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Merciful

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Re: Das Buch Jesaja - d a s Geschichtsbuch der Zeit, ---

von Merciful am 18.05.2019 09:03

Burgen schrieb: ... ich habe mindestens schon etliche Jahre kein Auslegungsarbeitsbuch gelesen.

Hm, dies stimmt ja wohl so nicht. Du schreibst ja, dass du erst kürzlich im Bibelkommentar von Claus Westermann gelesen hast.

Die Auslegungen von Claus Westermann sind lesenswert und bedenkenswert.

Es gibt auch eine gute Einführung von Claus Westermann in die Bibel.

Zumindest antiquarisch dürfte sie noch erhältlich sein.

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Re: "Informations-Overkill", wie gehen wir Christen damit um?

von Merciful am 17.05.2019 06:29

Mit den Informationen verhält es sich ähnlich wie mit den Nahrungsmitteln in unseren Supermärkten.

Man kann nicht alles kaufen und essen. Vielmehr muss man auswählen.

Also nicht: so viel wie möglich. Sondern: Einige wenige gesunde Nahrungsmittel auswählen.

So ist es auch mit den Informationen.

Wir können und sollten nur so viel aufnehmen, wie es gut für uns ist.

Prüfen und das Gute behalten (Paulus).

Wahrnehmen und erkennen, was wichtig ist.

Dann Zeit nehmen, sich mit den ausgewählten Informationen intensiv und extensiv auseinandersetzen.

Ich besitze viele Bücher, kann diese aber nicht alle lesen.

Vielmehr muss ich die Perlen unter diesen wahrnehmen.

Momentan interessiere ich mich insbesondere für die Geschichte der ev. Theologie in der Zeit von 1919 - 1939.

In Hinblick auf diese Zeit gibt es einige Namen, Biographien, Werke, die (mir) besonders wichtig sind.

Eine solche Konzentration auf eine kleine Auswahl halte ich für unentbehrlich.

Sie kann jedoch ergänzt werden durch einige allgemeinbildende Bücher, Lexika, Geschichtswerke.

Aber unsere persönliche Aufnahmekapazität und Fähigkeit zur Verarbeitung sind sehr begrenzt.

Gleichermaßen sind der uns zur Verfügung stehenden Zeit enge Grenzen gesetzt.

Diese gilt es daher 'auszukaufen' (Paulus). 

Letztlich geht es um das Tun dessen, was situativ geboten ist.

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Re: Das Buch Jesaja - d a s Geschichtsbuch der Zeit, ---

von Merciful am 15.05.2019 13:26

Empfehlung und Buchtipp:

Egelkraut, Helmuth: Das Alte Testament - Entstehung - Geschichte - Botschaft

Brunnen Verlag Gießen 2017 (6. Auflage), 1264 Seiten

Kapitel 36 Jesaja: Das Buch und die Zeit (Seiten 817 - 847)

Kapitel 37 Das Buch Jesaja: Aufbau, Inhalt, Botschaft (Seiten 848 - 885)

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Re: Das Buch Jesaja - d a s Geschichtsbuch der Zeit, ---

von Merciful am 14.05.2019 22:46

Ich verstehe schon die Überschrift dieses Threads nicht.

Geschichtsbuch der Zeit - was soll dies bedeuten?

Diese Frage ist ernst gemeint.

Jesaja lebte und wirkte wohl im 8. und 7. Jahrhundert vor Christus.

Seine Worte berühren jedoch auch Ereignisse späterer Zeiten.

Insbesondere die Babylonische Gefangenschaft, die Wiederherstellung des Reiches und die Auferstehung der Toten.

Viele Forscher gehen heute davon aus, dass das nach ihm benannte Buch von nachfolgenden Generationen
nach und nach ergänzt und aktualisiert worden ist (Deuterojesaja, Tritojesaja).

Nach meinem Empfinden, meiner Einschätzung sind die Texte nach Kapitel 40 jedoch nicht so unmittelbar in jener späteren Zeit
verortet wie etwa Sacharja oder Maleachi.

Sie wirken eher wie Worte eines Menschen, der aus der Ferne auf zukünftige Ereignisse blickt.

Jesaja 53 kann aus heutiger Perspektive durchaus auf Jesus Christus hin gedeutet werden.

Dennoch kann ich mir vorstellen, dass jene Gottesknechtslieder nach Kapitel 40 ein historisches Vorbild haben.

Doch wer ist jener leidende Gottesknecht? Der Prophet selbst? Das Volk Israel?

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Re: Wen sollen wir wählen?

von Merciful am 13.05.2019 20:14

Weateyd schrieb: Ich finde es nicht gut, dass in einem christlichen Forum über politische Themen gesprochen wird.

Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.

Warum denn nicht?

Gibt es Lebensbereiche, die nicht auch Gegenstand christlicher Ethik werden könnten?

Momentan beschäftige ich mich mit dem Leben und Werk Dietrich Bonhoeffers.

Bonhoeffer war sich als Christ, Pfarrer und Theologe, soweit ich sehe, seiner politischen Verantwortung sehr bewusst.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.05.2019 20:19.

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Re: Wen sollen wir wählen?

von Merciful am 05.05.2019 14:14

Buchtitel: "Soll die Gemeinde die Welt verändern?"

Vielleicht zitieren wir einmal einige Verse der Bibel, die möglicherweise hierher passen.

Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen,
und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl.


(Der Prophet Jeremia 29, 7; Lutherbibel 2017)

Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.

(Evangelium nach Matthäus 5, 13.14; Lutherbibel 2017)

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung
für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit,
damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können
in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.


(1. Brief des Paulus an Timotheus 2, 1.2; Lutherbibel 2017)

Freilich, seit der Weimarer Republik haben wir die Trennung von Kirche und Staat.

Die Gemeinde tut ihre eigentliche Arbeit nicht innerhalb der Politik.

Evangelisation, Mission, Diakonie, Gebet, persönliches Zeugnis, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit -
dies sind mögliche Tätigkeiten der Gemeinde, die den Menschen und somit auch dem Staat zugutekommen.

Aber auch in der Politik können natürlich einzelne Menschen mit ihrem christlichen Hintergrund, ihrem Wissen,
ihren Erfahrungen, ihren Werten, eine Arbeit tun, die Gott gefällt und dem Wohl der Menschen (und der Schöpfung) dient.

Und jeder Bürger, auch jeder Christ, jede Christin kann das eigene Stimmrecht nutzen, eine Regierung auf den Weg zu bringen,
die, nach menschlichem Ermessen, das gute Werk zu verwirklichen sucht.

Für mich ist das eine relativ einfache, klare Sache. Ich wüsste nicht, dass man diesbezüglich komplizierte Gedanken entwickeln müsste.

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Re: Wen sollen wir wählen?

von Merciful am 01.05.2019 07:42

Ich meine schon, dass in einer Demokratie derjenige, der wahlberechtigt ist, auch eine positive Wahl treffen sollte.

Eine Enthaltung sehe ich in der momentanen Situation nicht als eine regierungsbildende Wahl.

Allenfalls handelt es sich um eine passive, negative Wahl.

Es geht doch darum, eine Regierung auf den Weg zu bringen, die stellvertretend die Interessen des Volkes wahrt.

Hierzu ist eine aktive, positive Wahl in Form der Zustimmung zu einer Partei notwendig.

Eine Enthaltung sehe ich dann eher als (eventuell unbewusste) Zustimmung zur Anarchie.

Für mich persönlich kommt in der momentanen Situation nur die Wahl einer der großen Parteien in Frage.

Meist mache ich meine Zustimmung auch von einzelnen Personen in den Parteien abhängig.

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Re: Einen guten Rhythmus finden

von Merciful am 30.04.2019 21:19

Mittlerweile sehe ich wieder die Chance, einen (meinen) guten Rhythmus zu finden.

Einen Rhythmus einzuhalten und zu pflegen, bedeutet aber immer auch Prioritäten zu setzen.

Ich bin eher jemand, der sich mehr vornimmt, als er zu leisten vermag.

Dies führt dahin, dass ich Gefahr laufe, mich zu verzetteln.

Verzetteln ist vielleicht nicht der richtige Begriff.

Aber wenn man mehr möchte, als man kann, fängt man vieles an, bringt nur wenig zum Abschluss.

Und doch bleibt die Hoffnung, dass das Leben irgendwie rund wird.

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 24.04.2019 12:56

Also pausenclown, mein Eindruck ist, wenn man kritische Fragen stellt, fühlst du dich angegriffen.

So ist es aber nicht. Darum geht es gar nicht.

Es geht doch schlicht darum, gemeinsam einen Sachverhalt zu klären und zu verstehen.

Der Vergleich mit Weihnachten passt nicht so ganz.

1. An Weihnachten feiern Christen keine griechische Göttin, sondern die Geburt Jesu.

2. Es gibt keine Vorschrift, Weihnachten feiern zu müssen.

Ein Christ, der Weihnachten (mit Baum und Kerzen usw.) nicht feiern möchte, muss das auch nicht.

Dies ist doch ein Unterschied.

Du hast selbst formuliert, bei der Sederfeier gebe es die Vorschrift, dass das Brot so und so sein müsse.

Damit ist für gläubige Juden durchaus eine Verpflichtung ausgesprochen.

Folglich lässt sich dies mit dem Weihnachtsfest nicht wirklich vergleichen.

In Hinblick auf Weihnachten gibt es keine solchen Vorschriften.

Jene Frage aber, die ich stellte, stellt sich noch immer.

Wenn für die Christenheit weltweit gilt, dass die Bibel allein Quelle und Norm für deren Glauben und Leben darstellt -

sind dann messianische (an Jesus gläubige) Juden von dieser Regel ausgenommen?

Diese Frage ist aus evangelischer Sicht folgerichtig.

Katholiken und Orthodoxe würden diese Frage vielleicht so nicht stellen.

Ich persönlich bin der Meinung, dass man über eine solche Frage nachdenken kann.

Deswegen muss man sich nicht angegriffen fühlen.

Es ist doch auch für messianische Juden von Interesse, was der Wille Gottes in Christus Jesus für sie ist.

Vielleicht ist es ja so, dass messianische Juden neben dem Abendmahl auch Passah und Seder weiterhin feiern 'sollen'.

Jedenfalls, wenn man gleich zu Beginn die Sederfeier mit der Dreieinigkeit Gottes in Verbindung bringt -

dann ist es doch klar, dass man sogleich danach fragen muss, was Jesus für seine Gemeinde gewollt hat.

Daher hatte ich jene Texte zitiert, die von der Einsetzung des Abendmahls und der Einführung des Neuen Bundes sprechen.

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 17:56

pausenclown schrieb: Worum geht es dir eigentlich?

Ich versuche einen Sachverhalt zu klären.

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