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solana

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von solana am 21.03.2018 11:05

Ja, es findet sich immer beides nebeneinander: Die Aufforderung, aktiv etwas zu tun/zu lassen und der Hinweis darauf, dass es aus Gottes Kraft und Wirken geschieht, nicht aus uns selbst.
Und je nachdem, worauf in der Aussage der Schwerpunkt liegt, wird entweder das eine oder das andere stärker betont.
Man kann beides nicht auseinander reissen oder gegeneinander ausspielen.

Ein Beispiel:

Phil 2,12 Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. 13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. 14 Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, 15 damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt, 16 dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, ...

Aufforderung zum Gehorsam, zum Tun und zum Schaffen, dass ihr selig werdet

Klingt für sich allein genommen wie eine Aufforderung zur Wergerechtigkeit, "verdient euch euer Heil selbst durch eure Werke". Und das mit Furcht und Zittern! - also ohne Heilsgewissheit?

Dann kommt aber der Einschub: "Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen"
Und - besonders beachtenswert - steht das hier auch noch als Begründung formuliert: Denn ....
Gerade weil es Gottes Werk in uns ist, werden wir aufgefordert, etwas aktiv zu tun und nicht passiv zu bleiben und Gott einfach machen lassen!

Klingt irgendwie paradox, so in der Zusammenstellung.
Genau wie in der neulich zitierten Passage Kol 3, wo die Gläubigen aufgerufen werden, den alten Menschen abzulegen und den neuen anzuziehen usw - begründet mit: "Kol 3,9 denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen
10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat."

zieht an/aus, denn ihr habt ja bereits aus/angezogen ....
Und dazu noch: den neuen angezogen, der erneuert wird - also im Prozess der Erneuerung ist.

Das wird nur dann verständlich, wenn man das als Zusammenwirken sieht, bei dem der Mensch sich ganz einbringt, mit allem, was er ist und hat vgl zB Röm 12, 1 dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes,...)
Und sich gleichzeitig bewusst ist und immer mehr erkennt, wie wenig davon aus seiner eigenen Kraft geschieht, dass es Gott selbst ist, der das in ihm wirkt.
Und indem er das so bezeugt, gibt er Gott die Ehre dafür, statt das als seine eigene Leistung und Verdienst anzusehen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2018 11:07.

solana

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von solana am 18.03.2018 23:46

JeanS schrieb:

Tägliches Bibellesen ja, aber vor allen andern Texten, prioritär Jesus Lehren und dann das was die Jünger und Apostel in Jesus Sinn weiterlehrten.

Hallo Hans
Ja, so wie die "neugeborenen Kindlein":

1. Petr 2, 1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede
2 und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zum Heil,
3 da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist.
4 Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar.
5 Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

Daran erinnert auch die Bezeichnung des ersten Sonntags nach Ostern, dh des ersten Sonntags nach dem traditionellen Tauftag "Quasimodogeniti" (wie die neugeborenen Kindlein).

Diese Aufforderung ist getragen von Freude und Begeisterung, nicht mit einem erhobenen moralischen Zeigefinger.
Sie erinnert die frisch Bekehrten daran, dass sie schon "geschmeckt" haben, dass der Herr freundlich ist.
Und trinken sollen sie wie Neugeborene eben trinken: begierig nach dem, was ihnen gut tut, mit Freude und Genuss.
Als Mutter habe ich das erlebt und habe beim Lesen des Textes dieses Bild vor Augen; es ist eine Freude, zu sehen, wie ein Säugling mit vollen Zügen trinkt und geniesst.

Und das finde ich besonders wichtig, zu vermitteln, diese Begeisterung am neuen Leben und an dem, was Gott uns schenkt.
Nicht die frisch Bekehrten gleich mit Pflichtübungen und Drohungen verändern zu wollen.

Das hat Jesus auch nicht getan.
Er hat die Menschen zu sich gerufen, dass sie sich erquicken und satt trinken sollen am lebendigen Wasser und Ruhe finden für ihre Seelen, Trost und Kraft schöpfen - und dann von ihm lernen. Sein "sanftes Joch" aufnehmen und die "leichte Last" tragen.
Nicht mit Forderungen und Leistungsdruck.
Sondern so wie ein Licht ganz natürlich leuchtet und alles um es herum hell macht, weil das ganz einfach seine Natur ist und es gar nicht anders kann.
Genauso wird das neue Leben eines "neugeborenen Christen" immer heller und strahlender, je mehr er freudig und genussvoll die "Milch" in sich aufnimmt und wächst in seinem neuen Leben.

Darauf würde ich eher den Fokus legen, dann kommt der Rest von allein.
Je mehr sich die Reben am Weinstock halten und seinen Saft aufnehmen und in sich hinein strömen lassen, um so mehr gute Frucht bringen sie ganz zwanglos und automatisch.
Sie müssen sich nicht unter Leistungsdruck setzen, um möglichst viele Trauben zu produzieren ....

Gruss
Solana

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von solana am 18.03.2018 17:02

JeanS schrieb:

Wovon loszukommen meinst Du?

Hallo Hans
Ich meinte, von diesem falschen Denken loszukommen.
Das steckt so tief in uns drin, und ebenso der falsch Freiheitsbegriff  - die Illusion, der Mensch wäre nur dann frei, wenn er niemandem verpflichtet ist, niemandem dienen muss, ausser sich selbst und seinem eigenen Wohl.

Dass die wahre Freiheit für den Menschen nur darin liegen kann, sein Leben in Übereinstimmung mit dem Plan seines Schöpfers zu leben, dass er nur so ein erfülltes, reiches und wirklich freies Leben haben kann, das muss man erst einmal verstehen und sich trauen, ganz auf dieser Grundlage zu leben.
Ohne Kompromisse mit dem Denken "der Welt" und ohne zwischen beiden Lebensanschauungen hin und her zu schwanken, je nachdem ob man sich in christlicher Gemeinschaft befindet und sich gegenseitig bestärkt und ansteckt oder ob man sich bspw am Arbeitsplatz in einem nichtchristlichen Umfeld befindet und da sein Denken und Reden den anderen anpasst und deren Werte "regieren" lässt.

Gruss
Solana

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Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von solana am 18.03.2018 13:56

Hallo Hans
Meinst du, dass bei eEvangelisationsveranstaltungen die Betonung zu einseitig auf "Bekehrung" liegt?
Und zu wenig darüber gesprochen wird, wie es dann weiter geht, wie das neue Leben in Christus dann aussehen soll?

Vielleicht wird zu wenig klar gemacht, dass die Entscheidung, die wir treffen, eine ganz grundlegende ist.
Und dass wir Menschen nicht frei und souverän zwischen gut und böse stehen in einer neutralen Position und dann selbstverantwortlich und frei jeweils wählen können, was wir tun.

Paulus wird in dem Punkt ganz deutlich: Eine solche neutrale, souveräne Position gibt es nicht.
Wir stehen nie frei dazwischen, wir sind keine "Herren", sondern immer "Knechte". 
Wie "dienen" entweder dem Guten oder dem Bösen, entweder Gott oder der Sünde.

Röm 6, 16 Wisst ihr nicht? Wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und dem gehorcht ihr – entweder als Knechte der Sünde zum Tode oder als Knechte des Gehorsams zur Gerechtigkeit. 17 Gott sei aber gedankt: Ihr seid Knechte der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ihr übergeben wurdet. 18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit. 19 Ich muss menschlich davon reden um der Schwachheit eures Fleisches willen: Wie ihr eure Glieder hingegeben hattet an den Dienst der Unreinheit und Ungerechtigkeit zu immer neuer Ungerechtigkeit, so gebt nun eure Glieder hin an den Dienst der Gerechtigkeit, dass sie heilig werden. 20 Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit. 21 Was hattet ihr nun damals für Frucht? Früchte, derer ihr euch jetzt schämt; denn ihr Ende ist der Tod. 22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben. 23 Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.

Wer Sünde tut, gerät in ihre Knechtschaft, wird ihr "dienstbar" und erntet unweigerlich den "Sold" seiner Taten, den Tod.
Und aus dieser Skaverei kann er sich aus eigener Kraft nicht befreien; er kann nur "losgekauft" werden durch einen "Herrn", der stärker ist als Sünde und Tod und der ihn "loskauft". 
Als "Losgekaufte" stehen wir aber nun in seinem Dienst - denn nur er ist der Garant für unsere Freiheit und unser Leben. Ohne ihn würden wir aus eigener Kraft der Sünde nicht widerstehen können, würden sofort wieder ihn ihre Skolaverei verfallen.

Deshalb können wir nur frei sein im Dienste dieses grösseren Herrn, der uns ein Leben ermöglicht, das in Freiheit und ewiges Leben führt.

Diese Illusion, der Mensch könne eine neutrale, freie Position einnehmen, zwischen allen Stühlen und nur für sich selbst, eigenverantwortlich entscheiden, frei abwägen und das "Richtige" tun (das, was seiner "Selbstverwirklichung" am meisten nützt) - diese Illusion ist eine Frucht des modernen Denkens ohne Gott.
Aber es ist und bleibt eben eine Illusion .... und manche merken das viel zu spät; auch Christen tun sich oft schwer damit, davon los zu kommen.

Gruss
Solana

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Re: Oase (43) Siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit ... Offb 1,18

von solana am 18.03.2018 13:08

Einen schönen, gesegneten Sonntag wünsche ich euch allen!



Vor ein paar Tagen habe ich bei meiner Radrunde die Wolken angesehen und sie sahen aus wie ein lachender Smiley; ich habe gleich ein Foto gemacht und auf einem Bild eingezeichnet, wie ich das meine:




Hier das Original:




Gestern konnte man eher ein grimmiges Gesicht erkennen:
Da musste ich doch gleich nochmal ein Foto machen:



Original:



Ja, das Wetter soll ja jetzt auch wieder etwas grimmiger werden ... der Frühling lässt noch auf sich warten....

Ich hoffe, ihr könnt es trotzdem geniessen. 

Gruss
Solana

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Re: Dankbarkeit in a l l e n Dingen ? Thess 5,18 und Eph 5,20

von solana am 18.03.2018 10:56

Danken verändert uns.

Es verändert unseren Blick, die Blickrichtung.

Statt zuerst auf uns zu sehen, ins uns hinein zu horchen auf unsere Wünsche und Bedürfnisse und dann auf unsere Lebensumstände - und dann diese Lebensumstände an unseren Wünschen und Bedürfnissen zu messen und zu von daher zu beurteilen, wird der Blick anders gelenkt.
Denn wenn wir unseren Blick so ausgerichtet haben, wie beschrieben, dann leben wir praktisch immer aus dem "Mangel", wir erleben praktisch immer, dass nicht all unsere Wünsche erfüllt sind und nicht alle Bedürfnisse befriedigt werden können. Und so fokussieren wir uns auf das, was uns fehlt, fühlen uns "unerfüllt" und "bedürftig".....

Wenn wir zuerst auf Gott sehen, darauf, dass er alles in seiner Hand hat und darauf, dass er uns unendlich liebt, dann wissen wir, dass er uns nichts vorenthalten wird, das gut für uns ist 

Röm 8,32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Und wir wissen, dass, wenn er uns etwas nicht gibt oder etwas gegen unsere Wünsche läuft - dass es dann einen guten Grund bei Gott dafür gibt und dass das, was er uns stattdessen gibt, besser für uns ist. Und dass er uns alles zum Besten dienen lassen wird, auch wenn es uns auf den ersten Blick nicht so scheint:

Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Wenn wir mit dieser Einstellung leben, dann leben wir aus der "Fülle", nicht aus dem "Mangel", wir sind direkt an der sprudelnden Quelle des Lebens und leben nicht auf eine ferne Erfüllung unserer Wünsche hin, unser "Lebensgefühl" wird nicht von einem unerreichten und vielleicht sogar unerreichbaren Ziel bestimmt.

Beim Danken sprechen wir Gott unser Vertrauen aus.
Wir sagen ihm damit, dass wir glauben, dass er alles in seiner Hand hat und dass er in seiner grosen Liebe uns nur das gibt, was das Beste für uns ist und dass er auch das, was uns negativ erscheint, uns zum Besten dienen lassen wird.

Und wir antworten damit auf seine Liebe.
Wir Menschen haben ja gar nicht so viele Möglichkeiten, Gott unsere Liebe auszudrücken.
Dies ist eine gute Möglichkeit auf seine Liebe zu antworten und dadurch wächst auch unsere Liebe zu ihm. Indem wir immer mehr erfahren und erkennen, wie gut er es mit uns meint und immer mehr ins Staunen kommen, wie er alles zum Besten führt, was anfangs doch gar nicht gut aussah.

Sicherlich gibt es auch ganz schlimme Situationen des Leides, Krieg, Tod naher Menschen usw, in denen der vertrauende und dankbare Blick sehr schwer fällt und einem die Worte im Hals stecken bleiben....das gehört mit zu unserer Welt und damit müssen wir irgendwie umgehen.
Hier kann ein Gebet helfen: "Ich schaffe es nicht, das anzunehmen und auch noch dankbar dafür zu sein. Ich will aber auch nicht undankbar sein, nicht an deiner Liebe zweifeln oder daran, dass du alles in deiner Hand hast. Bitte hilf mir, die richtige Einstellung zu dem Leid zu bekommen, in dem ich gerade stecke und hilf mir, richtig damit umzugehen."

Manch einer sagt nun vielleicht: "So eine Einstellung führt Menschen dazu, die Hände in den Schoss zu legen und nichts mehr tun, nicht mehr an der Verbesserung von schlechten Lebensumständen zu arbeiten, nichts mehr erreichen zu wollen usw.

Ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht: Sorgen und Selbstmitleid rauben unendlich viel Energie, blockieren und lähmen.
Wenn man eine Situation angenommen hat und im Vertrauen auf Gott das Beste erwartet - dann wird der Blick offen für viele Möglichkeiten und Chancen, die auch in vorher auswegslos erscheinenden Situationen stecken. Man kann zuversichtlich Probleme anpacken und die Freude daran kommt aus dem inneren Frieden. 
Und, vor allem, man kann die Zeit bis zu einer Problemlösung auch voll erleben und geniessen; man lebt nicht angstvoll auf den Punkt hin, an dem alles endlich iwieder in Ordnung kommt und an dem man wieder beruhigt aufatmen kann und wieder "richtig" leben.

Gruss
Solana

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Re: Das Idealbild eines Mannes

von solana am 14.03.2018 11:07

Ich finde das Thema eine gute Idee von Angie, denn sie hat recht: Es wird so oft darüber diskutiert, wie sich die christliche Frau zu verhalten habe und was von den den Anweisungen im NT zB bezüglich der Kopfbedckung oder Haarlänge heute noch angemessen ist, was eine Frau im Gemeindeleben tun dar oder nicht usw.
Dabei wir die Rolle des Mannes meistens völlig ausgeblendet.
Aber diese Rollenbilder sind ja keine statischen Bilder, sondern stehen in direkter Beziehung miteinander und funktionieren auch nur dann wirklich, wenn beide, Mann und Frau, ihre Rolle annehmen und ausfüllen. Eine Rolle bedeutet immer ein Verhalten im "Miteinander", im Zusammenspiel mit andern Rollen.
Das wird spätestens dann offensichtlich, wenn nur eine(r) der beden seine Rolle am Idealbild ausrichtet und sein Möglchstes gibt - der andere aber gar nicht daran denkt, auch seinen Part zu übernehmen und das, was ihm vom Partner geboten wird, nicht wetrschätzt, vielleicht nur ausnutzt und missbraucht ....
Dann funktioniert das Miteinander nicht.

Spätestens dann muss man anfangen, sich Gedanken darüber zu machen.
Aber besser wäre es doch, sich vorher damit zu beschäftigen und es gar nicht so weit kommen zu lassen  

Gruss
Solana

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Re: Das Idealbild eines Mannes

von solana am 13.03.2018 10:53

Ja, ich finde es auch sehr schade, dass Angie sich gelöscht hat.
Vielleicht liest du ja noch mit, Angie? Hast du dich missverstanden gefühlt? Vielleicht verraucht dein Ärger ja wieder; dann würde ich mich freuen, wenn du wieder zu uns kommst .

Ich denke, diese Idealbilder, wie sich ein chrichtlicher Mann und eine christliche Frau verhalten sollen, kann man nur zusammen sehen.
Unterordnug und Liebe gehören zusammen.
Wenn die Liebe fehlt, wird aus Unterornung Unterdrückung.
Und das beides, Unterordnung und Liebe, wird von einem jeden Christen gefordert - nicht das eine nur von Frauen und das andere nur von Männern.
Es wird sogar gesagt, dass derjenige, der der Grösste sein will, sich erniedrigen und aller Diener sein soll (zB Mt 18,4 und 23,11).

Vielleicht mussten ja die Männer mehr daran erinnert werden, ihre Frauen zu lieben, weil  sie die Tendenz hatten, das mit der Zeit zu vernachlässigen und die Frau als eine Art "dienendes Anhängsel" zu betrachten und entsprechend zu behandeln?
So wie es der Frau nach dem Sündenfall angekündigt wurde:

1Mo 3,16  Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.

Viele Frauen sehnen sich nach der Liebe ihres Mannes und die Sehnsucht bleibt unerfüllt ....
Stattdessen - vor allem in der damaligen Zeit - Beherrschung und Unterdrückung. Besonders dann, wenn der Mann in der Gesellschaft zurück stecken muss und Demütigungen einstecken, dann sammelt sich das über den Tag an und er lässt es zu Hause raus, wo er der Stärkere ist .....
So ein Druck /Unterdrückung führt natürlich dann zu Gegendruck, Aufbegehren, sein (ihr) Recht einfordern und einer Verweigerung des Dienens und Unterordnens.
Und so entsteht ein Machtkampf der Geschlechter.
Der Mann als der körperlich meist Stärkere (und damals sozial ganz anders gestellte als die Frau) hatte seine Mittel, und die Frau, die ihren Mann gut genug kannte mit seinen Schwächen, hatte dann auch ihre eigenen Mittel ....

Und dieses Gegeneineinander, das sich immer weiter hochschaukelt, muss irgendwie durchbrochen werden.
Einer muss den ersten Schritt machen - oder im Idealfall beide - aufeinander zu.
Die Frau muss ihr Aufbegehren und Ankämpfen aufgeben, auch da, wo sie sich ungerecht behandelt fühlt. Denn nur sein Recht einfordern und darum kämpfen führt nicht dazu, dass der Partner ihr die Liebe gibt, nach der sie sich so sehnt und die sie vermisst ....
Und der Mann muss den Druck und die Unterdrückung aufgeben und die Frau lieben und ihr das zeigen. Dann hat sie auch keinen Grund mehr zu Aufbegehren und für Gegendruck ....

In unserer heutigen Gesellschaft sind die äusseren Strukturen ein bisschen anders, vieles hat sich geändert, nicht alles nur zum Guten. ZB finde ich es schlecht, dass solche Konflikte kaum noch ausgehalten und nach einer Lösung gesucht wiird .... wenn's schwierig wird, dann trennt man sich halt.

Und eine weitere "Beziehung" kommt natürlich auch zum Rollenbild dazu: Die Eheleute stehen ja nicht isoliert im leeren Raum, sondern im gesellschaftlichen Umfeld.
Für die Stellung des Mannes war es damals bestimmt noch erniedrigender als heute, wenn er den Ruf hatte, unter dem Pantoffel seiner Frau zu stehen, die zu Hause die Hosen an hat. Er wurde nicht für voll genommen und musste Spott ertragen

Petrus begründet sein Idealbild der Frau:

1Petr 3,1 Desgleichen sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch die, die nicht an das Wort glauben, durch den Wandel ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden,

Auch das gehört dazu: Unser Verhalten als Eheleute in der Gesellschaft ist ein wichtiger Teil unseres Lebenszeugnisses.
Und hier sind nun manche Dinge ein wenig anders als vor 2000 Jahren.
So würde sich heute wohl kaum einer dadurch "gewinnen" lassen, wenn christliche Frauen sich gesellschaftlich so geben, wie es vor 2000 Jahren üblich war und wenn ihnen das von den Männern so auferlegt würde.
Hier geht nicht um eine buchstabengetreue Umsetzung von Einzelvorschriften, die in der damaligen Zeit angemessen waren.
Sondern um ein Verstehen der Hauptsache  - Liebe und gegenseitiges Dienen - und das in unseren heutigen Lebensbedingungen so gut umzusetzen wie möglich.

Gruss
Solana



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Re: was versteht ihr darunter:glückselig sind die jenigen, die ihre Kleider waschen .... Offb 22,14

von solana am 10.03.2018 16:34

Nennmichdu schrieb:

Und wenn es um das Ablegen geht, das geschah eigentlich vor der Wiedergeburt, bevor wir die neuen Kleider des Heils erhalten hatten, das wir die alten Kleider dafür ablegen müssen.

Denn es gibt keine Wiedergeburt und keinen heiligen Geist in einen Körper, der hier noch seinen alten Begierden frönt. Daher die notwendige Taufe, das in den Tod geben des alten Adams mit all seinen Begierden.


Das Ausrichten auf Gott, mit dem Blick auf Jesus als den Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist dann aber weiterhin unabkömmlich und notwendiger Bestandteil unserer Heiligung. Uns mit all dem Guten erfüllen zu lassen, was Gott uns schenken tut. Dem heiligen Geist immer mehr Raum in unserem Leben zu geben.


Das Waschen der Kleider im Blut des Lammes ist also auch ein ständiger Prozeß:

Ja, Thomas, ich hatte diesen Zusammenhang auf der Grundlage  des Textes von Kol 3 formuliert, weil es dort so schön zusammengefasst dargestellt wird und mit dem "ab/anlegen" die Kleidersymbolik/alterAdam anklingt.

Und - was ich besonders wichtig finde - auch die Beziehung zwischen beiden An/Ablegevorgängen:
Das Ab/Anlegen bei der Taufe ist die Voraussetzung dafür, dass wir das im Heiligungsprozess tun können.
Und das An/Ablegen bei der Taufe bedingt auch die Notwendigkeit, dass wir nun nicht mehr im "Alten"verweilen können, weil das unsem neuen Leben nicht mehr angemessen ist. ("legt ab/an, denn ihr habt ja ausgezogen/angezogen ....")

Zum Vorgang der Heiligung bei der sich der Mensch ganz Gott zur Verfügung stellt und aussondert als "Gottesdienst" auch diese Stelle:

Röm 12,1 Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Hier wird auch wieder deutlich, wie wichtig es ist, die "Gesinnung" zu erneuern; erst so können wir überhaupt erst Gottes Willen erkennen und ihn tun.

Gruss
Solana

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Re: was versteht ihr darunter:glückselig sind die jenigen, die ihre Kleider waschen .... Offb 22,14

von solana am 10.03.2018 10:50

Guten Morgen, Thomas

(Zuerst - abweichend vom eigentlichen Thema - eine Bemerkung zu dem, was "alles erlaubt" ist:

Aber grundsätzlich ist es so, das dem Reinen alles Rein ist und er hier unter keinem Gesetz steht, was ihm nun wieder vorschreiben tut, was erlaubt ist und was „verboten“ - was Sünde ist.

Ganz so einfach ist es nicht, auch an der von dir zitierten Stelle sagt Paulus nicht, dass es gar keine Regeln mehr gibt. Das "alles", was erlaubt ist, bezieht sich ja auf das Essen  und die Beachtung der Speisegebote.

Die Aussage geht ja weiter: 13 Die Speise dem Bauch und der Bauch der Speise; aber Gott wird das eine wie das andere zunichtemachen. Der Leib aber nicht der Hurerei, sondern dem Herrn, und der Herr dem Leibe.
....18 Flieht die Hurerei! Alle Sünden, die der Mensch tut, sind außerhalb seines Leibes; wer aber Hurerei treibt, der sündigt am eigenen Leibe. 19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? 20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.

Das ist also keineswegs erlaubt und  macht auch den reinen Körper unrein.

Ebenso weiter oben im Kapitel schreibt Paulus:

9 Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lustknaben noch Knabenschänder 10 noch Diebe noch Habgierige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes ererben.

Das sind alles Dinge, die nicht erlaubt sind - auch nicht dem "Reinen".

Im Römerbrief nimmt Paulus gerade dieses Missverständnis in seine Argumentation auf, dass wir weiter in Sünde leben könnten, weilwir nicht mehr unter dem Gestz stehen, sondern unter der Gnade: 

Röm 6, 1 Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? 2 Das sei ferne! Wir sind doch der Sünde gestorben. Wie können wir noch in ihr leben?

Das aber nur zur Kärung am Rande.)

Eigentlich geht es hier ja auch gar nicht um das, was uns erlaubt ist, sondern um das, was wir ablegen sollen.
Und das wird auch in dem Vers Röm 6,1 gut begründet.

Das ist der 2. praktische Punkt, auf den ich hinaus wollte.
Und hier stimmen wir ja auch wieder überein:

Denn seine - unsere - Grundgesinnung ist die Liebe Gottes. Ist zu lieben. Und wer den Nächsten liebt kann gar nicht sündigen, kann nicht gegen das Gesetz, gegen die Gebote Gottes verstoßen. Dort wo wir den anderen lieben, erfüllen wir das -ganze- Gesetz.

Das sehe ich auch so.
Und hier wird der "Ansatzpunkt" deutlich, wie das "Ablegen" von falschem Verhalten funktionieren kann.

Nicht, indem man sich auf das konzentriert, was konkret falsch gelaufen ist, sich vornimmt, das ja nicht wieder zu tun und mit eiserner Disziplin daran arbeitet.

Sondern indem die dahinter stehende Gesinnung geändert wird. 
Denn aus der falschen Gesinnung können auch nur falsche Taten erwachsen (Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen.). Also muss jede Änderung, die nachhaltig sein soll, hier ansetzen.

Und unser Herz wird in der Hauptsache von dem bestimmt, was uns "am Herzen liegt" (Lk 12,34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.)

Daher ist es so wichtig, wohin wir uns "ausrichten" mit unseren Gedanken und Gefühlen, was wir als oberste Priorität in unserem Leben haben.
Denn von daher bestimmt sich auch unser Tun.

Und ein weiterer wichtiger Punkt spielt da auch hinein: Wir selbst können keine grundlegenden Veränderungen in unserem Herzen zustande bringen - das kann nur Gott. Das können wir nur erreichen, indem wir uns an IHN halten, denn er hat zugesagt:

Hes 36,26 Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.

Gruss
Solana


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.03.2018 10:51.
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