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Plueschmors

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Plueschmors am 13.02.2023 13:48

Wer hat denn zuerst geschossen? Nicht die ukrainische Seite nachdem Rußland die beiden Gebiete als Staaten anerkannt und ein Militärbündnis mit ihnen geschlossen hatte? Ist es ein Angriffskrieg verbündeten Staaten militärisch beizustehen, die trotz Warnungen weiter beschossen werden, sogar noch verstärkt? Die bereits jahrelang beschossen wurden?

Russische Propaganda? Hier?



Nein. Danke.


"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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OT: Krieg

von Plueschmors am 13.02.2023 11:34

Hallo Jakobgutbewohner,

Auf Deutschland bezogen z.B. die politischen Kreise, die plötzlich viele Waffen liefern wollen, um auf dem Schlachtfeld einen Krieg zu gewinnen...

ich finde es nicht verwerflich, einem überfallenen Opfer, dem das Recht zur Selbstverteidigung entzogen werden soll, Beistand zu leisten, ganz im Gegenteil.

Ich würde schon sagen, daß es für Christen relevant sein sollte für Gerechtigkeit einzustehen...

Ganz genau. Für Gerechtigkeit muß man kämpfen. 

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Plueschmors

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Plueschmors am 11.02.2023 11:37

Hallo Jakobgutbewohner,

Es gibt wohl viele Spielarten der Orientierung an anderen Menschen auch im Zusammenhang mit dem Christentum.

ich halte die Fixierung auf Menschen grundsätzlich für ungesund. Stichwort "geistlicher Mißbrauch" oder auch die vielen Sekten und Sondergruppen. Im Menschen wohnt nichts Gutes. Das sollte man als Christ wissen, bevor man meint, anderen gefallen zu müssen.

Markersbach war es. https://de.wikipedia.org/wiki/Sächsische_Bekenntnis-Initiative

Danke. Davon habe ich nur kurz gehört und mich nicht weiter damit beschäftigt. Sachsen ist von mir - Hamburg - weit weg und eh immer ein Thema für sich ...

Ein fürsorgliches Geschenk annehmen und auch entsprechend wertschätzend einsetzen?

Das klingt dann aber auch schon wieder viel positiver als "ausnutzen".

Ich weiß nicht. Aber an sich finde ich es immer viel spannender die Gegenwart zu betrachten.

Sicher. Aber Geschichte sollte nicht vergessen werden. Wenn wir nicht daraus lernen, wiederholt sie sich. Wen meinst Du denn mit den "heutigen Kriegstreibern"?

Wie würde sich das aus deinem Verständnis dann "anfühlen" im Menschen?

Wenn etwas Gutes gelingt, dann resultiert daraus Dankbarkeit. Das ist ja nicht selbstverständlich.

Gesetz" wäre wohl etwas, in dem der Mensch eher Regeln folgt, so wie es Menschen oft tun, auch gegenüber Regeln anderer Menschen? Dann tut der Mensch es vielleicht widerwillig, weil er sich vor Strafe sorgt, würde ohne solche Sorge aber was anderes tun.

Ja, dem Gesetz folgen können auch Räuber und Mörder usw. Das Gesetz zwingt sie zum Guten aus Furcht vor der Strafe. Man sieht ja aber auch in jedem Krieg, was schon "normale" Menschen tun, wenn sie keine Strafe mehr zu fürchten brauchen.

Oder er ist "gedrillt" und findet etwas weltanschaulich selbst in gewisser Weise gut und möchte in gewisser Weise so handeln, aber sein Herz nicht unbedingt, weswegen er das dann "wegdrückt" und so in gewisser Art auch tötet?

Da wird dann auch irgendwann ein Bruch im Innern stattfinden, wenn man gegen seine Natur lebt. Als Töten würde ich das aber noch nicht beschreiben. Man muß eben sehen, daß man der wird, der man von Gott her schon längst ist.

Manchmal erkennen Menschen schlecht, was wirklich "ausgedacht" wäre und was "sein Weg", verwechseln vielleicht beides gar miteinander?

"Es irrt der Mensch, solang er strebt"; auch Christen können auf Abwege geraten trotz täglicher Unterweisung. Konsequent den schmalen Weg zu gehen ist auch nicht jedermanns Sache, denn der breite Weg zur Verdammnis ist viel bequemer.

Oder sie halten sich auch so für "das Rückrad" ohne soetwas zu tun.

Gibt natürlich viele, die viel von sich halten. Die beste Tat kann die schlechteste Motivation haben. Die Engagiertesten sind nicht selten die, die am meisten bewundert und gelobt werden möchten etc.

Ich glaube ein bekanntes Stichwort wäre "billige Gnade"?

Gibt es leider. Auch ein Grund, warum ich nun hier bin und ein anderes Forum darum verlassen habe. Wenn man "Furcht Gottes" oder "Heiligung" erwähnt, wird so mancher Christ schon bockig wie ein kleines Kind und will sich - in der Meinung, wirklich alles zu dürfen (nach 1.Kor 10,23) - dazu nichts mehr weiter sagen lassen. Dabei geht der Vers ja noch weiter: "...aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf". Das "Aber" wird hier und da - aus meiner Sicht - etwas zu leichtfertig ausgelassen. "Alles ist erlaubt", ja, aber es soll gut und aufbauend sein.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.



"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.02.2023 08:01.

Plueschmors

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Re: Krankheit und Zukunftsangst

von Plueschmors am 10.02.2023 15:43

Hallo Sunny,

Bin erst vor einigen Monaten zum Glauben gekommen und da ich keine Gemeinde oder christliche Freunde habe, hoffe ich hier auf Austausch und etwas Orientierung.

dann also erstmal herzlich willkommen in der "Selbsthilfegruppe begnadigter Sünder".



Ich hatte Gott gebeten, mich Demut zu lehren, weil mir plötzlich aufging wie arrogant und überheblich ich war bzw. bin (von Wegen ich habe mein Leben im Griff und weiß, was zu tun ist). Nun, das weiß ich eben gerade nicht mehr.

Das ist so oft der Anfang eines starken Glaubenslebens. Aber aller Anfang ist schwer. Mit der Zeit wird es aber leichter und leichter, je besser Du Jesus kennenlernst.

Jesus sagt, wir sollen uns nicht um den nächsten Tag sorgen und auch nicht um Kleidung und Essen. Ich weiß das. Aber eben (noch) nicht im Herzen. Ich weiß auch nicht so recht, was ich beten soll. Ich bete immer das Vater unser. Aber 10 x hintereinander? Oder einfach gar nichts sagen?

Ja, es ist wichtig, daß das Wort nicht nur in den Ohren ist, sondern auch Wurzeln im Herzen schlagen kann. Gelesen und gehört ist noch lange nicht geglaubt! Aber beschäftige Dich bitte täglich mit der Bibel. Klavierspielen lernt man ja auch nicht an einem Tag. Aber wenn man konsequent dranbleibt, klingt es besser und besser und besser.

Zum Beten in Deiner Situation eignen sich m.E. erstmal die Psalmen und Cantica. Darin findest Du alle menschlichen Zustände wieder, von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Auch Du wirst Dich darin finden können. Irgendwann wirst Du dann auch eigene Worte machen.

Es gibt zahlreiche Psalmenordnungen im Internet zu finden, falls Du nicht einfach von Psalm 1 bis 150 und die Cantica wahllos durchbeten willst, sondern die Texte einigermaßen nach Thema geordnet haben möchtest. Falls zu unübersichtlich oder nicht gleich zu finden, schreib mich gerne nochmal an, dann schicke ich Dir den Psalmenplan, den ich über viele Jahre mit großer Freude und Dankbarkeit genutzt habe.

Ich setze mich oft sehr unter Druck und meine, ich muß alles ganz schnell umsetzen können und alles richtig machen. Wenn Jesus sagt „Fürchtet Euch nicht.", höre ich „Hör jetzt sofort auf, Dich zu fürchten. Und wenn Du das nicht sofort kannst, hast Du etwas falsch gemacht und das ist ein Problem." Dabei waren seine Jünger ja auch nicht perfekt. Und die hatten Jesus noch direkt vor Augen. Und er hatte immer Geduld mit ihnen.

Auch Jesus hat sich gefürchtet. Und daß wir Angst haben werden in der Welt, das hat er uns auch gesagt. Das ist auch ganz normal. Keine Angst zu haben wäre unmenschlich. Nimm beide - Furcht und Angst - zum Anlaß, Jesus Christus immer besser kennenzulernen, dann wirst Du mehr und mehr seinen Frieden spüren.

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute und freue mich, künftig noch mehr von Dir zu lesen.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors. 




"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.02.2023 15:44.

Plueschmors

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Plueschmors am 10.02.2023 14:47

Hallo Jakobgutbewohner,

Dann gäbe es z.B. die Möglichkeit, daß du eine andere Art von Christen "um dich hast" als ich. Oder auch die, daß du gleichartige Christen anders wahrnimmst als ich.

natürlich kenne ich auch die Christen der etwas strengeren Observanz. Gerade im freikirchlichen Bereich. Ich hatte Dich allerdings so verstanden, daß Du eher die Christen vergangener Zeiten - zumindest in Europa - meintest, die eben zur Kirche gingen, weil die überschaubare Gesellschaft, in der sie lebten, das eben so verlangte. Wo es schon argwöhnisch raunte in den Bänken, wenn ein Platz längere Zeit ohne Not leer blieb und man das offenbar abtrünnige Schaf als Beute des Teufels abschrieb. So ist es in dem erwähnten Teil der USA meiner Meinung nach ja auch noch oft: Das Leben dort ist möglichst beschränkt. Einer beobachtet den andern. Wehe, wenn einer ausschert. Und noch mehr Wehe, wenn da mal jemand außerhalb der Norm um die Ecke kommt...

Markersdorfer Erklärung

Nie gehört. Was soll das sein? Scheint selbst Google nicht bekannt.

Daß es einen realen Umstand beschreibt, wenn jemand "Sohn des himmlischen Vaters" wäre. Ein real existentes Verhältnis auf geistiger Ebene. Nicht lediglich eine Veranschaulichung oder soetwas

Gut, dem kann ich zustimmen. Danke fürs Erläutern.

Ich würde sagen, wer nicht schon entsprechende Frucht aus eigenem innersten Wollen hervorbringt, der hat noch nicht Gott zum Vater.

Allerdings ist es ja Gott, der das Wollen in uns vollbringt. Ohne seine Hilfe und Gnade könnten wir rein nichts. Außer tot zu sein in Sünden.

"Christus hat uns vom Fluche des Gesetzes losgekauft"...

Ja, ok, dann ist es mir jetzt auch klar. Danke Dir!

Ja, so kann es heute auch verstanden werden.

Aber das ist doch nichts Gutes. Sicher störe ich mich aber nur an dem einen Wort "ausnutzen". Ich würde eher "die Gnade ergreifen" o.ä. schreiben. Egal.

Das führt hier vielleicht zu weit, aber ein überzeugterer Nazi, jemand der willig genügend damalige Propaganda in sich aufgenommen hatte (diese Sorte hat die letzten Jahre ja wieder eine "große Zeit" würde ich sagen), der meinte wohl etwas Gutes zu tun, eine Epidemie zu bekämpfen.

Die meisten Mörder dürften keine überzeugten Nationalsozialisten mit entsprechender Weltanschauung gewesen sein, das waren m.E. nur wenige, sondern lediglich Schergen und Handlanger, die irgendwann nach der Kapitulation auch aufwachten und sahen, was sie getan hatten. Um damit irgendwie leben zu können, haben sich sicher viele immer wieder eingeredet, wie recht und gut ihre Sache doch gewesen war. Aber ihr Herz und Gewissen wird sie dennoch gequält haben jenseits des Lärms und der Zerstreuung.

Ich meine, wenn jemand den Gott zum Vater hätte, dann würde er soetwas eher nicht mehr wollen, was manche "Sünde" nennen und was ich eher als Symptom von Sünde, also Zurückweisung von Gott ansehen würde.

Es ist ja ein Prozeß. Es ist ein Werden. Man will Sünde immer weniger. Aber den Zustand "sündlos" werden wir in diesem Leben nicht erreichen, weil eben die Sünde ja noch in uns wohnt - und bleibt bis zum leiblichen Tode.

= gesetzliche Herangehensweise?

Nein, denn ohne Gott können wir nichts tun. Wir sind zum Guten aufgerufen, aber das Gute tun können wir nicht. Das muß Gott in uns wirken. Unsere Aufgabe ist es, das Böse zu erkennen und Zuflucht bei dem Wort und Gebet zu nehmen.

Frucht aus Gott bringen.

Genau. Wir mögen pflanzen und begießen. Aber Gott allein gibt das Gedeihen.

Wobei wohl für etliche etwas schwierig auszumachen ist welcher ihnen bekannter Weg vor Gott wie einzuordnen wäre?

Magst Du das bitte einmal anders formulieren?

Nominalchristen, gerne aus familiären Traditionen, befassen sich ja oft kaum damit, was wirklich christliche Lehre wäre oder mit der Bibel.

Das sind dann wohl auch nur die, die zur Kirche gehen, "weil es sich eben so gehört", wie oben beschrieben. Wegen der Leute, nicht wegen der Erlösung oder Heiligung.

Und im "protestantischen" Bereich werden solche Ansichten wohl schon durch häufig vorzufindende Lehrlinien gefördert. Das ist mein Eindruck.

Was wäre hier ein Beispiel?

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.






"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.02.2023 14:50.

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Plueschmors am 09.02.2023 20:17

Hallo Jakobgutbewohner,

Ich würde sagen, das ist in verschiedenen Formen bei Menschen, die sich als Christ verstehen zumindest heute schon recht verbreitet.

ich erlebe das so nicht. Natürlich gibt es das recht weit verbreitete Klischee des Heuchelchristen, der sonntags streng gekämmt im feinen Zwirn andächtig zur Kirche eilt und mit erhobenen Händen ekstatisch glossolaliert  - und hinterher zu Hause Frau und Kinder verdrischt im Suff. Der sog. "Bible Belt" in den USA ist dafür immer gern genommen. Angeblich auch die Gegend mit den meisten Suchanfragen nach Internet-Pornographie. Da scheint die Kirche nur eine profane Säule neben anderen zu sein: Immer die Republikaner wählen, Sozialhilfe ablehnen, Haß auf Intellektuelle und Homosexuelle, Patriotismus, Waffen und Jagd, nur konservatives Fernsehen, Football, Fast Food, Whiskey und Bier.

In Mitteleuropa ist ja - mittlerweile - eher gewünscht, daß man so kommt und ist, wie man ist, so wie ja auch Jesus nicht auf das Äußere geschaut, sondern die Außenseiter eingeladen hat, die weder gutes Geld noch gute Kleidung noch besonderes Ansehen hatten.

Ich sehe da eher ganz reale geistige Verhältnisse, die vorlägen oder nicht.

Was meinst Du mit "ganz reale geistige Verhältnisse"? Unser himmlischer Vater will uns erziehen, leiten, lieben, versorgen und als Erben einsetzen. Was gute Väter hier auf Erden ja auch tun. Das sollen wir glauben.

Wer Christ wird und ausgelöst, der hat sich in gewisser Weise entschieden, würde ich agen.

"Ausgelöst"? Was bedeutet das? Und wofür denn entschieden? Alles, was wir jetzt sind als Gottes Kinder, sind wir allein aus seinem Willen und Erbarmen.

Und vor ihm liegt dann in der Regel ein "weiter" Weg (das bedeutet nicht, daß er zwingend langer Zeit bedarf), die Möglichkeiten, die Jesus Christus ihm eröffnet auch auszunutzen

Was wären denn das z.B. für Möglichkeiten, die man "ausnutzen" könnte? Das ist ja nun wahrlich kein besonders positives Wort. Es bedeutet sich eines Vorteils günstig zu bedienen, schmarotzen, etwas skrupellos nutzen zur Bereicherung.

Der Lieblingsjünger wurde soweit bekannt auf Erden ziemlich alt.

Ein hartes Leben schützt vor hohem Alter nicht. Vermutlich eher im Gegenteil, da die Wurzeln des Baumes tiefer greifen, je stärker die Winde wehen. Gibt ja z.B. noch genug Zeitzeugen, die die Shoa miterleben mußten. Auch genug leben noch, die sie zu organisieren halfen. Mit der Schuld eines Mordes zu leben, stelle ich mir schrecklich vor. Wie ist es mit tausenden Morden? Jede Nacht die Menschen vor Augen, die einen anflehen, irrsinnig vor Angst. Die Stimme des Kindes vor dem Massengrab, das seine Mutter fragt, ob der Schuß von dem Onkel gleich wehtun wird. 

Es ginge aus meiner Sicht also da schon um ein erreichbares Ziel, das auch dazu da ist hier erreicht zu werden. Und dann kann man dann schon davon sprechen wie das Ziel sinnvoll, wirksam erreicht werden kann.

"Ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit" (1.Petr 1,8-9). Sünden meiden nach bestem Vermögen und unser Leben nach Gottes Geboten bessern. Damit haben wir bis zum Tod zu tun. Und dann werden wir bei Gott vollendet. An was für ein "erreichbares Ziel" denkst Du denn?

"Vertrauen" könnte auch bedeuten nötige Schritte nicht herauszufinden, sich damit nicht so auseinanderzusetzen, eventuell aus nicht ganz richtigen Vorstellungen.

Wer Gott vertraut, erhält auch Weg und Weisung. Es ist allerdings wichtig, daß wir auf seinen Wegen gehen und nicht auf unseren ausgedachten: "Wende meine Augen ab, dass sie nicht sehen nach unnützer Lehre, und erquicke mich auf deinem Wege" (Ps 119,37).

Ja, mancher könnte "Vertrauen" hier jedoch auch in einer Art unguter Passivität leben, dann eigentlich in unnötiger Ferne zu Jesus Christus und seiner Führung.

Das werden die vielen Aufrufe der Schrift schon zu verhindern wissen.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.








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Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.02.2023 20:19.

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Re: Habt ihr Verständnis wenn Nichtchristen geschockt über harte Bibelstellen sind?

von Plueschmors am 04.02.2023 17:19

Hallo Fragende,

Kennt das jemand von sich selbst vielleicht auch, dass ihm oder ihr als Frischling die Geduld fehlte,man harscher reagiert hat, auf unbequeme Fragen und heute gelassen sein kann?

aber ganz sicher! Wer lebt, muß lernen. Oft auch auf die harte Tour. Wir kommen ja nicht perfekt auf die Welt, sondern müssen reifen durch mannigfache Erfahrungen. Es ist z.B. ein Merkmal der starken und sicheren Jugend, daß sie immer auch die Welt verändern will, notfalls mit Gewalt. Irgendwann merkt man dann aber, daß man gar nicht so stark und sicher ist wie gedacht, daß das Leben sich nicht einfach planen und kontrollieren läßt, daß alles eitel, nichtig und vergänglich ist, wie der Prediger sagt (Pred 1,2), abgesehen vom Ewigen. Das macht dann aus meiner Sicht irgendwann auch barmherzig. Sich selbst und andern gegenüber. Man versteht immer mehr. Und wer viel versteht, kann auch viel verzeihen.

Woher hast du die Zahlen?

Das ist aus irgendeinem Kommunikations-Seminar gewesen, das ich in den letzten Jahren besuchen durfte. Ich habe mir das währenddessen notiert. Im Netz unter dem Begriff "Mehrabian-Regel" zu finden. Das soll m.E. aber kein ehernes Gesetz sein für die Allgemeinheit, sondern lediglich den großen Einfluß darstellen, den unsere vollständige Präsenz beim Kommunizieren hat. Und die fehlt ja nun einmal in den Foren - wo ja "nur" geschrieben wird - fast völlig.

Leider doch. Es war unter anderem in einem anderen christlichen Forum, wo es geduldet wurde, dass der fragende Nichtchrist scheinbar angegangen wurde.

Du schreibst "scheinbar", also "nur dem äußeren Eindruck nach", aber in Wirklichkeit - beim genaueren Hinsehen - eben nicht? Das müßte ich mir mal selbst anschauen, denn allein das Verbale - wie gesagt - ist eine ständige Quelle von Mißverständnissen. Und oft ist ganz lieb von dem einen gemeint, was böse bei dem andern ankommt.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.02.2023 17:33.

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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Plueschmors am 03.02.2023 20:14

Hallo Jakobgutbewohner,

...ich habe meist den Eindruck, daß sich doch eher dazu gezwungen wird "weil man als Christ ja so sein soll".

das gibt es natürlich, wenn man noch Wert auf die Meinung von Menschen legt und noch nicht ganz frei geworden ist.


"Vater" halte ich in diesen Zusammenhängen ja ersteinmal für einen Begriff, der kein bestimmtes Wesen benennt, sondern eine Rolle, eine Seite einer Beziehung zwischen Wesen.

Das mag gut sein. Hier paßt auch Luthers Erklärung aus dem Kleinen Katechismus zur Anrede des Vaterunsers: "Gott will uns damit locken, daß wir glauben sollen, er sei unser rechter Vater und wir seine rechten Kinder, auf daß wir getrost und mit aller Zuversicht ihn bitten sollen wie die lieben Kinder ihren lieben Vater".

"Wer dagegen in Gottes Nähe weilt, hat vor dem Teufel keine Ruhe." - Bis der Mensch sich dann überwiegend entschieden hätte, würde ich sagen.

Wie meinst Du das? Wenn man sich für Gott "entscheidet", hätte man Ruhe? Ich denke nicht. Zumindest nicht hier auf Erden. Ganz im Gegenteil. Christliches Leben bedeutet nicht irdische Wohlfahrt, sondern steinige Wege, Feindschaft der Welt, für einige auch das Martyrium.

Wie also sähe ein solcher Kampf also sinnvollerweise wohl aus?

"Sinnvoll" hat hier m.E. nichts zu suchen. "Vertrauensvoll" ist das bessere Wort. Viele Christen sind gestorben, deren Leben der Welt als sinnlos erscheinen mag. Aber sie haben Gott vertraut und ihrem Fleisch und der Welt den Abschied gegeben und werden die Seligkeit bei ihm genießen: "Frauen haben ihre Toten durch Auferstehung wiederbekommen. Andere aber sind gemartert worden und haben die Freilassung nicht angenommen, auf dass sie die Auferstehung, die besser ist, erlangten. Wieder andere haben Spott und Geißelung erlitten, dazu Fesseln und Gefängnis. Sie sind gesteinigt, zersägt, durchs Schwert getötet worden; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen; sie haben Mangel, Bedrängnis, Misshandlung erlitten. Sie, deren die Welt nicht wert war, sind umhergeirrt in Wüsten, auf Bergen, in Höhlen und Klüften der Erde. Diese alle haben durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen und doch nicht die Verheißung erlangt, weil Gott etwas Besseres für uns vorgesehen hat: dass sie nicht ohne uns vollendet würden" (Hebr 11,35-40).

Unser Kampf heißt Vertrauen auf Gott. Wie leicht möchten wir selber tun und machen, wie gern wissen wir alles besser? Gott allein aber weiß es alles am besten. Hier uns selber loszulassen, um uns ihm zu geben, damit er tun kann, was er mit uns vorhat, das ist unsere tägliche Herausforderung.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.



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Re: Habt ihr Verständnis wenn Nichtchristen geschockt über harte Bibelstellen sind?

von Plueschmors am 03.02.2023 15:23

Hallo Fragende,

...ich habe des öfteren gelesen und gehört, dass manche mit dem biblischen Glauben nicht warm werden, weil sie einiges als hart und ungerecht empfinden.

hier hatte ich vor kurzem ein kurzes Gespräch mit einem meiner lieben Kinder: "Ich verstehe ja, daß Gott mit der Sintflut die bösen Menschen vernichtet hat, aber warum auch die Tiere?" Nun, wir wissen nicht alles, was Gott weiß. "Unser Wissen ist Stückwerk" (1.Kor 13,9). Wir dürfen aber wissen, daß Gott gerecht und gut ist und alles unter seiner Kontrolle hat, auch wenn wir nicht alles verstehen, was uns in diesem fürwahr jammervollen Leben widerfährt.

Oft fragten sie auf diversen Plattformen um Erklärung und wurden quasi angefeindet.

Glaube ist zuerst ja auch eine sehr emotionale Angelegenheit. Viele dieser harschen Eiferer sind eben erst zum Glauben gekommen und haben natürlich noch nicht die Milde des Alters oder die Weisheit langer Lebenserfahrung gewonnen, um einer unbequemen Frage sachlich und nüchtern begegnen zu können. Aus meiner Sicht mit der ersten Liebe vergleichbar, die man unbedingt schützen und verteidigen will. Da ist denn auch viel unbarmherzige Gesetzlichkeit und trotzige Unreife, was bei altgedienten Christen - wenn überhaupt - nur sehr selten zu finden ist. Und gerade diese jungen Eiferer und Neubekehrten versammeln sich gerne im Internet, um alle Welt neu zu bekehren. Man braucht ein wenig Geduld, um in dem Lärm der Schreier und Geifernden die Stimme der Liebe zu hören. 

...es ist in der Tat nicht leicht sich stets für den Fremden im Internet so auszudrücken wie man es wirklich meint.

So ist es, weil die wesentlichen Mittel zwischenmenschlicher Kommunikation fehlen, nämlich die 55% nonverbale Kommunikation (Gesten, Körperhaltung) und die 38% paraverbale Kommunikation (Stimme, Intonation). Was bleibt sind die 7% verbale Kommunikation (mündlich, schriftlich). Das macht es natürlich sehr schwer.

So zieht man die Leute doch nur mehr zur Welt.

Christen, die den Glauben schlecht vertreten, sind natürlich eine Herausforderung. Allerdings kann ich nicht sagen, daß die lange in den Foren gelitten werden. Dazu gibt es ja eine Moderation, die entsprechend auf das Einhalten gewisser Grundregeln achtgibt. Aber gut, die besonders radikalen Enthusiasten mögen sich dann irgendwo moderationsfrei treffen (Telegram?).

Ich meine, daß man - wenn man das Internet betritt - grundsätzlich erstmal mit Feindseligkeit, Mißgunst und Argwohn rechnen muß. Das Internet erinnert mich immer an einen mittelalterlichen Marktplatz. In der Mitte der Pranger oder das Schafott (das Thema) und drum herum die pöbelnde Menge, die faule Eier und Tomaten wirft (und den Tod fordert). Selten ist's, aber schön, wenn man dort einfühlsamen Menschen begegnet, die voller Wohlwollen sind und sich nicht am Heulen und Schnappen der Wölfe beteiligen. Solche wunderbaren Begegnungen wünsche ich Dir und allen surfenden Suchern und Fragern von ganzem Herzen.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.


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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..

von Plueschmors am 25.01.2023 19:44

Hallo Jakobgutbewohner,

Genau gelesen: Würde es sich da eher um Versuchung handeln oder eher um Ferne von Gott an sich?

"schlechten Menschen geht es immer gut", so sagt ein Sprichwort. Ursache: Um die braucht sich der Teufel nicht zu kümmern. Sie sind ihm schon sicher. Wer dagegen in Gottes Nähe weilt, hat vor dem Teufel keine Ruhe. Und dennoch brauchen wir in allerlei Anfechtungen, Traurigkeiten, Nöten und dergleichen nicht verzagen, denn uns ist der Friede Gottes gegeben, höher als alle Vernunft: "Und Hiobs Frau sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Fluche Gott und stirb! Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?" (Hiob 2,9.10). Und gerade in Anfechtungen, Traurigkeiten, Nöten etc. ist uns Gott oft ja ganz besonders nahe. Nicht wenige Christen sind darin heimgesucht worden und haben im Westen erst die wahre Sonne aufgehen sehen, als alles Licht versunken war.

Wobei ich das nicht als "Kopfgeschichte" verstehe...

Ich auch nicht. Fröhlichkeit muß aus dem Herzen kommen, die Liebe Gottes muß aus dem Inneren strahlen und nicht äußerlich aufgesetzt sein. Das ist klar.

Gut, das wäre wieder eine Haltung?

Kann man so sagen. Bewußt in Gottes Gegenwart leben. Sich beständig an ihm freuen. Alles aus Liebe zu ihm tun.

Oder vielmehr ein "Beisammensein" und das vermutlich mit Jesus, denn "Vater" ist, zumindest nach meinem Verständnis, eher etwas, das unser Wesen prägt, weniger ein Gegenüber im Sinne des Bildes, das Gott uns von sich gab.

Auch mit Jesus, auch mit dem Vater, auch mit dem heiligen Geist; vor allem aber mit dem einen göttlichen Wesen, das wir "Gott" nennen, in welchem auch die drei genannten Personen sind.

Wobei es vielleicht nicht das ist, was in "ohne Unterlass" gemeint ist.

"Ohne Unterlass" meint einfach, daß es unterbewußt in einem weiterbetet, während man schläft oder arbeitet oder anderweitig beschäftigt ist. Das geschieht, wenn man sich intensiv mit einem Wort auseinandersetzt, es immer wieder und wieder vornimmt und betrachtet und bewegt und sich vorsagt usw. Hier hat die christliche Kirche zahlreiche "Methoden" hervorgebracht, z.B. die sog. "Lectio divina" oder das "Herzensgebet".

Wie wäre das zu verstehen? Wie bei der Suche nach dem verlorenen Schaf? Aber läßt es sich finden oder läuft es weiter fort?

Zunächst einmal "hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben" (Joh 3,16). Gott steht seiner Schöpfung bei, auch wenn er selbst es bereute, den Menschen gemacht zu haben: "Gott will, daß alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1.Tim 2,4). Nun erfahren wir allerdings täglich, daß Menschen die Liebe und Zuwendung Gottes ablehnen aus den unterschiedlichsten Gründen. Die Entscheidung Gottes für das Leben, für seine Schöpfung, sogar für den bösen Menschen aber steht unumstößlich fest: "Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, daß hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe" (1.Mose 9,13-15).

Nur, was bedeutet das eigentlich?

Sicher kennst Du dieses geflügelte Wort: "Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach" (Mt 26,41). Gerne genommen, wenn man schmunzelnd "kleine Sünden" entschuldigen will. Christen leben im Spannungsfeld zwischen Fleisch und Geist, auch wenn sie weit mehr zum Geist hin geneigt sein sollten. Unser Fleisch werden wir schließlich nicht los, solange wir auf Erden leben. Es wird also immer wieder auch Situationen geben, wo sich die Sünde meldet und das Irdische und Menschliche mit Macht zum Vorschein kommen lassen will: "Fleischlich gesinnt sein ist der Tod, doch geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede" (Röm 8,6). Du hast auch Röm 8,13 erwähnt. Amen dazu! Und das ist eben unsere tägliche Übung, weniger und weniger fleischlich gesinnt zu sein, sondern mehr und mehr geistlich. Es bleibt aber ein Kampf.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.



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Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.01.2023 19:50.
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