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solana

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 10.06.2014 14:10

Ja, Marjo, das habe ich ja auch so gesagt:

Es liegt mir fern, zu sagen, sagen, dass Christen ja immer den Mund halten sollen und ja niemandem zu nahe treten.
...
Wir sollen uns von falschen Lehren fernhalten - dazu müssen wir die "Sache beurteilen" "sachlich fundiert" im Einzelnen die Aussagen widerlegen bzw richtigstellen.


Und solange wir "sachlich" bleiben, darf es ja auch durchaus auch "hart zur Sache" gehen - das verletzt niemanden.

Wenn wir mit unserer Kritik aber "Personen" ins Visier nehmen, dann trifft das Schwert nicht die Sache - sondern ein Herz, in das wir nicht hineinsehen können und wo wir nicht einschätzen können, welchen Schaden wir dabei womöglich anrichten.
Gott kann ins Herz sehen - und Jesus hat das in seinen Erdenleben auch gekonnt. 
Gruss
Solana


 

 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 10.06.2014 13:39

Cipher schrieb:

Dann frage ich mich erst recht, was diese Sätze denn nun bewirken sollten, wenn im Grunde kein Anlass dazu bestand:

Nun, aus meiner Sicht bestand ein dringender Anlass dazu.
Der Umgangston, der im - nun glücklicherweise entfernten (danke nochmal, Cleo) - Thread über den "singenden Priester" angeschlagen wurde und der - völlig unberechtigterweise - so grosse Verletzungen geschlagen hat durch unsensible Unterstellungen und die Übertragung von vorgefertigen Pauschalurteilen, dass sich ein User hier nicht mehr aufhalten möchte - das ist mir Anlass genug.

Und wenn nun ein Thread eröffnet wird, der genau in diese Richtung weiter führen soll - und diese Art der Vorgehensweise biblisch untermauern und absichern soll - dann kann ich nur sagen: "ohne mich".
Und dagegen werde ich kämpfen, auch wenn die "Starken" - die sich selbst als schon so "geheilt" verstehehen, dass sie nun das Recht und sogar die Pflicht zu haben meinen, über schwächere Menschen zu urteilen - sich dabei auf den Schlips getreten fühlen. Wer selbst stark ist und meint, das Schwert gegen Schwache führen zu müssen, der muss sich auch mit demselben strengen Mass messen lassen - und sich die Frage gefallen lassen, ob er sich in seinem Leben so völlig von jeder "Heuchelei" frei sprechen kann, dass er es wagen darf, andere Menschen "pauschal" zu veruteilen, anstatt sich sachlich mit einzelne Aussagen zu befassen.
Gruss
Solana 

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Re: Aus dem Matrosen wurde ein Pharisäer

von solana am 10.06.2014 13:09

Ja, lieber Pal, ich verstehe dich .

Die beiden Seiten sind eben nicht auseinander zu reissen - sie bedingen sich gegenseitig und führen damit in die "Dynamik" des christlichen Lebens, heraus aus der "Erstarrung" in der falschen "Sicherheit", die ein  fein gewobenes Netz von "Glaubenssätzen" bringen kann, mit denen man sich selbst in seiner "Position" einschliesst und die zu einem "Panzer der Selbstgerechtigkeit" werden können.

Und zwar in beide Richtungen, je nachdem, was man einseitig überbetont.
Es gibt sowohl "selbstgerechte Pharisäer", die meinen, desArztes nicht mehr zu bedürfen als auch "Superfromme", die sich selbst darin gefallen, in "falscher Demut" im Staub liegen zu bleiben und versuchen, alle mit hinunter zu ziehen - dann wird die "Demut" zum "Verdienst" hochstilisiert....
Und sie handeln ganz genau so wie die "heuchlerischen Fastenden", die mit leidender Verzichtsmiene an öffentlichen Plätzen stehen und sich von Menschen für ihr "Leiden" bewundern lassen:

Mt 6, 16 Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.
17 Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht,
18 damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

Ich meine jetzt nicht, dass du so etwas tust, aber die einseitige Überbetonung kann andere Menschen in diese Richtung schubsen, wenn bei der Verkündigung nicht auch die andere Seite dazu gesagt wird.
Gruss
Solana

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 10.06.2014 12:53

Cipher schrieb:

nennen bitte Ross und Reiter.

Genau darum geht es mir - eben nicht "Reiter" mit ihren "Rössern" an den Pranger zu stellen.
Sondern "sachbezogen" diskutieren.

Ich meine gar niemandem im Besonderen - und schon gar nicht StephanS, dessen Zitat ich in einem anderen Thread dazu aufgegriffen habe, gerade ihn schätze ich nicht als "Elefanten im Porzellanladen" ein.

Vielleicht verstehst du durch diesen Beitrag eher, was ich meine (ich kopiere ihn rein, damit du nicht lange suchen musst):


StefanS schrieb:

Wenn ich mir vorstelle, dass Jesus alles, selbst das Tische umwerfen im Tempel, aus Liebe zu den Menschen tat, dann muss ich mich schämen, weil ich oft so negativ denke und meine Mitmenschen so wenig liebe.

Guten Morgen
Ja, dieses Bespiel wird oft als Rechtfertigung von Menschen angeführt, die sich das Recht herausnehmen andere durch "unsensible" Kritik zu verletzen.

Es liegt mir fern, zu sagen, sagen, dass Christen ja immer den Mund halten sollen und ja niemandem zu nahe treten. Aber wir sollten uns doch bewusst bleiben, dass wir nicht Jesus sind und dass er uns nicht aufgefordert hat: "Geht in die Gotteshäuser (Bauwerke oder übertragen) und schlagt alles kurz und klein, was da nicht reinpasst.

Wir sollen uns von falschen Lehren fernhalten - dazu müssen wir die "Sache beurteilen" "sachlich fundiert" im Einzelnen die Aussagen widerlegen bzw richtigstellen.

Das ist etwas völlig anderes als Menschen zu "verurteilen".

Wenn man ein "Urteil" über einen Menschen ausspricht, stempelt man ihn ab und legt ihn fest. 

Jesus hat Menschen wie dem Schächer am Kreuz noch die Chance bis zu ihrer Todesstunde "offen" gelassen. Wer sind wir, dass wir uns anmassen, diese "Offenheit" durch ein festschreibendes Urteil aufzuheben, indem wir ihnen "absprechen", dass sie "echte Christen" seien. 

Gruss
Solana 

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 10.06.2014 12:08

Cipher schrieb:

Nur - wer sich in einem Forum wie diesem oder anderen anmeldet, um sich dort zu äußern, muss mit solcher und schlimmerer Art von Gegenwind rechnen. Manch einer springt aus einem Forum enttäuscht wieder ab aus genau solchen Gründen. Aber das ist mir an meinem Arbeitsplatz ebenso wiederfahren, wie im Verwandtenkreis - wirklich entgehen kann man solcher Unbill nur dann, wenn man seinen Glauben ganz für sich behalten will - und wer will das, wenn sein Herz wirklich erfüllt - übervoll - ist?

Solchen Angriffen zu entgehen ist m.E. nicht wirklich möglich. Nicht, so lange wir in dieser Welt leben. Dass solche Angriffe von wirklichen oder scheinbaren Geschwistern kommen können, ist auch kein Novum. Nur - sollten wir wirklich das Thema also solches solchen unreifen und ungerechtfertigten Reden opfern? Was sollten wir dann noch alles meiden, weil es zu Missbrauch führen könnte?

Ja, lieber Cipher, so ist nun mal "die Welt".
Aber sind wir Christen denn nicht aufgerufen, uns gerade davon abzusetzen?
Indem wir liebevoller und feinfühliger miteinander umgehen?

Und ich finde es sehr schön dass , dass gerade in diesem Forum hier (zumindest bisher) das übliche "Hauen und Stechen" - möglichst mit "passenden" Bibelstellen untermauert, dass man das Recht habe, sich wie ein Elefant im Porzellanladen zu benehmen - nicht an der Tagesordnung war.
Darum habe ich mich hier angemeldet und mich gefreut, etwas zurückgeben zu können von dem, womit ich durch diese Art Austausch reich beschenkt worden bin, als man mich gefragt hat, ob ich zur Mitarbeit bereit wäre.
Und ich werde darum kämpfen und alles daran setzen, dass auch weiterhin "sensible" Menschen sich hier wohlfühlen können und keiner sich das - biblisch abgesicherte - Recht  herausnimmt, "blindwütig" Verletzungen zu schlagen.
Gruss 
Solana 

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Re: Aus dem Matrosen wurde ein Pharisäer

von solana am 10.06.2014 11:54

Ich möchte dir auch herzlich danken, lieber Pal für dein aussagekräftiges Zeugnis, das sehr gut die aktuell diskutierte Thematik erhellt!

Pal schrieb:

Gerade vorgestern bekam ich zu meiner Person die Kritik zu hören, das ich die "dunklen Seiten" der Medallie auf kosten der "hellen Seite" zu sehr überbetone


Ja, wenn man die eine Seite der Medaille zu stark betont, besteht die Gefahr, dass die andere Seite "verblasst".
Denn der "Tod" ist ja nur der "Anfang", er ist das "Tor" ins neue Leben, wir sind nicht auf der Türschwelle "festgenagelt", wir gehen immer neu hindurch aus der "Vernichtung" in die "Fülle".
Und es sind nicht der Tod und der "Mangel", die unser Leben prägen, das Weizenkorn "erstirbt" nicht, um in der Vernichtung zu bleiben bis es irgendwann einmal im Himmel die Herrlichkeit sieht.
Jesus ist nicht gekommen, um uns im Tod stehen zu lassen und den "irdischen Mangel und das Jammertal" durch eine Vertröstung aufs Jenseits erträglicher zu machen, sondern um uns "das Leben und volle Genüge" zu schenken - durch die Vernichtung hindurch:

Röm 5, 10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.
...
17 Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.
Liebe Grüsse
Solana 

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Re: Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

von solana am 10.06.2014 11:14

StefanS schrieb:

Wenn ich mir vorstelle, dass Jesus alles, selbst das Tische umwerfen im Tempel, aus Liebe zu den Menschen tat, dann muss ich mich schämen, weil ich oft so negativ denke und meine Mitmenschen so wenig liebe.

Guten Morgen

Ja, dieses Bespiel wird oft als Rechtfertigung von Menschen angeführt, die sich das Recht herausnehmen andere durch "unsensible" Kritik zu verletzen.

 

Es liegt mir fern, zu sagen, sagen, dass Christen ja immer den Mund halten sollen und ja niemandem zu nahe treten.
Aber wir sollten uns doch bewusst bleiben, dass wir nicht Jesus sind und dass er uns nicht aufgefordert hat: "Geht in die Gotteshäuser (Bauwerke oder übertragen) und schlagt alles kurz und klein, was da nicht reinpasst.

Wir sollen uns von falschen Lehren fernhalten - dazu müssen wir die "Sache beurteilen" "sachlich fundiert" im Einzelnen die Aussagen widerlegen bzw richtigstellen.

Das ist etwas völlig anderes als Menschen zu "verurteilen".

Wenn man ein "Urteil" über einen Menschen ausspricht, stempelt man ihn ab und legt ihn fest.

Jesus hat Menschen wie dem Schächer am Kreuz noch die Chance bis zu ihrer Todesstunde "offen" gelassen. Wer sind wir, dass wir uns anmassen, diese "Offenheit" durch ein festschreibendes Urteil aufzuheben, indem wir ihnen "absprechen", dass sie "echte Christen" seien.
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.06.2014 11:18.

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 09.06.2014 21:22

Ja, mir scheint hier auch sehr viel durcheinander zu gehen und ich wenn du meinen Beitrag so interpretierst, verstehe ich gar nicht mehr, worauf du hinaus wolltest.
Ich habe gedacht, es ging hier um Heuchler und ob man Heuchler "verurteilen" darf, ohne selbst frei von Heuchelei zu sein.
Sorry, wenn du auf etwas ganz anderes hinaus wolltest.
Oder wenn du unter Heuchler etwas anderes verstehst als ich - oder unter "verurteilen" ... oder...oder...
Du hast recht, man hätte vielleicht erst einmal grundlegend alle Begriffe definieren sollen, die hier involviert sind - so versteht keiner den andern.
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.06.2014 21:23.

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 09.06.2014 20:57

Cipher schrieb:

Vieeleicht solltest Du bis zum Schluss lesen?
 
Hab ich .

Ich schreibe dir ja auch gar nichts vor, welche Bibelstelle du auf dich beziehst und welche nur heuchlerischen Juden gelten sollen.
Aber die Mt-Stelle mit dem Splitter und den Balken hast du ja offensichtlich auf dich bezogen (obwohl Jesus hier auch zu Juden sprach ).
Und bist zu dem Schluss gekommen, dass du getrost andere Heuchler verurteilen darfst, nachem du dich selbst von jeglicher Heuchelei befreit hat - also bei dir "Anspruch und Wirklichkeit" nicht mehr auseinanderklaffen und die "Vollkommenheit" erreicht hast, die Jesus von seinen Jüngern fordert:

Mt 5,48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Jesus selbst hat ja von sich gesagt, dass er nicht gekommen ist, um die Welt zu richten, sonder zu retten. (Joh 12, 47) Und das, obwohl er diese Vollkommenheit hatte.
Und auch noch irgendetwas vom Grössenverhältnis Jünger Meister ...
Das alles lässt mich da doch sehr zurückhaltend sein.
Gruss
Solana
 

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 09.06.2014 20:29

Cipher schrieb:

Ich finde es immer ganz hilfreich, zu berücksichtigen, an wen diese Worte gerichtet sind, die wir da zitieren. Meines Wissens waren diese Worte nicht an Christen gerichtet, sondern vor allem an die Juden,

Ok, wenn du dich bei der Anrede "O Mensch" nicht eingeschlossen fühlst .... ich schon.
Gruss
Solana 

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