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Hyperion

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 09:48

Merciful schrieb: Freier Wille oder unfreier Wille war doch das Thema dieses Threads. Teilweise scheint es nun um Vorherbestimmung, um Prädestination zu gehen. Dies ist aber ein anderes Thema, denke ich.

Es geht doch um Luthers Schrift vom unfreien Willen und in dieser Schrift geht es um Prädestination. Außerdem hat Pal behauptet, dass folgende Worte aus Jesus Sirach eine Lüge seien: 

Sag nicht: Der HERR ist schuld, daß ich Unrecht getan habe. Er veranlaßt niemals etwas, das er haßt! Sag nicht: Er selbst hat mich in die Irre geführt. Zur Ausführung seiner Pläne braucht er keine Sünder. Der HERR haßt alles, was abscheulich ist, darum kann keiner so etwas lieben, der ihn ernst nimmt. Am Anfang, als der HERR den Menschen schuf, hat er ihm die Freiheit zu eigener Entscheidung gegeben. Wenn du willst, kannst du seine Gebote befolgen. Von deiner Entscheidung hängt es ab, ob du ihm die Treue hältst. Er hat Feuer und Wasser vor dich gelegt; du selbst hast die Wahl, welches von beiden du nehmen willst. Du kannst wählen zwischen Leben und Tod und bekommst, was du wählst.

 Mich würde einmal interessieren, ob Du oder vielleicht sonst noch jemand, diese Worte ebenfalls für gelogen hältst.

LG
Hyperion

Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 09:51.

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 09:36

Pal schrieb: Und was, wenn diese Vorherbestimmung absolute Gerechtigkeit wäre? - Was dann? -

Wie willst Du denn den Gedanken absoluter Gerechtigkeit mit der Vorstellung, dass Gott manche Menschen vorherbestimmt hat verloren zu gehen, in Einklang bringen? Was ist denn daran gerecht, wenn ich keine Chance haben sollte mich Gott zuzuwenden? Ist es in Deiner Vorstellung gerecht, dass Gott Menschen schafft, nur um sie von vorherein dazu zu bestimmen, verloren zu gehen? Definiere mir doch bitte mal Deine Vorstellung von Gerechtigkeit.

LG
Hyperion 

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 08:59

@cipher: Ne Du, ich spiele hier kein Spiel, sondern ich möchte lediglich meiner festen Überzeugung Ausdruck verleihen, dass der Wille des Menschen frei ist. Ich müsste dazu übrigens auch überhaupt nicht die Bibel bemühen, sondern könnte Dir auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse nachweisen, dass der Wille des Menschen frei ist. Da dies hier aber eindeutig den Rahmen sprengen würde und es in diesem Forum ja um das was die Bibel sagt geht, führe ich eben Bibelstellen an, die die Willensfreiheit des Menschen belegen. Jesu Lehre ist nun doch wirklich keine Lehre vom geknechteten, unfreien Willen, sondern es ist eine frohe Botschaft. Der Vater steht jederzeit mit offen Armen bereit Dich zu empfangen, wenn Du Dich aus freien Stücken ihm zuwenden willst - das ist Jesu Lehre! 

LG
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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 30.04.2014 07:38

Pal schrieb: Was willst du nun sagen? Ist es von Gott böse, das er alles voraussehen und vorausplanen kann? Ist das eine "Grausamkeit"?

Nein, das Grausame an der Prädestinationslehre ist ihre Behauptung, dass Gott den Menschen im Voraus dazu bestimmt hat, gerettet oder verloren zu gehen. Gott will aber nicht, dass irgendjemand verloren geht (2.Petrus 3,9):

Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen.

Seine Gnade steht also allen Menschen offen, es gibt keine Prädestination und jeder Mensch kann sich frei für oder gegen Gott entscheiden (Titus 2,11):

Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen,...

LG
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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 29.04.2014 20:59

Pal schrieb: So sei es und so bleibe es... bis Gott es womöglich verändert!

Da wird nix verändert! Gott ist Liebe und nichts außerdem!

LG
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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 29.04.2014 20:36

Merciful schrieb: ist mein Wille nun frei, weil ich entscheide, was ich will und tu'?

Keine Ahnung was mit Deinem Willen ist, aber meiner ist frei! Möge Dein Wille sein was er will, aber meiner ist unabhängig davon frei! Wisst ihr, ich weiß es! Ihr könnt mir nichts anderes erzählen! Ich werde euch nciht glauben! Ich bin gewiss! Daran könnt ihr nichts ändern!

LG
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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 29.04.2014 20:28

"Pal schrieb: Ich selbst habe nichts für Gott getan, denn ich konnte gar nichts aus mir selbst heraus tun, denn alles war Gnade!"

Natürlich ist alles Gnade! Eben weil wir geboren sind und leben dürfen! Aber die Gnade ist frei, sie steht jedem Suchenden offen! Und Gott verschließt sich nicht dem Suchenden!

LG
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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 29.04.2014 20:07

Ich weiß nicht was Du tust, Pal! Aber ich richte meinen Blick allein auf Gott, weil ich frei dazu bin dies zu tun! Deshalb arbeite ich in der Pflege, deshalb  bin ich immer nur für andere da, deshalb schaue ich nicht auf meinen Vorteil! Ich habe alles für Gott gelassen! Das habe ich wirklich getan! Mehr kann ich nicht tun! Der Rest ist Gnade!

LG
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.04.2014 20:10.

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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 29.04.2014 18:56

Pal schrieb: Doch wer so schlußfolgert, vergißt den Haupt-akteur jeder gottwohlgefälligen Handlung...

Ne Pal, der Hauptakteur wird dabei nicht vergessen. Gott ist der Schöpfer allen Seins. Nur weil er das Sein schöpft, ist das Sein und ohne Gott gibt es kein Sein. Und so verhält es sich auch mit meinem Sein! Ich wäre nicht, wollte Gott nicht das ich bin. Das ich aber bin macht deutlich, dass Gott mich will und wenn Gott mich will, dann hat er "Ja" zu mir gesagt. Und Gottes "Ja" zu mir ist meine Freiheit mich ihm zuwenden zu dürfen! Der Hauptakteur hat "Ja" gesagt, er hat mich gewollt und deshalb wird er mich auch nicht verstoßen, wenn ich mich ihm zuwende! Wer Gott sucht, der wird ihn finden! Das hat er uns versprochen!

LG
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Re: Vom unfreien Willen

von Hyperion am 29.04.2014 17:51

@Pal: In Deinen gesamten Beispielen geht es einzig nur um die Bewusstmachung, dass Gott völlig souverän ist und wir Menschen seinen Segen brauchen, weil wir ohne Gottes Segen tun und machen können was wir wollen, es wird uns nicht zum Segen gereichen. Wir sind also auf Gottes Gnade angewiesen und können nicht durch unsere Werke vor ihm bestehen. Und Gnade hat er uns ja in Christus erwiesen (zugesagt) und in der Entscheidung für Christus sind wir völlig frei.

Aber jetzt erkläre Du mir doch auch bitte mal was. Schau mal das Gleichnis vom verlorenen Sohn:

Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er verschwenderisch lebte. Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm. Als er aber zu sich kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen! Mach mich wie einen deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.

Ist der verlorene Sohn zu irgendeinem Zeitpunkt seines Weges unfrei, sich wieder dem Vater zuzuwenden? Warum erzählt Jesus dieses Gleichnis, wenn der Mensch doch gar nicht die Fähigkeit haben sollte, sich aus freien Stücken Gott zuzuwenden, ganz egal wie sehr er bisher in Sünden verstrickt war?

Richtig und wahr ist, dass wir uns Gottes Gnade nicht aus eigener Kraft verdienen können, wir bekommen sie geschenkt. Und wir bekommen sie immer dann geschenkt, wenn wir uns aus freien Stücken Gott zuwenden, wenn wir ihn suchen, werden wir ihn finden! Das hat er uns versprochen!

LG
Hyperion 

Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.

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