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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 20.05.2024 10:56Hallo, Burgen,
ich habe mich bemüht, eine mittlere (und vermittelnde) Position einzunehmen.
1) Grundlage ist Christi Sühnetod am Kreuz von Golgatha.
2) Rechtfertigung aus Gnaden durch Glauben.
3) Leben in der Nachfolge nach Gottes Geboten.
4) Erfahrung der Sünde und Buße (simul iustus et peccator).
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 20.05.2024 08:49Cleopatra schrieb:
Aber hier sind wir ja im Gespräch über die Erlösung vom Bösen, wenn wir gewisse Dinge von uns aus tun.
Von uns aus durch besonders nettes Leben können wir nicht errettet werden.
Aber hier sind wir ja im Gespräch über die Erlösung vom Bösen, wenn wir gewisse Dinge von uns aus tun.
Von uns aus durch besonders nettes Leben können wir nicht errettet werden.
Hallo, Cleo,
unsere Grundlage aber ist doch, dass Gott in Christus die Welt mit sich versöhnte.
Als Christen vertrauen wir auf Christi Versöhnungswerk, wir leben aus der Vergebung der Sünden.
Mit der Wiedergeburt haben wir Gottes Geist und Kraft empfangen, wir leben in Beziehung zu Christus.
In der Nachfolge Christi geht es nun darum, Christi Gebote zu lernen, den eigenen Willen mit Gottes Willen zu einigen.
Wir wurden dazu befreit, in den Taten und Werken zu wandeln, die Gott zuvor für uns bereitet hat.
Auf unserem Weg der Nachfolge sollen wir nach Möglichkeit nicht mehr sündigen.
Erfahrungsgemäß gelingt uns dies leider nicht immer.
Durch Buße und Glauben bleiben wir in Christus.
Melanchthon schreibt darüber in Artikel 12 der Confessio.
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 19.05.2024 09:51(Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands)
Mit einer Einführung. Erster Teil und Zweiter Teil.
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 19.05.2024 09:08Historisch betrachtet ist das Augsburger Bekenntnis (die Confessio Augustana) von großem Wert.
Erklärten doch die Protestanten gegenüber Kaiser und Papst ihren Glauben und ihre Lehre.
Melanchthon formulierte dieses Bekenntnis auf Grundlage der Schwabacher und Torgauer Artikel.
Die Confessio diente zur Verteidigung des evangelischen Glaubens und evangelischer Lehre.
Melanchthon war wohl darum bemüht, sowohl die Einheit innerhalb der neuen Bewegung zu betonen.
Als auch die Übereinstimmung mit grundlegenden Positionen der Katholischen Kirche offenzulegen.
Darüber hinaus kommen im zweiten Teil des Bekenntnisses auch die Differenzen zur Kirche zur Sprache.
Beachtet werden müssen aus meiner Sicht einige Punkte:
1) Als Bekenntnis kann die Confessio Augustana noch heute in Lehrfragen zur Orientierung dienen.
2) Sie ist jedoch ihrem Stellenwert nach nicht dem Neuen Testament gleichzustellen.
3) Nach den reformatorischen Grundsätzen (sola scriptura) ist das Bekenntnis auf seine Schriftgemäßheit hin zu prüfen.
4) Neben diesem Bekenntnis gibt es weitere grundlegende Schriften, etwa Luthers Katechismen und die Schmalkaldischen Artikel.
5) Unterschiede innerhalb der evangelischen Christenheit traten spätestens mit der Institutio Calvins zutage.
6) Zu beachten ist die weitere Entwicklung, insbesondere der Pietismus und der Methodismus und deren theologische Akzente.
7) Adolf Schlatters lebenslanges Bemühen um eine Vollendung der Reformation durch eine vertiefte Aneignung der Schrift.
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 16.05.2024 12:15Bleibt in mir, und ich bleibe in euch.
Wie die Rebe aus sich heraus keine Frucht bringen kann,
wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr es nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
(Evangelium nach Johannes 15,4-5; Zürcher Bibel 2007 [(C) Theologischer Verlag Zürich])
Darum, meine Geliebten - ihr wart ja schon immer gehorsam,
nicht nur, als ich bei euch war, sondern jetzt erst recht, da ich nicht bei euch bin -:
Wirkt nun weiterhin mit Furcht und Zittern auf eure eigene Rettung hin!
Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, zu seinem eigenen Wohlgefallen.
(Philipper 2,12-13; Zürcher Bibel 2007 [(C) Theologischer Verlag Zürich])
Ein Christ ist keine Marionette. Er ist auch kein willenloses Stück Holz.
Er wurde geschaffen zum Bilde Gottes, er ist Geschöpf Gottes und durch den Glauben ein Kind Gottes.
Er kann (normalerweise) hören und sehen, er ist ansprechbar. Er vermag auf die Anrede Gottes zu reagieren.
Und eben dies fordert Gott von seinen Geschöpfen, dass sie sein Wort hören und reagieren.
Wenn ein Mensch Gottes Wort hört, so hört, dass es in ihn eingeht und Glauben wirkt,
dann wird er durch Wort und Geist neu geboren, er wird eine neue Kreatur in Christus.
Er ist dann eine Rebe am Weinstock. Aus dem Weinstock bezieht die Rebe Kraft und Leben.
Getrennt vom Weinstock kann die Rebe weder leben noch Frucht bringen.
Hier aber hat das Bild von der Rebe bereits seine Grenze erreicht.
Denn im Unterschied zur Rebe ist der Jünger Mensch, Bild Gottes, eben kein willenloses Stück Holz.
Er wird gemahnt: Bleibe in mir!
Diese Mahnung ist freilich wirkendes Wort. Es vermag das zu bewirken, was es fordert.
Und doch ist es eben auch eine Mahnung, die vom Jünger umgesetzt werden muss.
Der Jünger wirkt auf seine Rettung hin, indem er seinen Willen mit dem Willen Gottes einigt.
Denn der durch die Sünde zunächst gebundene Wille des Menschen wird durch Wort und Geist in die Freiheit versetzt.
Der frei gewordene Wille des Menschen darf nun aber nicht missbraucht werden.
Paulus weist in Galater 5 auf die Gefahr erneuter Knechtschaft durch fleischliche Begierden und Selbstsucht hin.
Daher soll und muss ein Christ seinen nun freien Willen im Gehorsam gegenüber Gott mit dessen Willen einigen.
Dies ist die Art und Weise, in der er dann in jenen Werken zu wandeln vermag, die Gott zuvor bereitet hat.
Gottes Wirken, seine Gnade, sein Wort fordern des Menschen Antwort, Reaktion, Gehorsam.
Der Mensch empfängt sein Leben und Heil ganz aus Gottes Gnade.
Aber er empfängt es durch den Glauben, durch das Vertrauen auf das Evangelium Jesu Christi.
Der Glaube ist Gottes Werk und zugleich Glaube des Menschen.
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 15.05.2024 20:41Man könnte wohl Hunderte oder Tausende Verse zitieren, die die Verantwortlichkeit des Menschen betonen.
Hier nur zwei Beispiele:
Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich.
So sei nun eifrig und tue Buße!
Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.
Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun,
zu dem werde ich hineingehen und das Mahl mit ihm halten und er mit mir.
Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen,
wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.
(Offenbarung an Johannes 3,19-21; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht
nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen.
(Apostelgeschichte 20,31; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 15.05.2024 18:56Plueschmors schrieb: Wehe uns, wenn er unsre Verdienste und Werke berücksichtigt...
Wenn Paulus mahnt, die Seligkeit zu wirken, meint er damit nicht eigene Werke und Verdienste.
Es geht ja nicht um ein Wirken ohne Gott, sondern um ein Wirken mit Gott.
Du widersprichst dir fortlaufend selbst. Hier ein Beispiel:
Plueschmors schrieb: Also Gott allein von A-Z, ...
Plueschmors schrieb: Darum sind wir auch zur Wachsamkeit und zum Gebet aufgerufen.
Wenn du einerseits unserer Wachsamkeit eine nicht zu unterschätzende Bedeutung beimisst,
kannst du nicht andererseits urteilen, das Heil des Menschen sei "ganz allein Gottes Sache".
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 12.05.2024 18:35Ja, Burgen,
im Ganzen und im Großen geht es um das Reich Gottes.
Dieses bricht sich Bahn durch das Wachstum der Gemeinde Gottes auf Erden.
Es tritt vollends in Erscheinung, wenn der neue Himmel und die neue Erde offenbar werden.
Im Kleinen, im Bereich individuellen Lebens, geht es um die persönliche Beziehung zu Jesus.
Diese entsteht durch den Glauben an den Gekreuzigten, durch die Annahme der Vergebung der Sünden.
Versöhnt mit Gott durch Jesus Christus bildet die persönliche Beziehung zu Jesus den Kern des christlichen Glaubens.
Sie befähigt zu einem Leben nach den Geboten Gottes und ist Grundlage eines fruchtbaren Lebens in der Kraft des Geistes Gottes.
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 11.05.2024 22:13Plueschmors schrieb: Zu unserem Heil tragen wir gar nichts bei, das ist ganz allein Gottes Sache.
Nein, Gott und Mensch wirken gemeinsam.
Der Mensch ist ja keine Marionette.
Paulus schrieb an die Philipper:
Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid,
nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit –
schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.
Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
(Philipper 2,12-13; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
"Bewirkt euer Heil (eure Rettung)" übersetzt die Elberfelder Bibel.
Merciful
Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Merciful am 11.05.2024 13:38Plueschmors schrieb: Ist es bei uns Christen aber nicht immer andersrum?
Freilich ist Gott in Christus zu uns gekommen.
Er hat den Graben der Sünde überbrückt.
Er hat die Tür geöffnet und den Weg geebnet.
Aber er sucht durchaus auch unsere Reaktion.
Der Hirte sucht sein verlorenes Schaf, bis dass er es findet.
Aber es heißt auch: Wer sucht, der wird finden, wer anklopft, dem wird aufgetan.
Hat Gott uns geliebt, sollen auch wir einander lieben.
Gottes Aktion erwartet unsere Reaktion.
Auch Paulus verkündigte nicht nur den Christus, den Gekreuzigten, das Heil der Völker.
Er gab viele Hinweise und Mahnungen hinsichtlich eines angemessenen Verhaltens der Gläubigen.
Daher folgt auf den rettenden Glauben immer auch die Liebe, ohne welche der Glaube kraftlos bliebe.
Gottes Wort bewirkt unsere Antwort und somit unsere Rechtfertigung, Versöhnung und Heiligung.
Merciful