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Re: Christliche Politik
von nusskeks am 13.11.2019 07:31"Christliche Politik" wird von der CDU und anderen Parteien sicher versucht. Allgemeine, aus der Bibel abgeleitete, Grundsätze im Umgang der Menschen untereinander und mit den Obrigkeiten, haben sich offensichtlich bewährt. Diverse Gesetze erschließen sich dem natürlichen Menschen auch ohne große Vorbildung.
Sobald es allerdings geistlich werden soll, haben Christen in der Politik eines üblichen Staates nichts zu suchen. Entscheidungen die unter Einfluß des Heiligen Geistes getroffen werden, sind für Menschen ohne diesen Geist nicht nachvollziehbar. Darüber hinaus ist Jesu Reich zwar auf dieser Welt aber eben nicht von derser Welt. Die geistliche Grenze kann von Nichtchristen weder gesehen noch überschritten werden. In speziellen Fragen der Nachfolge verhalten sich Christen daher irrational und potentiell gemeingefährlich, jedenfalls aus Sicht eines Nichtchristen.
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Re: Was genau soll die angestrebte Ökomene auch der Freikirchen werden?
von nusskeks am 09.11.2019 19:41Ich denke auch, dass sich viele Konfessionen erledigen würden, verzichtete man auf die zusätzlichen Traditionen und Sonderlehren, die sich neben der Bibel entwickelt haben.
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von nusskeks am 06.11.2019 17:55Die Einsetzung eines Königs war ein echtes Armutszeugnis für Israel. Sie wollten einen König haben so wie die Völker um sie herum auch, was nun gerade nicht das war, was Gott mit seinem Volk vorhat(te). Denn Israel ist und war kein Volk wie die anderen Völker dieser Welt. Sie verwarfen Gott mit diesem Vorhaben, aber auch das nutzte der Ewige, um seine Heilsgeschichte fortzuschreiben.
Zwar war ein menschlicher König nicht vorgesehen, aber JHWH integrierte trotzdem das Königsgesetz in die Thora. Er wusste halt, wen er sich da als Volk heranzog.
Nicht alle Richter waren Propheten.
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Re: Die Schöpfung - Konsequenzen für uns täglich ?!?
von nusskeks am 05.11.2019 12:06
Bei Scha'ul liest sich das in etwa so:
Und ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass dem tatsächlich so ist. Für meine Berufung kann ich nichts. Auch die Liebe zu Gott ist ein Geschenk des Heiligen Geistes. Die Perspektive die Scha'ul da nennt ist ein gute. Anfangs braucht etwas Mut, aber ich kann sagen das es sich lohnt auch darum zu bitten.
Auch eine andere Aussage hat sich mir eingebrannt (ich zitiere aus der NGÜ):
da sie deutlich macht, worum es im Leben eines Jesusnachfolger grundsätzlich geht. Alles, aber auch wirklich alles, was ich jetzt noch lebe, lebe ich Christus. Dessen muss man sich als Christ bewusst werden. Am besten wird man sich dessen bewusst wenn man vor der Frage steht, ob man Christ werden will oder nicht. Jesus mahnt eindringlich, die Kosten der Nachfolge gründlich zu überdenken.
Ich schließe mit
shalom
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von nusskeks am 05.11.2019 08:16Ich halte die Unterordnung unter die Obrigkeit für sehr wichtig. Mir hat Gott Aufgaben gegeben. War mir vorher klar, da ich ja nicht erlöst wurde, um hinterher wieder tun und zu lassen was mir selber gefällt. Erlösung ist immer eine "Indienststellung".
Diese Aufgaben will ich erfüllen. Stellen wie 1Tim 2,1+2 sind mir sehr wichtig, da ich keine Zeit für Politik verwenden kann. Ich muss die Zeit auskaufen, die mir der Ewige gegeben hat.
Christliche Politiker bestätigten mir, dass der Job die "Hölle" ist. Sähen sie sich nicht dazu berufen, würden sie den Job nicht machen. Laufend faule Kompromisse, typisch menschliche Eitelkeiten, ungerechte und gedankenlose Entscheidungen, partei-induzierte Konflikte und der stetige und latente Grundtenor ständig zu scheitern, es aber allen recht machen zu wollen und zu müssen.
Die Worte zur Obrigkeit in der Bibel halte ich für sehr bezeichnend. Schaue ich mir dann das gesellschaftliche Engagement hat, das einem in der Bibel begegnet so fällt mir auf, dass es sekundär dem Aufruf zur Versöhnung mit Gott untergeordnet ist. Die Funktion "Licht für die Welt" zu sein, ergibt sich aus der Nachfolge quasi als Nebenprodukt. Dort wo ich als Christ zur Versöhnung mit Gott aufrufe, bin ich Licht für die Welt. Beruflich soll man da bleiben, wo Gott berufen hat. Selbst Sklaven werden im NT nicht aufgefordert ihre Freiheit zu erlangen.
Der gesellschaftliche Stand, die biologische Abstammung und selbst das Geschlecht eines Menschen ist in Christus völlig irrelevant geworden. Das "in der Welt aber nicht von der Welt" hat weitreichende Auswirkungen. Leider bewegen sich Christen in ihrem Denken noch viel zu oft in der Gesellschaft, in der sie hineingeboren wurden.
Wir hier in Deutschland haben es leicht. Politische Probleme sind hier Wohlstandsprobleme. Aber es wird nicht mehr lange zu weitergehen. Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit werden mehr und mehr ausgehölt und die technischen Voraussetzungen für eine totale Überwachung nähern sich in ihrer praktischen Umsetzung der Vollendung. Daher sollen und müssen wir beten, solange 1Tim 2,1+2 noch auf uns zutrifft. Danach erst recht... aber dann reden wir nicht mehr über Unterordnung... das reden wir über das, was Christus uns bereits angekündigt hat: Hass, Verfolgung und Tod aufgrund unseres Glaubens.
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Re: Buchstabe und Geist
von nusskeks am 04.11.2019 07:25stirbt er, weil sein Leib darauf krankhaft reagiert. Diese Reaktion zeigt der menschlische Körper, weil er seit dem Sündenfall beschädigt ist.
Stirbt er, weil eine menschliche Ordnung eine entsprechende Strafe verhängt hat.
Der "Sünde Sold ist der Tod" meint, dass Sünde immer im Tod endet. Seit dem Sündenfall werden alle Menschen in einem sündigen Zustand geboren. Am Leib sieht man das an seiner Anfälligkeit für Krankheiten und Mißbildungen. Am Geist/Seele sieht man das an seinem Hang zum destruktiven. Jeder Mensch wird als Sünder geboren und ist geistlich tot, da ihm die Beziehung zu Gott fehlt.
Da der Tod jedoch von Christus entmachtet wurde, bedeutet Tod nicht auch zwangsläufig eine ewige Gottesferne. Die Erlösung durch den Messias erwirkt zunächst, dass ein Mensch der Sünde gestorben ist und nun in Christus lebt. Der Leib eines solchen Menschen wird bei der Wiederkehr Jesu erlöst.
Zu all dem hat Paulus im Römerbrief ausführliche Zeilen hinterlassen. Dem Vater im Himmel sei dafür gedankt. Ihm Lob und Ehre!
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Re: Gesetz=Gesetz?
von nusskeks am 03.11.2019 15:11Oh, ich habe diverse Dinge nicht erwähnt. Der Punkt gehört dazu. Meiner Erfahrung nach, sollte man einen Beitrag möglichst kurz halten. Die Leser bekommen sonst Schwierigkeiten zu folgen.
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Re: Gesetz=Gesetz?
von nusskeks am 03.11.2019 13:47Du sprichst da einen wichtigen Gedanken an. Tatsächlich gibt es auch außerhalb der RKK Gebote, Erklärungen und Regeln, die in der ihnen zugestandenen Wichtigkeit gefährlich nah an die Bibel heranreichen. Damit meine ich nicht solche Regeln und Erklärungen, die schlichte biblische Wahrheit widerspiegeln. Ich meine damit solche Regeln, die man zusätzlich und ohne Berücktsichtung der biblischen Zusammenhänge eingeführt hat. Da ich hier keine Konfession angreifen will, nenne ich keine Beispiele.
Allerdings weiß ich spontan nicht, ob es christliche Regelwerke gibt, die ine ähnliche oder vergleichbare Entwicklung durchlaufen hat. Wir wissen ja, dass sich die Juden nach dem letzten Exil einig waren, dass sie ein Situation wie die, die zum Exil geführt hatte, nie wieder haben wollten. Daher unternahmen sie Anstrengungen die einen erneuten Abfall Israels von der Thora zukünftig verhindern sollten. Die klügsten Köpfe der Schriftgelehrten taten sich zusamen und es entstand die "Schule der Sophirim" (Schule der Schriftgelehrten). Sie machten es sich zur Aufgabe alle 613 Gesetze so gut auszulegen, dass auch der einfache Mann im Volk verstünde, wie man gemäß der Thora und damit nach dem Willen Gottes leben soll.
Damals machte man einen Schritt, der absolut verständlich klingt, jedoch fatale Folgen haben konnte und hatte. Man zog eine Art Schutzzaun um die Thora, in dem man die Regeln ein klein wenig strenger machte, als es ursprünglich vorgesehen war. Damit wollte man verhindern, dass man auch nur in die Nähe der Gebote Gottes kommen konnte. Brach man den zusätzlichen Schutzzaun, hatte man halt noch kein Gebot der Thora gebrochen. Sicher ist sicher.
Ich gehe mal nicht zu sehr ins Detail. Nach den Sophirim kamen die Tanaim, welche um den zweiten "Schutzzaun" noch einen weiteren gezogen hatten. Sophirim und Tanaim bilden die Mischna, mit der wir es im NT zu tun haben. Es kamen noch weitere "Schutzzäune" nach der Mischna und immer zog man die Regeln einen Tick strenger.
Ist das nun alles schlecht? Wo ist das Problem?
Nein, an Erklärungen zur Bibel gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Weshalb kämpfte Jesus und auch die Apostel denn so energisch und rigeros gegen die Mischna? Immerhin ging es soweit, dass Jesus deswegen zum Tod verurteilt wurde.
Das Problem war, dass man mit jeder Erweiterung des Regelwerks nicht nur die Thora als normative Gebote annahm, sondern auch das jeweils vorlaufende Regelwerk des heutigen Talmuds. Die Schriftgelehrten der Tanaim legten also fest, dass die Regeln der Sophirim ebenfalls normative Aussagekraft hatten. Die Idee der "mündlichen Thora" war geboren.
Ob es christlichen Regeln gibt, denen man neben der Bibel normative, also göttliche Autorität wie die Bibel zubilligt, ist mir nicht bekannt. Lediglich bei der RKK geht es zumindest in die Richtung.
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Re: Gesetz=Gesetz?
von nusskeks am 03.11.2019 12:39Ja, man sollte sich immer anschauen, wie Jesus und die Apostel damit umgegangen sind.
Da kommt es wohl auf den jeweiligen Zusammenhang an.
Lehrer sind immer wichtig. Daher hatten auch die Schriftgelehrten eine wichtige Aufgabe und aus dem NT können wir erkennen, wo sie dieser Aufgabe gerecht wurden und wo nicht.
Kritisch wird es dann, wenn einem außerbiblischen Text eine biblische Stellung eingeräumt wird.
Klar gibt es sowas. Manchmal hat man bei der Lehrtradition der RKK ein ähnliches "Geschmäckle" wie bei der zur "mündlichen Thora" erhobenen Mischna. Mir ist, außer den offensichtlichen Sekten, keine christliche Kirche bekannt, die ihrer Lehrtradition einen Status einräumt, wie es bei der Mischna bzw. in der RKK praktiziert wurde und wird.
One of Israel
Re: Gesetz=Gesetz?
von nusskeks am 02.11.2019 22:54Für die Zeit in der Jesus hier war und von der das NT berichtet, wäre dann die Mischna (Teil des Talmud) gemeint. Nur als Info für die, die das nicht wissen und im Web mal nachlesen wollen. Das NT ist voller Regeln aus der Mischna und voller Beispiele, wie Jesus und die Apostel darauf reagieren.
Soweit ich mich erinnere, haben die Schriftgelehrten auch nur einen einzigen Versuch unternommen, Jesus direkt aus der Thora eine Falle zu stellen. Der Rest ist alles Mischna.
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