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Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 01.10.2016 10:12Deswegen schrieb ich, dass man Gesetz und Gnade nicht auseinanderreißen darf.
Daher betrachte ich das Gesetz immer von der Gnade her.
Schon in der Geschichte Israels war die Gabe des Gesetzes von Anfang an eingebettet in die Gnade Gottes.
Deswegen konstruiere ich nicht dauernd ein Gesetz ohne Gnade.
Ein Gesetz ohne Gnade ist für mich überhaupt nicht von Interesse.
Daher bin ich nicht sonderlich empfänglich für deine Aussagen.
Jene Problematik, die du permanent ansprichst, existiert für mich nicht.
Du könntest mir freilich entgegen halten, dann solle ich doch schweigen.
Aber die Sache ist doch die:
Wenn du immerzu ein Gesetz ohne Gnade konstruierst, das es aber nie gegeben hat, wie soll der Mensch dann zur Gnade gelangen?
Ein Mensch gelangt zur Gnade durch Verkündigung des Evangeliums, nicht durch permanentes Problematisieren eines 'Gesetzes ohne Gnade'.
Merciful
Re: Raum der Stille und des Gebets
von Merciful am 01.10.2016 08:52Herr, nimm mein Lobopfer gnädig an, und lehre mich deine Entscheide!
Mein Leben ist ständig in Gefahr, doch ich vergesse nie deine Weisung.
Frevler legen mir Schlingen, aber ich irre nicht ab von deinen Befehlen.
(Psalm 119, 108-110; Einheitsübersetzung)
Merciful
Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 01.10.2016 07:11Es ist sehr einfach. Deswegen wunderte ich mich ja, weshalb hier eine so ausgedehnte Diskussion entstand über solch einfache Dinge.
Für mich persönlich bestehen hier keine offenen Fragen.
Auch die Erzählung von jenem Mann, der viele Güter hatte, bestätigt nur, was ich auch von Anfang an schrieb.
Aber du verstehst es, Menschen in Gespräche zu verwickeln, die für diese keine Notwendigkeit besitzen.
Denn du suchst diese zu belehren über solch einfache Dinge, die sie längst wissen.
So einfach ist das!
Wenn wir Gott lieben, so ist auch das Halten der Gebote einfach, wie Johannes schrieb.
An dieser Liebe zu Gott festzuhalten und in ihr zu bleiben, darin besteht allerdings eine Lebensaufgabe.
Letztlich geht es nicht um ein 'Gesetz versus Gnade'.
Sondern vielmehr darum, Gott zu lieben und den Nächsten wie sich selbst.
Merciful
Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 01.10.2016 00:20Als sich Jesus wieder auf den Weg machte, lief ein Mann auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn:
Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?
Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.
Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen,
du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter!
Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch:
Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben;
dann komm und folge mir nach!
Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.
(Evangelium nach Markus 10, 17-22; Einheitsübersetzung)
Jener begehrte das Leben. Und Jesus verwies ihn auf die Gebote.
Dies ist zunächst festzuhalten.
Es besteht ein fester Zusammenhang zwischen den Geboten und dem Leben.
Dies bestätigt meine Aussage, dass das Gesetz als eine dem Leben dienende, gute Gabe Gottes zu sehen ist.
Jener gab zu erkennen, dass er die Gebote von Jugend auf gehalten hatte.
Und ich sehe keinen Grund, an der Wahrheit seiner Aussage zu zweifeln.
Es war keine selbstgerechte Täuschung, sondern ein ehrliches Bekenntnis.
Jesus gewann ihn lieb.
Aber eines fehlte jenem. Was fehlte ihm? Güter waren es nicht, die ihm fehlten.
Jesus benennt zweierlei, den Reichtum, den jener aufgeben und die Nachfolge, die jener aufnehmen sollte.
Wenn Jesus aber sagte: eines - dann würde ich meinen, es war die persönliche Beziehung zu Jesus, die jenem fehlte.
Der Reichtum hinderte jenen daran, sein altes Leben hinter sich zu lassen und verbindlich die Gemeinschaft mit Jesus zu suchen.
Er liebte seine Güter mehr als Gott.
Eine andere Deutung könnte so aussehen:
Jener dachte, er könne oder müsse sich das Leben durch das Tun des Guten verdienen.
Darum führte ihn Jesus an dessen Grenzen, die er nicht zu überschreiten vermochte.
Das eigene Scheitern hätte jenen zu der Erkenntnis gelangen lassen können,
dass er das Leben nur als Geschenk aufgrund der unverdienten Gnade erhalten konnte.
Er hätte, nach dieser Deutung, seine Güter durchaus behalten können.
Vielleicht aber hätte er aus Dankbarkeit für das Geschenk der unverdienten Gnade jene und diese den Armen gegeben.
Merciful
Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 30.09.2016 12:12Dies habe ich bereits! Z.B. mit folgender Aussage:
Meines Erachtens geht es dir eher um ein 'Gesetzlichkeit versus Gnade'.
Gesetzlichkeit ist eine menschliche Haltung, eine menschliche Einstellung dem Gesetz und dem Leben gegenüber.
Menschen, die sich der Gesetzlichkeit verschrieben haben, suchen (zuweilen) ihre eigene Ehre.
Indem sie sich durch religiöse Leistungen Anerkennung zu verdienen suchen.
'Gesetzlichkeit' ist aber nicht 'Gesetz'.
Gesetz sehe ich als eine gute, dem Leben dienende Gabe Gottes.
Gesetz sehe ich ähnlich positiv, wie der Psalmist des Psalms 119.
Seine ganze Liebe galt dem Gesetz Gottes.
Deswegen war er aber nicht 'gesetzlich', sondern er lebte ganz aus der Gnade Gottes.
Er war sich dessen bewusst, dass er auf die Hilfe und Barmherzigkeit Gottes angewiesen ist.
Deswegen formuliere ich persönlich kein 'Gesetz versus Gnade'.
Für mich besteht da eine tiefe Einheit.
Merciful
Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 30.09.2016 08:14Noch eine Rückfrage:
Weshalb heißt es in der Überschrift dieses Threads 'versu'?
Soweit ich sehe, gibt es diesen Begriff nicht. Wenn, dann müsste es versus heißen.
Laut Duden handelt es sich um eine Präposition mit den Bedeutungen 'gegen', 'gegenüber', 'im Gegensatz zu'.
Falls in der Überschrift dieses Threads an ein 'im Gegensatz zu' gedacht worden ist, so würde ich diesen Begriff hier für mich ablehnen.
Das Gebot Gottes, das Gebot Jesu kommt von dem dreieinigen Gott, dem uns gnädigen und uns erlösenden Gott.
Man kann, meines Erachtens, allenfalls von einem 'gegenüber' sprechen.
Dann haben wir das uns erlösende, heilende Wort, das uns die Gnade Gottes verkündigt, von dem gebietenden Wort zu unterscheiden.
Nicht aber so, als ob diese gegeneinander wirken würden, sondern vielmehr in der Zielsetzung eins sind.
Merciful
Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 30.09.2016 07:59Dann wirkt die Wiederholung dieser biblischen Wahheit für mich immer befreiender und bestätigt mir, das es keine Lüge sondern Tatsache ist!
Ich möchte rückfragen: Was meinst du in diesem Zusammenhang mit 'Wiederholung'?
Zu jenen Versen, die du zitiert hast:
Das Wachstum in der Erkenntnis Gottes und die Stärkung mit der Kraft seiner herrlichen Macht geschieht sowohl aus Gnaden als auch durch das Wort.
Auch hier sehe ich also die Gnade Gottes und das Wort (insbesondere auch das Gebot) gleichermaßen als wirkende Kraft. Gott wirkt durch sein Wort.
Merciful
Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 29.09.2016 17:14Durch dein Wort belebe mich!
(Psalm 119, 107; Einheitsübersetzung)
Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
(2. Brief des Paulus an die Korinther 3, 6; Einheitsübersetzung)
Der Psalmist konnte urteilen, dass das Wort für ihn Leben sei, kein tötender Buchstabe.
Denn das Wort war für ihn Leben schaffende Kraft, der Weg zur Quelle des Lebens.
Im Wort war Gott selbst ihm nahe und das Ziel seiner Sehnsucht zugleich.
So lehrt uns der Psalmist die Weisung des Herrn zu nehmen als heilsame Gabe des Lebens.
Merciful
Re: Raum der Stille und des Gebets
von Merciful am 29.09.2016 16:59Ich tat einen Schwur, und ich will ihn halten:
Ich will deinen gerechten Entscheidungen folgen.
Herr, ganz tief bin ich gebeugt.
Durch dein Wort belebe mich!
(Psalm 119, 106-107; Einheitsübersetzung)
Merciful
Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 29.09.2016 10:13Hm, aber, dies ist doch bekannt. Braucht es denn eine Diskussion darüber?
In der heutigen Zeit finde ich es wichtiger zu betonen, dass Gnade Gottes und Gebote Gottes von Gott kommen.
Nachfolge heißt: leben aus der Gnade. Und Nachfolge heißt: leben nach den Geboten.
Gnade und Gebote bilden eine Einheit.
Durch den Glauben kommen wir zu dem, der uns gnädig ist und der uns sein Gebot gibt.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.
(Evangelium nach Johannes 13, 34; Luther '84)
Merciful