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Merciful

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 21.01.2016 08:51

christ90 schrieb: Merciful: Der Grund weshalb deine Parallele hinkt liegt darin, dass die Notwendigkeit eines äußeren Zeichens heute schlichtweg nichtmehr gegeben ist. Indem man die Erfordernis einer Säuglingstaufe ableitet aus dem Gebot der alttestamentlichen Beschneidung am 8. Tag lässt man einen Aspekt weiter fortleben, dem heute längst keinerlei Bedeutung mehr zukommt. Man verharrt ein Stück weit im alten Bund und degradiert die Taufe zu einem rein äußeren Akt.

Da muss ich dir widersprechen.

Die Taufe leite ich nicht aus dem Gebot der Beschneidung im Alten Testament ab, sondern aus dem Gebot Jesu. Daran kann doch kein Zweifel sein, dass die Christenheit die Wassertaufe zu üben hat.

Diese als einen bloß äußerlichen Akt abzutun geht an der Wahrheit vorbei. Daher schrieb ich, dass die Taufe nicht allein Zeichen des Bundes, sondern ein Sakrament des Glaubens sei.

Dies bedeutet, dass Gott selbst in der Taufe der Handelnde ist. Zugleich wird die Taufe zu einer Predigt des Evangeliums, weil sie uns die Gnade Gottes in Christus verkündet, durch die Sünder begnadigt, mit Christus begraben und zum Leben berufen sind.

Von daher ergibt sich eine gewisse Parallelität zwischen der Beschneidung und der Säuglingstaufe.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.01.2016 08:53.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 20.01.2016 22:35

Ich persönlich schreibe hier nicht, was ich innerhalb einer bestimmten Konfession lernte. Vielmehr habe ich mir im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte meine Auffassungen erarbeitet, die durchaus teilweise von jenen Standpunkten verschieden sind, die ich innerhalb der Konfessionen kennenlernte.

Römer 4 antwortet zwar nicht auf die ursprünglich von Wintergruen gestellte Frage. Denn die Frage, weshalb im Alten Bund nur die männlichen Nachkommen 'Träger' des Bundeszeichens waren, wird dort nicht berührt.

Aber es findet sich ein kostbarer Vers darin, der zu denken gibt:

EIN Romans 4:11 Das Zeichen der Beschneidung empfing er zur Besiegelung der Glaubensgerechtigkeit, die ihm als Unbeschnittenem zuteil wurde; also ist er der Vater aller, die als Unbeschnittene glauben und denen daher Gerechtigkeit angerechnet wird, ...

Alles liegt und lag schon damals an der Glaubensgerechtigkeit. Das Zeichen der Beschneidung aber diente der Besiegelung dieser Glaubensgerechtigkeit.

All jene, die die Säuglingstaufe ablehnen, müssten demnach auch die Beschneidung der kleinen Jungen am 8. Tage ablehnen. Und zwar mit derselben Argumentation, mit der sie auch die Säuglingstaufe ablehnen.

Wer die Säuglingstaufe ablehnt mit der Begründung, die Säuglinge seien noch nicht gläubig oder seien nicht imstande ihren Glauben zu bekennen, der muss konsequenterweise auch die Beschneidung der kleinen Jungen am 8. Tage ablehnen mit der Begründung, diese seien noch nicht gläubig gewesen oder seien nicht imstande gewesen ihren Glauben zu bekennen.

Abraham empfing dieses Bundeszeichen aufgrund der Glaubensgerechtigkeit, die er hatte, weil er Gott geglaubt hatte. Dennoch wurden die kleinen Jungen am 8. Tage beschnitten, obwohl doch nach der Argumentation der Gegner der Säuglingstaufe jene kleinen Jungen noch nicht jenen Glauben hatten, den ihr Vater Abraham hatte.

Ich sehe daher durchaus eine gewisse Parallelität zwischen der Beschneidung der kleinen Jungen am 8. Tage im Alten Bund und der Taufe der Säuglinge im Neuen Bund.

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Re: Raum der Stille und des Gebets

von Merciful am 20.01.2016 21:18

Sieh mein Elend an, und rette mich; denn ich habe deine Weisung nicht vergessen.
Verschaff mir Recht, und erlöse mich; nach deiner Weisung erhalte mein Leben!
Fern bleibt den Frevlern das Heil; denn sie fragen nicht nach deinen Gesetzen.
Herr, groß ist dein Erbarmen; durch deine Entscheide belebe mich!
Viele verfolgen und quälen mich, doch von deinen Vorschriften weich ich nicht ab.
Wenn ich Abtrünnige sehe, empfinde ich Abscheu, weil sie dein Wort nicht befolgen.
Sieh an, wie sehr ich deine Vorschriften liebe; Herr, in deiner Huld belebe mich!
Das Wesen deines Wortes ist Wahrheit, deine gerechten Urteile haben alle auf ewig Bestand.

(Psalm 119, 153-160; Einheitsübersetzung)

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 20.01.2016 18:30

Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, so viele Fragen gleichzeitig zu diskutieren. Du sagst ja selbst, dass du sehr verwirrt bist. Daher schrieb ich dir das, was aus meiner Sicht wichtig ist.

Ich denke nicht, dass es eine große Bedeutung hat, dass im Alten Bund das Bundeszeichen, die Beschneidung der Vorhaut, nur an den Jungen vollzogen wurde. Jedenfalls bedeutet es nicht, dass die weiblichen Nachkommen außerhalb des Bundes gewesen wären. Der Bund galt doch dem ganzen Volk, sowohl den Männern als auch den Frauen.

Es wurde auch in der Bibel nie diese Frage gestellt. Daher gibt sie dir auch keine direkte Antwort auf diese Frage.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 20.01.2016 14:38

Hallo, Wintergruen,

das Zeichen des Bundes im Alten Testament, die Beschneidung der Vorhaut, wurde nur an den kleinen Jungen vollzogen.

Dennoch waren auch die weiblichen Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs in die Bundesgemeinschaft einbezogen.

Im Neuen Bund werden nun sowohl die kleinen Jungen als auch die kleinen Mädchen mit Wasser getauft.

So ist die Taufe ein Zeichen des Bundes und ein Sakrament des Glaubens.

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 17.01.2016 13:37

Burgen schrieb: Und das andere Wunder liegt darin, dass wir bis heute (trotzdem) unser Leben mit Jesus dem Christus leben können.

Irgendwie verstehe ich den Zusammenhang dieser Aussage mit den vorangegangenen Aussagen nicht. Welche Bedeutung hat das 'trotzdem' in deiner Aussage?

Ich meine, weshalb sollten wir denn nicht mit dem Christus leben können?

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 17.01.2016 13:34

Burgen schrieb: In einer Sendung hörte und sah ich mal, dass die Wissenschaftler des Reiches der Mitte den Gennachweis erbringen wollten, dass sie nicht von der Familie Noah abstammen würden.

Und, ist es ihnen gelungen, diesen Nachweis zu erbringen?

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 17.01.2016 13:05

In meinen Bibelkommentaren finde ich die Möglichkeit eines Verständnisses des 'Lasset uns ...' ausformuliert, die dahin geht, den Plural als eine Einbeziehung des himmlischen Hofstaates zu deuten, etwa als Parallele zu babylonischen Mythen, in denen der Plural den Beschluss eines Götterrates ausdrückt.

Allerdings fungiert der Plural in 1. Mose dann eher als Polemik gegen jene polytheistischen Vorstellungen, als Ausdruck des freien und souveränen Entschlusses des Gottes Israels (Monotheismus).

Ich selbst denke an eine Parallele, die ich manchmal in Büchern wahrnehme, etwa wenn der Autor am Ende einer längeren Untersuchung festhält: 'Wir haben gezeigt, dass ...'

Der Autor bezieht dann den Leser in die Untersuchung ein, da dieser als Lesender den Vorgang der Untersuchung Schritt für Schritt mitvollzogen hat, sodass er diese zu bestätigen dann imstande ist. Nichtsdestotrotz ist natürlich dennoch der Autor der eigentliche Urheber der Untersuchung und somit der eigentliche Verfasser des Buches.

So könnte ich mir denken, dass Gott auch den himmlischen Hofstaat quasi in die Schöpfung des Menschen verbal einbezieht, obwohl deswegen nicht etwa die Engel selbst schöpferisch tätig werden, sondern Gott allein der eigentliche und letztlich alleinige Schöpfer des Himmels und der Erde ist und bleibt.

Aber, wohlgemerkt, dies ist nur eine gedankliche Deutung, sie kann freilich auch nicht zutreffend sein.

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 16.01.2016 21:49

Hallo, Sonnenkind,

zunächst einmal, von 'Jahwe' hattest du am Anfang deines Beitrags geschrieben. Erst später kamst du auf die Übersetzer zu sprechen. Daher war es für mich nicht erkennbar, dass du hier speziell die Übersetzung des Namens (Jahwe) meinst.

'Jahwe' wird aber nicht mit dem griechischen Begriff für 'Gott' übersetzt, wie du behauptest. 

Meines Wissens haben die Israeliten oder doch zumindest in späterer Zeit die Juden den Namen Gottes nicht ausgesprochen, sondern stattdessen 'Adonai' ('mein Herr') gesagt.

Die Übersetzung 'Herr' ist also nicht erst Sache der Übersetzer.

Zudem steht z.B. in 1. Mose 2, 5 die Verbform in 'hatte noch nicht regnen lassen' im Perfekt 3. Person Singular Maskulin. Dies ist nur ein Beispiel.

Ich denke, du wirst vergeblich suchen, wenn du eine feminine Verbform finden möchtest, die auf Gott bezogen würde.

Deine Bestimmung des Namens (Jahwe) möchte ich so nicht übernehmen. Wenn es so einfach wäre, wie du behauptest, dann würden ja anerkannte Bibelwissenschaftler es eben in dieser Weise auch schreiben. Mir ist eine solche Bestimmung aber noch nie zu Gehör gekommen.

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Re: Lasst uns Menschen machen

von Merciful am 16.01.2016 18:13

Sonnenkind schrieb: Dass er in Übersetzungen meist männlich "Herr" genannt wird, liegt am Übersetzer: Wer wie in den streng patriarchalen Gesellschaften des antiken Griechenlands sich einen Herrscher über alles nur männlich vorstellen kann, übersetzt natürlich mit männlichen Begriffen.

Dies kann ich so nicht sehen. Denn die meist männlichen Formen werden ja auch schon in den Grundtexten verwendet. Sie werden nicht erst durch den Übersetzer hineininterpretiert.

Wenn Jesus Gott Vater nannte, so ist dies nicht eine Sache des Übersetzens. Man kann nicht einfach mit 'Mutter' übersetzen, wo Jesus den Begriff 'Vater' verwendete.

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