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Re: US-amerikanisches Christentum heute
von Plueschmors am 12.07.2023 10:47Hallo Burgen,
meiner Meinung nach war die Welt zu allen Zeiten immer schon derselbe schauderhafte Ort, weil nämlich die Sünde immer dieselbe war. Da hat sich nichts verstärkt und auch nichts vermindert. Mal hatte man mehr Glück, mal weniger. Aber im Großen und Ganzen blieb das Unglück und Verderben konstant. Wir kriegen heute mehr Informationen über die Medien. Das ist alles. Wir sind vom Wirken der Sünde überreizt. Sonst immer "nichts Neues unter der Sonne", wie der Prediger sagt Kapitel 1,9.10: "Was geschehen ist, ebendas wird hernach sein. Was man getan hat, ebendas tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne. Geschieht etwas, von dem man sagen könnte: 'Sieh, das ist neu!' – Es ist längst zuvor auch geschehen in den Zeiten, die vor uns gewesen sind" (Lutherbibel 2017).
Christen waren auch immer nur eine verschwindend geringe Minderheit. Und ich bin ehrlich froh, daß gegenwärtig viel mehr ernsthaft Suchende und Bekennende in der Kirche sitzen als damals, als Sitte, Befehl und Gewohnheit die Menschen zum Gottesdienst zwangen, woraus nichts weiter als Heuchelei entstanden ist.
Immer auf Christus, wohlwissend, daß diese Welt ihr Treiben niemals lassen kann und uns eine so sehr viel bessere Welt erwartet, deren Bürger wir ja schon hier auf Erden sind.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: ,,Beginnerbibel“/How to Bibelstudy
von Plueschmors am 10.07.2023 08:26Hallo liebe Jessi,
am besten legst Du Dir eine Bibel zu, deren Sprache Dich berührt und anspricht. Einfach mal probelesen und vergleichen z.B. unter www.bibleserver.com. Persönlich finde ich die GNB besser als die HFA, aber das ist reine Geschmackssache.
Ich markiere und schreibe gar nichts in meine Bibel hinein. Dazu habe ich meinen Kalender oder einfach irgendwelche Zettel, die ich gerade greifen kann. Nach Jahren manchmal interessant zu sehen, was man damals notiert hat. Manchmal aber auch ärgerlich. So ein Kalender wird nach einem Jahr beiseite gelegt. In der Bibel steht das dann durchaus das ganze Leben drin, also lasse ich die besser unbeschriftet und freue mich jeden Tag aufs frische Wort.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Zeit finden für Gott
von Plueschmors am 07.07.2023 10:37Prioritäten setzen ist wichtig. Bevor ich den Tag beginne, bete ich. Bei Dir scheint Gott erst nach "Arbeit, Schlafen, Essen, Besuche" zu kommen, wenn denn überhaupt noch Zeit ist für ihn. So eine Art Freizeitbeschäftigung, was man eben machen kann, wenn gerade nichts Wichtigeres anliegt. Es gibt aber nichts Wichtigeres als die Verbindung zu Gott, darum sollte Gott an erster Stelle stehen, bevor es an die Arbeit etc. geht. Glaub mir, es lohnt sich. Mit Gott wird alles leichter. Wenn er am Anfang steht, ist alles gut angefangen.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: US-amerikanisches Christentum heute
von Plueschmors am 07.07.2023 10:25Liebe Leah,
zweifellos! Ich bin dankbar, daß ich nicht an die Grenzen eines Volks oder einer "Rasse" oder einer Staatangehörigkeit oder irdischen Heimat oder Konfession gebunden bin, sondern mich hier auf Erden als pilgernden Gast begreife auf dem Weg zur himmlischen Heimat.
Dennoch: "Andere Länder, andere Sitten", denn nicht alle Christen begreifen sich als pilgernde Gäste, sondern legen noch Wert auf Traditionen, Konfessionen, Nation usw.
Nie gehört. Was soll das sein?
Worum geht es da?
Plueschmors
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Bruder Sosthenes
von Plueschmors am 06.07.2023 12:25Der "kleine und geringe" Paulus, eher kränklicher und schwächlicher Natur, ist mit dem "starken Retter" Sosthenes unterwegs. Der Name steht vermutlich auch nicht einfach "nur so" da geschrieben. Paulus war sicher in all seinen Mühen und Anstrengungen dankbar für einen Mann von robuster Gesundheit, der ihm gerne Gesellschaft und Hilfe leistete.
Das Christentum ist auch - auch wenn der Spruch abfällig von Friedrich Nietzsche kommt - "das Mitleiden der Tat mit allen Mißratnen und Schwachen". Gott ist ein Freund und Liebender allen Lebens, nicht nur des kraftstrotzenden und vitalen. Wie gut, daß es noch immer so viele Helfer und Einrichtungen gibt, die sich um diejenigen kümmern, die es im Leben durch Krankheit oder Behinderung o.ä. schwerer haben als andere.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Tipp des Tages
von Plueschmors am 06.07.2023 09:35Der Tipp des Tages, ist mir eben über den Weg gelaufen (Pred 4,6):
Arbeit soll man ja auch genießen dürfen. Wenn aber alles immer nur Arbeit bleibt, dann wird die Kraft in einem weniger und weniger. Am Ende setzen Körper und Seele uns außer Gefecht. Und aus welchem Grund auch immer nur Arbeit? Um reich zu werden? Um sich nicht mit dem Leben und Gott auseinandersetzen zu müssen, wie Workaholics es tun? Das raubt einem letztlich auch nur den Schlaf.
"In der Ruhe liegt die Kraft". So ist es wirklich.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: US-amerikanisches Christentum heute
von Plueschmors am 05.07.2023 16:31Wenn ich in meine evangelische Buchhandlung gehe, so sind da mit Sicherheit mind. 30% der Veröffentlichungen US-amerikanischen Ursprungs. 44,4% der Amerikaner sind protestantische Christen, also fast doppelt soviel wie in Deutschland (23,7%). Im Gegensatz zu Deutschland haben die protestantischen Christen - besonders im Süden der USA - auch großen politischen Einfluß. Und dadurch, daß die Gemeinden besonders unabhängig sind, unterscheiden sich die Gemeinden auch quasi von Dorf zu Dorf, so wie ja auch die Bundesstaaten - obwohl nahe beieinander liegend - sich deutlich unterscheiden in Gesetzgebung, Sitten und Bräuchen, darum wäre eine Fahrt durch den Bible Belt für mich mal ganz interessant, denn Vorurteile, Klischees und Stereotypen gibt es hier in Europa ja genug. Oft fallen Worte wie "engherzige Frömmigkeit, übertriebener Glaubenseifer, Heuchelei" etc. Aber was ich jetzt an US-amerikanischen Büchern gelesen habe, war eigentlich alles gut. Ich empfehle hier noch einmal ganz besonders Max Lucado, der neben tiefsinnigen und sehr berührenden Büchern auch schöne Kinderbücher schreibt. Oder auch das Buch "Nach dem Herzen Gottes" von Mike Bickle, das ich als junger Mann mit großem Gewinn gelesen habe. Oder auch Joni Eareckson Tada.
Ja, gerade im freikirchlichen Bereich ist die Vernetzung nach "drüben" sicher sehr viel enger, als jetzt im landeskirchlichen Bereich. Aber beim Zappen begegnet man durchaus ja mal auch dem Bobby Schuller oder Joyce Meyer.
Ja, leider schoss das, wovor so viele geflohen sind, in der Neuen Welt gleich auch wieder aus dem Boden heraus. Sünde kennt hier auf Erden leider keine Grenzen. So viele Menschen wünschen sich einen Neuanfang - und fallen dann doch wieder zurück in menschliche, allzumenschliche Muster.
Oh, wo ist das denn her? Davon habe ich noch nicht gehört.
Ja, Frankreich nimmt in der Geschichte des Christentums ja auch eine ganz besonders unrühmliche Episode ein.
Zweifellos lohnt es sich, mal einen unvoreingenommenen Blick in US-amerikanische Literatur zu werfen, besonders in die christliche.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
"Zum Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes berufen"...
von Plueschmors am 05.07.2023 13:37"Zum Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes berufen", schreibt Paulus weiter ganz selbstbewußt. Wissen auch wir immer, wozu wir durch den Willen Gottes berufen sind? Mir scheint, die Menschen dieser Zeit sind orientierungsloser denn je. Ewiges Studieren, Abbrechen von Ausbildungen, hierhin reisen, dahin reisen, Interesse an Gurus, Sekten, Esoterik, neuen Methoden, unnützen Lehren, niemals Ruhe, bloß keine Stille, daß man mal zu sich käme... All das zeigt aus meiner Sicht die immerwährende verzweifelte Suche des Menschen nach sich selbst, der mit seinem Leben immer weniger anzufangen weiß.
Wohl dem, der sein Leben im Einklang mit Gottes Geboten führt und weiß, wozu er berufen ist. Paulus hatte einen schweren Dienst, aber man merkt es ihm an keiner Stelle wirklich an, weil er sich immer von Gott begleitet wußte. Gottes Beistand verlieh ihm Flügel, so daß dieser vermutlich eher unansehnliche und schwache Mann viele Reisen unter großen Gefahren auf sich nahm, um der Welt die gute Nachricht von Jesus Christus zu bringen, die ihn so sehr begeisterte und mit brennender Leidenschaft erfüllte.
Wie geht es Euch mit Eurer Berufung? Hadert Ihr bisweilen? Oder wißt Ihr ganz genau: "So wie es ist, so soll es sein!"
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Gemütliches Café
von Plueschmors am 05.07.2023 08:22Hallo Burgen,
das kann gut sein. Ich habe oft erlebt, wie mir plötzlich etwas zu Bewußtsein kommt, was ich jahrelang nicht bemerkte, obwohl ich täglich daran vorüberging. Das ist dann immer so ein Moment, wo man seufzt: "Ach Gott, hätte ich doch schon viel früher dieses und jenes" etc. Leben ist eben lernen. Zunehmende Erkenntnis. Fertig werden wir hier auf Erden nie, auch wenn wir wie Petrus denken mögen "Herr, hier ist gut sein!" (Mt 17,4).
Gruß,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Zeit finden für Gott
von Plueschmors am 04.07.2023 20:54Hallo Weateyd,
ja, manchmal kann das Gedränge des Alltags ganz schön nerven und man kommt nur schwer zur Ruhe innerlich. Ich habe das große Glück, morgens und abends in Ruhe mit der Bahn zur Arbeit fahren zu können und mir ein Lied vorzunehmen, einen Psalm, die Lesung mit Auslegung und stiller Zeit und dem Gebet. Nebenbei liegt auch viel Arbeit an. Familiengeschäfte. Das Haus, die Tiere und der Garten wollen versorgt sein. Die Firma ruft und fordert...
Gut gebetet ist halb studiert! Beim Gang zur Arbeit kann doch auch gebetet werden, ebenso beim Schlafen, Essen, Besuchen...
Früher die Leute hatten mehr und schwerer zu tun als die Leute heute. Die gingen meist nur sonntags zur Kirche, um sich zu erholen und Gottes Wort zu hören, zu beten, stille Zeit zu haben, Predigt zu hören usw. Das soll uns ja erfreuen und nicht stressen. Gottesdienst sollte nicht Pflichtaufgabe sein, sondern Freude. Gott will nicht, daß Du von Deinen selbsternannten Pflichten geschafft bist und umkippst, sondern will Dich erquicken und aufrichten. Und mir scheint, daß Du Dir da eine Art Zwang auferlegt hast, täglich ein gewisses Pensum abarbeiten zu müssen. Das ist nicht gesund.
Das richtige Maß könnte sein, erst einmal den Reset-Knopf zu drücken und bei Null anzufangen. Allen Ballast weg. Und dann nimm Dir einfach mal nur einen einzigen Vers pro Woche vor. Nicht mehr. Und der begleitet Dich dann den Tag hindurch. Immer wieder vorsagen und im Herzen bewegen, wo Du auch gerade bist, bis er Dich ganz erfüllt und ohne Dein Zutun in Dir seine Früchte bringt.
Es braucht nur ein Wort, um gesund zu werden.
LG
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).