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solana

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Re: Was Ist der Herr Jesus Christus für euch?

von solana am 15.08.2014 23:39

Ganz kurz ausgedrückt: "Das uns in Liebe zugewandte Angesicht Gottes."

Röm 8, 32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

In ihm ist uns alles geschenkt - ohne ihn sind wir nichts.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Christsein unverkrampft aber ernsthaft....wie geht das denn?

von solana am 15.08.2014 18:10

Hallo Micha
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass um so mehr "Krampf" dabei herauskommt, je mehr ich mich vom "Pflichtbewusstsein" motivieren lasse und das Ergebnis an bestimmten Idealvorstellungen messe.

Und es wird um so unverkrampfter, je mehr mir bewusst ist, dass ich die "Beschenkte" bin - und zwar ohne dass ich mich durch eine bestimmte Leistung "des Geschenks würdig erweisen" müsste. Dass die Forderungen "du sollst dieses und jenes so machen underes anders oder gar nicht....." keine Einschränkung meiner Lebensqualität sind, sondern ein "Wegweiser" zum Leben in seiner ganzen Fülle, so wie es vom Schöpfer für uns vorgesehen ist und für das Jesus uns befreit hat.

Ja, wie du schon sagtest : "Liebe ist der Schlüssel".
Indem ich in Gottes Weisung und Führung seine Liebe zu mir erkenne und sie erwidere, indem ich, darauf vertrauend, mein Leben darauf gründen lasse.
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.08.2014 18:12.

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Re: Rachegefühle

von solana am 15.08.2014 13:14

Marjo schrieb:

Ja, manchmal könnte der Eindruck entstehen, wir Christen wären allem und jedem hilf- und schutzlos ausgeliefert. Schliesslich sollen wir nicht nur jeweils die andere Wange hinhalten (Math. 5,39). Übervorteilen lassen sollen wir uns, (1Kor6,7), Auge um Auge ist auich veraltet und böses darf nicht mit bösem vergolten werden (Rö 12,17). Zur Krönung sollen wir unsere Feinde gar "lieben", ihnen gutes tun und verleihen, auch wenn wir nichts zurückbekommen (Lk 6,35)

 

Ja, Marjo - so sieht es aus.
Vom Standpunkt eines Menschen, der es "direkt" mit anderen Menschen zu tun hat.

Vom Standpunkt eines Menschen, der Gott vertraut, sieht es anders aus: er hat nicht "direkt" mit den anderen Menschen zu tun - da ist immer "Gottes Hand" dazwischen. Es kann uns nichts geschehen, was ER nicht zulässt und alles, was ER zulässt, kann uns nicht schaden, sondern nur "zum Besten dienen" (Röm 8,28). Nichts und niemand kann uns aus seiner Hand reissen und uns von seiner Liebe scheiden.

Es liegt nicht am "Wunsch" unserer "Feinde", ob das, was sie uns antun, uns zum "Segen" oder "Fluch" wird, sondern an Gottes Willen für uns; er kann sogar "Fluch" in "Segen" verwandeln:

5Mo 23,6 Aber der HERR, dein Gott, wollte Bileam nicht hören und wandelte dir den Fluch in Segen um, weil dich der HERR, dein Gott, lieb hatte.

Es liegt an uns, wem wir uns "ausliefern" - in Gottes Hand sind wir nur ihm allein ausgeliefert.
Es ist eine Frage des Vertrauens, wem wir mehr vertrauen wollen: der Einschätzung der Situation aus der Perspektive der "Welt" oder Gottes Zusagen. Ob wir es wirklich glauben und ernst nehmen, dass:

Röm 8, 31 Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

Gerade in solchen Situationen muss sich unser Glaube bewähren und wir dürfen erfahren, dass das keine blossen Worte und Vertröstungen für "später" sind, sondern "erfahrbare Realität". So wird aus der "Hoffnung, die man nicht sieht" eine "Gewissheit", (Röm 5, 3-5 und Röm 8) eine Zuversicht, die aus gelebter Erfahrung resultiert.
Aber viele schrecken davor zurück, sich ganz ohne "eigene Absicherung" ganz auf dieses Wagnis des Vertrauens einzulassen - aus (unbewusster) Angst vor Enttäuschung. Aber nur so kann man es wirklich erfahren ....
Gruss
Solana

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Re: Hassen

von solana am 14.08.2014 17:18

Pal schrie: Liebe Solana, jetzt wage es doch bitte einmal ein bißchen sehr spekulativ zu denken! - So nur mal "für mich".

Bitte sei mir nicht böse, lieber Pal, aber so spekulieren kann ich nicht - wenn ich weiss, dass es zwangsläufig nur ein "Zerrbild" sein kann, menschliches "Stückwerk" auf Gott übertragen; das ist mir einfach zu "vermessen". Bei allem, was wir über Gottes Wesen sagen können, hab ich gleich eine "Relativierung" dazu im Hinterkopf, die lautet: "das ist menschlich gedacht, das ist nur eine "dunkle Ahnung", die wir erhaschen können und die uns jetzt und hier schon staunen lässt - aber mehr kann das nicht sein. Gottes Grösse kann mit menschlichem Verstand und Vorstellungskraft nicht ermessen werden".

Und dann soll ich mir menschliche Hassgefühle bei Gott vorstellen (denn um mir göttlichen Hass vorstellen zu können, reicht die menschliche Vorstellungskraft ja nicht aus). Da sträubt sich alles in mir, Gott so zu "vermenschlichen" .
Gruss
Solana 

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Re: Rachegefühle

von solana am 14.08.2014 16:25

Hallo Gitta
Herzlich Willkommen im Forum erst einmal. 

Verletzungen brauchen Zeit zum Heilen, und sehr tiefe Verletzungen brauchen manchmal länger....
Da hilft es gar nichts, sich selbst noch ein schlechtes Gewissen dazu zu machen, weil man es nicht schafft, zu vergeben und den Verursacher dieser Wunden zu lieben.
Aber es hilft schon sehr viel, wenn du dir klar machst, dass Gott nicht einfach diese Forderung an dich stellt, um dich durch hohe Anforderungen zu prüfen.
Sondern dass er damit das Beste für dich will, dass du deinen Frieden finden kannst, aus dem unbeschwerte Freude entspringt.
Solche Rachegefühle zerfressen einen mit der Zeit, wenn man sie nicht los wird.

Es geht nun nicht darum, dass du diese Gefühle "einfach so" wegtun kannst - denn das kann wohl keiner.
Es geht vielmehr darum, ob du prinzipiell bereit bist, sie loszulassen und Gott so weit vertraust, dass er deine Wunden heilen kann und dass er deine Gefühle verändern kann. Dass er auch das, was uns an schlimmen Dingen von anderen Menschen zugedacht wurde, in Segen verwandeln kann, so wie Paulus sagt:

Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, 

Wenn dir das klar ist, dass du nicht der Bosheit anderer "ausgeliefert" bist und sie dir nichts tun können, was Gott nicht in Segen für dich verwandeln könnte, wird es viel leichter, Hass und Rachegefühle loszulassen.
Gerade in solchen Situationen werden wir vor die Frage gestellt: "Wem vertraue ich mehr - Gottes Zusage oder meiner eigenen Einschätzung der Lage?"
Und wenn wir dann im Vertrauen auf seine Zusage unsere seelischen Wunden und verletzten Gefühle in seine Hand legen, nicht auf unser "Recht" pochen, sondern seine heilende Liebe wirken lassen, wird ER uns auch verändern - nicht unbedingt sofort schlagartig, aber doch spürbar, nach und nach.
Ich wünsche dir, dass du dich darauf einlassen kannst.
Gruss
Solana

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Re: Hassen

von solana am 14.08.2014 15:50

Hallo Pal
So gestellt ist mir die Frage zu spekulativ.
Wie andere auch schon sagten, können wir das Wesen Gottes nicht begreifen und schon gar nicht mit unserem Gefühlsleben auf eine Stufe stellen und uns "in Gott hineinversetzen", wie er "logischerweise" empfinden müsste.

Aber wenn ich Stellen im Evangelium lese wie diese:

Lk 19, 41 Und als er nahe hinzukam, sah er die Stadt und weinte über sie 42 und sprach: Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit, was zum Frieden dient! Aber nun ist's vor deinen Augen verborgen. 43 Denn es wird eine Zeit über dich kommen, da werden deine Feinde um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und von allen Seiten bedrängen 44 und werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem andern lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du heimgesucht worden bist.

hört sich das für mich nicht nach "Hassgefühlen" an.
Gruss
Solana 

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Re: Hassen

von solana am 14.08.2014 15:07

Hallo Pal
Ich verstehe immer weniger, worauf du eigentlich hinaus willst.
So wie ich den Thread verstanden habe ging es doch eigentlich um uns selbst und die Frage, ob wir jemanden hassen sollen (einschliesslich uns selbst).
Und da lautete deine Antwort: Ja, denn Gott hasst auch - deshalb sollen wir hassen, was Gott hasst.

Und nun stellt sich heraus, das gilt nur für die Zeit nach unserem Edendasein, also doch noch nicht für jetzt.
Denn für die Jetztzeit heisst es ja, dass wir auch unsere Feinde lieben sollen, die uns hassen, weil wir uns so als seine vollkommenen Kinder erweisen - heisst für mich "implizit": der Vater tut das auch. (denn sonst wäre die Begründung ja Unsinn).

Nun sagst du: ja, bei Gott ist das aber trotzdem anders in der Ewigkeit.
Ist das nun nur eine "abstrakte Spekulation" ohne jeden Bezug zu unserer irdischen Lebenszeit?
Oder wie wolltest du von dieser Aussage ableiten, dass wir hier und jetzt doch unsere Mitmenschen und uns selbst hassen sollen - obwohl Gott uns und unsere Mitmenschen liebt und will, dass wir es als seine Kinder genauso machen?
Gruss
Solana

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Re: Hassen

von solana am 14.08.2014 14:29

Ich verstehe dich nicht so ganz, lieber Pal - denn wir leben doch jetzt und sprechen doch über das, was wir jetzt tun sollen.
Das, was in der Ewigkeit sein wird, können wir uns doch noch nicht einmal richtig ausmalen, das übersteigt doch alles menschlicherseits Vorstellbare.
Oder sprichst du die ganze Zeit von dem, was einmal sein wird und wir anderen sprechen vom hier und jetzt? Und daher die Missverständnisse?
Gruss
Solana 

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Re: Hassen

von solana am 14.08.2014 13:21

Hallo Pal
Wenn manAlternativen "richtig setzt", dh nur 2 Alternativen zur Auswahl gibt und die eine ist "total welss" und die andere "total schwarz" - dann kann man die Leute dazu bringen, allem zuzustimmen, was man will ....

Aber wenn du so gerne "Quizfragen" hast, hier eine von mir.
Wie erklärst du von deiner Sicht aus diese Stelle:

Mt 5, 43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3.Mose 19,18) und deinen Feind hassen.
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,
45 damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner?
47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Das verstehe ich als Aufforderung unsere Feinde nicht zu hassen, sondern zu lieben.

Und es heisst nicht "ihr seid halt Menschen - und Gott macht das anders, es ist eben Gott".

Sondern das Gebot der Feindesliebe wird ausdrücklich damit begründet, dass wir uns darin als "Kinder unseres Vaters im Himmel erweisen" und "vollkommen" sind, wenn wir so handeln.

Die Jesusworte "Ich aber sage euch...." gehen über das "Rechtsempfinden" des AT hinaus und propagieren auch da Liebe, Gnade und Erbarmen, wo "von Rechts wegen" Hass gefordert wäre. 
Gruss
Solana

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Re: Hassen

von solana am 13.08.2014 22:52

Henoch schrieb:

Und wenn ich mir anschaue, wie wertvoll ihm all die Unerlösten waren, dass er für sie starb, dann ist das Liebe. Er starb ja für uns, als wir noch Feinde waren.

Da sagst du etwas sehr Wichtiges, liebe Henoch!

Röm 5, 7 Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben.
8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
9 Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind!
10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.


 @ Pal: Noch eine Anmerkung zur Beschäftigung mit den Bedeutungsnuancen  im Urtext, die zT von dem dt Ausdruck abweichen oder nur unvollkommen wiedergegeben werden können.
So etwas finde ich schon sehr wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden. Das hat nichts mit theologischen Spitzfindigkeiten zu tun, sondern eher mit Sprachwissenschaft .

@ Wintergrün: In dem Artikel ging die Autorin vom AT Wort "Hass" aus. Dafür gibt es vielleicht auch schon im griechischen nicht die optimale Übersetzung. 
Gruss
Solana 

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