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solana

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Re: (Oase 10) Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns

von solana am 06.12.2014 13:41

2013-02-28-446.jpg

Der kleine Esel steht bei der Witterung auch immer öfter im Unterstand, wenn ich vorbeifahre ....
Eigentlich wollte ich ja einen Schwarm Kraniche aufnehmen, die sich unter lautem Geschrei sammelten, um sich dann gemeinsam einen Schlafplatz im nahen Naturschutzgebiet zu suchen. Aber die waren zu schnell für mich, hab sie nur noch aus der Ferne erwischt, als ein paar Punkte am Himmel ...
Aber auch zu dieser Jahreszeit hat die Natur eine ganz besondere, eigene Schönheit - im "Absterbenden" ist schon neues Leben angelegt.
Wie hier in den Blütenknospen des Blaublütenbaums:



aus denen dann im Frühjahr solche schönen Blüten hervorbrechechen:



Oder hier ein Lorbeerstrauch:



Ich wünsche euch allen ein schönes, erholsames Wochenende und einen gesegneten Sonntag.
Gruss
Solana 

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solana

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Re: Gnade und Werke

von solana am 06.12.2014 11:08

Rapp schrieb:

Aus dieser Veränderung heraus konnte ich dann auch tun, was Gott von mir erwartete. Das gelingt mir zwar nicht immer, aber immer öfters... Aus mir heraus hätte ich das niemals geschafft. All das wirkt seine Gnade in mir.

Ja, Willy, ich denke, das wird uns meistens erst im Rückblick klar, wie sehr seine Gnade in uns wirkt.
Wenn wir im "Kampf" stecken, dann sehen wir oft unsere Kampfeskraft im Vordergrund und sehen auf das, was wir noch nicht erreicht haben und setzen alles dran, es zu "erkämpfen".So sind wir nun mal "gestrickt", weil es überall im Leben so ist.

Aber das wirklich Gute kann nur "empfangen" werden, denn es kommt nicht aus uns selbst.
Ich finde es gut, wie du es ausgedrückt hast, Pal: es ist ein Kampf gegen uns selbst. Gegen unser "selber bestimmen wollen".

Mir kommt dabei in den Sinn, was Johannes der Täufer sagte:

Joh 3,30 Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.

Auch "Abnehmen" kann ein grosseer Kampf werden, das weiss wohl jeder, der "Diäterfahrung" hinter sich hat .
Je mehr man an all die leckeren Sachen denkt, die man wich verkneifen muss, um so schwerer wird es, darauf zu verzichten  .

Und da finde ich das Bild des "Wettkämpfers" so schön passend.
Der "enthält" sich auch von allem, was ihn hindern könnte, sein grosses Ziel zu erreichen.

1Kor 9,25 Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen.

Dieses "Enthalten" und stattdessen die Mühen des harten Trainings auf sich nehmen ist auch ein "Kampf".
Aber ein Kampf "mit dem Blick auf das Ziel" und getragen von dem, "der uns schon ergriffen hat" und uns "vom Ziel her" mit allem "versorgt", das wir brauchen.

Hebr 12, 1lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, 2 und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens,

Phil 3, 12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin.
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,
14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Indem ER mit seiner Vollkommenheit "in uns wächst" und wir immer mehr "in sein Bild hinein verwandelt werden".
Der Prozess des "Loslassens" ist auch oft mit Schmerzen verbunden und manch ein hartnäckiger Widerstand muss nach und nach "geknackt" werden.
Aber wenn wir dann "sein Wachsen"  in uns erleben, dort wo wir ihm Platz gemacht haben, dann treten auch seine "Früchte des Geistes" wie Friede, Freude und Liebe ... an die Stelle des "alten, liebgewonnenen", das uns so schwer fiel, aufzugeben.
Und wer das einmal "geschmeckt" hat, der weiss, dass es sich lohnt und will nicht mehr darauf verzichten... 
Gruss
Solana 

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Gnade und Werke

von solana am 06.12.2014 00:28

Wintergruen schrieb:
also: Bis zur Kreuzigung war alles unverdiente Gnade.. Niemand hat was dazu getan oder etwas zu beigetragen um das Erlösungswerk Gottes..
...
also das verstehe ich erstmal unter wiedergeburt..er wird zu einem neun Menschen.. Er legt den alten ab und zieht das Gewand Jesu an ..

 

Liebe Wintergruen
Prima, - ja, soweit sind wir uns alle einig, denke ich, schön.

Was ich nun nicht verstehe, ist, wie du dann - auf dieser Grundlage - so eine Denkmöglichkeit überhaupt in Betracht ziehst?

 

Glauben wir ernsthaft das wird ie Füße auf den Tisch legen können und denken, ach was solls, er hat für mich bezahlt das reicht, was soll ich mich mühen und überhaupt was für ein Leid ertragen .. ?


Wenn jemand das, was du bis hier hin geschrieben hast, wirklich verstanden hat, könnte er doch so etwas gar nicht denken. Dazu hab ich dir ja schon Paulus zitiert:

Röm 6, 1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? 2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?...15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! 16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?)

Wenn jemand "gestorben" ist und dann "neu geboren", wie kann er da das "alte tote Dasein" wieder hervor holen, anstatt in seinem neuen Leben zu leben? dann wäre er doch wieder im "Tod" und würde das Leben wieder aufgeben.

 

So!! Jetzt kommt der nächste Schritt. Er nennt sich nun CHRIST.. aber um Christ auch zu bleiben, muss er Gottes Wort befolgen .. Ab HIER , fangen die Werke an.


Du meinst, "die Werke, die dem neuen Leben entsprechen, die Ausdruck der neuen Gesinnung sind"? Denn Werke waren ja vorher auch da (nur eben nicht die richtigen) - Werke sind ja immer da, kein Mensch kann sein Leben verbringen, ohne Werke zu tun. Und diese Werke entspringen aus einer "Gesinnung", wir tun das, wonach "uns der Sinn steht".
Und wenn wir durch die Wiedergeburt einen neuen Sinn:

1. Kor 2, 14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. 15 Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. 16 Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? (Jesaja 40,13) Wir aber haben Christi Sinn.

Wie sollten wir "in diesem Sinn" die Füsse hochlegen und weiter drauf los sündigen können?

Wir tun also Werke, bauen auf der Grundlage auf, die in uns gelegt ist.

1. Kor 3, 9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.
10 Ich nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut.
11 Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
12 Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh,
13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird's klarmachen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen.
14 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.
15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

Also bleibt doch die Gnade, auch bei noch so stümperhaftem Werk.

Und noch ein Aspekt: Die Werke vollbringen wir auch nicht allein

Phil 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Wenn wir das zulassen, sein Wirken in uns.
Und ich meine gerade die Werke sind die wertvollsten, die "seine Handschrift" tragen, bei denen wir am wenigstens von uns aus beitragen und uns darauf beschränken, ihm ein möglichst leicht zu führendes Werkzeug zu sein und die "Werke" dann eher als seine "Früchte" von ihm durch uns "hindurch" hervor gebracht werden.
Gruss
Solana 

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Re: Die selbstische Ursünde

von solana am 06.12.2014 00:17

Liebe Wintergruen, ich mach mal einen neuen Thread auf über "Gnade und Werke", weil wir immer weiter weg von der Ursünde kommen .
Die Verbindung zu Thema ist zwar immer noch da - das "Wegstreben von Gott, um sich "selbständig zu machen  und nicht von ihm abzuhängen", aber wenn wir die Rolle der Werke weiter diskutieren wollen, ist das doch besser abgetrennt.
Gruss
Solana 

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Re: Die selbstische Ursünde

von solana am 05.12.2014 21:52

Liebe Wintergruen
Ich wollte dich nicht angreifen.
Und ich meine auch nicht, dass du das so machst - das ist irgendwie falsch rübergekommen.

Ich habe nur geschrieben, wie ich mir vorstelle, dass es auf Gott wirken muss, wenn wir ihm nicht richtig vertrauen können.
Das war nicht speziell auf dich bezogen, sondern eher auf meine eigenen Erfahrungen und das, was mir dadurch klar geworden ist.
Und ich habe gedacht, dass du diese Denkperspektive vielleicht noch nicht durchgespielt hast; deshalb habe ich das so "entworfen".

Es ging mir ja auch gar nicht um "benimmt euch wie ihr wollt ich habe alle Schuld auf mich genommen und egal was ihr tut , ich vergebe euch".
Davon habe ich nichts geschrieben .
Sondern davon, die Vergebung nicht richtig annehmen zu wollen, weil man sie ja nicht "verdient" hat.

Und nur in diesem Zusammenhang kam ich auf "Werke" zu sprechen - nicht um dir so eine Haltung vor zu werfen.

Aber es gibt eben doch nur die se Altenative: entweder unverdiente Gnade oder Verdienst - und das sind doch "Werke", oder nicht?
Das sollte nur ein Denkansoss sein. Damit du dir überlegst (und mir mitteilst ), wie du dir das vorstellst.
Denn das sind die Punkte, die ich wirklich nicht verstehe, wenn ich versuche, "aus deiner Perspektive" zu denken, soweit ich sie verstehe.
Das sind die Punkte, wo ich in Widersprüche komme, die ich logisch nicht auflösen kann.
Darum dachte ich, ich schreib dir das einfach mal so wie es mir im Kopf herum geht und vielleicht kannst du mir ja auf die Sprünge helfen und die Widersprüche auflösen.
Tut mir leid, wenn das falsch rüber kam.
Gruss
Solana 

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Re: Die selbstische Ursünde

von solana am 05.12.2014 19:18

Wintergruen schrieb:

Abraham wurde durch den Glauben gerecht heißt es.. nicht weil er an die Existenz Gottes glaubte, sondern weil er IHM vertraute  


Ja, liebe Wintergruen, weil er ihm vertraute und seinen Verheissungen glaubte: 

Röm 4, 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre
21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun.

Glaubst du das nicht, dass Gott das auch tun kann, was er verheisst????

Ist das so eine grosse Besonderheit Abrahams,?

.Ist unser Glaube derselbe wie Abrahams.?? Auf keinen Fall... dazu müssen wir uns noch ein wenig mühen um dahin zu gelangen wo Abraham war..

Ok, wie genau soll das dann aussehen? Durch welche Mühe könnten wir es schaffe, dass wir Gott zutrauen, dass er seine Verheissungen und Zusagen uns gegenüber hält?

Ich weiss ja, wir können unser menschliches Empfinden nicht so einfach auf Gott übertragen. Aber wenn ich mir vorstelle, ich sage meinen Kindern, dass ich sie sehr lieb habe und dass ich aufgrund dessen sie nicht für etwas bestrafen werde, was sie sich mir gegenüber zu Schulden kommen liessen, dass ich ihnen das restlos vergebe und nichts mehr zwischen uns steht.
Wenn sie mir das nun nicht glauben würden und stattdessen es nicht mehr wagen würden, mir in die Augen zu sehen und ständig ganz verzagt, voller Schuldbeweisstsein ständig in der Angst lebten, dass ich sie aus dem Haus werfe .... dann würde mich das wohl sehr traurig machen.
Nicht, weil sie etwas angestellt haben, das ich ihnen vergeben habe. Sondern weil sie an meiner Liebe zweifeln und mir nicht zutrauen, dass ich es wirklich vergeben habe und gerne mit ihnen zusammen sein will. Das würde mich wirklich traurig machen und verletzen.
Meinst du, dass sich Gott darüber freut, wenn sich seine Kinder so verhalten?

Paulus jedenfalls findet das Vorbild Abrahams nicht so "unerreichbar".
Er geht sogar davon aus, dass dies für die Gläubigen der Neuzeit überliefert wurde - damit sie sich danach richten und ihm nacheifern:

Röm 4,23 Dass es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25 welcher ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt.

Und was ist denn die Alternative zu diesem Glauben?
Wenn du den ganzen Kontext dieses Textabschnitt ansiehst, dann geht es hier darum, dass kein Mensch aufgrund der Werke nach dem Gesetz vor Gott gerecht sein kann. Sondern nur durch den Glauben, indem er das Gnadengeschenk im Glauben annimmt und auf seinen eigenen "Ruhm" durch Verdienst an Werken verzichtet.
Gruss
Solana 

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Re: Die selbstische Ursünde

von solana am 05.12.2014 11:31

Und das ist die "Rebellion" A&E's - sie wollten selbst "sein wie Gott", selbst über das Wissen von gut und böse "verfügen", unabhängig von Gott, nicht von ihm "empfangen" und "aus der lebendigen Quelle sich satt trinken", sondern "ihr eigener Herr", "selbstbestimmt" sein. So sind sie "ihrer Begierde" gefolgt - und wurden ihr ausgeliefert ....
Also genau das, waorum es mir im letzten Beitrag ging: Gott allein die Ehre geben wollten sie nicht.
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.12.2014 11:32.

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Re: Die selbstische Ursünde

von solana am 05.12.2014 10:59

Guten Morgen
Ich muss sagen, wenn ich den bisherigen Gesprächsverlauf betrachte, sehe ich eigentlich nicht so viele Differenzen. Es scheint mehr in der Art und weise zu liegen, wie wir die Dinge ausdrücken, dass wir keine einheitliche Aussage finden in diesem Punkt.


Und ich kann dich, liebe Wintergruen da auch verstehen - wenn ich mal versuche, mir unseren "Hinterund wegzudenken" und zu überlegen, wie die Formulierung der Heilsgewissheit missverstanden werden kann, wenn man von einem anderen Hintergrund her davon hört.

Nämlich als: "Ich habe das Heil in der Tasche, mir kann nichts mehr passieren, egal, was ich auch tue."
(wie ich früher schon mal schrieb, war sich Paulus dieser Gefahr auch sehr wohl bewusst - und im Römezrbrief stellt er das extra nochmal klar, dass das so nicht gemeint ist und es ein "Unding" wäre so zu denken: Röm 6, 1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? 2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?...15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! 16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?)

Aber ich denke, eine andere Stelle aus dem Römerbrief ist noch besser geeignet, Missverständnisse in beiden Richtungen auszuräumen.

Röm 4, 9 Wir sagen doch: »Abraham ist sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet worden.«
...
19 Und er wurde nicht schwach im Glauben, als er auf seinen eigenen Leib sah, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, und auf den erstorbenen Leib der Sara. 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun. 22 Darum ist es ihm auch »zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1.Mose 15,6). 23 Dass es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25 welcher ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt.

Ich denke, das ist der Punkt, der uns allen gleichermassen am Herzen liegt: Gott die Ehre zu geben.

Und das kann auf mehrere Arten und Weisen verhindert werden, wenn wir hier etwas falsch verstehen.
1) so wie ich dein Anliegen verstehe: Indem wir das Heil als "unseren Besitz" betrachten, den wir uns dadurch "verdienen", weil wir so gut und richtig glauben - nach Abrahams Vorbild: zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben.

Dann hätten wir genau nach Abrahams Vorbild gehandelt, aber dabei das Wichtigste weggelassen: Gott die Ehre zu geben. Und dabei vergessen, dass es immer Gnade ist und bleibt, die uns gewährt wird, über die wir nicht "nach Belieben verfügen" können, sobald wir sie einmal "in der Hand" haben.
Aber SEINE Gnade kann nie "in unserer Hand" sein, losgelöst von Gott sozusagen, sie ist nicht "verfügbar".
Wir haben sie nur dann, wenn wir und ganz in SEINE Hand begeben und ihn über uns "verfügen" lassen.
Genauso wenig wie das Leben oder "das Gute" vom Schöpfer, von der lebendigen Quelle losgelöst werden kann und "als Raub" genommen.

2) Auf der anderen Seite geben wir ihm aber auch nicht die Ehre, wenn wir - statt unbeirrt zu glauben - an Gottes Verheissungen zweifeln "durch Unglauben". Also nicht Abrahams Vorbild folgen und den Verheissungen Gottes nicht vertrauen, ihnen keinen Glauben schenken und lieber in der Ungewissheit bleiben wollen, weil wir eben misstrauisch sind oder zu stolz, etwas anzunehmen, das wir gar nicht verdient haben, aus reiner Gnade eben.
Dh, darin drückt sich ein Zweifel an Gottes Liebe aus, ein fehlendes Vertrauen darauf, dass er es wirklich gut mit uns meint und uns alles schenken will, wenn wir nur bereit sind, es anzunehmen.

Und da denke ich, liebe Wintergruen, dass du das so gar nicht meinst (- so kommt das aber in unseren Ohren an, weil wir das eben von unserem Hintergrund so verstehen.)
Ich denke, dass auch deine Motivation ist, Gott die Ehre zu geben und deshalb zu betonen, dass unser Heil eben nicht "unser Besitz" ist, sondern dass es nur in Demut empfangen werden kann und nicht mit "Anspruchsdenken" vereinbar ist.
Verstehe ich dich so richtig?

Wenn ja, könntest du dir vielleicht auch mal meinen 2. Punkt durch den Kopf gehen lassen und überlegen, ob der nicht genauso seine Berechtigung hat und unbedingt zum 1. Punkt dazu gehört, um nicht "von der anderen Seite vom Pferd zu fallen"?
Gruss
Solana

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Re: Selbstaufgabe - wie weit muss sie gehen

von solana am 04.12.2014 11:55

Liebe Kayla
Ja, du hast recht, das ist ein sehr schwieriges Thema.
Weil eben beides zutrifft - einerseits, dass wir "der Welt und der Sünde und auch unserem Leben gegenüber abgestorben sind"
(Joh 12,25 Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's erhalten zum ewigenLeben.)


Und andererseits, dass wir die "Fülle" des Lebens haben sollen und den Segen Abrahams erben.(Joh 10,10 Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.)

Und beides trifft nicht "jeweils zur Hälfte" zu, sondern "jeweils ganz".

Ich denke, das ist im Umgang mit anderen Menschen auch so wie im Umgang mit der "Welt" allgemein.
Auch hier gibt es viele "Puristen", die fordern, dass ein Christ sich möglichst von allen guten Dingen und Genüssen fernhalten soll, um sich nicht mit ihnen zu "beschmutzen" und nicht durch sie in Versuchung geraten.
Eine solche Einstellung kann genauso "selbstsüchtig" und "fleischlich" sein wie wie das egoistische Ausleben seiner Wünsche, denn auch dahinter steckt eine falsche Motivation:

Kol 2, 20 Wenn ihr nun mit Christus den Mächten der Welt gestorben seid, was lasst ihr euch dann Satzungen auferlegen, als lebtet ihr noch in der Welt:
21 Du sollst das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren?
22 Das alles soll doch verbraucht und verzehrt werden. Es sind Gebote und Lehren von Menschen,
23 die zwar einen Schein von Weisheit haben durch selbst erwählte Frömmigkeit und Demut und dadurch, dass sie den Leib nicht schonen; sie sind aber nichts wert und befriedigen nur das Fleisch.

1. Tim 4, 1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen,
2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben.
3 Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen.
4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;
5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Ich denke, gerade in der Timotheus-Stelle wir ganz deutlich, worum es geht: um die Motivation, die hinter einem Tun (zB "Enthaltung vom Genuss") steht.
Es geht nicht darum, dass der Verzicht an und für sich etwas besonders "Lobenswertes" wäre. Verzicht, um bei anderen gut dazustehen und einen "religiösen Verdienst"zu erwerben, ist ebenso "fleischlich" wie nicht zu verzichten aus Selbstsucht.

Die richtige Haltung wird da auch beschrieben: "mit Danksagung empfangen" - nicht "sich genommen, um sich selbst und seinen Bedürfnissen zu dienen".

Ich sehe das so: wenn ich darauf vertraue, dass ER schon dafür sorgt, "dass ich nicht zu kurz komme",dann werde ich dadurch frei, meinem Nächsten "zu dienen", so wie es für ihn am besten ist. Denn ich muss ja nicht mehr bei allem, was zwischen uns abläuft, immer meinen eigenen Vorteil im Auge haben; ich weiss, für mich ist gesorgt.

Ich muss aber auch nicht dem anderen erlauben, "nach Herzenslust auf mir herum zu trampeln" - denn damit fördere ich bei ihm nur ein falsches Verhalten und das nützt ihm nichts, sondern schadet ihm nur.
Ich muss mich auch nicht für die Erfüllung seiner Wünsche und Bedürfnisse "aufopfern", um als "guter Christ" dastehen zu können und mir mit dem "Verzicht" etwas bei Gott zu verdienen.

Die "richtige Einstellung" ist in aller Freiheit, von der Liebe (zu Gott und dem Nächsten) motiviert, in Dankbarkeit und Freude, nicht aus Verpflichtung und "unter Zwang". So wie es Paulus für das freizügige "Geben" beschreibt;

2Kor 9,7 Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.

Grus
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Re: Die selbstische Ursünde

von solana am 03.12.2014 22:27

Wintergruen schrieb:

sie wäre aber ohne die Schlange nicht geweckt worden



Liebe Wintergrue
"Was wäre gewesen, wenn..." können wir natürlich nicht wissen ...


Aber nach dem, was Paulus schreibt, reicht auch schon das Gebot/Verbot allein aus, um die Begierde nach dem Verbotenen zu wecken.
Und wenn der Mensch dieser Begierde folgt und sich von Gott abwendet, dann gerät er immer weiter in die Fänge der Sünde.
So wie bspw eine Lüge oft in eine ganze Lügenkette führt, um den "falschen Schein" aufrecht zu erhalten. Und jedes Mal sinkt die "Hemmschwelle" ein bisschen weiter und irgendwie kann man kaum noch anders, ohne sich total zu blamieren ...

Und die Schuld allein auf die Schlange zu schieben (erst Adam auf Eva und Eva dann auf diie Schlange) ist auch eine "typische" Folge der Sünde bzw der dadurch verursachten Gottesferne. Wie Pal es schön beschrieben hat. Der Gedanke an Reue, Eingeständnis der Schuld und Bitte um Vergebung kommt gar nicht erst auf. Der "Egotripp" hat sich "verselbständigt und nun behauptet sich das Ego gegenüber Gott, anstatt sich unter zu ordnen.
Gruss
Solana

Ich denke, für uns ist es auch gar nicht so wichtig, ob es bei A&E ohne die Schlange zur Sünde gekommen wäre oder nicht.
Was uns betrifft, so ist es jedenfalls so, wie Paulus es beschreibt. 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.12.2014 22:33.
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