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Re: Prügel kassieren für Jesus?

von solana am 03.11.2014 16:08

Hallo Cipher
Dieser Bekannte - war er davon überzeugt, dass er "für Jesus Prügel bezog"?
Und hat er sich gar nicht überlegt, ob es evtl auch daran lag, dass er sich wie "die Axt im Walde" aufgeführt hatte:

"Im Namen Jesu" unterwegs zu sein ist ein Freibrief für Aggressivität, Unhöflichkeit und Gewalt.
Genauso wenig, wie ein Fischaufkleber auf dem Auto ein Freibrief für Missachtung der Verkehrsregeln ist . Gerade dann sollte man besonders "liebevill" und rücksichtsvoll fahren, der der "Fahrstil" wird dann (mit einem solchen Aufkleber) auch zu einem "Zeugnis"...
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Re: (Oase 9) "Dein Königreich ist ein ewiges Reich, ...

von solana am 03.11.2014 15:44

Kol 1, 12 Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.
13 Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes,
14 in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.

Hallo, ihr Lieben
War das schwiiiiierig! Jetzt läuft mein PC nicht mehr auf Ubuntu, sondern Windows 8 und da ist alles wieder anders ...
Die Bilder vom Hany runterladen  ... und dann auf dem PC wiederfinden ... und dann beim Hochladen nochmal suchen ... und dann klappte es doch nicht ... aber wie es scheint, habe ich jetzt doch den richtigen Weg durchs Labyrinth gefunden .

Ich wünsche euch allen eine gesegnete neue Woche und geniesst das schöne Wetter, soweit noch vorhanden. Hier geht es auch ab morgen los mit Regen.
Liebe Grüsse
Solana 

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Re: Ein Fleisch sein

von solana am 03.11.2014 10:35

Hallo Christof

Diese "Verbundenheit" verstehe ich in erster Linie so, dass man nicht mehr "Ich" denkt, sondern "Wir".

Also weniger ein "Wissen was der Andere denkt", "wie es ihm geht - auch in der Ferne" - obwohl auch das vorkommt, dass man selbst aus der Ferne spürt, was mit dem Partner ist.

Aber das Entscheidende ist meiner Meinung nach, dass man den Partner in sein Denken und Fühlen mit einbezieht, jeder am Leben des anderen einen Anteil bekommt. In dem, was man plant und tut bezieht man die Wünsche und Vorstellungen des anderen mit ein, versucht, ihm eine Freude zu machen, wenn möglich, und lässt Dinge, von denen man weiss, dass er sie nicht mag. Man fühlt und erlebt sich selbst als "Teil einer Einheit'", freut sich mit dem anderen und leidet mit dem anderen, als wäre man selbst betroffen - und das ist man ja auch. Es ist dann eben "unsere" Freude/Leid, nicht "meine" oder "deine"..

Das heisst nicht, dass einer seine eigene "Identität" dabei aufgibt und nur zum "Anhängsel" des Partners werden sollte - obwohl auch das in Beziehungen vorkommt. Entweder von der einen Seite gefordert/manipuliert oder von der anderen Seite aus "Hörigkeit" oder auch aus "Bequemlichkeit". Das ist dann ein Pulverfass und irgendwann gibts einen Überdruck...

Damit so eine Einheit wirklich gelingen kann und keiner "sich auf Kosten des anderen selbst verwirklicht", ist es sehr wichtig, dass die Erwartungen an den anderen Menschen "realistisch" bleiben.
Die "romantische Hollywood-Kitsch-Verklärung" der zwischenmenschlichen Liebe hat in vielen Köpfen - unbewusst - eine total überzogene Erwartungshaltung geweckt: "Finde den richtigen Partner, deinen 'Seelenverwandten' - und alles wird (von ganz allein) gut, Happy End". Und in der Zeit des ersten Verliebtseins wird dieses "Bild" auch noch bestätigt, da fühlt man sich wirklich so.
Aber dann muss die Liebe erst "reifen", die "echte Einheit" muss sich entwickeln durch Erfahrungen in Höhen und Tiefen miteinander.
Und es dürfen keine Erwartungen auf dem Partner liegen, die nur Gott erfüllen kann, die Beziehung zum Partner kann die Beziehung zu Gott nicht ersetzen - und darin sehe ich die Hauptursache für das Scheitern so vieler Beziehungen. Die "Erfüllung des Lebens" kann man darin nicht finden, das ist eine Illusion und die führt zwangsläufig zu Ent"täuschung".
Gruss
Solana

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Re: Ein fröhliches "Hallo" an Euch

von solana am 02.11.2014 20:48

Hallo Tamali
Ich heisse dich auch herzlich Willkomen und freue mich darauf, dich näher kennen zu lernen in schönen Gesprächen.
Liebe Grüsse
Solana 

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Re: Ein Praktikum über einzelne Verse

von solana am 02.11.2014 19:35

 

Hallo Cleo
Mir war das nicht so ganz klar, wie du das mit der "Auswahl" der Verse gemeint hattest, aber ich denke schon, dass wir da sehr ähnlich denken.

Möchtest du mit diesem Thread einen Austausch anstossen über die Erfahrungen, die jeder von uns mit Bibelworten gemacht hat, die ihm in einer bestimmten Situation ganz wichtig geworden sind und ihn dann noch weiter begleitet haben?
So dachte ich - deshalb habe ich von Röm 8, 28 geschrieben - vielleicht etwas zu knapp, ohne die Situation genau zu schildern.

Hallo Pal
Ja, ich finde es auch sehr wichtig, Bibelverse auswendig zu kennen.
Als ich noch ein Schulkind war, gab es eine Aktion, wenn jemand eine bestimmte Anzahl von Bibelversen auswendig gelernt hatte, sie auswendig aufschrieb und dies an eine Adresse schickte, bekam er dafür ein Neues Testament zugeschickt. Ich habe mitgemacht und viel davon profitiert. Nicht nur vom Auswendig lernen, sondern schon durch die Beschäftigung damit und die Auswahl meiner "Lieblingsverse", bei denen sich die Lernerei auch wirklich "lohnt".

Und gerade wenn man noch weiter über so einen Vers nachdenken will, ist es schon gut, den ganzen Wortlaut parat zu haben. Und nur so kann einem ein solch "passender" Vers in bestimmten Gelegenheiten auch "einfallen" und ganz neue Aktualität gewinnen, in einer konkreten Situation "lebendig" werden.

Oft reicht auch, wenn man sich so ungefähr an den Wortlaut erinnert, dann findet man den Vers schnell wieder mit Hilfe des Bibelservers oder Google.
ZB wenn man ganz "am Boden im Staub" war und dann spürt, wie man mit starker Hand hochgehoben und aufgerichtet wird - "Da war doch mal etwas von 'Auffahren mit Adlerflügeln' - genauso fühle ich mich jetzt ..."

Jes 40,31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Und dieser Vers begleitet einen dann weiter durch den Tag.
Und beim nächsten Mal, wenn man sich niedergeschlagen fühlt, kommt der Vers vielleicht schon eher und richtet den Blick gleich richtig auf die Kraftquelle aus .
Gruss
Solana

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Re: Ein Praktikum über einzelne Verse

von solana am 02.11.2014 09:41

Nein, Cleo, das wollte ich damit nicht sagen.
Es ging mir um die "Auswahl" der Verse.
Mir geht auch sehr oft ein Vers "im Kopf herum", der mir gerade sehr wichtig geworden ist. Dann beschäftige ich mich immer wieder damit. Ud das eröffnet immer wieder tiefere "Einsichten", besonders im Berzug auf ganz praktische Situationen, die ich gerade erlebe.
Aber ich nehme mir nicht nach einem bestimmten Plan Verse vor, sondern das, was mir bspw beim Bibellesen wichtig geworden ist oder in einer bestimmten Situation des Tages mir etwas "gesagt" hat - weil es dann noch nicht "zu Ende gedacht" ist.
Wie hattest du geplant, bei der Auswahl vorzugehen? 
Gruss
Solana 

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Re: Ein Praktikum über einzelne Verse

von solana am 01.11.2014 19:02

Ja, das kenne ich auch.
Und (wie ich auch im Thread über sorgenfreies Leben schrieb) gerade zu den "Sorgen" ist mir dieser Vers gegeben worden:

Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Zusammen mit der Frage: "Glaubst du das wirklich?"
Als ich versucht habe, diese Frage zu beantworten, konnte ich mir keine Sorgen mehr über das machen, was mich vorher belastet hat ...
Gruss
Solana

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Re: 2. Kor 10,6 So sind wir bereit, zu strafen allen Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.

von solana am 01.11.2014 18:07

Danke für eure Gedanken dazu.
Also mal mein Fazit bis jetzt:
Das "Strafen", das Paulus hier anspricht, betrifft nicht die im ersten Korintherbrief angesprochenen Misstände in der Gemeinde, die "Gemeindezucht", das hat die Gemeinde schon selbst gestraft und darin ihren "Gehorsam" gezeigt.

 

In dem Vers hier spricht Paulus ja auch davon, dass er strafen will, nicht die "vollkommen Gehorsamen" sollen dann strafen.
Insofern handelt es sich dann wohl um "Ungehorsam", den die Korinther - im Gegensatz zur Gemeindezucht" nicht selbst strafen können; vielleicht weil ihnen die Erkenntnis/Unterscheidungsgabe dazu fehlt oder nicht ausreicht?

Das würde dann am ehesten auf die Irrlehrer oder Irrlehren passen, wie ihr beide, Henoch und Cipher auch gesagt habt.
Also entweder die Irrlehrer zu bestrafen (wenn Ungehorsam = ungehorsame Menschen) oder das wieder in Ordnung bringen, was die Irrlehrer in den Köpfen der Korinther an Schaden angerichtet haben und was sie selbst vielleicht nicht alles erkennen können.

Das würde auch zu dem unmittelbar Vorausgehenden passen:

5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.

und noch weiter vorn schreibt er:

2 Ich bitte aber, dass ihr mich nicht zwingt, wenn ich bei euch bin, mutig zu sein und die Kühnheit zu gebrauchen, mit der ich gegen einige vorzugehen gedenke, die unsern Wandel für fleischlich halten.

Also möchte er eigentlich doch niemanden strafen - es sei denn, er wird dazu gezwungen.
Gruss
Solana

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Re: 2. Kor 10,6 So sind wir bereit, zu strafen allen Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.

von solana am 01.11.2014 14:09

Um nochmal auf "vollkommenen"Gehorsam/Ungehorsam und Strafe zurück zu kommen und auf den Kontext, auf den sich der Vers bezieht.
Im ersten Korintherbrief sprach Paulus ja einige Misstände an, ein Gemeineindemitglied sollte sogar "dem Satan übergeben werden:

1. Kor 5,4 Wenn ihr in dem Namen unseres Herrn Jesus versammelt seid und mein Geist samt der Kraft unseres Herrn Jesus bei euch ist,
5 soll dieser Mensch dem Satan übergeben werden zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tage des Herrn.

Also doch schon eine sehr harte Strafe - bevor "der Gehorsam vollkommen" war.
Und im 2. Brief schreibt Paulus von Vegebung statt Strafe (für wen genau, ist nicht klar):

2. Kor 2, 5 Wenn aber jemand Betrübnis angerichtet hat, der hat nicht mich betrübt, sondern zum Teil - damit ich nicht zu viel sage - euch alle. 6 Es ist aber genug, dass derselbe von den meisten gestraft ist, 7 sodass ihr nun ihm desto mehr vergeben und ihn trösten sollt, damit er nicht in allzu große Traurigkeit versinkt. 8 Darum ermahne ich euch, dass ihr ihm Liebe erweist. 9 Denn darum habe ich auch geschrieben, um eure Bewährung zu erkennen, ob ihr gehorsam seid in allen Stücken. 10 Wem aber ihr etwas vergebt, dem vergebe ich auch. Denn auch ich habe, wenn ich etwas zu vergeben hatte, es vergeben um euretwillen vor Christi Angesicht, 11 damit wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist wohl bewusst, was er im Sinn hat.

Von daher kam mir diese Formulierung im Vers 10, 16 doch schon merkwürdig vor....
Erst "vollkommener Gehorsam" als Voraussetzng für die Strafe des Ungehorsams.
Gruss
Solana 

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Re: 2. Kor 10,6 So sind wir bereit, zu strafen allen Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.

von solana am 01.11.2014 13:02

Also mit anderen Worte: Wenn der Gehorsam der Gehorsamen vollkommen geworden ist und es doch noch Ungehorsame gibt, dann will Paulus  diese verbleibenden Ungehorsamen strafen?
Dh vorher war der Gehorsam bei den Gehorsamen noch nicht vollkommen und deshalb konnten/durften sie die Ungehorsamen auch noch nicht strafen?
Soll das dann praktisch heissen: "Erst wenn der Splitter aus dem eigenen Auge vollständig entfernt wurde, darf man sich um den Balken in des Bruders Auge kümmern?" 
Gruss
Solana 

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