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solana

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Re: 2. Kor 10,6 So sind wir bereit, zu strafen allen Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.

von solana am 01.11.2014 12:52

Nein, Micha, mir ging es nicht darum, Strafen zu vermeiden.
Ich bin über die "zeitliche Abfolge" gestolpert. Warum erst warten, bis der Gehorsam vollkommen ist und dann den Ungehorsam erst bestrafen?
Wenn der Gehorsam wirklich vollkommen ist, dann bedeutet das doch, dass es gar keinen Ungehorsam mehr gibt, der zu bestrafen wäre - es sei denn "im Nachhinein". Und was hätte das dann für einen Sinn?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: 2. Kor 10,6 So sind wir bereit, zu strafen allen Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.

von solana am 01.11.2014 12:32

Hallo Henoch
Also meinst du (Un)gehorsam  = eigentlich (Un)gehorsame, also bezieht sich auf unterschiedliche Personengruppen?
Muss man dann nicht gleich 2 x interpretieren?
Vollkommen = vollkommen bereit und
Gehorsam/Ungehorsam = gehorsame/ungehorsame Menschen, jeweis unterschiedliche Gruppen?
Ja, kann sein. Dennoch gefällt es mir nicht so richtig. Denn Paulus formuliert sonst eigentlich klarer ...
Gruss
Solana 

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2. Kor 10,6 So sind wir bereit, zu strafen allen Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.

von solana am 01.11.2014 11:58

Über diesen Vers bin ich gestern gestolpert. Und ich habe mich gefragt, was damit genau gemeint ist.

In einigen anderen Übersetzungen steht anstatt "vollkommen geworden" " vollkommen bereit zum Gehorsam". Aber das scheint mir doch eher ein Interpretationsversuch zu sein.
Mir ist die Bedeutung nicht richtig klar.

Warum erst den Ungehorsam strafen, wenn der Gehorsam schon vollkommen geworden ist? Dann ist doch gar kein Ungehorsam mehr da, der zu strafen wäre? Oder soll der "nachträglich" noch bestraft werden? Strafe als "Bussleistung" sozusagen?
(Selbst wenn mann die Übersetzung "vollkommen bereit zum Gehorsam" nehmen würde - wäre es da nicht "kontraproduktiv", mit Strafe zu beginnen? Soll Strafe denn nicht zur Einsicht führen und in Bereitschaft zum Gehorsam, also das erreichen, was schon da ist?)
Wie versteht ihr das? 
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.11.2014 11:59.

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 01.11.2014 11:17

Danke, Henoch.
Ich finde es gut, den Umgang im Forum unter dem Threadtitel mal "angedacht" zu haben.
Aber es bleibt halt doch irgendwie "theoretisch". 
Das richtige Tun kann sich nur in der Praxis entwickeln. Dazu ist es gut, immer mal wieder inne zu halten und sich auf diesen Vers zu besinnen - besonders dann, wenn irgendetwas nicht so "läuft", wie gewünscht, wenn sich ein ungutes Gefühl einschleicht, der innere Frieden getrübt ist ...

Und ich finde es für den Umgang miteinander auch gut, sich an den praktischen Ausführungen in Röm 12 zu orientieren, durch die wir ja auf das Beispiel "Umgang im Forum" gekommen sind.
Deshalb hier nochmal der Text:

Das Leben als Gottesdienst
Röm 12, 1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

3 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass niemand mehr von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern dass er maßvoll von sich halte, ein jeder, wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat. 4 Denn wie wir an "einem" Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5 so sind wir viele "ein" Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, 6 und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß. 7 Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er. 8 Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern.

9 Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an. 10 Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. 11 Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. 12 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. 13 Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft. 14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht. 15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. 16 Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den geringen. Haltet euch nicht selbst für klug. 17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. 18 Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. 19 Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5.Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.« 20 Vielmehr, »wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln« (Sprüche 25,21-22). 21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Gruss
Solana 

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 18:16

Marjo schrieb:

Nur am Rande. Schattenboxen nennt man "Tai-Chi Chuan". Bei Jiu Jitsu klopft man sich kräftig auf die Knochen.

Ah, jetzt ist mir klar, warum es in den Diskussionenen schon mal "Verletzte" gegeben hat - das war einfach nur eine Verwechslung der Sportarten  

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 16:45

Micha schrieb:

Nicht jeder Streit ist also zwingend "Böse",- obwohl die oft niederen Beweggründe mindestens einer Partei dies oft auslösen werden!

Hallo Micha
Ja, da sind wir dann wieder bei der Frage: Wann ist ein Streit gut und angebracht und wann sollte man "Meinungen" einfach stehen lassen und sagen: "Ok, du denkst in dieser Frage so und ich anders - das darf so sein, ohne dass einer "abqualifiziert" werden müsste als "unbiblisch", "unwahr", "Gott nicht wirklich gehorchen wollend, sondern nach faulen Ausreden suchend"...usw

Und da habe ich eben unterschieden, nach "heilsentscheidenden" Fragen bzw offensichtlichen Irrlehren, bei denen es keine Kompromisse gibt und "Meinungen" auf der anderen Seite, wo auch Paulus dazu aufruft:

Röm 14,1 Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen.
(Hier ging es um Feiertage und das Essen von Götzenopferfleisch, das sogar die Teilnahme am Götzenopfermahl im Tempel beinhaltet, wie an anderer Stelle ausgeführt)


Wie weit ein "Eingehen auf den anderen aus Rücksichtnahme" gehen kann, zeigt sich bei Paulus bspw darin, dass er Timotheus beschnitt aus Rücksicht auf jüdische Mitbürger:

Apg 16,3 Diesen wollte Paulus mit sich ziehen lassen und er nahm ihn und beschnitt ihn wegen der Juden, die in jener Gegend waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Grieche war.

obwohl er an anderer Stelle schreibt

Gal 5,3 Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden lässt, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist.
4 Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und seid aus der Gnade gefallen.

Dennoch beschnitt er Timotheus aus Rücksicht auf die Juden, die er "gewinnen" wollte und sah sich und ihn in der Freiheit, durch diesen Akt nicht "aus der Gnade zu fallen". Denn auch die Beschneidung in sich selbst ist nur "ein Schatten des Zukünfigen", wie Feiertage und Götzenopferfleisch.
Darum lohnt sich nicht, zu streiten "ein jeder sei seiner Meinung gewiss", keiner verachte den anderen und keiner richte den anderen.
Gruss
Solana

 

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 15:18

Henoch schrieb:

...kam das so rüber? Mach ich das so?

Hallo Henoch
Zu 1) Ja (bei mir, deshalb hab ich ja nachgefragt ) zu 2) nein  

Will sagen - nein, ich denke nicht, dass du das so machst.
Aber so wie du mir auf die letzten Beiträge geantwortet hast, kam das irgendwie so rüber, als sei jedes "Eingehen auf den anderen" ein "Menschen dienen, um ihnen zu gefallen". Und "das ist von übel" - also zugesiptzt kommt dann das raus, was ich oben formuliert habe.
Aber ich konnte mir nicht so ganz vorstellen, dass du das wirklich so meinst. 
Dann ist ja gut und wir sind uns einig. Schön!
Gruss
Solana 

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 14:19

Hallo Henoch
Du willst damit aber nicht sagen: "Ich muss nur sicherstellen, dass ich "die reine Lehre" verkündige - so rein es mir irgend möglich - und der "Rest" braucht mich nicht zu kümmern. Es reicht, wenn ich das meinem Gesprächspartner irgendwie vor die Füsse knalle und Gott bitte, dass es bei ihm schon richtig ankommt."?  
Gruss
Solana 

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 14:00

Hallo Henoch
Das ist sicher immer eine Ermessensfrage, manchmal vielleicht sogar eine Gratwanderung.


Deshalb war es mir ja auch wichtig, zu unterscheiden, ob es hier wirklich um "heilsrelelvante" Dinge geht oder um "Meinungen". Irrlehre darf natürlich nicht einfach stehen gelassen werden, nur um des lieben Friedens willen.

Aber wenn aufgrund von "Meinungen" so eine Situation entsteht:
"Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht einer vom andern aufgefressen werdet."
dann stimmt doch da irgendetwas nicht ...
Gruss
Solana 

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Re: "Alles, was ihr tut..."

von solana am 31.10.2014 13:33

Henoch schrieb:

Sonst bin ich des Menschen Knecht und nicht des Herrn


Ja, natürlich sollen wir Menschen nicht nach dem Mund reden, um bei ihnen gut angesehen zu sein.

Aber dienen sollen wir einander doch schon, oder nicht?

Gal 5, 13 Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem andern.14 Denn das ganze Gesetz ist in "einem" Wort erfüllt, in dem (3.Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!« 15 Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht einer vom andern aufgefressen werdet.

 Gruss
Solana

  

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