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Merciful

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 22.05.2024 18:07

Burgen schrieb: Petrus seine EvangeliumsPredigt bewirkte, dass 3000 Menschen zum Glauben kamen ...

Man kann aber doch eine Diskussion hier im Forum nicht mit einer Predigt auf dem damaligen Missionsfeld vergleichen.
 
Burgen schrieb: ... lese ich eure letzten Beiträge - ich würde wohl niemals Christ geworden sein.

Insofern finde ich deine Aussage ziemlich unfreundlich und unpassend.
 
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.05.2024 18:08.

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 22.05.2024 11:59

Einer der grundlegenden Texte des Neuen Testaments ist das Vaterunser.
 
Im Vaterunser bittet die Christenheit um Vergebung der Sünden.
 
Das Lamm Gottes hat die Sünden der Menschheit auf Golgatha gesühnt.
 
Dennoch haben wir es nötig, dass Christus uns Tag für Tag die Füße wäscht.
 
Im Vaterunser bitten wir auch um Erlösung vom Bösen.
 
Daran erkennen wir, dass Erlösung immer von Gott her geschieht.
 
Unsere Beteiligung daran konzentriert sich einerseits auf unseren Gehorsam.
 
Andererseits aber auf unser Gebet, wodurch wir Erlösung von Gott her erwarten.
 
Dies gilt aber immer, nicht nur für den jungen Menschen, der eben gläubig wurde.
 
Es gilt auch für ältere Menschen, die schon viele Jahre mit Jesus unterwegs sind.
 
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 22.05.2024 11:23

Die Wiedergeburt steht am Anfang des neuen Lebens.
 
Ein Mensch wird gläubig, empfängt Gottes Geist, wird versiegelt und neu geboren.
 
Danach beginnt ein geistliches Wachstum des neu geborenen Kindes Gottes.
 
Hier wäre von den Früchten und Gaben des Geistes Gottes im Leben des Gläubigen zu sprechen.
 
An den Früchten, insbesondere auch an der Liebe, ist die Geburt und das Leben aus Gott wahrnehmbar.
 
Bei Johannes finden wir unterschiedliche Aussagen. Hier gilt es genau hinzusehen und zu verstehen.
 
Als Gläubige haben wir zwar unser Fleisch gekreuzigt, wir wurden in der Taufe mit Christus begraben.
 
Dies ist aber eine geistliche Wirklichkeit, an der wir als Gläubige partizipieren.
 
In Christus leben wir mit dem Auferstandenen das neue Leben aus Gott.
 
Zugleich leben wir aber physisch noch immer im Fleisch und in der Welt.
 
Wir wissen aufgrund unserer Erfahrung, dass das Sündigen geschieht.
 
Wir betrügten uns selbst, würden wir dies abstreiten.
 
Wir haben aber einen Fürsprecher bei Gott, Jesus, Gottes Sohn.
 
Jene Aussage des Alten Testaments gilt auch für uns:
 
Ein Gerechter fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Frevler versinken im Unglück.
 
(Sprüche 24,16; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 20.05.2024 12:30

Hallo, Cleo,
 
deine Beispiele mit den Priestern, dem Schimmel und der Reinheit der Frau habe ich nun nicht verstanden.
 
Wolltest du nicht eigentlich aussagen, dass wir alle Bücher und Verse der Bibel beachten müssen?
 
Die angeführten Beispiele hingegen zeigen doch eher, dass gewisse Vorschriften für uns in der Form nicht mehr gelten.
 
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 20.05.2024 11:39

Cleopatra schrieb: ... sollte nicht bestätigt werden ...

Ich habe keine Aussagen bestätigt.
 
Mein Anliegen war es, die Zusammenhänge ausgewogen und korrekt darzustellen.
 
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 20.05.2024 10:56

Hallo, Burgen,
 
ich habe mich bemüht, eine mittlere (und vermittelnde) Position einzunehmen.
 
1) Grundlage ist Christi Sühnetod am Kreuz von Golgatha.
 
2) Rechtfertigung aus Gnaden durch Glauben.
 
3) Leben in der Nachfolge nach Gottes Geboten.
 
4) Erfahrung der Sünde und Buße (simul iustus et peccator).
 
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 20.05.2024 08:49

Cleopatra schrieb:

Aber hier sind wir ja im Gespräch über die Erlösung vom Bösen, wenn wir gewisse Dinge von uns aus tun.

Von uns aus durch besonders nettes Leben können wir nicht errettet werden.

Hallo, Cleo,

unsere Grundlage aber ist doch, dass Gott in Christus die Welt mit sich versöhnte.

Als Christen vertrauen wir auf Christi Versöhnungswerk, wir leben aus der Vergebung der Sünden.

Mit der Wiedergeburt haben wir Gottes Geist und Kraft empfangen, wir leben in Beziehung zu Christus.

In der Nachfolge Christi geht es nun darum, Christi Gebote zu lernen, den eigenen Willen mit Gottes Willen zu einigen.

Wir wurden dazu befreit, in den Taten und Werken zu wandeln, die Gott zuvor für uns bereitet hat.

Auf unserem Weg der Nachfolge sollen wir nach Möglichkeit nicht mehr sündigen.

Erfahrungsgemäß gelingt uns dies leider nicht immer.

Durch Buße und Glauben bleiben wir in Christus.

Melanchthon schreibt darüber in Artikel 12 der Confessio.

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 19.05.2024 09:51

 
(Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands)
 
Mit einer Einführung. Erster Teil und Zweiter Teil.
 
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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 19.05.2024 09:08

Historisch betrachtet ist das Augsburger Bekenntnis (die Confessio Augustana) von großem Wert.
 
Erklärten doch die Protestanten gegenüber Kaiser und Papst ihren Glauben und ihre Lehre.
 
Melanchthon formulierte dieses Bekenntnis auf Grundlage der Schwabacher und Torgauer Artikel.
 
Die Confessio diente zur Verteidigung des evangelischen Glaubens und evangelischer Lehre.
 
Melanchthon war wohl darum bemüht, sowohl die Einheit innerhalb der neuen Bewegung zu betonen.
 
Als auch die Übereinstimmung mit grundlegenden Positionen der Katholischen Kirche offenzulegen.
 
Darüber hinaus kommen im zweiten Teil des Bekenntnisses auch die Differenzen zur Kirche zur Sprache.
 
Beachtet werden müssen aus meiner Sicht einige Punkte:
 
1) Als Bekenntnis kann die Confessio Augustana noch heute in Lehrfragen zur Orientierung dienen.
 
2) Sie ist jedoch ihrem Stellenwert nach nicht dem Neuen Testament gleichzustellen.
 
3) Nach den reformatorischen Grundsätzen (sola scriptura) ist das Bekenntnis auf seine Schriftgemäßheit hin zu prüfen.
 
4) Neben diesem Bekenntnis gibt es weitere grundlegende Schriften, etwa Luthers Katechismen und die Schmalkaldischen Artikel.
 
5) Unterschiede innerhalb der evangelischen Christenheit traten spätestens mit der Institutio Calvins zutage.
 
6) Zu beachten ist die weitere Entwicklung, insbesondere der Pietismus und der Methodismus und deren theologische Akzente.
 
7) Adolf Schlatters lebenslanges Bemühen um eine Vollendung der Reformation durch eine vertiefte Aneignung der Schrift.
 
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.05.2024 09:13.

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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 16.05.2024 12:15

Bleibt in mir, und ich bleibe in euch.
 
Wie die Rebe aus sich heraus keine Frucht bringen kann,
wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr es nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
 
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
 
(Evangelium nach Johannes 15,4-5; Zürcher Bibel 2007 [(C) Theologischer Verlag Zürich])
 
Darum, meine Geliebten - ihr wart ja schon immer gehorsam,
nicht nur, als ich bei euch war, sondern jetzt erst recht, da ich nicht bei euch bin -:
 
Wirkt nun weiterhin mit Furcht und Zittern auf eure eigene Rettung hin!
Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, zu seinem eigenen Wohlgefallen.
 
(Philipper 2,12-13; Zürcher Bibel 2007 [(C) Theologischer Verlag Zürich])
 
Ein Christ ist keine Marionette. Er ist auch kein willenloses Stück Holz.
 
Er wurde geschaffen zum Bilde Gottes, er ist Geschöpf Gottes und durch den Glauben ein Kind Gottes.
 
Er kann (normalerweise) hören und sehen, er ist ansprechbar. Er vermag auf die Anrede Gottes zu reagieren.
 
Und eben dies fordert Gott von seinen Geschöpfen, dass sie sein Wort hören und reagieren.
 
Wenn ein Mensch Gottes Wort hört, so hört, dass es in ihn eingeht und Glauben wirkt,
 
dann wird er durch Wort und Geist neu geboren, er wird eine neue Kreatur in Christus.
 
Er ist dann eine Rebe am Weinstock. Aus dem Weinstock bezieht die Rebe Kraft und Leben.
 
Getrennt vom Weinstock kann die Rebe weder leben noch Frucht bringen.
 
Hier aber hat das Bild von der Rebe bereits seine Grenze erreicht.
 
Denn im Unterschied zur Rebe ist der Jünger Mensch, Bild Gottes, eben kein willenloses Stück Holz.
 
Er wird gemahnt: Bleibe in mir!
 
Diese Mahnung ist freilich wirkendes Wort. Es vermag das zu bewirken, was es fordert.
 
Und doch ist es eben auch eine Mahnung, die vom Jünger umgesetzt werden muss.
 
Der Jünger wirkt auf seine Rettung hin, indem er seinen Willen mit dem Willen Gottes einigt.
 
Denn der durch die Sünde zunächst gebundene Wille des Menschen wird durch Wort und Geist in die Freiheit versetzt.
 
Der frei gewordene Wille des Menschen darf nun aber nicht missbraucht werden.
 
Paulus weist in Galater 5 auf die Gefahr erneuter Knechtschaft durch fleischliche Begierden und Selbstsucht hin.
 
Daher soll und muss ein Christ seinen nun freien Willen im Gehorsam gegenüber Gott mit dessen Willen einigen.
 
Dies ist die Art und Weise, in der er dann in jenen Werken zu wandeln vermag, die Gott zuvor bereitet hat.
 
Gottes Wirken, seine Gnade, sein Wort fordern des Menschen Antwort, Reaktion, Gehorsam.
 
Der Mensch empfängt sein Leben und Heil ganz aus Gottes Gnade.
 
Aber er empfängt es durch den Glauben, durch das Vertrauen auf das Evangelium Jesu Christi.
 
Der Glaube ist Gottes Werk und zugleich Glaube des Menschen.
 
Merciful

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