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solana

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Re: Wahr, auch wenn es nicht biblisch zu belegen ist?

von solana am 09.10.2014 11:20

Klaus schrieb:

bleiben wir doch einfach bei Paulus. In seinen Versammlungen konntest du keine christianisierten Weihnachtsbäume finden, sehr wohl aber die Gegenwart Gottes und die Kraft des Heiligen Geistes. Eigentlich ist das Leben in Christus sehr einfach.

Hallo Klaus
Verstehe ich dich richtig:  Nur genau das, was Paulus erwähnt, ist auch erlaubt.

Dh ich darf also in einen hinduistischen Tempel gehen und an der Opferzeremonie teilnehmen, wenn ich Lust dazu habe.
Aber ein Weihnachtsbaum ist und bleibt Sünde, weil es so nicht in der Bibel steht?

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Wahr, auch wenn es nicht biblisch zu belegen ist?

von solana am 09.10.2014 10:55

Guten Morgen
Ich möchte auch ein Beispiel anführen - aus der Bibel (das ich im Thread über die Einheit schon erwähnt habde). Nämlich das Essen des Götzenopferfleisches.

 

Was ist in dieser Frage nun Wahrheit?
Müsste man Paulus nicht vorwerfen, dass er "unbiblisch" redet weil er völlig "widerbiblische" Praktiken rechtfertigt?

Diejenigen, die damals Götzenopferfleisch gegessen haben, haben das ja anscheinend nicht nur irgendwo gekauft und zu Hause gebraten. Sondern wie es hier anklingt, sich in den Götzentempel gesetzt und am Opfermahl teilgenommen:

1Kor 8,10 Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht,...

Ist das nicht eigentlich eine ganz abscheuliche Sünde?
Ist das nicht viel abscheulicher als ein Weihnachtsbaum?

Und dennoch fordert Paulus diejenigen, die das nicht tun, auf, die Götzenopferfleischesser nicht zu richten. Und diejenigen, die sich in der Freiheit sehen, zu essen, die anderen nicht zu verachten - aber die Starken sollen Rücksicht nehmen auf das Gewissen der Schwachen.

Wo ist in diesem Beispiel nun die "Wahrheit", anhand derer wir "urteilen" sollen?
Gruss
Solana

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Re: Tag der Einheit Deutschland

von solana am 09.10.2014 10:26

Halo Micha
Du fragst, ob Einheit unter Christen möglich ist.
Nun eigentlich ist diese Einheit nicht nur möglich, sondern sie ist da - wie es im NT steht: der Leib Christ ist nicht zerteilt. Er ist es, der die Einheit begründet.

Wo Menschen zusammen sind, gibt es immer Trennendes und "Einigendes".
"Eingendes" heisst aber nicht "Gleichmacherei"/"Einebnung aller Unterschiede".
Die Einheit besteht über alle Unterschiede hinweg, wenn uns das wichtiger ist, was uns vereint als das, was uns trennt - konkret: wenn der Herr, der uns vereint, wirklich im Zentrum steht, dann werden Unterschiede unwichtig. Dann können wir einander auch dann annehmen, wenn wir in bestimmten Fragen total entgegengesetzte Meinungen haben, so wie bspw die Römer hinsichtlich des Verzehrs von Götzenopferfleisch - wie in Röm 14 ausgeführt.
Dann können wir auch hinnehmen, dass ein anderer "Knecht unseres Herrn" ihm auf seine Weise dient, die nicht die unsrige ist. Weil wir wissen, dass keiner von uns sich selbst lebt und dass jeder seinem/unseren Herrn steht und fällt. Und dass dieser Herr uns alle halten und vor dem Fallen bewahren kann. (Röm 14, 4, 7,8).

Und ich finde es wirklich traurig, dass vielen von uns die Unterschiede so viel wichtiger sind als das Einigende und dass sie es nur ertragen wollen, mit "Gleichen" Einheit zu haben, zur Bedingung machen, dass andere erst ihnen "gleich" werden, bevor sie sie annehmen können.
Gruss
Solana 

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Re: Wahr, auch wenn es nicht biblisch zu belegen ist?

von solana am 08.10.2014 19:47

Noch eine Ergänzung:
Jesus sagt:

Joh 8,32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Wie kann sich dann jemand hinstellen und sagen er sei in der Wahrheit und habe die Wahrheit erkannt - und sich dann auf die Wahrheit berufen, um andere "einzuengen" in Unfreiheit, zu sagen: du musst das unbedingt auch so machen, wie ich es für wahr erkannt habe!"?
Gruss
Solana

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Re: Wahr, auch wenn es nicht biblisch zu belegen ist?

von solana am 08.10.2014 19:18

Hallo Stefan
Wenn du so fragst, sollten wir vielleicht erst einmal klären, was überhaupt mit dem Begriff "Wahrheit" gemeint ist.
So wie ich dich verstehe, geht es dir ja doch um die Praxis des Glaubens - und da ist "Wahrheit" ja nicht unbedingt dasselbe wie in der Mathematik - also bspw so wie der Satz des Pythagoras wahr ist, weil es dafür einen mathematischen Beweis gibt.

Dagegen ist für das Glaubensleben nicht alles gleich relevant. Wenn man bspw 1. Kor 13 liest " und hätte alles Wissen und Erkenntnis usw und hätte die Liebe nicht...."
Was ist nun also "unwahr" an der Erkentnis an sich? Nichts - nur ohne die Liebe ist sie nichts wert.
Das ist eine ganz andere Aussage als die Wahrheit im Satz des Pythagoras.
Oder denke an den Knecht im Gleichnis, dem seine ganze Schuld erlassen wurde und der einem Mitknecht gegenüber unbarmherzig war und auf volle Rückzahlung bestanden hatte. Der war doch - "wahrheitsgemäss" - eigentlich im Recht ....

Das meinte ich damit, dass das, was die "Wahrheit" in unserem Glaubensleben ausmacht nicht in dem besteht, was wir selbst "erkannt" und "geleistet" haben.
Gruss
Solana 

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Re: Umgang im Forum

von solana am 08.10.2014 15:30

Hallo Henoch
Ja, wenn wir alle so handeln würden im Umgang miteinander, dann hätten wir keinen Streit.

Denn die "Wahrheit" in unserem Leben kommt ja nicht dadurch zustande, dass wir so tolle Erkenntnisse haben und es schaffen, diese Erkenntnisse in gute Taten umzusetzen. Und "Wahrheit" im Umgang miteinander heisst auch nicht, als "Sieger" aus einer Diskussion heraus zu kommen.

Das, was wirklich wahr und echt in unserem Leben ist, ist Gottes Handeln, sein Weg mit uns - und das wirkt er trotz all unserer Unzulänglichkeiten, nicht aufgrund unserer herausragenden Leistungen. Und oft genug gerade dann besonders eindrucksvoll, wenn wir selbst am Ende unseres "Lateins" sind ...
Gruss
Solana
 

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Re: Umgang im Forum

von solana am 08.10.2014 15:05

Hallo Henoch
Du schreibst:

da schreibst Du etwas wichtiges. Ich denke, dass es Spaltungen geben muss, wenn die Wahrheit nicht angenommen wird:

 Das Problem ist nun aber, dass "die Wahrheit" von manchen eben so verstanden wird: "Ich habe das so erkannt, deshalb muss das wahr sein - und hier steht in der Bibel etwas dazu, das meine Erkenntnis untermauert."

Und ein anderer sagt dann: "Nein, ich habe das aber anders erkannt und kann meine Erkenntnis mit einer anderen Bibelstelle genauso untermauern;"

Und nun?

Beide sind überzeugt, die einzig richtige Erkenntnis/Interpretation zu haben.

Oder wenn es um solche "Streitfragen" geht, wie bspw ob nun in einem "getauften Haus" unmündige Kinder dabei waren oder nicht - weil es nun mal schlicht und einfach nicht dabei steht, sondern "Spekulationssache" ist.  
Was ist denn da nun "Wahrheit"?
Und wie wichtig ist es überhaupt, da die "einzig wahre Lesart" herausfinden zu wollen? 
Ist eine Spaltung in solchen Streitfragen denn wirklich eine "Spaltung durch die Wahrheit"?
Gruss
Solana 

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Re: Umgang im Forum

von solana am 08.10.2014 14:04

Hallo Kayla
Ja, ich denke, du hast das Problem gut erkannt.
Die Schwierigkeit ist nur, dass man andere nicht so einfach dazu bringen kann,  "auch andere Meinungen stehen zu lassen" . Jedenfalls habe ich keine Idee dazu, wie das funktionieren könnte, wenn die Bereitschaft dazu fehlt. Dann stösst man mit allen Argumenten nur auf taube Ohren und ein Vermittlungsversuch wird als "Angriff auf die Wahrheit" gesehen ....

Denn wie du selbst sagst:

denn wenn es um ganz grundlegende Dinge geht, muss man auch mal dagegenhalten

Und manche sehen halt alles als "grundlegend" an, den Christsein geht ja nur ganz oder gar nicht, ein bisschen "Kompromisschrist" ist eigentlich keiner. 
Und die "Wahrheit" ist manchen eben nun mal wichtiger als "persönliche Befindlichkeiten" und eigentlich ist ja auch nicht so schlimm, andere zu verletzen, denn das aufbegehrende Ego soll ja eh abgetötet werden...und die Wahrheit bringt ja zwingenderweise Spaltung mit sich ....
Wie dringt man da durch?
Gruss
Solana

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Re: Christ wird man nicht automatisch - auch nicht bei einer Taufe!

von solana am 08.10.2014 13:17

Pausenclown schrieb:

aber, da es hier nun bitte kein streit, frieden geht steige ich aus und giesse mal mit cihper die blumen.

Hallo Pausenclown
Irgendwer ist immer unzufrieden - den einen geht es zu "streitsüchtig" her, den anderen zu "friedlich".  

Vielleicht sollten wir einen schon eingebrachten Vorschlag aufgreifen und das Forum unterteilen in:
1) "Arena" - Ort zum Austoben für alle "Liebhaber heiss geführter Wortgefechte" und 
2) "Blümchenwiese" für diejenigen, die eher ein "friedvolles Miteinander" suchen.

Dann wären alle zufrieden - oder doch nicht?

Gruss
Solana 
 

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Re: Christ wird man nicht automatisch - auch nicht bei einer Taufe!

von solana am 08.10.2014 13:00

Pausenclown schrieb:

weisst du was für einen Juden zur Zeit der Bibel, eine Wassertaufe bedeutet? 



Hallo Pausenclown
Was de Juden dachten weiss ich nicht, ich weiss nur, was Johannes laut der biblischen Zeugnisse selbst gedacht hat:

Mk 1,4 Johannes der Täufer war in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.

Und dass es unter seinen Landsleuten ein falsches Verständnis der Taufe gab:

Lk 3, 7 Da sprach Johannes zu der Menge, die hinausging, um sich von ihm taufen zu lassen: Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiss gemacht, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet?
8 Seht zu, bringt rechtschaffene Früchte der Buße; und nehmt euch nicht vor zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken.

Und worauf wolltest du nun hinaus?
Gruss
Solana

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