang an waren die 10 Gebote Ordnungen für ein Leben in Freiheit.

Gott hatte sein Volk aus der Knechtschaft Ägyptens befreit.

Diese Voraussetzung ist entscheidend für das Verständnis der Gebote.

Auf dem Weg in das verheißene Land empfing das Volk die Gebote für ein Leben in Freiheit.

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Freiheit und Leben durch Gottes Wort und Gebot

von Merciful am 02.10.2019 23:11

Am Staub klebt meine Seele. Belebe mich nach deinem Wort!
Ewig werde ich deine Vorschriften nicht vergessen, denn durch sie hast du mich belebt.

(Psalm 119, 25+93; Elberfelder Bibel)

Denn als wir im Fleisch waren, da waren die sündigen Leidenschaften,
die durchs Gesetz geweckt wurden, kräftig in unsern Gliedern,
sodass wir dem Tode Frucht brachten.
Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und dem gestorben, was uns gefangen hielt,
sodass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.

(Brief des Paulus an die Römer 7, 5+6; Lutherbibel 2017)

Die positiven Aussagen des Psalmisten und die negativen Aussagen des Paulus stehen nebeneinander.

Der Psalmist preist Gottes Gebot, durch welches er das Leben empfing.

Der Apostel heißt das Gebot an anderer Stelle heilig, gerecht und gut.

Und doch brachte das Gebot dem Menschen den Tod - das Gebot, das doch zum Leben gegeben war.

Woher kommt der Unterschied in der Beurteilung der Wirkung des Gebots?

Kommt er nicht daher, weil in den Jahrhunderten vor Christus das Gebot von der Gnade getrennt worden war?

Der Psalmist konnte beten:

Halte fern von mir den Weg der Lüge und gib mir in Gnaden dein Gesetz.

(Psalm 119, 29; Lutherbibel 2017)

Ich vermute, in den Jahrhunderten vor Christus wurde das Gesetz von der Gnade getrennt.

Das Gesetz wurde zu einer Sammlung von Forderungen, die vom Menschen zu erfüllen waren.

An die Stelle der Ehre Gottes trat der Ruhm des Menschen, der in der Befolgung der Satzung die Meisterschaft erlangt hatte.

An die Stelle der Freiheit trat die Knechtung derer, die unter der Last eines missverstandenen Gesetzes zusammenbrachen.

An die Stelle des Lebens trat der Tod derer, deren sündliche Leidenschaften das Gebot zum Anlass nahmen, es zu übertreten.

Was bleibt zu tun? Wie sollte unsere Haltung dem Gebot gegenüber aussehen?

Die Orientierung am Psalm 119, der das Gebot als Leben ermöglichende Weisung zu verstehen lehrt, halte ich für richtig.

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Re: Der christliche Marktplatz.

von Merciful am 01.10.2019 11:15

Hallo, Burgen,

bedenke, es geht in diesem Thread nicht um jene Frage, wie ich Gerechtigkeit vor Gott erlange.

Wäre dies die Frage dieses Threads, so wäre natürlich vom Evangelium zu sprechen, von der Gnade.

Hier aber geht es um die Frage, ob ich als Christ insbesondere oder ausschließlich die Bibel lese oder auch andere Bücher hinzunehme.

Diese Frage habe ich zunächst so beantwortet, dass es natürlich in mancherlei Hinsicht gut ist, andere Bücher hinzuzunehmen.

Dann aber habe ich auch noch einmal eine andere Perspektive eingenommen und quasi den Fokus so eng wie nur möglich fixiert.

Mit dieser anderen Perspektive wollte ich Sternchen ein Stück weit entgegenkommen und ihr Anliegen würdigen.

Bei der Konzentration auf die Gebote Gottes habe ich das Evangelium natürlich als Hintergrund vorausgesetzt.

Ohnehin habe ich ein anderes Verständnis der Gebote als ich es bei dir wahrnehme.

Mein Verständnis der Gebote ist geprägt durch Psalm 119 und von vielen positiven Aussagen im NT.

Mit dem Gebot nehme ich zugleich die Gnade in Anspruch.

Dieser letzte Satz ist besonders wichtig und nicht einfach nur hingeschrieben.

Gottes Gebote empfinde ich nicht als von mir zu erfüllende Forderungen.

Vielmehr sind sie Leben schaffende und Orientierung gebende Weisungen.

So lese ich sie und so nehme ich sie auf.

Darin ist das Wort, das Gebot, immer eins mit Jesus, dem Sohn, der das Wort Gottes ist in Person.

Somit sind Gebot und Gnade für mich gar keine Gegensätze.

Aber dies führt nun hier zu weit.

Oft habe ich den Eindruck, es gibt Menschen hier, die nur darauf warten, eine Gelegenheit zu ergreifen, um mir ein Bein zu stellen.

Man muss nur eine Aussage formulieren, die ein wenig unausgewogen wirkt, schon gerät man in Verdacht, Jesus nicht zu kennen.

Ich schließe aber mit einem Wort Jesu, das auch noch einmal bestätigt, dass ein Christ auf seinem Weg die Gebote (Gottes) lernt.

Geht nun hin und macht alle Völker zu Jüngern:
Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes,
und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe.


(Evangelium nach Matthäus 28, 19+20; Zürcher Bibel)

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.10.2019 11:16.

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Re: Der christliche Marktplatz.

von Merciful am 01.10.2019 06:31

Man kann das Thema aber auch noch einmal aus anderer Perspektive betrachten.

Es mag Gründe geben, zumindest zeitweise den Fokus auf die Schrift allein zu richten.

Es gibt Phasen, in denen nicht die Zeit da ist, sich unterschiedlichen Fragestellungen zu öffnen.

Phasen, in denen existentielle Grundfragen die Aufmerksamkeit des Menschen in Beschlag nehmen.

Phasen, in denen ich Gott begegnen möchte und nach dem eigentlichen Sinn meines Lebens frage.

In solchen Phasen kann es gut sein und gut tun Abstand zu nehmen von diesem und jenem.

Zudem gilt nicht für alle Menschen, auch nicht für alle Christen dasselbe.

Ich denke mir etwa einen Pfarrer, einen Hirten, der Sonntag für Sonntag zu seiner Gemeinde spricht.

Es ist seine Aufgabe, mit großer Sorgfalt das Wort der Bibel zu verkündigen und in die heutige Zeit zu übersetzen.

Menschen möchten wissen, was jene biblischen Geschehnisse für sie heute bedeuten.

Daher wird der Pfarrer natürlich aus der Bibel leben, aber er wird auch mit wachem Auge die Welt und was in ihr ist betrachten.

Er wird daher unter anderem auch unterschiedliche Bücher studieren, um die Welt in ihrer Vielfalt verstehen zu können.

Und ich denke mir einen Christen, ein Schäflein Jesu, der seine Bibel liest und sonntags in seiner Gemeinde eine Predigt hört.

Er führt Gespräche, in seiner Familie, mit seinen Freunden, an seiner Arbeitsstelle.

Er hört und sieht die Nachrichten im Fernsehen oder der Tageszeitung.

Er denkt darüber nach und bildet seine Überzeugungen aus.

Dies mag für ihn genügen, mehr braucht es dann nicht, um ein Leben als Christ in der Welt zu führen.

Und nochmal aus einer anderen Perspektive kann man es sogar noch enger fassen.

Indem man drei Fragen stellt und so beantwortet:

Warum lernen wir? Wir lernen, um Gott kennenzulernen.

Was lernen wir? Wir lernen die Gebote Gottes.

Wie lernen wir? Wir lernen die Gebote Gottes, indem wir sie hören und befolgen.

Bei dieser Perspektive ist der Fokus ganz und gar auf das Wesentliche gerichtet.

Alles andere (Arbeit, Familie, Gemeinde, ...) kommt dann ohnehin noch hinzu.

Aber der Fokus liegt auf dem Lernen der Gebote Gottes.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.10.2019 09:42.

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Re: Der christliche Marktplatz.

von Merciful am 30.09.2019 20:00

Sternchen schrieb: Deshalb verstehe ich nicht wozu man noch andere Bücher benötigt.

Ich hatte vermutet, dass du aussagen möchtest, dass in heutiger Zeit doch fast alles digital im Internet nachgelesen werden kann.

Anscheinend aber meinst du, dass jegliche Texte, die nicht in der Bibel stehen, nicht oder kaum lesenswert sind.

Ich sehe es so, dass Menschen miteinander im Gespräch sind.

Auch die Christenheit führt seit rund 2000 Jahren ein Gespräch.

Sie tut dies teils mündlich und teils schriftlich.

Die Botschaft der Bibel wird gepredigt und gehört.

Dadurch werden sehr viele Fragen und Themen zur Sprache gebracht.

Wer bin ich? Worauf darf ich hoffen? Was soll ich tun?

Wenn Menschen zu Christus finden, so werden sie seine Jünger und Jüngerinnen.

Dies bedeutet, sie begeben sich auf einen Weg, auf dem sie viel zu lernen haben.

Natürlich sollen sie insbesondere von Jesus und den Aposteln lernen.

Aber sie sind ja immer auch miteinander auf dem Weg.

Auf diesem gemeinsamen Weg stellen sie fest, dass sie zu einzelnen Fragen unterschiedliche Meinungen haben.

Der Platz und die Zeit reichen hier nicht hin um auch nur einen geringen Bruchteil jener vielen Fragen ansprechen zu können.

Ein Blick in die ersten Jahrhunderte n. Chr. zeigt, wie Christen bemüht waren, rechte Lehre von falscher Lehre zu unterscheiden.

Würde es keine Bücher geben, wüssten wir vermutlich fast nichts über die Geschichte der Christenheit.

Einige heute würden verwundert fragen: Warum gibt es eigentlich so viele verschiedene Kirchen?

Andere würden ebenso verwundert antworten: War es denn mal anders?

Wir würden hier in Deutschland leben und würden uns wundern: Warum gibt es in der Bibel kein Deutschland?

Womöglich kämen wir auf die absurde Idee Deutschland abzuschaffen, weil es dieses Land in der Bibel nicht gibt.

Die Kenntnis der Geschichte der Christenheit und der Geschichte der Völker hilft uns, uns selbst zu verstehen.

Wir verstehen die Welt, in der wir leben, dadurch, dass wir uns mit ihr auseinandersetzen.

Dann aber können wir auch die Botschaft der Bibel auf diese Welt, in der wir leben, beziehen und zur Sprache bringen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.11.2019 12:15.

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Re: Der christliche Marktplatz.

von Merciful am 30.09.2019 11:48

Sternchen schrieb: Ist es noch notwendig sich mit christlicher Literatur zu befassen?

Gute Bücher - auch christliche Bücher - sind für mich wie das tägliche Brot.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.09.2019 11:48.
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