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solana

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und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. (Eph 3, 17)

von solana am 08.03.2016 12:21

Im Kontext:

Eph 3, 14 Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, 15 der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, 16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, 17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. 18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, 19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.

So wie die "Gottesfurcht" als "Anfang der Weisheit" bezeichnet wird, so ist hier die Liebe Christi die Grundlage,  die alle Erkenntnis übertrifft, und die in die "Fülle" führt -  damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.

Wie stellt ihr euch dieses "Einwurzeln" vor?
Habt ihr konkrete Erfahrungen dazu? Und/oder auch Bibelverse, in denen das thematisiert wird?

Oder Geschichten, wie zB dieser Vergleich zum Anpflanzen von Bäumen, den ich neulich gelesen habe:

Wenn man die Jungpflanzen zu reichlich giesst und so "verwöhnt", dann bilden sie nur oberflächliche Wurzeln aus und wurzeln nicht in die Tiefe.
Wassermangel lässt sie nach unten wachsen, um in tiefere Erdschichten einzudringen und dort Wasser zu finden.

Dabei müsste ich daran denken, wie Paulus sogar "sich der Bedrängnisse rühmt", weil hierin die Kraft der Liebe Gottes erfahren wird, die "in unser Herz ausgegossen ist":

Röm 5, 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

In den Bedrängnissen erfahren wir, wie wir "durch die Liebe Gottes weit überwinden":

Röm 8, 37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn

Und wir erleben, wie "die Hoffnung nicht zuschanden werden lässt" - und durch dieses Erleben immer "gewisser" und fester wird. So dass Paulus sagen kann "Ich bin gewiss ...." 

Fällt euch dazu etwas ein?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Was für ein Irrer Tag.. Gott holt jetzt wohl den Holzhammer raus?

von solana am 07.03.2016 12:47

Vertrauenslos schrieb:

Ja sicherlich freue ich mich für sie. Ich hatte einfach nicht an diese Möglichkeit gedacht. Zumal ich doch selbst erst "ankomme".

Liebe Vertrauenslos
Gerade durch solche Elebnisse wird uns noch viel mehr bewusst, was für ein grossartiges Geschenk Gott uns macht, indem wir bei ihm "ankommen" dürfen, wie du es so schön sagst. Ich empfinde es auch als ein "zu Hause ankommen" .

Aber wir, die wir den christlichen Glauben von Kind an kennengelernt haben (mehr oder weniger gut), wissen oft gar nicht mehr richtig zu schätzen, wie wunderbar das ist, was wir dadurch haben können.
Ein Mensch, der in einem muslimischen Hintergrund aufgewachsen ist, kennt Gott nur als "streng, fordernd usw" demgegenüber man Pflichten zu erfülen hat (wie ich gehört habe von Muslimen, die Christen wurden). Für sie ist es überwältigend, die unfassbare Freiheit und Freude zu erleben, die wir manchmal gar nicht mehr so richtig wahrnehmen, weil sie uns so selbstverständlich geworden ist.

Und da finde ich es eine tolle Ermutigung - auch für dich selbst - das hautnah miterleben zu dürfen, wie diese Frau das entdecken konnte und davon ergriffen wurde. Das hilft dir bestimmt auch beim "Ankommen".
Gruss
Solana 

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Re: Gabe Barmherzigkeit der richtige Umgang

von solana am 05.03.2016 11:16

Liebe Vertrauenslos
Du schreibst:

Ich bin sehr Empatisch, ich sehe sehr schnell das Leid anderer und reagiere sofort. Ich hatte mich in der Vergangenheit immer wieder "verbissen".

Hier liegt die Gefahr.
Dass wir das, was wir für unsere eigenen Sorgen und Nöte "wissen" umsetzen, wenn es um uns nur selbst geht.

Dh wir wissen, dass wir uns nicht sorgen sollen, alle unsere Nöte auf den Herrn werfen, ihm vertrauen und befreit in den Tag gehen und offen sein für die Freude, die er uns jeden Augenblick schenkt.

Die eigenen Sorgen loslassen ist schon nicht immer leicht.

Wenn es sich um die Sorgen anderer handelt, ist das oft noch viel schwerer, weil man sich irgendwie "verpflichtet" fühlt. Man sieht die Not, möchte gerne helfen und Lösungen finden - und geht auch "automatisch" davon aus, dass es Gottes Wille ist, sich da "voll" einzubringen.
Und merkt dabei nicht, wann die Grenze zum "Sorgen" überschritten wird.

Denn eigentlich ist nicht das Helfen an sich, das, was kräfte- und energiezehrend ist. Sondern die Gedanken und Sorgen, die um das Problem kreisen.
Und Gott befreit uns nicht von unseren eigenen Sorgen, damit wir die Sorgen anderer an die Stelle setzen - und uns dann doch wieder im "Sorgen" aufreiben ....
Auch diese Sorgen müssen wir "abgeben" lernen. Erst mal erkennen, wo wir uns - gedanklich und gefühlsmässig - aufreiben und dann das an Gott abgeben. Und dann, von der Last befreit, anderen das weiterschenken, was wir können - ohne uns mit dem zu belasten, was nicht geht. Das ganz in Gottes Hand lassen und ihm vertrauen. Er wird Möglichkeiten und Lösungen schenken, wenn es an der Zeit ist.
Sorgen - um eigene genauso wie um fremde Angelegenheiten - bringen nicht weiter. Sie rauben Zeit und Energie, lähmen und blockieren.
So dass man oft den naheliegenden, kleinen Schritt nicht erkennen kann, der zwar noch keine endgültige Lösung bringt, aber schon mal ein Stückchen weiter bringt.... und viele solche kleinen Schrittchen nacheinander führen immer weiter ans Ziel.
Gruss
Solana 



 

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von solana am 03.03.2016 14:12

Jonas schrieb:

was wäre eigentlich das andere Extrem im Bezug zum Wohlstandsevangelium? Nur wenn ich leide, dann bin ich ein guter Christ, 

Ja, Jonas, so sehe ich das auch.
Und dazu "passiver Fatalismus", nach dem Motto: wenn Gott mir keinen Reichtum in den Schoss fallen lässt, dann will er wohl, dass ich arm bleibe .... oder wenn Gott mich nicht gesund macht, wozu sollte ich mich dann darum bemühen, gegen seinen Willen etwas gegen meine Krankheit zu unternehmen .... 

Sehr schön finde ich, was Paulus den Sklaven rät:

1. Kor 7, 21 Bist du als Knecht berufen, so sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber.

Die Extreme wären hier:
1) Setze alles dran, frei zu kommen, mit Gottes Hilfe kannst du alles schaffen und Gott will das Beste für dich und Freisein ist immer besser als Knechtschaft
2) Gott hat zugelassen, dass du Sklave geworden bist, also ist das offensichtlich sein Wille, nimm dieses Kreuz gehorsam auf dich und leide daran, fühle dich arm und elend, das gefällt Gott 

Ich denke, dass wir immer das Beste von Gott erwarten dürfen, seinen reichen Segen.
Und dass er uns alles zum Besten dienen lässt.

Um diesen Segen zu erfahren, müssen wir offen dafür sein - im jetzigen Augenblick. Nicht in der Erwartung zukünftiger Wunscherfüllungen.
Gott ist für uns da, auch in "miesen" Situationen, kann uns auch da genauso viel Frieden und Freude schenken, wie in Momenten, wo alles glatt läuft. Statt im (Selbstmit)Leid zu "baden", sind wir aufgefordert:

1Thess 5,16 Seid allezeit fröhlich,
17 betet ohne Unterlass,
18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. 

Und wenn sich kein Ausweg aus der miesen Situation bietet, seid trotzdem fröhlich und seht zu, wie Gott euch auch die zum Besten dienen lassen wird. 
Bietet sich aber ein Ausweg, dann ergreift ihn lieber ....
Gruss
Solana 

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von solana am 03.03.2016 13:16

Marjo schrieb:

Das "Wohlstandsevangelium" lehne ich komplett ab, ja.

Ja, keine Frage, habe ich ja auch geschrieben und begründet.

Selbst moderate Verkündiger dieser Lehre könnten wohl niemals folgenden Versen zustimmen:

Ps 73,25 Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

1Kor 15,19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.

Röm 8,36 Wie geschrieben steht (Psalm 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.«

2Kor 11,30 Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen.

Röm 5,3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, 

1; Kor 7, 29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Fortan sollen auch die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; und die weinen, als weinten sie nicht;
30 und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht;
31 und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht. 
usw

Aber einzelne der Denkmuster sind eben in vielen Köpfen vorhanden, auch bei Menschen, die noch nie etwas vom Wohlstandsevangelium gehort haben.
Dieses "Anspruchsdenken": Anspruch auf Gottes Segen in jeglicher Form, weil man ja gläubig ist. Wie kann Gott also zulassen, dass ausgerechnet mir so viel Schlechtes passiert und meinem Nachbarn, der ungläubig und viel schlechter ist als ich, dem geht es so gut? .... Warum erhört Gott ein bestimmtes Gebet nicht, wo er doch zugesagt hat, dass wir alles von ihm erbitten dürfen? .... usw usw

Auch hinter solchen Fragen steckt dasselbe Anspruchsdenken.
Und es gibt bestimmt wenige Christen, die ganz frei davon sind.

Da finde ich es gut, dass uns das mit der "auf die Spitze getriebenen Form" in der ursprünglichen, radikalen Form des Wohlstandsevangeliums so deutlich vor Augen geführt wird, was daraus wird, wenn man es konsequent zu Ende denkt.
Ich meine aber, dass wir uns nicht damit begnügen sollten, andere zu verurteilen, bei denen wir "offensichtlich" auf solches Denken stossen.
Sondern lieber uns selbst dran prüfen (lassen), in wie weit auch bei uns noch Veränderungsbedarf besteht. 
Gruss
Solana

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von solana am 03.03.2016 11:03

Ist das eigentliche Thema ("Wohlstandsevangelium") jetzt ausdiskutiert und klar oder gibt es dazu noch Diskussionsbedarf?

Was ich noch wichtig finde, ist der Umgang mit Lehrern bzw deren Lehren, die vom Wohlstandsevangelium irgendwie beeinflusst sind.
Bei denen es aber nicht im Vordergrund steht und die sich selbst auch von dem typischen Denkmuster distanzieren und das auch kritisch reflekteren. Aber selbst eben doch nicht alles ganz abstreifen können, und es dann halt doch immer wieder in einzelnen Aussagen erkennbar wird.

So wird es ja wohl bei den meisten Predigern "der 2. Generation" sein, dass sie nicht mehr die plumpe Reinform vertreten, sondern sich damit auseinander gesetzt haben und Irrtümer erkannt bzw sich von Gott ein Stück weit haben korrigieren lassen.

Ich kenne nicht so viele dieser Prediger (eigentlich nur die besagte Amerikanerin genauer).
Von dem, was ich kenne, gibt es auch sehr viel Gutes, das nicht mit dem Wohlstandsevangelium zu tun hat oder das direkt aus einer kritischen Auseinandersetzung damit hervorgegangen ist. Nur dass diese kritische Auseinandersetzung noch nicht überall "zu Ende gedacht" und konsequent durchgezogen wurde. 

Wenn ich dich recht verstehe, Marjo, lehnst du so etwas trotzdem "komplett" ab, wenn eben doch an gewissen Stellen noch irrtümliches Denken erkennbar ist.
Wäre dann nicht jeder Lehrer komplett abzulehnen - denn keiner ist komplett irrtumlos .
Gruss
Solana 

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Lüge und Wahrheit

von solana am 03.03.2016 10:15

Vor Kurzem las ich ich einen schönen Witz und musste herzlich lachen:

Ein Angler geht in ein Geschäft und sagt zur Verkäuferin: "Könnten Sie sie mir bitte 2 Forellen rüber werfen?"
Die erstaunte Verkäuferin fragt: "Warum soll ich sie werfen?"
Der Angler antwortet: "Dann kann ich zu meiner Frau sagen, ich habe sie gefangen".

Im Nachhinein ging mir die Geschichte noch im Kopf herum und ich musste daran denken, wie "entlarvend" manche Witze sind - ja, dass das, was uns zum Lachen bringt, oft gerade das Entlarvende ist. Sonst fänden wir es gar nicht lustig, sondern würden sagen: So ein Unsinn .... oä.

Der Angler will mit der Aktion 'formal" die Wahrheit sagen - mit der Absicht, seine Frau eigentlich doch "anzulügen", indem er bewusst einen falschen Anschein erweckt. Etwas sagt, das "formal" der Wahrheit entspricht, bei dem er sich aber sicher sein kann, dass die Frau etwas anderes versteht. Nämlich genau die "Lüge", die er nicht in Worte fassen will.....

Ist das nun besser und "wahrer" als direkt zu lügen?

Und machen wir so etwas - weniger offensichtlich - auch alle oft im Alltag?
Wenn es uns wichtiger ist, wie wir vor anderen Menschen dastehen, dass unser "Image" in ihren Augen möglichst "gut" ist. Wichtiger als "wahrhaftig" zu sein?

Die neulich eingestellte Geschichte vom hawaianischen Glücksgruss hatte ja auch "entlarvende Züge".....

Habt ihr Lust, noch mehr solcher Geschichten zusammen zu tragen und ein bisschen unter die Lupe zu nehmen?
Viel Spass dabei .
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.03.2016 10:16.

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von solana am 02.03.2016 23:15

Burgen schrieb:

Mein Fazit ist von allen zu lernen und Jesus für die Vielfalt zu danken.
Wir sind alle auf dem Weg, aber im Moment im unterschiedlichem Wachstum.

Hallo Burgen
Das finde ich ein sehr gutes Fazit!

Auch ich höre die Amerikanerin ganz gern , auch wenn ich in einigen Punkten nicht mitgehen kann ...das blende ich dann halt einfach aus und freue mich am Rest.

Und von dieser Art der Verkündigung werden sehr viele Menschen angesprochen  - Menschen, die noch auf der Suche sind, aber auch"lauwarme", eingschlafene Christen werden aufgerüttelt, zum Nachdenken gebracht, in neue Begeisterung versetzt .... also auch sehr viel Gutes bewirkt.

Aber es ist eben auch wichtig, Stolperfallen zu erkennen und auf der Hut zu sein.
Gerade wenn eine Lehre so mitreissend ist.
Gruss
Solana

 

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von solana am 02.03.2016 21:21

Ach so, das sollte nur ein Witz sein  .... und ich war schon ganz verlegen 

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Re: Achtung Wohlstandsevangelium

von solana am 02.03.2016 11:18

Ein Hauptproblem liegt darin, dass die Argumentation so einleuchtend scheint und dem allgemein- menschlichen, "fleischlichen" Wunschdenken so sehr entgegen kommt, dass man den Betrug nicht schnell merkt. 
Gerade bei solchen populären Predigern, die eine "moderate" Form vertreten und sich selbst sogar davon ausdrücklich distanzieren (wie eine bekannte Predigerin, die ursprünglich mal hier genannt war) und dann den "Segen, auf den wir eine Art Anspruch haben", nicht überwiegend materiell sehen, aber eben auch im Weltlichen, zB funktionierende zwischenmenschliche Beziehungen, Verwirklichung von persönlichen Lebensträumen usw.

Wahr ist der Satz, mit dem alles anfängt: Gott liebt uns und will uns reichlich segnen.

Falsch ist die Verknüpfung: Segen muss sich in meinen "äusseren Umständen" zeigen - in Erfolg, Harmonie im Zwischenmenschlichen, dass mir alles gelingt und ich meine Träume verwirklichen kann und in jeder (irdischen) Hinsicht reich werde.

Noch falscher ist der Umkehrschluss: Wenn das in meinem Leben (noch) nicht so ist, dann gibt es in mir ein Hindernis, das Gottes Segen 'blockiert" - mein fehlender Gehorsam oder unbereinigte Sünden, fehlendes Vertrauen usw.
Ich muss nur das in Ordnung bringen bzw vor Gott bringen und es von ihm in Ordnung bringen lassen - dann wird alles in meinem Leben so wie ich es mir wünsche.
Insbesondere das "richtige Säen"  ist wichtig: also wenn ich bspw reich an Geld werden will, muss ich freigiebig spenden, dann ernte ich zur bestimmten Zeit 10, 20, 60 oder 100fältig (wie es im falsch verstandenen Gleichnis heisst).
Will ich Liebe von Menschen erfahren, dann muss ich sie "aussäen" .... usw
(Es gibt nicht wenige Menschen, die ihr ganzes Vermögen "ausgesät" haben und dabei veramt und verbittert wurden, statt reich und glücklich)

Man kann es so ausdrücken: Hier triumphiert das, was Adam und Eva der Menschheit beschert haben: Wir meinen erkennen zu können, was das Beste für uns und unser Leben ist. Und dass unsere "Wünsche und Träume" mit dem übereinstimmen, was unsere Bestimmung und Gottes Willen für unser Leben ist - ja, dass er selbst "sie in uns hinein gelegt" hat.
Damit versucht man, Gott zu "gebrauchen", um eigene Wunschvorstellungen zu realisieren. Und geht davon aus, dass er das ja auch "wollen muss", weil er uns ja liebt und das Beste für uns will" (und was das Beste ist - das bestimmen wir!).

Wirkliches Gottvertrauen sieht anders aus. Das ist nicht nur ein Vetrauen darauf, dass Gott Wünsche erfüllt.
Und echte Liebe sieht auch anders aus .... 

Wer in seinem Leben "echte Fülle", Liebe, Freude, Friede usw erleben will, der darf sie nicht von irdischen Dingen abhängig machen.
Der darf keine Wunschträume "an die erste Stelle setzen" und Gott darin mit einbeziehen als denjenigen der die Erfüllung garantieren soll.
Gott kann nur an der ersten Stelle stehen - oder er ist gar nicht wirklich im Leben, weil man ihn nicht wirklich hinein lässt, nur in die "Vorhalle", den "Dienstbotenraum" .
Gruss
Solana

Es is trotzdem nicht alles falsch, was in solchen Predigten gesagt wird (besonders der "gemässigten"), manches ist sogar sehr gut.
Mann kann alles "prüfend" hören und "das Gute behalten". Muss sich aber der subtilen Verführung bewusst sein und seeeeehr wachsam sein .

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.03.2016 11:23.
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