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Re: Religiöse Heuchler
von solana am 18.06.2014 10:30Guten Morgen ihr Lieben
Ich möchte gerne noch auf einen einen Punkt aufmerksam machen:
Ich sehe die Hauptschwierigkeit bei diesem Thema darin, dass es dabei in jedem Fall um die Einschätzung der Herzenshaltung geht, die hinter einer Tat steht - oder einer Formulierung in einem Beitrag im Falle des Forums.
Und das ist sehr schwierig, denn es kann genauso gut eine sprachliche Ungeschicklichkeit im Ausdruck dahinter stehen, nicht jeder ist gleich redegewandt und oft wird auch nur recht oberflächlich gelesen. So kommt es immer wieder zu Missverständnissen, die dann aufgeklärt werden müssen.
Und der andere Punkt ist, dass wir alle "auf dem Weg" und nicht "vollkommen" sind.
Wir haben alle auf diesem Weg gelernt, Erkenntnisse aus praktischen Erfahrungen gewonnen - aber nicht alle dieselben, dieselben Fehler und Unvollkommenheiten betreffend.
Deshalb fällt es uns leicht, zu erkennen, wenn andere dort "fehlen", wo wir schon "weiter" sind.
Wir selbst "fehlen" dafür dann aber an anderer Stelle, was wir noch gar nicht erkennen können, weil wir durch bestimmte Erfahrungen noch "durch" müssen.
Deshalb kann unser "Urteil" über die Aufrichtigkeit der Motivation eines anderen Menschen zwangsläufig immer unvollkommen sein.
Und mehr noch, selbst bei der Einschätzung unserer eigenen Motivation sind wir auf Gottes Hilfe angewiesen - ich sehe mich zumindest so - und deshalb stimme ich gerne in das ein, was der Psalmbeter sagt und mache das zu meinem Gebet:
Ps 139, 23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Religiöse Heuchler
von solana am 17.06.2014 21:37Warum bitte sollte ich die Dinge nicht beim Namen nennen ?
Hallo Klaus
Dinge beim Namen nennen, dagegen hat doch niemand etwas, gegen persönliche Beleidigungen aber schon.
Jesus warnt davor, verächtliche Äusserungen anderen gegenüber als "Bagatelle" zu sehen:
Mt 5,22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
Auch in Kleinigkeiten des Umgangs miteinander zeigt sich die Aufrichtigkeit, die dir so wichtig ist.
Mt 15,11 Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein.
Gruss
Solana
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Re: Religiöse Heuchler
von solana am 17.06.2014 19:21Ja, Klaus, das was du schreibst passt sehr gut in diesen Thread - denn dir ging es dabei ja wohl genau um die Gruppe zur Zeit Jesu, die sich selbst für klüger und verständiger in Glaubensdingen hielten und auf die in ihren Augen "Unmündigen" herabsahen.
Und gerade zu denen ging Jesus und rief:
Mt 11, 25 Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart.
Und auch Paulus sagte:
1Kor 8,1 Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf.
Ich will lieber unmündig sein und aufbauen helfen und schliesse mich Cleo gern an.
Gruss
Solana
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Re: Religiöse Heuchler
von solana am 16.06.2014 12:25Liebe solana- an deinem Beispiel kannst du dich eben selbst auch nur hinterfragen. Eine Antwort von außen ist da schwer zu geben. Denn wir kennen deine Gedanken und Motivationen in der Zeit eben nicht.
Ja, ich habe mich selbst hinterfragt und bin zu dem Schluss gekommen:
Das mache ich manchmal bei Menschen,
Es ist mir ein Bedürfnis, ein wenig Licht und Freundlichkeit zu vermitteln, wenn ich Einsamkeit und vielleicht Traurigkeit sehe.
Auch wenn mich die Krankengeschichte nicht besonders interessiert hat.
Wenn wir unseren Mitmenschen gegenüber nur so auftreten, wie uns gerade danach ist, dann ist "Feindesliebe" auch geheuchelt - denn mir ist in der Regel nicht danach, mit Menschen freundlich umzugehen, von denen ich weiss, dass sie mir nicht gut gesinnt sind und nur auf eine Gelegenheit lauern, mich in die Pfanne zu hauen. Das kostet mich ganz schön Überwindung und ich schaffe es nur, wenn wenn ich mich nicht von dem leiten lasse, was eigentlich meiner Befindlichkeit entspricht und der Liebe Gottes in mir Raum zu geben versuche.
Aber darin bin und bleibe ich halt auch nur Mensch, begrenzt in meiner "Feindesliebensfähigkeit".
Deshalb möchte ich trotzdem nicht darauf verzichten, mit Menschen liebevoll und freundlich umzugehen, nur um ja nicht zu heucheln ....
Gruss
Solana
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Re: Religiöse Heuchler
von solana am 16.06.2014 10:16Ich glaube, wir definieren "religiöse Heuchler" wirklich unterschiedlich.
Ja, da hast du wohl recht
Da muss ich gestehen, dass ich auch Menschen so frage, wenn es mich eigentlich nicht so wirklich interessiert.
Wenn ich das Gefühl habe, dass sie ein wenig freundliche Zuwendung gebrauchen könnten und dass es ihnen gut tut, darüber zu sprechen.
Neulich bspw - davon habe ich auch hier im Forum geschrieben - habe ich eine alte Bäuerin getroffen und sie hat mir ihre ganze Krankengeschichte (und die der halben Verwandtschaft gleich mit) erzählt. Das hat mich wirklich nicht sonderlich interessiert, trotzdem bin ich auf sie eingegangen und habe versucht, Anteil zu nehmen.
Ist das nun "Heuchelei"?
Macht niemand anderes von euch so etwas?
Ja genau.
Und in diesem Bereich finde ich es eben so fatal, Menschen zu verurteilen, vom Augenschein auf eine falsche Einstellung schliessen und diese Menschen mit einer verurteilenden Bemerkung zu verletzen und ihre Aufrichtigkeit anzweifeln.
Sicher braucht manchmal ein Sturkopf etwas zum Aufrütteln.
Aber oft stecken Unsicherheit und Unverständnis, mangelnde Selbstreflektion oa dahinter.
Und sehr oft ist es so, dass ein solches "Urteil" dann als "ungerechtfertigt" empfunden wird und genau das Gegenteil von "Einsicht" bewirkt, nämlich Empörung darüber, dass man sich "ungerechterweise" angegriffen fühlt, auf stur schaltet und sagt: "Das musst gerade du sagen - kehr mal lieber vor deiner eigenen Tür..."
Damit bestätigt er dann das "Vorurteil" des anderen, indem er sich auch noch "streitsüchtig" zeigt ....
Also bleibt für mich unterm Strich als wichtigste Frage übrig:
"Wie gehe ich mit Menschen um, bei denen ich nicht sicher bin, ob sie es ehrlch meinen?"
(impliziert natürlich auch die Frage: "bei wem kann ich mir überhaupt sicher sein und wodurch?" - und "was mache ich dann mit dem?")
Gruss
Solana
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Re: Freude des Tages (1)
von solana am 15.06.2014 23:42Dieses Jahr wollen die Salatpflanzen einfach nicht richtig in meinem Garten gedeihen, erst war es zu kalt und nass, dann zu heiss und trocken - und die paar wenigen übrigen Pflänzchen sind dann geschossen ...
Heute fuhr ich - wie des öfteren - an einem Haus vorbei, wo ein Mann im Garten gerade beim Giessen war Wir haben schon öfter einen Gruss ausgetauscht und ich hab ihn mal drauf aufmerksam gemacht, dass sein Hund ziemlich weit weggelaufen war vom Haus (und riskierte, überfahren zu werden), aber ansonsten kenne ich ihn nicht.
Ich rief ihm"smalltalkmässig" zu, dass es einfach nicht regnen will und ich in den Regenwassertonnen gar kein Giesswasser mehr habe. Er bestätigte das extrem trockene Wetter und fragte unvermittelt:
"Wollen sie einen Salat?"
Und gab mir einen so schönen, dicken Kopf!
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Re: Religiöse Heuchler
von solana am 15.06.2014 12:04Letztendlich geht es doch darum, unter der Führung des Heiligen Geistes den Willen unseres Vaters im Himmel zu tun.
Vielleicht ist es ja hilfreich, mal konkreter, anhand von einem Beispiel, zu erläutern, worum es für uns selbst geht.
Wir haben es ja nicht mit den Pharisäern und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu zu tun.
Also "an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen".
Richtig- an den Früchten werden wir sie erkennen. Und die Früchte werden wunderbar in Galater beschrieben.
.Gal 5,22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit;
Fehlt nun - erkennbar - eine diese Früchte (oder gleich mehrere) - wie gehen wir dann unserem Bruder/Schwester gegenüber vor?
"Liebe" ist schwer einzuschätzen, da wir niemandem ins Herz sehen können - und wenn jemand behauptet, er habe "nur aus Liebe" hart gegenüber Geschwistern gehandelt, um ihnen zur Erkenntnis zu verhelfen, können wir uns nur schwer "ein Urteil" über seine Aufrichtigkeit anmassen.
Aber fehlende Freude und fehlender Friede sind schon recht offensichtlich.
Wenn uns nun bspw "freudlose, griesgrämige, von innerer Unruhe getriebene" Geschwister begegnen, was tun wir ?
Sagen wir ihnen: "Du bist ein Heuchler, wenn du dich als "geistlicher Christ" bezeichnest?
Oder versuchen wir, mir ihnen zusammen die Ursache ihrer Traurigkeit und inneren Unruhe herauszufinden, zu trösten, aufzubauen und die Perspektive auf Gottes Freude hin zu öffnen? Beten wir mit ihnen oder bieten es wenigstens an?
Oder wie würdet ihr vorgehen?
Gruss
Solana
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Re: Was bedeutet es für uns, dass die Sünde nicht über uns herrschen kann?
von solana am 15.06.2014 10:50Phil 2, 12 Also, meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.
Guten Morgen
Ich verstehe diese Aussage so, wie sie im Folgevers begründet wird:
13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
Es ist nicht unser Verdienst - folglich für uns kein "Rühmen" möglich (wie an anderen Stellen immer wieder betont wird).
Wir können uns nicht "beruhigt" zurücklehnen und uns auf unseren erreichten Lorbeeren ausruhen, wir haben nicht die "Patentlösung" (für alles, was uns in Zukunft an Schwierigkeiten/Anfechtungen usw begegnet) in der Tasche.
Wir sind immer wieder neu darauf angewiesen, dass Gott in uns sein Werk weiterführt, ohne sein Wirken können wir auch weiterhin das Gute noch nicht einmal wollen, geschweige denn Vollbringen.
Ich sehe in diesen Versen eine Mahnung zur Demut und eine Warnung vor zu grosser "Selbstsicherheit", die leicht zu Überhebung über andere führen und einem selbst zum Stolperstein werden kann.
Es ist keine Infragestellung der Heilsgewissheit, gerade weil das Heil eben nicht auf unserem Verdienst beruht, sondern auf Gottes Zusage - und die ist gewiss.
Es ist uns "zugesprochen", aber es ist nicht "unser Besitz" geworden, über den wir "verfügen" können;
Es ist und bleibt in Gottes Hand - und wir sind dessen "teilhaftig", solange wir auch in Gottes Hand bleiben.
So verstehe ich diese Verse.
Gruss
Solana
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Re: Lobpreis - ein Event?
von solana am 14.06.2014 20:16Zu der angesprochenen "Nüchternheit" passt vielleicht auch diese Stelle:
Eph 5, 18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.
19 Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen
20 und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
Wenn sich Paulus veranlasst sah, diese Ermahnung auszusprechen, dann bestand dafür ja wohl ein Anlass. vermutlich haben die Epheser mit Alkohol "nachgeholfen", wenn die Freude des Geistes nicht genug erfahrbar war.
Auch ein "gruppendynamisches Erlebnis" kann durchaus "berauschend" wirken. Und die Gefahr, mit diesem "Rauschmittel" gezielt nachzuhelfen, wo es an "Substanz" fehlt, ist natürlich da.
Gruss
Solana
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Re: Lobpreis - ein Event?
von solana am 14.06.2014 16:29Ich finde nur eben nicht, dass diese Gefühle "künstlich" hervorgerufen werden müssen und durch ständige Wiederholungen zum Reinsteigern geführt werden sollten, das war mir wichtig
Ja, Cleo, das ist mir auch zu wider.
Wenn Lobpreis etwas von "mantrasingend in Ekstase gelangen" hat.
Genau so wenig hatte Davids von überquellendem Herzen kommender Tanz gemeinsam mit einem "sich in einen Trancezustand tanzen".
Was im Innern fehlt, kann man sich nicht von aussen "heraufputschen".
Gruss
Solana
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