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Plueschmors

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Re: Ostern - "eigentlich" ein Fest der Heiden, Götzenanbetung - Osteria ...

von Plueschmors am 19.03.2024 15:28

Neo: Wie steht Gott zum Synkretismus? Wie wird Gott dies beurteilen?

Das Neue Testament wurde in griechischer - also heidnischer Sprache (!) - verfaßt. Das kann nicht gesund sein. Wir sollten es verbrennen, um etwaig verschleierten Götzendienst an Zeus und Co. zu vermeiden. Und auch jeden kulturellen Austausch zwischen den Menschen unterbinden, denn da wird offenbar nichts Gutes draus, weil sich Menschen ganz natürlich im Austausch auf verschiedenste Weisen befruchten. Dann wären wir Deutschen allerdings nie Christen geworden... Hm, Mist.

Schon Kaffeetrinken ist ja eigentlich Dienst am Gott Mohammeds. Hat ja der Türke gebracht. Ist das nicht in etwa so, als würde man mit Wollust den Schwarzen Stein küssen? Das wird nämlich nach dem Gottesdienst auch immer verschwiegen. Raus damit aus christlichen Kehlen!

Klar ist jedenfalls, daß wir eigentlich alle erstmal ultraorthodoxe Juden werden müssen, damit wir wenigstens einigermaßen auf der sicheren biblischen Seite stehen.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.03.2024 15:39.

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Re: Ostern - "eigentlich" ein Fest der Heiden, Götzenanbetung - Osteria ...

von Plueschmors am 19.03.2024 12:30

Hallo Cleo,

nochmal zu dem hier:

Cleo: Ich musste so herzlich lachen, wetten, dass es dir einen großen Spaß gemacht hat, das so aufzuschreiben?

Geht so... Grundsätzlich finde ich Christen - ob mit Aluhut oder ohne -, die im dunklen Brunnenloch hausen und ängstlich hinter jedem Geräusch von oben mächtige Teufel, einflußreiche Dämonen und flüsternde Götzen wittern, eher befremdlich. Gerade zu Ostern, wo Christen allen Grund zur Freude haben sollten, daß all diese Dinge durch Christus nämlich gar keine Macht haben, weil Christus sie ihnen nämlich genommen hat.

Daß Feste, die in anderer Form auch von Heiden gefeiert wurden, nun christlich sind, ist aus meiner Sicht auch ein Grund zur Freude und Fröhlichkeit. Ich bin doch auch mal ein Heide gewesen und bin nun in einen Christen verwandelt. Was sollte nun noch Schlechtes an mir sein? Ganz im Gegenteil! Das etwas Heidnisches nun christlich ist, was wäre daran zu beklagen?

Und daß ich auch mal für die ach so bösen Heiden spreche: Was soll bitte so böse und verwerflich daran sein, daß Menschen aller Völker sich seit Urzeiten darüber freuen, daß der Winter endlich zu Ende ist und das Leben wiederkehrt und dies auch ausgelassen feiern? Die wenigsten Menschen beten Eier und Küken und Hasen an... Ehrlich gesagt kenne ich keinen. Auch in der Geschichte nicht. Es sind einfach Symbole des Lebens und der Fruchtbarkeit. Das schränkt die biblische Botschaft doch in keinster Weise ein. Genausowenig wie sonstige Feste im Jahreslauf, ob nun christlich oder nicht. Solange man hinter den Festen nicht irgendwelche fremden Götter anbetet, ist aus meiner Sicht nichts dagegen einzuwenden, daß Menschen miteinander sich freuen und Spaß haben an Süßigkeiten und was es an verschiedenen Bräuchen da so gibt.

Wer Ostern nicht feiern will, soll es halt bleiben lassen und sich in sein Mauseloch verkriechen in beständiger Angst vor herumkullernden Eiern und Götzen und güldenen Dämonen, die ja so sehr viel mehr Macht zu haben scheinen für die Maus als Gott selbst, der hier natürlich in so manchem Beitrag als der immerdar drohende und zornige beschrieben wird.

Mir scheint das eine Art Ventil zu sein für die, die sich Gruselgeschichten, Horrorfilme und Halloween verbieten. Wenn das nicht sein darf, geht man eben zu dem, was die Bibel an Schaurigem bietet.

Ich dagegen freue mich schon auf das erste laute Halleluja im Gottesdienst am Ostermorgen. Christus ist doch auferstanden! Erschreckend, wie trotzdem noch so mancher Christ sich drücken läßt vom Bösen und darniederliegt in beständiger Furcht. Wer überall nur Götzendienst und Teufel und alles Böse sieht, steht diesen Dingen gefährlich nahe. Viel zu nahe. Wie will der in der Freiheit der Kinder Gottes jemals echt aufatmen können? 

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.03.2024 13:51.

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Der goldene Hase

von Plueschmors am 19.03.2024 08:41

Neo: Die Eier, auch wenn sie vom Huhn stammen, sind durchaus für eine Symbolik ritueller Handlungen geeignet

Rührei statt Kaffeesatz. Gar keine schlechte Idee.



Neo: Das klassische Beispiel des Goldenen Kalbes...

Tatsächlich gibt es ja diese mittlerweile klassischen Goldhasen von Lindt. Jedes Jahr mehr, so scheint es. Die waren mir immer schon unheimlich. Es wird vermutlich in wenigen Jahren in jeder großen Stadt so ein Goldhase zur Anbetung auf den zentralen Plätzen stehen.

Neo: Ostern, wie auch Weihnachten sind von Menschen ausgedachte Feste und haben keine biblische Relevanz.

Jesu Auferstehung und Geburt sind einfach Marksteine im Kirchenjahr. Ostern und Weihnachten sind eben die beiden Daten, an denen man dieser relevanten biblischen Ereignisse besonders gedenkt, so wie ja jeder Sonntag sein Thema hat, um den Reichtum der Bibel zu betrachten. 

Neo: Auf der sicheren Seite ist man immer dann, wenn biblische Vorgaben beachtet werden und keine von Menschen erdachten Zusätze und Ausschmückungen die glückselige Empfindungen im Menschen ansprechen, um diese dann an heidnische Rituale zu binden.

Was sind denn diese von Menschen erdachten Zusätze, Ausschmückungen und Rituale? Man kann zu Weihnachten und Ostern - wie an jedem Sonntag - in die Kirche gehen, Gottesdienst feiern und gut. Kein Pfarrer wird zu Hause anklopfen und Christbaum und Osternest inspizieren und die rechte Anbetung derselben lehren. Eher wird er den Goldhasen aufessen...



LG,
P.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Kulturelle Säuberungen

von Plueschmors am 18.03.2024 16:29

Also ich wär erstmal dafür, die Wochentage alle anders zu nennen, denn schließlich ist der

- Sonntag der Tag des Sonnengottes Helios. Wie schade allerdings, daß man die Sonne nicht so einfach kritisieren kann wie Ostern oder Weihnachten, denn wie oft hat sie in der Geschichte als Gott herhalten müssen?...

- Montag der Tag der Mondgöttin Luna. Und ist der Mond nicht sogar noch anbetungswürdiger als die Sonne? Denn die Sonne scheint nur, wenn es hell ist. Eigentlich braucht sie keiner. Der Mond dagegen scheint als Licht in der Dunkelheit und ist darum sehr viel nützlicher als die Sonne...



- Dienstag der Tag des Mars, des römischen Kriegsgottes. Allein schon wegen gegenwärtigen Zustands der Welt sollte man sich doch in friedliebenden Staaten von solchem Affront distanzieren.

- Mittwoch der Tag Wodans, des höchsten Gottes der Germanen. Gerade wir Deutschen...

- Donnerstag der Tag Thors, des germanischen Wettergottes. Donnerwettter!

- Freitag der Tag der Venus bzw. Frija, der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttinnen. Nicht selten geben sich Freitagabends junge Menschen in unsäglicher Wollust hin...

- Samstag der Tag des Saturn, des kinderfressenden Ungeheuers der römischen Mythologie.

Und wenn wir damit fertig sind, sollten erstmal die Monate drankommen. Zuerst die mit den Namen römischer Kaiser.

Weitere Vorschläge zur kulturellen Säuberung allenthalben immer willkommen.



Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Re: Hauskreis-Miteinander aktuell

von Plueschmors am 16.03.2024 23:20

Wir haben letztes Mal beschlossen, eine halbe Stunde früher zu beginnen und werden sehen, wie sich das bewährt.

Also aus meiner Sicht ist nach 20 Uhr eine absolut unmögliche Zeit. Da ist Feierabend, da hat man Zeit mit seiner Familie, Entspannung, Ruhe usw. Und dann auch noch sonntags... Zumindest mich lockt das überhaupt nicht. Kann man genauso gut um 2 Uhr nachts ansetzen.

LG,
P.

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Re: Ostern - "eigentlich" ein Fest der Heiden, Götzenanbetung - Osteria ...

von Plueschmors am 14.03.2024 09:40

Burgen: Das Heidnische sind eben die damalige Götzenanbetung, zB Osteria, Astarte usw, die Himmelskönigin ... und das Volk Gottes betete das Kalb an ...

Ganz bewußt beteten sie das Kalb an... Millionen von Christen leben zu Ostern in besonderer Andacht, erheben Herz, Seele, Sinne und alles zu Gott und bedenken das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus. Und das soll bewußter Götzendienst sein, weil einige müßige Kalkulatoren scheinbare Unregelmäßigkeiten in Logik und Vernunft errechnet haben? Als wäre Gott nur über Logik und Vernunft recht anzubeten und der Glaube zählte nichts...



Burgen: Wohl dem, dessen Glaubenszentrum Jesus Christus ist!

Amen! - Richtig ist, daß es hier und da mehr oder weniger Vermischungen von Heidentum und Christentum gibt. In so mancher Kirche finden sich Dinge, wo es den sehr gestrengen Reinheitsfanatikern den Verstand zerreissen würde. Manche Bräuche sind auch nur schwer mit neuer Deutung zu erklären... Und auch der Vatikan ist ja voll vom Erbe des Imperium Romanum.

Burgen: Es sind Christen von denen der obige Beitrag geschrieben und studiert wurde, sie feiern halt jeden Sabbat nach wie vor.

Kann man machen, muß man nicht. Manche Christen haben eben einen Hang zu jüdischer Nostalgie und würden wohl gern noch das gesamte Gesetz Mose wieder aufrichten und halten mit dem Opfern von Rindern und Böcken vor lauter Angst, etwas auch nur im Ansatz Heidnisches zu tun...



Mit Christus ist aber nun ein Tag wie der andere. Sabbat ohne Ende. Ein Feiertag nach dem andern: "Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR" (Jes 66,23 - LUT 2017).

LG,
P.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Re: Ostern - "eigentlich" ein Fest der Heiden, Götzenanbetung - Osteria ...

von Plueschmors am 14.03.2024 09:09

Hallo Burgen,

Noch nie wurde kirchlicherseits vermittelt, dass wir - die Kirche - Götzendienst feiern, und dies in großem Stil.

also das gehört zum offenbaren Wissen der Kirche, daß dort, wo missioniert wurde, auch vorhandene heidnische Feste christlich umgedeutet wurden bzw. da ja alle Völker irgendwelche Gottheiten hatten (und hier und da noch haben), hat die christliche Kirche diese Völker "überzeugt", wer und was da eigentlich in Wirklichkeit anzubeten sei. Und das war auch klug, sonst wäre das Christentum auch nicht erfolgreich gewesen, wenn man den Völkern alles genommen hätte, was ihnen lieb und wert war. Schreibst Du ja selbst:

Denn man wollte ja den Heiden den Weg zu Jesus erleichtern und baute so darum herum eine (neue) Religion auf.

Alle christlichen Feste haben irgendwo auch heidnische Vorgänger. Das ist nichts Neues. Wenn Christen heute zum Osterfeuer gehen mitsamt denen, die nicht an Christus glauben, dann wird ziemlich wahrscheinlich nicht gemeinschaftlich der Frühlingsgöttin gehuldigt, sondern die Christen haben die Auferstehung Jesu vor Augen, die Wärme des wiederkehrenden und unbesiegbaren Lebens etc. Und die andern freuen sich einfach, daß der Sommer nun kommt. 

Wie ergeht es euch mit dem Wissen darum, ein heidnisches Fest zu feiern mit christlichem Anstrich?

Ostern ist kein heidnisches Fest, sondern das höchste christliche. Was vorher war an Finsternis und Irrtum, wurde geklärt und gereinigt und verschlungen in der Auferstehung Jesu Christi. Ich bin ja auch kein "Heide mit christlichem Anstrich", sondern Gottes Kind durch und durch. Das alles durch sein Wort, das alle Dinge reinigt und heiligt, wie schmutzig, sündhaft und finster sie auch vorher gewesen sein mögen.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 08.03.2024 19:43

Hey Neo,

das will ich noch beantworten und nicht unhöflich sein, auch wenn ich bzgl. der Person Calvin jetzt mal rücksichtsvoll das Maul halte :

Hallo Plueschmors (ist das plattdeutsch? )...

Ja, ich habe mir den Namen 2011 fürs Forum gegeben, weil es im Jahre 2009 zum schönsten plattdeutschen Wort gewählt wurde. Wollte einfach, daß die Leute zwischendurch mal ein schönes Wort haben. Es gibt ja so viele unschöne Worte sonst.

Vielen Dank auch für den schönen Beitrag von Roger Liebi. Jesus ist eben nicht zu Marionetten und Robotern gekommen, sondern zu seinen geliebten Geschöpfen, die er alle gewollt hat und mit denen er zusammen leben will.

Wie traurig und sinnlos wäre es, wenn es einen Gott gäbe, der seine Geschöpfe wie einen Computer ohne Verantwortung erst auf Liebe "programmieren" muß, damit er sie erretten kann? 

Glaube ist zwar ein Geschenk und nicht unsere Entscheidung, woraus dann ja auch die Religionsfreiheit folgt, da niemand sich Glauben verschaffen oder dazu gezwungen werden kann. Aber niemals darf unsere Erwählung in Arroganz und Hochmut münden, sondern muß sich freuen an der Verwandlung in die neue Kreatur, die auch aus aller Liebe möchte, daß auch die verwandelt werden, die noch nicht verwandelt sind.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.03.2024 19:59.

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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 08.03.2024 15:40

Hallo Cleo,

Naja, das urteilen über das Glaubensleben anderer ist ja nochmal ein Thema für sich, das finde ich auch sehr fragwürdig.

genau das finde ich gerade so gruselig am calvinistischen Kirchenzucht-Konsistorium: Da sitzen Sünder wie ich, die dazu gewählt sind, äußerliche Kennzeichen der Erwählung an ihren Schäfchen zu überprüfen. Was kann dabei anderes bei rauskommen als ein Heuchelchristentum äußeren Scheins, das ängstlich darauf bedacht ist, auf jeden Fall der Rute der Kirchenzucht zu entgehen, also das Konsistorium nicht zu verärgern?

Eine Heilsgewissheit zu haben ist auch wichtig, finde ich.

Ja, sicher. Jesus Christus hat auch mir das ewige Leben gegeben und niemand wird mich aus seiner Hand reißen können. Aber diese Gewißheit soll kein Ruhekissen sein, auf dem man sich einwiegt, als bedürfe man sonst nichts weiter mehr. Wo man Gott einen guten Mann sein läßt und auch das Korrigieren durch die Schrift, weil man denkt, man habe den Heiligen Geist ja nun mit Federn, Krallen und Schnabel gefressen und nichts könne mehr passieren, was man auch tut.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.


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Re: Calvinismus Biblisch oder Unbiblisch ?

von Plueschmors am 07.03.2024 19:59

Hey Burgen,

Ich denke, Plüschmors, das die besagten die Gnade, Wahrheit und Treue Gottes zum Menschen nicht im Blick haben. Vielleicht viele nicht recht wissen, und nicht erfahren haben, wiedergeboren zu sein.

mir geht es vor allem darum, daß wir Christen uns hüten sollten, die Sicherheit unserer Erwählung hinauszuposaunen, als könne rein gar nichts mehr geschehen. Die Älteren unter uns wissen ja sicher gut, welchen Wendungen das Leben nehmen kann. So mancher kann plötzlich nicht mehr glauben, der ein Leben lang dem Glauben Treue hielt. Ich habe da schon einiges erlebt und bin immer vorsichtig, denn schnell wird einem dann geistlicher Hochmut vorgeworfen: "Ich? Natürlich bin ich sicher errettet! Und meine Schwester Helga? Naja, die lebt jetzt mit ihrem zweiten Mann irgendwo im Osten und hat sich der Kirche entfremdet. Offenbar eine Heuchlerin ohne echte Beziehung zu Jesus, so wie ich sie habe" usw.

Vergessen wir nicht, daß wir aus reiner Gnade errettet sind und was ganz anderes verdient hätten. Also kein Grund, uns irgendeiner Errettung zu rühmen und andere zu stigmatisieren, die gegenwärtig nicht oder noch nicht mit uns so glauben können, wie es sich unserer Ansicht nach gehört.

Die einen Christen schnappt der Teufel, die anderen halten der Anfechtung nicht stand, die dritten "ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht zur Reife". Erst der vierte Teil der Christen hört das Wort und hört und behält es "in einem feinen, guten Herzen und bringt Frucht in Geduld" (vgl. Lk 8,11-15).

Aber ferne sei von mir die Meinung, ganz sicher zu diesem letzten Viertel zu gehören und Gottes Gebote, Ermahnungen, Warnungen etc. nicht mehr nötig zu haben. Und genau das vermittelt mir gegenwärtig der Calvinismus mit seiner augenscheinlichen Prädestination zum Bösen: "Wir sind die sicheren Erwählten Gottes und der Rest der 'Christen' muß stinken und zugrunde gehen, denn Gott hat sie alle längst zur Hölle verdammt" usw. Wie viel Druck und Anspannung muß auch in solchen Gemeinden herrschen, wenn peinlich darüber gewacht wird, ob man auch wirklich zum erwählten vierten Teil gehört oder doch nur ein verdammter Heuchelchrist ist.

Aus meiner Sicht hat Gott allein das letzte Wort. Über einen jeden von uns. Auch kleiner Glaube ist Glaube. Und der ist sicher mehr wert als das peinliche Befolgen aller Merkmale der angeblich so sicheren Auserwählung.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.03.2024 20:03.
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