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Re: Adventsthread
von nusskeks am 01.12.2025 10:27Gestern war erster Advent. Ich muss zugeben, dass diese kirchliche Einteilung an Bedeutung verloren hat. Der Inhalt hingegen, ist präsenter als jemals zuvor. Jesu Ankunft, seine erneute Ankunft, ist ein Ereignis das mir mittelfristig und manchmal auch kurzfristig sehr gefallen würde. Mein Wunsch, meinen Gott endlich von Angsicht zu Angesicht zu sehen, wird stärker und er beschränkt sich eben nicht auf einen Kalendermonat.
Gleichzeitig weiß ich, dass Jesus nicht auf Wunsch eines einzelnen Mannes wiederkehrt. Das ist auch gut so. Denn mir fehlt jede Übersicht was die Heilsgeschichte angeht. Klar, finde ich in der Schrift einige Anhaltspunkte, aber die sind mir halt nicht gegeben, um Tag und Stunde daraus ableiten zu können.
Was bedeutet es mir also, wenn gestern 1. Advent war? Nicht viel. Es ist gut, um an Jesu Wiederkehr zu erinnern. Denn so wie mir, geht es vermutlich nicht jedem Jesusnachfolger und die Menschen außerhalb des Volkes Gottes haben zu diesem Thema gleich gar kein oder nur ein rudimentäres Verhältnis.
Advent ist nicht etwas für den Dezember. Es ist etwas für jeden Tag. Zumindest was Jesusnachfolger angeht.
gruß
nk
Hoditai, Mensch des Weges
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Re: Impulse
von nusskeks am 01.12.2025 10:16Ganz einfach?
1Petrus 5,7: Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
Es gibt in der Bibel Sätze, über die man lange nachdenken muss, bis man sie überhaupt grob versteht. Und es gibt andere, die jedes Kind sofort begreift und gerade diese zeigen dann, wie wenig wir sie wirklich leben können.
1. Petrus 5,7 gehört zu diesen „einfachen“ Versen. Petrus schreibt, dass wir alle unsere Sorge auf ihn werfen sollen, weil er für uns sorgt. Inhaltlich ist das völlig klar. Kein kompliziertes Bild, keine schwere Theologie. Und doch merkt man im Alltag schnell: Genau hier komme ich an meine Grenzen.
Man kann ehrlich beten: „Herr Jesus, ich gebe dir diese Sorge.“ Und trotzdem zieht sie innerlich weiter nach unten. Gedanken kreisen, Gefühle bleiben schwer. Dann kommt leicht der Eindruck auf: „Offenbar kann ich diesen Vers nicht richtig anwenden. Vielleicht fehlt mir das tiefe Vertrauen, das andere haben.“
Die Bibel selbst hilft uns, das anders zu sehen.
Im Zusammenhang macht Petrus deutlich: Sorgen auf Jesus zu werfen ist eine Form von Demut. Direkt vorher ruft er dazu auf, sich unter die mächtige Hand Gottes zu beugen. Wer seine Sorgen auf Jesus wirft, sagt damit: „Ich bin nicht stark genug, das zu tragen. Du bist Gott, ich nicht.“ Der erste Schritt ist also nicht innere Stärke, sondern Eingeständnis der eigenen Schwachheit.
Das griechische Wort für „werfen“ meint einen bewussten, entschiedenen Akt: Ich halte die Sorge nicht fest, sondern lege sie bewusst auf den, der sie tragen kann. Aber die Bibel verspricht nirgends, dass mit diesem Schritt sofort jedes Gefühl der Schwere verschwindet. Der Friede Gottes, der Herzen und Gedanken bewahrt, ist sein Werk nicht unsere seelische Selbstdisziplin.
Darum ist dieser Vers gleichzeitig kinderleicht und menschlich unmöglich. Leicht zu verstehen aber in der Tiefe nur mit Jesus selbst zu leben. Und genau damit erfüllt er eine wichtige Funktion: Er zeigt uns, wie sehr wir auf ihn angewiesen sind.
Es stimmt: Ein gelebtes „Sorgenwerfen“ hängt mit Vertrauen zusammen. Ohne Beziehung zu Jesus bleibt der Vers eine fromme Floskel. Aber dieses Vertrauen ist nicht eine Vorbedingung, die du erst aus eigener Kraft erfüllen musst. Es wächst gerade dadurch, dass du mit deinen echten, noch schmerzhaften Sorgen immer wieder zu ihm gehst.
Jedes Mal, wenn du mit einer Sorge zu Jesus kommst, auch wenn sie dich innerlich weiter beschäftigt, ist das ein Schritt weg von Selbstkontrolle hin zu seiner Fürsorge. Du darfst deine Schwachheit und Hilflosigkeit ernst nehmen und gleichzeitig damit zu dem gehen, der am Kreuz gezeigt hat, wie weit seine Sorge für dich geht.
Herausfordernd ist der Vers, weil er uns ruft, wirklich loszulassen. Tröstend ist er, weil er uns nicht zu einer Leistung auffordert, sondern zu einer Person: zu Jesus, der sagt, dass er für dich sorgt auch dann, wenn deine Gefühle noch hinterherhinken.
Hoditai, Mensch des Weges
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Re: Impulse
von nusskeks am 24.11.2025 17:58Genesis 37, Josef: Ein Anfang, durch das dunkle Tal.
Mit Genesis 37 beginnt ein neuer Abschnitt: „Dies sind die Geschlechter Jakobs." Und doch steht plötzlich Josef im Mittelpunkt. Gott zeigt: der Weg mit dieser Familie geht jetzt durch das Leben eines siebzehnjährigen Jungen.
Josef wächst in einem zerrissenen Haus auf. Brüder, die einander misstrauen. Ein Vater, der ihn sichtbar bevorzugt. Das besondere Gewand, die ketonet passim, ist nicht nur „bunt", sondern ein Obergewand, das einen vornehmen Rang anzeigt. Jakob setzt Josef faktisch an die Stelle des Erstgeborenen. Kein Wunder, dass die Brüder ihn hassen. Viermal betont der Text ihren Hass und Neid, bis sie ihm kein Wort des Friedens mehr sagen können.
Mitten hinein spricht Gott. Er schenkt Josef Träume. Es sind keine frommen Fantasien, sondern echte Offenbarungen. Die Garben, die sich vor seiner Garbe verneigen. Sonne, Mond und elf Sterne, die sich neigen. Die Brüder verstehen sofort: diese Träume sprechen von Herrschaft. Jakob weist ihn zurecht, behält die Sache aber im Herzen. Gott kündigt etwas an, was noch niemand greifen kann.
Dann wird der Alltag zum Schauplatz des Gerichtes und der Gnade. Jakob schickt Josef zu den Brüdern nach Sichem, dorthin, wo sie kurz zuvor Gewalt verübt hatten. Sie wollen ihn töten. Am Ende werfen sie ihn in eine leere Zisterne und verkaufen ihn für zwanzig Silberstücke nach Ägypten. Für sie ist es ein kaltes Geschäft. Für Josef ist es der Zusammenbruch seiner Welt. Für Jakob ist es der Beginn einer langen, dunklen Trauer, in der er sagt, er werde trauernd zu seinem Sohn in den Scheol hinabfahren.
Und doch: genau hier beginnt Gottes Weg, nicht endet er. Gerade durch den Hass der Brüder, durch ihre bösen Pläne, durch den Verkauf nach Ägypten, bereitet Gott die Rettung der Familie vor, die sie sich noch nicht vorstellen können. Später wird Josef sagen, dass seine Brüder Böses gegen ihn geplant haben, Gott es aber zum Guten gewendet hat, um viele Menschen am Leben zu erhalten. Dass Gott das Ziel kennt, ändert nichts am Schmerz unterwegs. Aber es verändert die Hoffnung.
Vielleicht kennst du etwas davon: ungerechte Behandlung in der eigenen Familie, Worte ohne Frieden, Entscheidungen anderer, die dich in eine „Grube" werfen, in Situationen, die du dir nie ausgesucht hättest. Genesis 37 verschweigt nicht, wie tief das gehen kann. Aber es zeigt: Gott verliert seine Pläne nicht aus der Hand, wenn Menschen versagen. Er ist größer als der Hass von Brüdern, klüger als die Tricks der Menschen und treuer als die Fehler der Väter.
Josef sieht in diesem Kapitel noch keine Auflösung. Er hat nur Träume, die Stimme Gottes aus der Vergangenheit und den Glauben, dass Gott ist, der er sagt, dass er ist. Mehr hast du vielleicht auch nicht – aber vor Gott ist das nicht wenig.
Hoditai, Mensch des Weges
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Re: rund um 5.Mose 26 - 30 - Fluch und Segen -
von nusskeks am 22.11.2025 11:38In der Schrift sollten alle Jünger Brot und Wein nehmen. Ist leicht nachvollziehbar wenn man sich die Worte Jesu dazu anschaut und weiß, wie Passah gefeiert wird. Die Jünger bekamen Brot und Wein damals von Jesus direkt. Den Menschen den Wein vorzuenthalten entbehrt jeder biblischen Aussage.
Mich hat das früher gewundert. Weshalb trinkt nur der Priester den Wein? Die Erklärungen sind alle durch die Tradition innerhalb der RKK begründet und nicht durch die Schrift.
Geht man von der Schrift aus ist selbst der Begriff "Priester" innerhalb der RKK seltsam. Auch hier kommt die Antwort aus der Tradition, nicht aus der Schrift. Auch meine Taufurkunde ist biblisch nicht zu begründen. Als Säugling wurde ich im Heiligen Geist getauft? Ich hab's Schwarz auf Weiß. Oh man.
Die RKK (römisch-katholische Kirche) hat heute diverse positive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Sie hat jedoch auch gravierende Schatten geworfen. Ich habe sie verlassen, was nach dem Recht der RKK zwar nicht geht, aber das ist mir egal.
gruß
nk
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Re: Impulse
von nusskeks am 18.11.2025 09:48Lebendiges Wasser
1. Mose 26,19
Die Sonne steht heiß über der Landschaft von Gerar. Isaak hat das fruchtbare Bergland verlassen und ist in ein Tal hinabgezogen, weil es wieder Streit um Wasser gegeben hat. Die Knechte schwitzen, ihre Hände sind voller Blasen, der Boden ist hart. Schicht um Schicht wird Erde nach oben befördert und niemand weiß, ob sich die Mühe lohnt. Dann endlich: Feuchte Erde. Ein Schimmer. Wasser. Und der Erzähler betont: Sie finden einen „Brunnen lebendigen Wassers" (1. Mose 26,19).
Im Hebräischen steht da: be'er mayim chayyim (בְּאֵר מַיִם חַיִּים) ein Brunnen von „lebendigem" Wasser. Gemeint ist nicht gesammeltes Regenwasser, sondern Quellwasser, das von unten her aufsteigt, fließt, sich bewegt. In der damaligen Welt war das ein gewaltiger Unterschied: Eine Zisterne konnte man anlegen, „stehendes" Wasser sammeln und verwalten. Eine Quelle hingegen konnte man nicht machen. Sie war Geschenk, Zeichen von Gottes Güte mitten in einer trockenen, unsicheren Welt.
Der Kontext von 1. Mose 26 ist voller Spannungen: Hungersnot, Fremdsein im Land, Neid der Philister, zugeschüttete Brunnen, Streit um Ressourcen (die Namen Esek = Streit und Sitna = Anfeindung spiegeln das). Gerade hier, in den Auseinandersetzungen des Alltags, lässt Gott Isaak so ein lebendiges Wasser finden. Es ist ein stilles, aber deutliches Zeichen: Der Gott Abrahams ist derselbe, er versorgt, er öffnet Tiefen, wo Menschen nur harte Erde sehen.
Durch die ganze Bibel hindurch bleibt „lebendiges Wasser" eine starke Spur. Im Gesetz wird es für Reinigungsrituale verlangt - nur frisches, fließendes Wasser ist geeignet. In den Propheten bezeichnet Gott sich selbst als Quelle lebendigen Wassers; wenn sein Volk ihn verlässt, graben sie sich eigene Behälter, die doch keinen Halt geben. Immer wieder steht dahinter dieselbe Frage: Vertraust du der Quelle oder nur deinen eigenen „Zisternen", deiner Kontrolle, deinen Konstruktionen?
Im Neuen Testament greift Jesus diese Sprache auf. Im Griechischen heißt es hydor zōn (ὕδωρ ζῶν) – lebendiges, also fließendes Wasser. In Johannes 4 begegnet er der Frau am Jakobsbrunnen und spricht von einem Wasser, das er gibt, und das im Menschen selbst zur Quelle wird, die ins ewige Leben quillt. In Johannes 7 ruft er den Durstigen zu, zu ihm zu kommen und zu trinken, und verbindet dieses lebendige Wasser mit dem Heiligen Geist, den die Glaubenden empfangen.
So spannt sich ein Bogen von Isaaks Brunnen im Tal von Gerar bis zu Christus. In 1. Mose 26 siehst du: Gott gibt lebendiges Wasser mitten in Streit, Unsicherheit und Fremdsein. In Jesus siehst du: Dieses lebendige Wasser ist letztlich er selbst seine Gegenwart durch den Geist, die nicht von äußeren Umständen abhängt.
Vielleicht stehst du gerade an einem Punkt, an dem „Brunnen" deines Lebens zugeschüttet scheinen: Beziehungen, Aufgaben, sogar geistliche Routinen fühlen sich eher wie stehendes Wasser an, das langsam schal wird. Dann lade ich dich ein, dich innerlich in dieses Tal neben Isaak zu stellen. Der Gott, der dort eine Quelle aufbrechen ließ, ist derselbe heute. Du kannst ihm sagen: „Herr, ich kann keine Quelle machen. Du bist die Quelle lebendigen Wassers. Grabe du tiefer in meinem Herzen. Lass dein Wasser neu fließen."
Gott verspricht nicht, dass es keinen Streit, keinen Neid, keine dürre Zeiten mehr geben wird. Aber er zeigt in der Geschichte Isaaks: Seine Quelle versiegt nicht. Und in Jesus hat er diese Quelle endgültig sichtbar gemacht für alle, die dürsten und sich ihm öffnen.
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Re: Die Perle
von nusskeks am 14.11.2025 19:00Ich schaue gerade einen Stream der die Klagemauer zeigt. Ja, ich weiß, nicht alle Streams zeigen die Mauer heute direkt, da Shabbat ist. Ich habe auch keine Ahnung, weshalb ich diesen Stream schaue. Es ist irgendwie ein Gefühl. Verbundenheit? Jesus und seine Jünger waren dort. Damals. Es wird ein Stück realer, wenn ich mir das anschaue. Und dann ist da noch dieses Gefühl.
Einige Juden sitzen oder stehen und lesen ihren Tenach. Irgendwie würde ich dort auch gerne sitzen. Klar ist dort keine "Magie" zu finden. Ich kann das Wort Gottes überall auf der Welt lesen. Trotzdem ist da in mir dieses Gefühl. Ich bin eigentlich kein Gefühlsmensch was den Glauben angeht. Im Gegenteil und es hat mir in meinem Leben schon viele Schwierigkeiten und meinen Nächsten vermutlich schon Ungemach eingebracht.
Geht es jedoch um Israel, Jerusalem dann ist da dieses Gefühl, das ich nicht leugnen kann. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass Jesus uns teilahben lässt. Damit, dass wir Teil des Tempels, des lebendigen Tempels sind. Aber das sind nur spontane Gedanken.
Shabbat Shalom.
nk
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Re: Was macht den neuen Bund aus? zB Hebr 8,6-13 und viele andere Stellen ...
von nusskeks am 14.11.2025 10:09Die Bücher von Arnold Fruchtenbaum kann ich empfehlen. Bin zwar nicht mit allem einverstanden, aber was seine Infos zur jüdischen Kultur, zum Talmud und zum leben als Jude angeht, ist er sehr hilfreich und erhellend.
Zurzeit lese ich das Buch "Lass das Land erzählen" von Assaf Zeevi. Auch das ist sehr lehrreich.
Parallel lese ich "Die jüdische Mischna und das jüdische Neue Testament" von Jacob Thiessen. Er hat auch sehr gründlich recherchiert.
Alles Autoren, die Jesus lieb haben.
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Re: Israel braucht unser Gebet. Terror , Gazarstreifen , Jerusalem
von nusskeks am 14.11.2025 09:27Kleines Update zu diesem Thema und für das Gebet für Israel und die Juden.
Mir kam dieses Interview in der Jüdischen Allgemeine unter die Linse:
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/wir-muessen-viel-mehr-fuer-die-rueckfuehrung-von-antisemiten-tun/
Juden,, die in Deutschland nicht mehr ohne Angst leben können. Ich dachte, wir hätten das weitgehend hinter uns gelassen. Als 2015 weitgehend muslimische Flüchtende in dieses Land kamen, war mir klar was das bedeuten würde. Heute ist das Realität, zumindest in den Regionen, in denen die Muslime sich nicht besonders an die Lebensweise dieses Landes anpassen wollen und angepasst haben. Allerdings haben sich viele Menschen mit ihnen solidarisiert und sind auf den Antisemitismus mit aufgesprungen. Weshalb? Keine Ahnung. Denn es haben sich auch viele solche Leute mit Antisemiten solidarisiert, die in den Herkunftsländern dieser Zugezogenen nicht sehr lange ohne Verfolgung oder gar Hinrichtung überleben würden.
Herr Volkmann in dem Interview führt jedenfalls viele wichtige Punkte an. Mehrheitsfähig dürfte das in der Politik nicht sein. Um so trauriger stellt es sich mir da.
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Re: Was macht den neuen Bund aus? zB Hebr 8,6-13 und viele andere Stellen ...
von nusskeks am 14.11.2025 08:56Ob Du zu denen zählst, die ich in meinem letzten Beitrag benannt habe, weiß ich nicht. Speziell gemeint habe ich Dich jedenfalls nicht. Mir ging es darum zu erwähnen, wie wichtig ich den Austausch finde und weshalb.
gruß
nk
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Re: Was macht den neuen Bund aus? zB Hebr 8,6-13 und viele andere Stellen ...
von nusskeks am 14.11.2025 07:32Solcher Austausch wie den hier finde ich wichtig. Denn ein großer Teil der Bibel ist denen die sich "Christen" nennen weitgehend unbekannt. Das Problem ist, werden sie darauf angesprochen zucken sie meist nur mit den Schultern und sagen "Ich habe ja das Neue Testament, das reicht aus."
Ist das ein Problem? Ja und sie wissen es nicht. Denn nahezu 75% dessen was "Neues Testament" genannt wird, besteht aus direkten oder indirekten Bezügen auf das, was sie "Altes Testament" nennen. Da sie das Alte Testament nicht kennen merken sie diese Bezüge nicht. Das wiederum hat zur Folge, dass sie die Aussagen des NT, die sich auf das AT beziehen, auch nicht verstehen und sich selber irgendwas ausdenken bzw. von Pastoren / Pfarrern nachplappern, die in ihrem Studium diese Bezüge jedoch ebenfalls nicht gelernt haben.
In dem Hauskreis lesen wir seit Monaten fortlaufend den Tanach (AT). Mir war das ein Anliegen, denn wir haben Menschen in unserem Hauskreis die teilweise seit Jahrzehnten Jesus nachfolgen und das AT nicht kennen. Unser Pastor wollte am Anfang nur mit großen Sprüngen durch Bereschit (1.Buch Mose) gehen. Da ich ziemlich penetrant sein kann, haben wir es dann doch weitgehend fortlaufend durchlgelesen. Aus meiner Sicht war das ein großer Gewinn. Gerne habe ich mich auf jeden Abend vorbereitet um zu versuchen, die große Lücke zwischen den Hauskreisteilnehmern und der Welt in der die Erzväter lebten, zumindest im Ansatz verständlicher zu machen. Die üblichen großen Fehlannahmen (Gott wäre im AT zornig, ungerecht, ungeduldig, ungnädig, frauenfeindlich usw.) wurden angesprochen anstatt das AT peinlich berührt immer "wegzuschweigen".
Wie gesagt.... die Jesusnachfolgern lesen zu wenig den Tanach.
Funfact: Wusstet ihr (außer pausenclown, der weiß das), dass das Alte Testament "Tanach" oder Tanakh heisst und das dieses Wort ein Akronym ist und sich aus:
Tora (תּוֹרָה) – die "Weisung" oder die fünf Bücher Mose (auch als Pentateuch bekannt).
Nevi'im (נְבִיאִים) – die "Propheten".
Ketuvim (כְּתוּבִים) – die "Schriften"
zusammensetzt?
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