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Neo

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 08.03.2024 15:58

ich verstehe das ganze Thema "Vorherbestimmung" so, dass jeder Mensch die Möglichkeit bekommt bzw. bekommen wird, an Jesus Christus zu glauben, sein vollbrachtes Werk am Kreuz für sich zu glauben und anzunehmen. Oder eben zu verwerfen.

 
Hallo Burgen,
man kann biblisch zeigen, dass diese Notwendigkeit einer solchen Entscheidung von Gott vorgesehen wurde und es daher im Menschen eine Instanz geben muß, die diese Wahl willentlich herbeiführt. Dies fällt in den Verantwortungsbereich oder besser Selbstverantwortungsbereich des Menschen. Der Calvinismus negiert die Verantwortlichkeit des Menschen und macht ihn zum Empfänger eine göttlichen Willkür ohne eigenen Willen oder Mitsprache an einer göttlichen Erlösung. Dieser korrumpierte Gedanke, der Willensunfreiheit des Menschen zum Heil oder zur Verdammnis zusammen mit der Einengung einer göttlichen Souveränität einzig auf einen Determinismus ohne Grenzen (nicht mal Atome haben Freiheitsgrade nach diesem Gedanken) verwirft andere Eigenschaften Gottes, wie beispielsweise die Liebe, die Gott in erster Linie seinen Geschöpfen vermitteln möchte. Calvinismus wird damit zu einer extremen, verzerrenden Auslegung biblischer Begrifflichkeiten, die vieles in Abrede stellt was die Bibel tatsächlich aussagt.  
 
Das der Ursprungsgedanke des Calvinismus aus gnostischen Gedankengut (welches im Laufe der Geschichte immer wieder autaucht) besteht, macht in diesem kurzen Beitrag Roger Liebi deutlich: 
 
 
 

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Neo

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 07.03.2024 10:28

Da sind reine Bewertungen allgemein geschrieben im negativen Sinne. Nichts, was man überprüfen kann. Kein "deristdaunddageboren" und so.
 
Calvins Verhaltensweisen, sein Charakter und seine Taten sind im Laufe der Jahrhunderte vielfach beschrieben worden. Das kann man sehr wohl nachprüfen. Welche Entschuldigungsgründe man dafür auch finden mag, eines sind sie nicht - biblisch. Darauf hinzuweisen ist notwendig. Wenn man natürlich eine seltsame Vermeidungsstrategie als AGB formuliert, dann wird man nie an den Punkt kommen, mal zu hinterfragen, wem man da großzügig Glaubenslorbeeren zukommen lassen möchte. Mich wundert schon lange nicht mehr, dass sich so viele Christen hinter's Licht führen lassen und so manchem nachfolgen, der bei einer biblischen Beurteilung zumindest dubios erscheinen würde. Aber bitte, des Menschen Wille ist sein Himmelreich, aber diskutiert wird natürlich immer dann wenn etwas nicht einsehbar ist, nicht logisch erscheint oder falsch begründet wird.
  
Womit wir schon fast beim eigentlichen Thema sind an dem sich die Diskussionen über den Calvinismus letzten Endes immer wieder entzünden. Des Menschen freier Wille. 
  

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Neo

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 06.03.2024 20:42

Hallo Burgen,
ein Beispiel möchte ich noch nennen, um deutlich zu machen, dass es manchmal von Nutzen ist sich über eine Person Klarheit zu verschaffen.
John McArthur (jeder kennt ihn) ist Calvinist. Diese Information über eine Person ist insofern wichtig, dass man dann weiß, dass in seinen Schriften hier und da calvinistisches Gedankengut auftaucht und davor gefeit ist, dies unkritisch aufzunehmen. Ich möchte das nicht weiter ausführen, es gäbe noch viele weitere Aspekte, aber es zeigt doch, das gewisse Informationen über Personen wichtig sind.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 06.03.2024 13:21

doppelt

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.03.2024 13:22.

Neo

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 06.03.2024 12:58

Aber wo bitte ist es denn Verleumdung oder Hetze wenn wir genau die historischen Aufzeichnungen haben, die Tatsachen wiedergeben und eine Person beschreiben die nicht christlich agiert und von der man sich besser fernhält.?
Soll man wirklich verschweigen, dass der Glaube auch bei berühmten Personen auf Abwege führen kann? Warum, wenn es doch zur Aufklärung gehört?
Natürlich kann man die Augen verschließen und davon nichts hören oder lesen wollen, dennoch ist dies lediglich eine persönliche Selbstbeschränkung aus unverständlichen Motiven. Menschenfurcht ist sicherlich eine davon und für andere ist es sicher nicht leicht zu hören, dass ihr Glaubensvorbild nicht der gute Mensch war, für den man ihn hielt.
  
Ich sehe es jedenfalls so, wer schlechte Taten, schlechter Menschen verschweigt (aus welchen Motiven auch immer) macht sich mitschuldig daran ein falsches Bild zu vermitteln. Sich dafür eine ethische Etikette in den AGB's auszudenken, ändert daran nichts, zumal die Wahrheit über Calvin hinlänglich bekannt ist - nur hier möchte man das lieber nicht hören. Das würde ich albern nennen.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 06.03.2024 09:33

Cleopatra,
ich bezog die Frage Burgen's auf die Diskussion über Calvin und habe sie nicht in einem allgemeinen Sinne verstanden.
Die selbstauferlegte Beschränkung nicht über Personen zu diskutieren sehe ich als irrationale Menschenfurcht an, denn auch Aufklärung über Personen ist wichtig. Im Extremfall, um ein Beispiel zu nennen, dürfte man dann auch nichts über Hitler oder Stalin sagen oder über einen Antichristen wenn dieser in Persona auftritt. Die Motive einer solchen Entscheidung sollten hinterfragt werden, denn die Meinungsfreiheit dann zu beschränken wenn Repressionen (in diesem Fall keine) zu erwarten sind, dient weder der Aufklärung oder der Wahrheit. Furcht ist kein guter Ratgeber und biblisch gesehen ist der Freimut der Rede ein christliches Erfordernis.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.03.2024 09:34.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 06.03.2024 07:26

Hallo Burgen,
es geht nicht um biblische Aussagen, sondern um unbiblisches Verhalten. Nachweisbar und historisch belegt. Benennt man beispielsweise die führenden und tragenden Personen der Hexenverbrennungen namentlich, dann ist dies kein Rufmord oder Ehrverletzung, sondern Aufklärung. Das solche Personen im Unrecht waren und kein biblisches Verhalten an den Tag legten sollte auf der Hand liegen. Darum geht es, geschaffenes Unrecht auch weiterhin Unrecht zu nennen, wie auch im Falle Calvins, der sich schuldig gemacht hat. Warum man das verschweigen sollte, bleibt mir unverständlich, wie auch die seltsame Angewohnheit solche Vorkommnisse zu beschönigen. Calvin ist eine Person des öffentlichen Interesses und bietet aufgrund gut dokumentierter Vorkommnisse und Verhaltensweisen reichlich Anlass zur Kritik. Völlig legitim und wichtig, denn es soll insbesondere Christen oder die sich so nennen, vor Augen führen, wem sie da möglicherweise folgen, wenn die glorifizierenden Verzerrungen wegfallen. Christen sollten keinen Idolen oder falschen Idolen folgen, sondern Christus. Die Bibel selber warnt uns vor falschen Christussen und daher ist es angebracht diese auch zu benennnen.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 05.03.2024 16:11

Hallo Plueschmors (ist das plattdeutsch? ),
ich würd sagen die eigenen Schriften Calvins spielten nur insofern eine Rolle, in dem sie die generelle Auffassung eines todeswürdigen Vergehens bei einer Leugnung der Trinität bzw. der Göttlichkeit Jesu widerspiegelten. Zudem gab es nicht nur diesen einen Anklagepunkt, sondern mehrere, die dann in Summe, wie Calvin es darstellte, den Servet als unbelehrbare Person brandmarkten.  
 
Die genaue Vorstellung Servets zur Trinität würde nun zu weit führen, wesentlich ist die von Calvin empfundene Gegnerschaft und der Vorwurf der Häresie, die seit vielen Jahren in Calvin schlummerten. Seinem Assistenten Farel schrieb er beispielsweise Jahre bevor Servet überhaupt in Genf erschien, dass dieser Genf nicht lebend verlassen würde, wenn er je in Genf auftauchen würde.
Überhaupt zeigt sich, dass es eben nicht um eine einmalige Verfehlung handelte, sondern in vielen Disputen und Streitereien bis hin zu Verbannungen deutlich wurde, dass Calvins Antrieb aus Machtstreben und Dogmatik bestand. Jemand, der sich immer im Recht fühlte und aggressiv ein Leben lang die Unterdrückung anderer betrieb. Das Bild eines läßlichen Sünders mit menschlichen Schwächen ist nicht haltbar bei einem Dogmatiker seiner Couleur.
Schon zu Lebzeiten wurde er deswegen gehasst und hatte durchaus Feinde und Gegner, die sein unchristliches Verhalten bezeugen.  
 
Es geht also keineswegs um Perfektion, sondern um die Forderung einen christlichen Maßstab auch für Calvin gelten zu lassen und diesen nicht aus unverständlichen Gründen von seinem sündhaften Leben freizusprechen.
 

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 05.03.2024 11:19

Cleopatra, es ist nun mal so, dass nicht nur die Lehre, sondern auch die Person kontrovers diskutiert wird. Das ist nicht nur bei Calvin so, sondern jede historische Person wird sich einer kritischen Beurteilung nicht entziehen können wenn es Anlass dafür gab.  
 
Die Beurteilungskriterien sind ganz einfach, denn die Bibel gibt vor, ob eine Person unter dem Einfluss des Heiligen Geistes handelte oder nicht.  
Kann man feststellen, dass dies nicht der Fall war (und die Zeitzeugen im Falle Calvins sind da eindeutig), dann wäre es fatal dieser Person zu folgen und sich seinen geistigen Lehren hinzugeben. Das ist schon mal der erste Punkt, der Beachtung finden sollte.
 
Um es noch mal auf den Punkt zu bringen: Das Thema lautet ja "Calvinismus biblisch oder unbiblisch?" und macht sich ebenso an der Person fest, wie auch an den Lehrinhalten. Mein Hinweis lautete ja "denke ich an Calvin, denke ich auch sofort an Servet" und stelle fest, eine unbiblisch handelnde Person kann in meinen Augen keine Wahrheit, keine biblische Wahrheit verbreiten. Servet ist ja kein Einzelfall der sündhaften Fehlhandlungen, die sozusagen eine Lehre korrumpieren und unbrauchbar machen. Die moralische wie biblische Schlussfolgerung von der Person auf die Lehre ist unabdingbar und eine starke Argumentation eine generelle Ablehnung zu erzeugen.
Die Person also außen vor zu lassen, führt unweigerlich zu Fehlbeurteilungen, denn diese ist ja Träger und Vermittler geistiger Ideen und Lehren, deren Motive und Auswirkungen keinesfalls biblisch sein müssen.
 
Natürlich kann man auch unabhängig von der Person die Lehren des Calvinismus untersuchen, da sie auch heute noch viele Anhänger haben. Doch die Angewohnheit die historischen Persönlichkeiten einer 'Reformation' auf einen Sockel zu stellen oder gar von Kritik auszuschließen dient weder der Wahrheit noch einer klaren Sicht auf die Angelegenheit.
 

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Neo am 05.03.2024 07:53

Es ist schon seltsam wie doch eine beschönigende Rhetorik aus einem Halunken einen Heiligen machen möchte.
Aber was soll man erwarten, wenn ein Calvinist eine Biographie über seine Glaubensikone schreibt. Besser wäre eine rein biblische Beurteilung, nur wäre dann nicht viel übrig von Rechtschaffenheit und Wahrheit.   
So bleibt eine durchsichtige Rechtfertigung und eine Verzerrung der Motive und selbst wenn sich die dunklen Seiten nur schwer kaschieren lassen, bleibt noch der entschuldigende Hinweis auf die Umstände und den damaligen Zeitgeist.  
 
Kann man sich dadurch vor Gott rechtfertigen? Wohl kaum.  
 
Die Selbstbezichtigung der eigenen Schwäche und das Empfinden der eigenen Charakterlosigkeit mag gerade kurz vor dem eigenen Ende eine Unruhe des Gewissens hervorgerufen haben, dennoch ist es die Überzeugung nur angeblich Gutes im Sinn gehabt zu haben und Gottes Willen zu vollziehen, die ihn anklagen wird.   
Da bleibt kein Platz für Reue oder gar Buße, sondern störrische Rechthaberei, die bis zuletzt tyrannisch und rachsüchtig die eigenen Ziele verfolgte.
Wie gesagt, es ist schon seltsam, wie man meinen könnte, Calvin sei von Gott benutzt worden, wie man oft lesen kann. Doch glücklicherweise gibt es vor Gott keine flexiblen Wahrheiten, egal was Menschen sich über so manchen Menschenschinder ausdenken mögen. 
Auch die Sache mit dem Gedenkstein, ist wieder ein Lehrbeispiel einer rhetorischen Verbrämung, deren Motive klar hervortreten und zu Recht kritisiert  wurde.  
 Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Servetus-Gedenkstein
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.03.2024 07:54.
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