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Merciful

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 26.01.2018 22:20

Pal schrieb:
Doch nun braucht es bei dieser Liebe immer eine freiwillige Resonanz und kein Marjonetten-Schipser - und "Klick", schon ist der Mensch begnadigt und kommt dadurch in den Himmel.

So habe ich das nicht ausgedrückt und würde es so auch nicht ausdrücken.

Insofern verstehe ich nicht, was du mit einer solchen Aussage aussagen willst.

Merciful schrieb:

Die Erwählung von Gott her wird durch den Glauben und die Liebe offenbar.

Diese Gerechtigkeit wird den Menschen zuteil durch den Glauben.

Die Notwendigkeit der Umkehr ist also durch jenes Wort von der Versöhnung nicht in Abrede gestellt.

Dies ist nur eine kleine Auswahl meiner Aussagen, die die Verantwortlichkeit des Menschen betonen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.01.2018 22:40.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 26.01.2018 09:54

Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

(Evangelium nach Matthäus 7, 13-14; Lutherbibel 2017)

Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.

(Evangelium nach Matthäus 13, 31-32; Lutherbibel 2017)

Für mich geht es auch hier in diesem Thread um die Fragen:

Werde ich aus Gnaden errettet oder durch eigene Werke?

Gehören Gott der Ruhm und die Ehre oder gebühren sie mir?

Nun, die Antworten sind klar:

Ich werde aus Gnaden errettet.

Der Ruhm und die Ehre gebühren Gott.

Dies sind die Gründe, weswegen ich mein Augenmerk auf das Kreuz Christi richte.

Am Kreuz von Golgatha hat Gott die Welt mit sich versöhnt.

Wenn ich dies betone, dann deswegen, weil der Mensch aus Gnaden errettet wird und Gott der Ruhm und die Ehre gehören.

Es ist ohne Zweifel so, dass, wie Paulus bezeugte, alle Menschen gesündigt haben.

Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

(Brief des Paulus an die Römer 3, 23-24; Lutherbibel 2017)

In diesem Sinne sind alle Menschen auf dem breiten Weg unterwegs.

In Christus aber hat Gott eine Versöhnung erwirkt, eine Erlösung, die ohne Verdienst zur Gerechtigkeit führt.

Diese Gerechtigkeit wird den Menschen zuteil durch den Glauben.

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

(Evangelium nach Johannes 3, 16; Lutherbibel 2017)

Und er selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.

(1. Brief des Johannes 2, 2; Lutherbibel 2017)

Johannes stimmt also mit Paulus darin überein, dass Gott die Welt mit sich versöhnte. Denn Gott hat die Welt geliebt. Es steht nicht geschrieben, Gott habe nur einen Teil der Welt geliebt. Nein, er hat die ganze Welt geliebt.

Einige wollen das nicht hören. Sie wollen nicht, dass Gott ein barmherziger Gott ist, der sich über alle erbarmt. Der aus Gnaden errettet durch den Glauben. Mein Eindruck ist, jene erhöhen sich selbst recht gern, indem sie möglichst viele Menschen in die Hölle verbannen.

Nun aber wird allen Menschen, wie ich soeben bewiesen habe, das Evangelium gepredigt: Gott hat euch eure Sünden vergeben. Darum lasst euch versöhnen mit Gott!

Diese (individuelle) Versöhnung mit Gott ist deswegen möglich geworden, weil Gott die Welt in Christus mit sich versöhnt hat.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 25.01.2018 20:21

nennmichdu schrieb: Glaubst du, das am Ende alle Menschen bei Gott im Himmel sein werden?

Warum möchtest du dies wissen?

Du hast die Bibel. Diese kannst du lesen.

Ich kann nicht einmal über mich selbst richten.

Gott allein ist mein Richter.

Gott allein ist auch Richter all der anderen Menschen.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 25.01.2018 20:09

jovetodimama schrieb:

Und trotzdem heißt die Lehre, dass einst alle Menschen in den Himmel kommen, also errettet werden, missverständlich "Allversöhnungslehre". Wir müssen, wie so oft, genau hinschauen, und die Bibel eben nicht nur mit dem Verstande, sondern auch mit der inbrünstigen Bitte um die Führung des Heiligen Geistes lesen.

Es gibt unterschiedliche Begriffe und auch unterschiedliche Vorstellungen.

Allversöhnung. Allaussöhnung. Allerlösung.

Ich verwende diese Begriffe nicht, da ich sie in der Schrift in der Form nicht vorfinde.

Ich kann nur von der Versöhnung das aussagen, was auch Paulus und die anderen Apostel aussagten.

Wenn andere Menschen heutzutage jene Begriffe missverständlich und unpräzise verwenden, beteilige ich mich daran nicht.

Wer Versöhnung sagt, sollte auch Versöhnung meinen und nicht etwa Errettung.

Ich schreibe hier nicht in Hinblick auf die Errettung der Menschen.

Ich beziehe mich vielmehr auf die Versöhnung, die Gott in Christus durch dessen Sühnetod bereitet hat.

Das ist ein Unterschied.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 25.01.2018 14:13

Wenn ich persönlich von Versöhnung schreibe, dann meine ich nicht Errettung.

Versöhnung und Errettung sind zu unterscheiden.

Ob ein Mensch gerettet werden wird, kann ich nicht wissen.

Ich weiß nur, dass Christus für ihn starb und er somit mit Gott versöhnt ist in dem Sinn, wie Paulus es auch schreibt.

Was aber der Mensch tut, wie er sich verhält, ob er die Versöhnung annimmt und errettet wird - das kann ich nicht wissen.

Daher urteile ich nicht darüber.

Der Glaube ist immer ein Geschenk der Gnade Gottes.

Die Erwählung von Gott her wird durch den Glauben und die Liebe offenbar.

Die Predigt des Evangeliums aber muss immer für alle Menschen offen sein.

Die Möglichkeit der Umkehr setzt dabei immer die erwirkte Versöhnung von Gott her voraus.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 25.01.2018 10:39

Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

(2. Brief des Paulus an die Korinther 5, 19-20; Lutherbibel 2017)

Das, was ich geschrieben habe, stimmt sehr genau mit dem überein, was auch Paulus bezeugt.

Der Begriff 'Welt' umfasst sicherlich alle Menschen. Wenn also Gott, wie Paulus bezeugt, die Welt mit sich versöhnte, dann hat er folglich alle Menschen mit sich versöhnt.

Dies bedeutet aber gerade nicht, dass alle Menschen daher so weiterleben dürfen, wie sie bisher gelebt haben.

Nein, im Gegenteil, gerade deshalb, weil alle Menschen in Christus mit Gott versöhnt wurden, erhalten auch alle Menschen den Ruf:

Lasst euch versöhnen mit Gott!

Die Notwendigkeit der Umkehr ist also durch jenes Wort von der Versöhnung nicht in Abrede gestellt.

Mein Eindruck ist, nicht wenige Christen heute verstehen den Apostel nicht. Daher widersprechen sie ihm.

Sie sagen: "Oh, nein. Das darf nicht sein, dass Gott in Christus die Welt mit sich versöhnte. Wenn dem so wäre, dass Gott in Christus alle Menschen mit sich versöhnte, dann müsste ja niemand mehr umkehren."

Es ist offensichtlich, dass Paulus diese Bedenken nicht teilte. Bei ihm folgte auf die Verkündigung der Versöhnung aller vielmehr der Ruf zur Umkehr! Die Versöhnung begründet geradezu den Ruf zur Umkehr.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 25.01.2018 09:17

Soweit ich sehe, wurden in der Geschichte der Christenheit zumindest die beiden folgenden Positionen vertreten.

1) Das Sühnopfer Jesu Christi gilt allen Menschen auf Erden, alle Menschen wurden durch das Sterben Jesu am Kreuz von Golgatha mit Gott versöhnt. Allen Menschen wird das Heil in Christus verkündigt: Lasset euch versöhnen mit Gott!

2) Das Sühnopfer Jesu Christi gilt nur den von Gott Erwählten, nur diese von Gott Auserwählten wurden durch das Sterben Jesu am Kreuz von Golgatha mit Gott versöhnt. Auch nach dieser Lehre aber wird dennoch allen Menschen gepredigt: Lasset euch versöhnen mit Gott! Denn die Erwählung wird erst in der Annahme des Heils durch den Menschen sichtbar.

Folgt man der zweiten Position, ergibt sich das Problem der Ungewissheit: Bin ich von Gott erwählt? Gilt der Sühnetod Jesu auch für mich? Wie kann ich an Jesus glauben, mein Vertrauen auf ihn setzen, wenn mir gesagt wird, das Sühnopfer Jesu habe nur für die Erwählten Gültigkeit?

Ich persönlich denke und glaube daher mit der Bibel, dass das Sühnopfer Jesu allen Menschen gilt. Alle Menschen wurden in Christus mit Gott versöhnt. Denn Paulus bezeugt, dass Gott in Christus die Welt mit sich versöhnte. Daher kann allen Menschen gepredigt werden: Jesus starb für dich, lass dich versöhnen mit Gott! In der Annahme des Heils (Glaube) und in der Liebe zu Gott und seiner Schöpfung wird die Erwählung von Gott her dann sichtbar.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 24.01.2018 08:39

Allversöhnung bedeutet nach meinem Verständnis dies, dass die Versöhnung, die Gott in Christus gab, allen Menschen gilt.

Die Versöhnung in Christus ist die Grundlage und der Inhalt des Glaubens.

Wenn es keine Versöhnung in Christus gibt, die allen Menschen gilt, wie könnte ein Mensch dann glauben?

Die Bestreitung der Versöhnung in Christus läuft folglich auf die Zerstörung des Glaubens hinaus.

Es gibt heute nicht wenige Christen, scheint mir, die ihre Versöhnung mit Gott in ihrer eigenen Seele verorten.

In ihrer eigenen Entscheidung, in ihrem eigenen Tun.

Ist dies aber noch biblischer Glaube?

Biblischer Glaube ergreift immer das Heil, das in Christus gegeben ist.

Wenn aber dieses Heil in Christus bestritten wird, als sei es nicht vorhanden, wie soll es dann noch ergriffen werden?

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Re: Bücher

von Merciful am 23.01.2018 23:17

pray schrieb:

Bei Autoren, oder Verlagen, die man gar nicht kennt, muss man genau aufpassen, ob die Lehre auch mit der Bibel konform ist.

So, wie ich diesen Thread verstehe, geht es hier aber nicht um Bücher, die man nicht kennt.

Im Gegenteil, wir wurden gebeten, Bücher zu nennen, die wir für besonders wertvoll erachten.

Bücher, die sich in unserem Leben und auf unserem Weg bewährt haben.

Bücher, die wir geprüft und für gut und kostbar befunden haben.

Solche Bücher nennen wir hier.

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Re: Bibel 2018

von Merciful am 23.01.2018 10:21

Es sind drei Bücher im Neuen Testament, die vornehmlich an Judenchristen adressiert worden sind.

Bücher, die noch eine besondere Nähe zum jüdischen Bundesvolk erkennen lassen.

Das Evangelium nach Matthäus, der Brief an die Hebräer und der Brief des Jakobus.

Daneben setzt sich auch Paulus in seinem Brief an die Römer intensiv mit der Bedeutung des Gesetzes auseinander.

Ich selbst lese in diesen Tagen den Brief des Jakobus.

Habt ihr gewusst, dass dieser Brief wahrscheinlich das älteste bzw. früheste Buch im NT darstellt?

Bisher dachte ich, der 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher sei das älteste Dokument der frühen Christenheit.

Nicht wenige Forscher rechnen damit, dass Jakobus, der leibliche Bruder Jesu, den Brief um das Jahr 45 n. Chr. verfasst hat.

Jene Fragen in Hinblick auf die Heidenchristen (Apostelkonzil) werden in diesem Brief noch nicht sichtbar.

Es scheint so zu sein, dass Jakobus nicht nur an Judenchristen, sondern überhaupt an das jüdische Bundesvolk schrieb.

Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, an die zwölf Stämme in der Zerstreuung: Seid gegrüßt!

(Brief des Jakobus 1, 1; Lutherbibel 2017)

Wir werden erinnert an jene Zeit, in der die Christen noch ganz innerhalb des jüdischen Bundesvolkes lebten.

Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

(Apostelgeschichte 2, 46-47; Lutherbibel 2017)

Jakobus lebte und wirkte in Jerusalem. Er wurde neben den Aposteln Petrus und Johannes als eine 'Säule' der Gemeinde angesehen.

Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus erwähnt seinen Märtyrertod (wohl etwa im Jahr 62 n.Chr.).

Zur Befriedigung dieser seiner Hartherzigkeit glaubte Ananus auch jetzt, da Festus gestorben, Albinus aber noch nicht angekommen war, eine günstige Gelegenheit gefunden zu haben. Er versammelte daher den hohen Rat zum Gericht und stellte vor dasselbe den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus, sowie noch einige andere, die er der Gesetzesübertretung anklagte und zur Steinigung führen ließ.

(Josephus' Jüdische Altertümer XX 9,1)

Ananus zog nach dem weiteren Bericht des Josephus damit den Unwillen und Zorn des Volkes auf sich. Die Unrechtmäßigkeit jener Steinigung wurde von Albinus bestätigt und Ananus bereits nach drei Monaten seines Amtes enthoben.

Ich finde es bemerkenswert, dass wir im Neuen Testament ein Buch haben, geschrieben von einem Mann, der Jesus sehr gut gekannt haben muss. Als Bruder hatte er Jesus in seiner Kindheit und Jugend erlebt und begleitet. Er hatte gesehen, wie Jesus, als er älter wurde, sich mehr und mehr in die Schrift vertiefte und ein Bewusstsein für seine königliche Sendung entwickelte. So stelle ich es mir vor.

In dem Brief des Jakobus finden wir viele Worte, die sich sehr eng an die Worte Jesu in der Bergpredigt anlehnen. So hat Jakobus die Worte seines Bruders, seine Botschaft an das jüdische Bundesvolk, quasi wiederholt und mit großem Ernst lebendig erhalten.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.01.2018 12:52.
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